Hi,
nach der offiziellen Vorstellung am 10.05.2006 hatte ich nun die einmalige Gelegenheit, für mehrere Tage einen Nokia 5500 Sport Prototypen ausführlich auf Herz und Niere zu testen. Auch wenn es bis zur Auslieferung noch einige Monate hin sind, und das Gerät sich noch im Vorserienstadium befindet, lohnt es sich nichtsdestotrotz vorab einen Blick auf Nokias neuestes Outdoor Phone zu werfen.
Der Testbericht ist wie gewohnt auch auf www.N4L.de verfügbar.
Dateien:
Gerätebilder:
Displaybilder:
Kamerabilder:
Kameravideo:
Text-To-Speech Sample:
Gerät:
Es handelt sich um ein Nokia 5500 Vorseriengerät in der Farbevariante Black/Silver.
Firmware:
3.00
21-04-06
RM-86
Nokia N5500d
Vorraussichtlicher Lieferumfang:
- Nokia 5500 Sport
- Standard-Akku BL-5B (Li-Ionen, 860 mAh)
- Nokia Kompakt-Ladegerät AC-3
- Nokia Sport-Stereo-Headset HS-29
- Nokia microSD-Speicherkarte (64 MByte)
- CD-ROM mit PC Suite (PC-Software) und Nokia Sport Manager-Software
- Bedienungsanleitung
- Datenkabel CA-53
- Trageriemen für das Handgelenk CP-135
- Tragehalter und Clip CR-64
Gehäuse, Verarbeitung:
Die Außenhülle des Nokia 5500 in der Farbvariante Black/Silver zieht das Auge sofort auf den Rahmen aus seidenmatt glänzendem Edelstahl. Dieser zieht sich rundum das 5500 und wird von grauem Kunststoff von der schwarzen Rückseite aus Kunststoff abgegrenzt. Der graue Kunststoff sieht aus wie eine kleine Wulst, die vor Stößen schützen soll und schließt sämtliche seitlichen Tasten, sowie das Infrarotfenster und die Aussparung für die LED-Leuchte mit ein. Die Optik des grauen Kunststoffs wird in der Finalversion des 5500 allerdings noch geändert. Die Tastatur aus schwarzem, mattem Gummi wirkt wie in den Edelstahlrahmen eingelassen und schmiegt sich im oberen Teil um das Display. Wie ein auf den Kopf gestelltes U schmiegt sich ein weißgefärbter Gummistreifen um die äußere Kante der Gummimatte und bildet an den Enden jeweils die Hörertasten. Das sieht nicht nur schick aus, sondern hat auch eine Schutzfunktion für das Display; der Gummistreifen steht von der sonst nahezu ebenen Matte 0,5mm-1mm ab.
Direkt über dem Display befindet sich der übliche weiße Nokia Schriftzug und darüber der Lautsprecher.
Die Rückseite des Nokia 5500 besteht aus schwarzem Kunststoff mit einer Aussparung für den Lautsprecher an der Stirnseite und einer Aussparung für die 2 Megapixel Kamera. Nach den Vorgängermodellen 5100 und 5140(i) geht Nokia beim Verschluss des Akkudeckels einen anderen Weg. Dieser wird nun, wie beim Nokia 6250 eingehakt und mit einem Drehverschluss aus Metall zum bestmöglichen Schutz vor Spritzwasser und Staub verschlossen. Der Akkudeckel besteht aus Edelstahl und ist von einer Gummidichtung umgeben, welche die flexible Gummilasche zum Schutz der Anschlussleiste auf der Unterseite des Geräts beinhaltet.
Das 5500 macht einen sehr stabilen Eindruck und wirkt wie aus einem Guss, lässt es sich z.B. keinen Millimeter verwinden. Mit 103 g und den Abmessungen: 107 x 45 x 18 mm wirkt das 5500 recht handlich und für den Outdooreinsatz gut gerüstet.
Display:
Erstmalig nutzt Nokia bei einem S60 Handy ein TFT-Display mit einer Auflösung von 208 x 208 Pixeln. Diese verteilen sich auf 30mm x 30mm Fläche, was 1,7 Zoll Bildschirmdiagonale entspricht, und können bis zu 262.144 Farben darstellen. Der Vorteil des aktiven Matrix-Displays macht sich bei Sonneneinstrahlung positiv bemerkbar, so sind alle Anzeigen sehr gut abzulesen. Die Helligkeit des Displays und der Tastaturbeleuchtung lässt sich in 30 Stufen regeln und wird beim 5500 nicht von einem Lichtsensor geregelt.
Im Standby-Modus werden im oberen Teil neben der Uhrzeit und dem Datum auch der Empfangs-balken und die Akkuanzeige angezeigt. Wählt man ein anderes Profil als „Allgemein“ aus, so erscheint dieses in kleinen Lettern an der Stelle des Datums zwischen den Balken der Empfangs- und Akkuanzeige.
Das sehr fein auflösende Display stellt Zeichen und Symbole in allen Menüebenen sehr kontrastreich und scharf dar. Wirken die Icons anfangs vielleicht noch etwas klein, gewöhnt man sich schnell daran.
Zusätzlich lässt sich in 5 Sekundenschritten einstellen, nach wie viel Sekunden (5 Sek. bis 60 Sek.) das Display abdimmt. Nach weiteren 30 Sekunden schaltet sich die Beleuchtung ab. Die Dauer bis zum Aktivieren des Energiesparmodus kann man extra in 1 Minutenschritten (1 Min. bis 30 Min.) einstellen
Tastatur:
Die Tastatur des Nokia 5500 Sport besteht aus edlem, matten Gummi und wird vom Edelstahlrahmen umschlossen. Unter dem Display befinden sich 2 Auswahltasten, welche durch die leicht nach innen gezogenen Hörertasten von der Menütaste auf der linken Seite, und der Löschtaste auf der rechten Seite abgegrenzt werden. Zwischen diesen Tasten befindet sich das 4-Wege-Navigations-Kreuz mit einer mittig gelagerten Auswahltaste, beides in Chrom gehalten. Das Navigations-Kreuz ist absolut hervorragend und lässt keine Fehlbedienungen zu und lässt sich selbst mit einem Handschuh an der Hand sicher bedienen.
Das Ziffernfeld befindet sich gleich unter den Funktionstasten und ist nahezu eben. Die einzelnen Reihen sind aber durch Riffel fühlbar von einander getrennt und bieten einen klaren Druckpunkt, was man zuerst nicht vermuten mag. Die unterste Tastenreihe sitzt etwas zu nah am Rand und bedingt einer kurzen Gewöhnungsphase.
Die Beschriftung sämtlicher Tasten ist weiß und hebt sich deutlich vom schwarzen Gummi ab. Die Tastatur ist gleichmäßig weiß beleuchtet, wodurch sich die Zahlen und Buchstaben selbst in dunkle er Umgebung klar ablesen lassen.
Auf der rechten Seite des Nokia 5500 findet man neben dem Infrarotfenster die Stifttaste zum Markieren von Texten usw. Gut erreichbar mit dem rechten Daumen befindet sich in weiter oben die Betriebsmodustaste. Mit dieser Taste kann man zwischen den immer geöffneten Anwendungen Musikplayer, Training und dem Standby-Screen wechseln. Entsprechend der Farbe des Hintergrunds in der jeweiligen Applikation leuchtet das Navigations-Kreuz farblich auf. Im Standby-Modus weiß, im Musikplayer gelb und im Trainingsmodus rot.
An der Stirnseite des 5500 liegt rechts neben der Aussparung für die Taschenlampe der Ein-/Ausschalter, welcher sich wie auch die anderen seitlichen Tasten weich drücken lässt. Auf der linken Seite des Geräts befinden sich gut vom Zeigefinger erreichbar die Push-To-Talk-Taste und die Lautstärketasten. Wie schon von vorherigen Geräten aus Nokias Outdoor Portfolio kann man die Taschenlampe in Form von 2 LEDs durch Gedrückthalten der Sterntaste einschalten.
Menüstruktur:
Das Menü ist schon diversen Nokia Serie60 Geräten bekannt, und so kann es die Anordnung der Menüpunkte nach eigenen Wünschen angepasst werden.
Das Vorserienmodell hat folgende Obermenüpunkte:
- Mitteilungen
- Kontakte
- Protokoll
- Galerie
- Music
- Medien
- Betreiber-Menü
- Dienste
- Training
- Organizer
- System
- Installation
- Verbindungen
- Vorleser
- SIM Dienste
- Utilities
Wie auch schon gewohnt kann man bei der Ansicht des Menüs zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln. Es werden in der Listenansicht 4 Symbole auf einmal angezeigt. In der von mir persönlich favorisierten Gitteransicht werden 12 Symbole auf einmal angezeigt, je 3 horizontal und 4 vertikal. Die einzelnen Menüpunkte können auch direkt per Zifferneingabe angewählt werden, das Ziffernfeld entspricht der Anordnung der Menüpunkte.
Die Menüpunkte und Programme lassen sich innerhalb einer Menüebene verschieben, in Ordner oder aus Ordnern in das Hauptmenü verschieben. Der Personalisierung sind dem Nutzer also keine Grenzen gesetzt. Die Anordnung und Bezeichnung der Menüpunkte wird sich zur Serienversion des Nokia 5500 natürlich noch etwas unterscheiden.
Die Icons wirken durch die feine Darstellung farbreich, plastisch und detailliert, wobei die etwas kleineren Symbole nicht störend wirken. Wem die Icons und die optische Gestaltung des Menüs nicht zusagen, kann diese durch Themen komplett verändern. Zum schnelleren Zugriff auf häufig verwendete Funktionen kann man die 5 Wege des Navikeys mit Verknüpfungen belegen. Aktiviert man jedoch das Active Standby wird der Navikey zum Navigieren im Active Standby genutzt und man kann 6 Schnellzugriffe über das Menü konfigurieren. Zusätzlich können auch die Auswahltasten unter dem Display mit einem Schnellzugriff belegt werden.
Kamera:
Hatte das Nokia 5140i noch eine VGA-Kamera so kann man sich beim 5500 über eine 2 Megapixel freuen. Die Kamera liegt geschützt im Gehäuse auf der Rückseite und besitzt einen 4-fachen digitalen Zoom. Um Kratzern vorzubeugen liegt der Rand der Kameraaussparung etwas höher, als das Sichtfenster der Kamera.
Da das 5500 Sport nicht als Imaging-Phone ausgelegt ist gibt es nur die wichtigsten Einstellungen. Über das Optionsmenü kann man folgende Funktionen einstellen:
Nachtmodus: Ein/Aus
Bildfolgemodus: Ein/Aus
Selbstauslöser: 10 Sekunden/20 Sekunden/30 Sekunden
Weißabgleich: Automatisch/Sonnig/Glühlampe/Neonlicht
Farbton: Normal/Sepia/Schwarzweiß/Negativ
Einstellungen im Fotomodus:
Bildqualität: Hoch/Normal/Gering
Aufnahmen anzeigen: Ja/Nein
Bildauflösung: siehe unten
Standard-Fotoname: Datum/Text
Verwendeter Speicher: Telefonspeicher/Speicherkarte
Einstellungen im Videomodus:
Länge: Kurz/Maximum
Videoauflösung: siehe unten
Standard-Videoname: Datum/Text
Verwendeter Speicher: Telefonspeicher/Speicherkarte
Folgende Bildauflösungen sind möglich:
Fotomodus:
- 1600 x 1200 Pixel
- 1152 x 864 Pixel
- 640 x 480 Pixel
Videomodus:
-176 x 144 Pixel
- 128 x 96 Pixel
An der Kamera sieht man, dass es sich noch um einen frühen Prototypen handelt. Die 2 Megapixel Kamera macht schon ganz gut Bilder hat aber in der Bildmitte einen rosanen Fleck. Daher möchte ich diesen Punkt unbewertet lassen werde auf die Bildqualität bei Marktreife eingehen.