Advanzia Bank: Tagesgeld & Kostenlose gebührenfreie Mastercard GOLD (DRIVANGO / SANICARE)

  • Vielleicht hatte mich die Advanzia bisher auch nur besonders lieb, was ich mir mit dem Geposte in der Öffentlichkeit vermutlich gerade selbst verbaue, aber bis dato war es kein Problem. ;)


    Wohlwissend, dass das nicht gerne gesehen wird, bin ich jedoch von mir aus auch darauf bedacht, das nicht zu lange "stehen" zu lassen und abgesehen von Bargeldabhebungen liegt es ja auch im eigenen Interesse, die Karte "im Minus" zu halten.


    Für einige Tage zwecks kostenfreier Abhebung war das aber bisher kein Problem. Auch wurde mir bis zu den rund 1k€ auch noch nichts zurücküberwiesen, was laut einiger Berichte ja schlimmstenfalls passiert - angeblich bei deutlich geringerem Guthaben - undurchsichtig wie eh und je.

  • Zitat

    Original geschrieben von little-endian
    Während die Wechselkurse bei bargeldlosen Zahlungen genau hinkommen, auch wenn das Buchungsdatum ein Ratespiel bleibt, passt keiner der Wechselkurse auf die Beträge, die Advanzia bei Bargeldverfügungen letztlich in Rechnung stellt


    Ist jetzt nur eine Idee/mögliche Erklärung, aber:


    Könnte es sein, dass Bargeldtransaktionen am Bankomaten mehr als einmal am Tag bzw. sogar (nahezu?) in Echtzeit gebucht werden? Ich meine... online müssen die ja sein, und wenn die Kohle raus ist, ist die Kohle raus. Da gibt es keine nachträglichen Trinkgelder, Währungsauswahlen, Stornos, Chargebacks etc...

  • Ich nutze die Fidorkarte. Wenige Minuten nach der Bargeldabhebung bekomme ich eine Mail mit der Reservierung. Einige Tage später wird dann der genaue Betrag abgebucht ;)

  • Das ist jetzt zwar streng genommen auch wieder OT, da nicht Advanzia-spezifisch, aber soweit ich weiß, erfolgen die meisten Kreditkartenzahlungen ja über ein zweistufiges Konzept: einmal die Vorautorisierung und einmal die Buchung, wobei die Vorautorisierung bis heute optional ist und lediglich der Zahlungsgarantie und Limitprüfung dient. Interessant wäre zu wissen, wer heutzutage bei Verwendung von "Ritsch-Ratsch"- Geräten die Haftung übernimmt, nachdem diese Dinger naturgemäß offline sind und es damit keinen "vorgemerkten" Umsatz, sondern nur irgendwann eine eingereichte Buchung gibt. So ist es beispielsweise bei Zahlungen im Zug der deutschen Bahn möglich, das Kreditkartenlimit zu überziehen, da keine Onlineanfrage durchgeführt wird.


    Ebenfalls interessanterweise muss die Währung des angefragten Betrags und die des gebuchten Betrag offenbar nicht identisch sein. So soll nach Auskunft der Advanzia-Hotline Starbucks in Hongkong die Umsätze in US-Dollar anfragen, bucht aber letztlich Hongkong-Dollar. Zumindest derzeit machen die bei dem DCC-Scheiß glücklicherweise nicht mit.


    Insofern reicht bei einer Bargeldabhebung die Vorautorisierung, da damit der Automatenbetreiber bereits die Zahlungsgarantie innehat. Der verwendete Wechselkurs, der dem Betreiber ja letztlich egal sein kann, wird aber durch den Zeitpunkt der Buchung bestimmt, was natürlich jeden Umsatz in Fremdwährung zu einem Glückspiel werden lässt. All das erklärt jedoch nicht die Abweichungen bei Advanzia, denn Bargeldverfügungen bei der DKB stimmen ja auch genau mit den (zumindest hinterher) veröffentlichten Wechselkursen überein.


    Um die Verwirrung übrigens perfekt zu machen, listet Firstdata für MasterCard Wechselkurse vom 25.04., also einem Samstag, an dem doch eigentlich gar keine Kurse "fixiert" werden. Sollte das der dann für Montag Gültige sein, stellt sich die Frage, wie sie das jetzt schon wissen können. Irgendwie steige ich in Sachen Devisenkursfixing von MasterCard und VISA nicht ganz durch.

  • Zitat

    Original geschrieben von little-endian


    So soll nach Auskunft der Advanzia-Hotline Starbucks in Hongkong die Umsätze in US-Dollar anfragen, bucht aber letztlich Hongkong-Dollar.....



    Der Hongkong Dollar ist an den US-Dollar gekoppelt - kann das damit zu tun haben?

  • Also nachdem weitere Posten bei Advanzia verbucht wurden, zeigt sich, dass Bargeldabhebungen durchgängig etwas teuerer sind als der gleiche Umsatz bargeldlos durchgeführt:


    22.04.2015: eine bargeldlose Zahlung über 15000 ¥ wurde umgerechnet zu 115,99 €, was abgerundet genau zum Kurs vom 24.04.2015 (129,3172) passt.


    23.04.2015: eine Bargeldabhebung über 50000 ¥ wurde umgerechnet zu 387,39 €, was einem effektiven Wechselkurs von "nur" 129,0689 entspricht. Den Wechselkurs vom 24.04. oder spätestens 25.04. unterstellt, hätten daraus 386,65 € bzw. 386,10 € werden müssen, was umgekehrt einem Zuschlag von rund 0,2 % bis 0,3 % entspricht. Surcharging gibt es an ATM in Japan (bisher) nicht, daran kann es also nicht liegen.


    Immer noch unter dem "Spread" zwischen MasterCard und VISA (letztere momentan wirklich konstant schlechter), aber dennoch dubios.


    Bei bargeldlosen Umsätzen reicht Advanzia die Wechselkurse also 1:1 weiter, bei Bargeldabhebungen scheint es jedoch einen (wenn auch geringen) nicht näher bezeichneten Zuschlag zu geben. Eine eventuelle Verzinsung kommt hier ja nochmal extra obendrauf.


    Eine Antwort steht seitens Advanzia noch aus.

  • Bei Bargeldverfügung ist der Kurs des Vortages ausschlaggend! Nachfolgend ein paar Zitate aus Email Antworten aus dem Jahre 2012.


    Comdirect

    Zitat

    Stichtag für den Umrechnungskurs ist der dem Eingang bei Visa vorangegangene Börsentag. Liegt dieser an einem Wochenende oder Feiertag, wird der vorangegangene Werktag herangezogen.


    Landesbank Berlin - Amazon Visa

    Zitat

    Nachfolgend möchten wir Ihnen die Kursgrundlagen und Quellen für die Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen bei der Landes Bank Berlinaufzeigen. Bei der Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen wird der Kurs vom Vortag der Buchung des Kreditkartenumsatzes zu Grunde gelegt.



    Bemerkenswert ist, dass die Kurse bei Mastercard aktuell so viel besser sind als bei Visa. Im Januar 2012 war es noch recht ausgeglichen. Je nach Währung lag ein bestimmtes Kartensystem vorne. Bei einigen Währungen war es sogar egal, welche Karte man einsetzte.

  • Zitat

    Original geschrieben von kahoho
    Der Hongkong Dollar ist an den US-Dollar gekoppelt - kann das damit zu tun haben?


    Möglich wäre es, wobei das ja auch noch nicht erklärt, warum man sich nicht genau den Betrag vormerkt, den man später auch zu buchen gedenkt. Aber vorautorisieren lassen können die dank großzügigem Limit meinetwegen so einiges, sofern später die Buchung passt (um nochmal das Stichwort "DCC" zu bemühen). :)


    Zitat

    Original geschrieben von jerx
    Bei Bargeldverfügung ist der Kurs des Vortages ausschlaggend!


    Ich meine zwar, einen derartigen Passus von wegen "Vortag" auch schonmal irgendwo gelesen zu haben, jedoch widerspricht das abermals meiner Erfahrung aus der Praxis, bei der ich etwa am 17.04. abends in Japan beherzt zur DKB VISA gegriffen und 10 x 10000 ¥ aus dem Fach des Geldatomaten nahm, im Irrglauben, der Tag und somit das Wochenende seien quasi gelaufen und der Käse werde zu einem dann etwas weniger schlechten Kurs gebucht. Von wegen, raus kam dabei das:


    Belegdatum17.04.2015
    Wertstellung17.04.2015
    Betrag-792,10 EUR
    Ursprünglicher Betrag-100.000,00 JPY
    Umrechnungskurs 126,2467


    Da das bei der DKB ja etwas transparenter ist, kann man sehen, dass sowohl das Buchungsdatum als auch der letztlich verwendete Wechselkurs beide vom 17.04. sind. Nun kann es natürlich sein, dass das, was MasterCard und VISA für den Tag x festlegen, sich am Durchschnitt von x-1 orientiert, doch das erklärt die Abweichungen bei Advanzia ebensowenig.


    Die haben übrigens zwar inwischen geantwortet, aber auch nur den gewohnten MasterCard-Marktquellen-runden-auf-zwei-Stellen-nach-dem-Komma-Textbaustein reinkopiert, der in diesem Zusammenhang natürlich null komma null (Rundung an dieser Stelle nicht notwendig) weiterhilft. Für alle, die den Standardtext zur Beschwichtigung noch nicht kennen, nachfolgend:


    "Die Kurse für ausländische Wechselkurse werden von MasterCard International täglich unter Einbeziehung mehrerer Marktquellen (zum Beispiel: Bloomberg, Reuters, FX Banken etc.) bestimmt. Diese Kurse reflektieren üblicherweise entweder Großhandelsmarktkurse oder staatlich vorgegebene Kurse. Angesichts dessen, dass der Devisenmarkt ein außerbörslicher Markt ist, exisitiert keine Einzelquelle oder eine bestimmte Zeit, die für diese Information verwendet wird. Daher können wir leider nicht präziser sein.
    Diese Kurse werden von MasterCard vorgeschlagen und die kartenausgebende Bank kann bestimmen, ob diese Kurse auch zur Anwendung kommen. Wir versichern Ihnen, dass wir an den von MasterCard International übermittelten Wechselkurse keine Veränderungen vornehmen und die Belastungsbeträge, wie von MasterCard umgerechnet, verwenden.
    Abschließend möchten wir Sie gerne noch einmal darauf hinweisen, dass alle Transaktionsbeträge auf Ihrer Rechnung übersichtlich in Eurobeträgen ausgewiesen werden und der verwendete Währungskurs (gerundet auf 2 Nachkommastellen) zu Ihrer Information ebenfalls angegeben wird. Der Vorteil Ihrer MasterCard Gold liegt eindeutig im Auslandseinsatz ausserhalb der Euro-Währungszone, da Ihnen im Vergleich zu anderen Anbietern kein Auslandseinsatz berechnet wird."


    Falls die das wirklich unverändert durchreichen, würde sich womöglich eine Anfrage direkt an MasterCard lohnen, wobei die ja nur allzugerne an die kartenausgebende Bank verweisen. Allerdings müssten die Abweichungen im Falle von Bargeldabhebungen dann auch bei anderen MasterCards auftreten, etwaig garniert mit dem ein oder anderen Fremdwährungsentgelt und sonstigen Zuschlägen. Ich meine aber, dass das damals bei der SKG Bank (einst das Pendant zur DKB mit MasterCard statt VISA) genau übereinstimmte.


    Mal sehen, vielleicht habe ich bald genügend Abhebungen beisammen, um daraus ein gediegenes Regelwerk herleiten zu können. ;)

  • Vortag bezieht sich auf die Kursfeststellung. Bei Visa/Mastercard/Firstdata/etc kannst du das Datum 1:1 übernehmen, weil die angegebenen Kurse den Börsenkurs des Vortages widerspiegeln.

  • Okay, aber da du das mit dem Kurs vom Vortag bei Bargeldabhebungen so betont hast und die zitierten Antworten der Banken diesbezüglich auch nicht unterscheiden - das bezieht sich doch dann generell auf alle Umsätze, also eben auch Bargeldlose. Ich wüsste auch nicht, warum sich eine Zahlung mit Kreditkarte von einer Abhebung von Bargeld mittels Kreditkarte unterscheiden sollte - der Handel am Devisenmarkt sollte exakt derselbe sein.


    Aber auch gleich, wie die Kurse im Detail in diesem Fall von MasterCard ermittelt werden - es müsste ja zumindest irgendeiner passen, tut es eben jedoch nicht.

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