Zukunft: UMTS-Ausbau in DE

  • Die Mobilfunkbetreiber werde gerade in der Zukunft genauer aufs Geld gucken, da die Profitrate immer weiter sinkt. Ich denke dass nur da UMTS Antennen gebaut werden, wo sich einige der wenigen UMTS Nutzer rumtreiben. Auf meinen Weg nach Sylt konnte ich feststellen, das zu den fast 100 % versorgten Autobahnen auch die Landstrasse zur, und die ganze Insel versorgt ist. Auch die kleinen Orte.

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Man kann den Leuten das UMTS-Netz auch unter dem Aspekt der Strahlendebatte besser verkaufen - schließlich sendet ein im 3G-Netz eingebuchtes Gerät nur mit einem Bruchteil der Leistung, die es für GSM benötigen würde.


    Von daher würde es Sinn machen, GSM sukzessive durch UMTS zu ersetzen; natürlich macht das auch unter anderen Gesichtspunkten Sinn, aber die Strahlenwerte sind eben auch ein speziell bei unwissenden DAUs und Möchtegern-Grünen In-Angst-vor-dem-Leben-Spezialisten ein nicht zu vernachlässigender Faktor ;)


    Schließlich laufen die GSM-Frequenz-Vergaben irgendwann aus. Ob man die dann nochmal verlängert, wenn mit UMTS eine zwar momentan weniger robuste, insgesamt aber technologisch fortschrittlichere Technik zur Verfügung steht, wage ich zu bezweifeln.


    Gruß ///Freak

    Für eine Signatur fehlt mir die Zeit.

  • Zitat

    Original geschrieben von da_fLOh
    Obwohl ich hier am Arsch der Welt lebe, ist auch hier mit T-Mobile oder Vodafone an Sylvester kein Blumentopf zu gewinnen...


    Das ist doch genau das Problem! Wenn die noch nicht mal Lust/Geld haben, um bei Euch nen extra TRX für Sylvester zu installieren, warum um alles in der Welt, sollten die dann eine UMTS Station bauen?


    Nur Privatleute kaufen neue Sachen, die genau das Gleiche wie die alten Sachen machen.


    Zitat


    Ob nun ein GSM-Sender mit Kapazität X oder ein UMTS-Sender mit Kapazität Y betrieben wird, scheint mir keinen großen Unterschied zu machen


    Genau. Jetzt hat es jemand begriffen. Warum also austauschen. Noch dazu, wo man GSM einfach und ohne großen Gehirnschmalz sowie neuen Standorten mit mehr Kapazität ausrüsten kann.


    Hat man sich mit UMTS verschätzt, ist man mit den bestehenden Standorten ziemlich am A....


    Zitat


    Gleichzeitig sollte in der Öffentlichkeit kommuniziert werden, dass es sich bei UMTS um ein neues Netz handelt und nicht "um eine Erweiterung vom normalen (vom GSM) Mobilfunknetz"


    Und warum sollte man das. Genau diesen Unsinn hat man im Kopf gehabt, als sich die 6 Spinner in Mainz getroffen haben. UMTS wurde von Anfang an als Erweiterung für GSM geplant. Beides gehört zusammen. GSM für Sprache. UMTS für IP. Das einzig Blöde an der Sache ist, daß man das beknackte CDMA tatsächlich getrennt planen muß.



    Zitat

    denn der gemeine Mann auf der Straße hat nicht den geringsten Peil, worum es sich bei UMTS eigentlich handelt und daher sieht derjenige auch keinen Grund, es sich anzuschaffen.


    Noch ein Grund. Warum also installieren, wenn es inzwischen auch der "gemeine Mann" begriffen hat.


    Zitat


    Auch GSM wurde erst richtig erfolgreich, als es eine umfangreiche Abdeckung bot (logisch, oder?).


    GSM wurde erfolgreich, weil es genau das kann, was alle wollen. Telefonieren, wenn man nicht zu Hause ist, mit Handgeräten, die man bezahlen und tragen kann! UMTS kann das auch. Aber noch nicht mal mir fällt es irgendwie besonders auf, wenn mich die Vodafone nach 10 bis 20 Sekunden Telefonat von 3G nach 2G transportiert.

  • Absolut einer Meinung !


    Den gemeinen Handynutzer interessiert es nicht, ob er via GMS oder UMTS oder sonstwas telefoniert. Die Qualität sollte einigermaßen stimmen und das ganze bezahlbar sein.


    Vodafone ist doch am kämpfen, um irgend ein bischen mehr Last ins UMTS Netz zu bekommen. Die werden ganz bestimmt nicht wegen ein paar technikverrückten in die Fläche gehen, wenn Sie am Ende draufzahlen !


    Mit jeder unausgelasteten Station sinkt die Marge !

  • UMTS bringt den Nutzer schon einige Vorteile, abgesehen von höheren Datenraten bei Paketdaten und Wählverbindungen ermöglicht UMTS auch die Paketdatenübertragung während eines Telefongesprächs und Multihomeing.


    Aber auch den Netzbetreibern bietet UMTS gegenüber GSM einige Vorteile, so lassen sich bei Events die eine hohe Netzlast verursachen die Kapazitäten wesentlich besser skalieren als bei GSM, da es keine Bindung an Timeslots mehr gibt. So kann man mit einer minimalen Reduktion der Bandbretien im AMR Codec für Gespräche die Kapazität wesentlich erhöhen, ohne das die Qualität so mies wird wie bei Halfrate.

  • Eine Siemens NodeB verbraucht weniger Energie als eine Alcatel Evolium BTS :P


    Juhuuu ich habe einen pseudowirtschaflichen Vorteil gefunden! :)


    Ich kann mich noch an die tollen Kommentare der Teilnehmer der "Mainzer Kernevalsgesellschaft" erinnern. Wenn UMTS da dann knipsen wir GSM aus :P


    Und die "Allgemeinheit" ist ja immer noch der Meinung das eine NodeB breitbandiger an den BSC angeschaltet ist als eine BTS. *g* Mindestens Giggggerbittttttt :D

  • Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Das ist doch genau das Problem! Wenn die noch nicht mal Lust/Geld haben, um bei Euch nen extra TRX für Sylvester zu installieren, warum um alles in der Welt, sollten die dann eine UMTS Station bauen?


    Nur Privatleute kaufen neue Sachen, die genau das Gleiche wie die alten Sachen machen.


    Natürlich, es ist ja auch verständlich, dass nicht Geld investiert wird, für eine Kapazitätserweiterung die vielleicht 1 mal im Jahr gebraucht wird. Mein Punkt sollte aber eigentlich sein, dass es doch wohl recht gleichgültig ist, ob da nun eine GSM-BTS oder ein UMTS-NodeB (ist das so korrekt?) steht, da beide in etwa gleich viel laufende Kosten verursachen würden, dabei die UMTS-Variante (evtl. ?) mehr Kapazität bietet. Ob die nun gebraucht wird, oder nicht, ist ja erstmal zweitrangig.



    Zitat

    Genau. Jetzt hat es jemand begriffen. Warum also austauschen. Noch dazu, wo man GSM einfach und ohne großen Gehirnschmalz sowie neuen Standorten mit mehr Kapazität ausrüsten kann.


    Ich ging die ganze Zeit von einer "schleichenden" Ablösung bzw. Migration von GSM zu UMTS aus, daher ist es für mich nur logisch, dass der 2G-Standard GSM durch den 3G-Standard UMTS "ausgetauscht" bzw. abgelöst wird. Langfristig wird die Kapazitätsanforderung (falls das Festnetz durch echten Preiskampf und die Entbündelung von DSL wirklich einmal an Bedeutung verlieren wird) im Mobilfunksektor aber bundesweit, d. h. auch auf dem Lande, ansteigen.


    Zitat

    Hat man sich mit UMTS verschätzt, ist man mit den bestehenden Standorten ziemlich am A....


    Mag sein. Ich bin kein Techniker. Vielleicht Erfahrungwerte von CDMA-erfahrenen Technikern (USA? China?) einholen/-kaufen?


    Zitat

    Und warum sollte man das. Genau diesen Unsinn hat man im Kopf gehabt, als sich die 6 Spinner in Mainz getroffen haben. UMTS wurde von Anfang an als Erweiterung für GSM geplant. Beides gehört zusammen. GSM für Sprache. UMTS für IP. Das einzig Blöde an der Sache ist, daß man das beknackte CDMA tatsächlich getrennt planen muß.


    Ich dachte, UMTS wurde als komplett eigenständiges Netz konzipiert und nicht als Erweiterung? *leicht verwirrt bin*
    Wenn es als Erweiterung gedacht gewesen wäre, wozu wurden dann circuit-switched-Dienste, v. a. die Sprachtelefonie, implementiert? Dafür wäre ja dann GSM bzw. andere 2G-Netze angedacht gewesen?


    Zitat

    Noch ein Grund. Warum also installieren, wenn es inzwischen auch der "gemeine Mann" begriffen hat.


    Ich verstehe deinen Punkt nicht... nur weil der Durchschnittsmann-von-der-Straße nicht weiß, was UMTS ist, ist es überflüssig? Wieviele wissen nicht, was Linux ist? Auch überflüssig?



    Zitat

    GSM wurde erfolgreich, weil es genau das kann, was alle wollen. Telefonieren, wenn man nicht zu Hause ist, mit Handgeräten, die man bezahlen und tragen kann! UMTS kann das auch. Aber noch nicht mal mir fällt es irgendwie besonders auf, wenn mich die Vodafone nach 10 bis 20 Sekunden Telefonat von 3G nach 2G transportiert.


    1. Auch mit dem C-Netz konnte man (gen Ende) günstig mobiltelefonieren.
    2. Auch die C-Netz-Endgeräte waren (gen Ende) relativ kompakt und preisgünstig.
    3. Frag mich nicht, warum dich Vodafone vom unausgelasteten 3G-Netz ins über- oder belastete 2G-Netz umbucht... ich tippe auf Priorisierung von Datenverbindungen. Das ist aber kein Fehler von UMTS, sondern liegt einzig und allein an der Konfiguration seitens Vodafone. UMTS bietet auch in Sachen Sprachtelefonie einige Vorteile, z. B. auch eine gute Sprachqualität bei schlechter Verbindung, wo bei GSM schon mit "Aussetzern" zu rechnen wäre, sowie der besseren Skalierbarkeit des AMR-Codecs (und ja, ich weiß, dass der potentiel auch in GSM verwendet werden könnte... nur wird das nie passieren und würde zudem neue Endgeräte erfordern). Techniker können dir hier sicher noch mehr Vorteile benennen, vielleicht auch abseits des bekannten Kapazitätsarguments.




    Die SMS wird m. E. nach und nach von "echtem" E-Mailing auf dem Mobilteil verdrängt werden - die Verzögerung liegt lediglich an der Bepreisung. Auch ICQ, MSN o. ä. "offene" IM-Dienste sind ein über kurz oder lang sicher anzutreffendes Feature. Beide Vorteile würde ich gerne nutzen. Der Vorteil von UMTS liegt bei beidem zum einen bei der schnelleren Übertragung, des Always-On-Services sowie bei der Möglichkeit, mehrere parallele Datenverbindungen aufrecht erhalten zu können.
    Auch ist Videotelefonie ein reines UMTS-Feature. Kein ausschlaggebendes, zugegebenermaßen, aber anzuführen ist es dennoch.


    MMS, SMS, Wap usw. werden irgendwann verschwinden und stattdessen wird E-Mail, IM und WWW-Zugang kommen. Eine logische Entwicklung, wenn man mich fragt.


    Zusammengefasst halte ich GSM keineswegs für ein schlechtes System - im Gegenteil, es ist erprobt, zuverlässig, robust und - mittlerweile - günstig, aber UMTS ist eben der angedachte Nachfolger, der alles kann, was GSM kann, in Teilen sogar besser und zusätzliche Möglichkeiten schafft. Warum also GSM ewig am Leben erhalten? Ich für meinen Teil hoffe, dass die GSM-Frequenzen nicht bis 202x verlängert werden, sodass die Provider ihre UMTS-Netze mittelfristig auch auf die Fläche ausdehnen müssen und nicht weiterhin nach Gutdünken bepreisen können, während sie ihr "billig" zu erhaltendes GSM-Netz pflegen.


    Fortschritt fängt im Kopf an.

  • Zitat

    Original geschrieben von da_fLOh
    Gegenfrage meinerseits: Warum sollte GSM im ländlichen Bereich nicht durch UMTS (bzw. UMTS-900) ersetzt werden? [


    Ganz einfach, weil das ein "Schweinegeld" kostet - warum sollte der NB das machen, wenn es sich nicht für ihn lohnt?

    Zitat

    Original geschrieben von da_fLOh
    GSM sollte sukzessive durch UMTS ersetzt (nicht nur ergänzt) werden, sodass in spät. 10 Jahren eine ähnliche Abdeckung wie heute bei GSM (nicht o2 *g*) besteht.


    In 10 Jahren haben wir doch schon längst wieder den Nachfolger von UMTS am Laufen.

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Zitat

    Original geschrieben von da_fLOh
    Ich ging die ganze Zeit von einer "schleichenden" Ablösung bzw. Migration von GSM zu UMTS aus,


    Nö dafür gibt es wenig Gründe.


    Es gibt keine Ersatzteile mehr für GSM oder sie sind zu teuer. Und GSM Standorte laufen aus und werden nicht verlängert, weil es Probleme gibt oder das UMTS Netz die Funktion übernehmen kann.


    Zitat


    Mag sein. Ich bin kein Techniker. Vielleicht Erfahrungwerte von CDMA-erfahrenen Technikern (USA? China?) einholen/-kaufen?


    Die basteln heute noch an ihren Netzen rum, weil CDMA so schwer im Zaum zu halten ist.


    Zitat


    Wenn es als Erweiterung gedacht gewesen wäre, wozu wurden dann circuit-switched-Dienste, v. a. die Sprachtelefonie, implementiert? Dafür wäre ja dann GSM bzw. andere 2G-Netze angedacht gewesen?


    Weil's sehr praktisch ist, zwei Netze zu haben, die übereinander liegen und die jeweilige Funktion des anderen bei Bedarf übernehmen zu können.


    Zitat


    Ich verstehe deinen Punkt nicht... nur weil der Durchschnittsmann-von-der-Straße nicht weiß, was UMTS ist, ist es überflüssig?


    Nein, weil er inzwischen auch gemerkt hat, daß er es nicht braucht.


    Zitat


    3. Frag mich nicht, warum dich Vodafone vom unausgelasteten 3G-Netz ins über- oder belastete 2G-Netz umbucht... ich tippe auf Priorisierung von Datenverbindungen.


    Ganz genau. Weil man bei Vodafone auch bemerkt hat, daß man Telefonate am besten über GSM abwickelt, wenn man da einen Kanal frei hat. Die teilen die Last einfach vernünftig auf. Exakt so, wie es sich die Entwickler damals gedacht haben.


    Und täusche Dich nicht, wieviel Last die sich selbst durch ihr Handy-TV generieren.


    Zitat


    Fortschritt fängt im Kopf an.


    Rationale Anwendung von Technologie auch!

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