Warum keine Videotelefonie mit GSM?

  • Hallo!


    Die Spezialisten hier im Forum können mir sicher sagen, warum über GSM (technisch gesehen) keine Videotelefonie möglich ist?
    Mit 13 kbps sollte sich doch eine Übertragung (circuit-switched) machen lassen, zumal die Auflösung nur 96x96 pixel (oder 128x96? oder 176x128? Wie ist das bei UMTS definiert?) beträgt.
    Ansonsten... wäre für mehr Bandbreite nicht Videotelefonie im GSM-Netz mit HSCSD möglich?
    T-Mobile baut ja derzeit sein GSM Netz mit EDGE aus, allerdings denke ich nicht, dass damit soetwas wie Videotelefonie funktionieren würde (paketvermittelt/keine fixe Datenrate).
    Natürlich müsste für GSM-Videotelefonie ein anderer Codec verwendet werden (der wohl noch gar nicht spezifiziert wäre), als bei UMTS. Eigentlich dürfte doch dem nichts im Wege stehen?
    Es ist nämlich in der Tat frustrierend ein UMTS-Handy zu besitzen, seinen Großvater bspwl. per Videotelefonie anrufen zu wollen, der ebenfalls ein UMTS-Handy besitzt, was jedoch daran scheitert, dass entweder beide oder einer von beiden keinen UMTS-Empfang hat. *grml*


    CU
    fLOh


    P. S.: Was ist eigentlich aus den früheren ISDN-Bildtelefonen geworden?

  • ich denke mal das die netzbetreiber das gar nicht wollen mit gsm videotelefonie betreiben zu können. weil wer würde dann schon auf umts umsteigen....auserdem würde ne entwicklung von nem standart sicher wieder jahre dauern...dann die passenden geräte...und in der zeit wollen die sicher schon längst ihr umts netz so ausgebaut haben das du mit deinen großvater dann auch so eine verbindung hinbekommen müstest....


    alle angaben ohne gewähr da es sich um eine reine logische zusammendenken handelt

  • Hi


    also ich denke auch, dass es auf der einen Seite wohl nicht (mehr) gewollt ist dies anzubieten, es auf der anderen Seite wohl technisch auch nur schwer oder sogar gar nicht möglich ist. Man muss schließlich bedenken, dass man auch für normale Datenverbindungen z.b per HSCSD oft bedingt durch die Netzauslastung nicht die volle Bandbreite zur Verfügung hat. Außerdem hat man selbst wenn man diese voll nutzen kann, immernoch eine deutlich langsamere Verbindug als bei ISDN. Und das Senden ist so oder max. mit 28,8 kbit/s möglich und da müsste das Bild schon sehr klein und qualitativ gering ausgelegt sein um eine Übertragung hinzubekommen. Das würde dann sicherlich eh niemand nutzen.


    Dazu inwieweit es technisch überhaupt möglich ist:


    GSM überträgt die Daten/Sprache ja per Timeslots (Zeitschlitze) und soweit ich weiß war GSM für größere Datenübertragungen eh nicht konzipiert worden. Deshalb ja auch die Entwicklung von GPRS. Und bei GPRS besteht alleine bei so großen Datenmengen ebenfalls das Problem der Übertragungsgeschwindigkeit und der Netzauslastung.


    Wobei ich hier auch nur rein spekulative Aussagen treffen kann. Ich denke allerdings, dass es technisch und auch von den Kapzitäten der GSM Netze in mehrerlei Hinsicht einfach nicht machbar wäre.


    Also warte besser, bis UMTS noch weiter ausgebaut ist, dann wird das auch besser werden mit der Verfügbarkeit. Das Ganze gibt es ja nun auch noch nicht solange, dass man eine so flächendeckende Versorgung wie beim Telefonieren mit GSM erwarten könnte. Dafür sind die Netzbetreiber denke ich schon sehr weit. :cool:


    Gruß


    MC Svente

    MC Svente

  • Re: Warum keine Videotelefonie mit GSM?


    Videotelefonie über ne Wählverbindung halte ich für nicht machbar, da dann kein Handover aus oder zu UMTS möglich wäre, und man bräuchte dafür ne komplett eigenstädige Infrastruktor.


    Was aber ohne Probleme machbar wäre, das wäre Videotelefonie über GPRS, damit wären Handover von oder zu UMTS ohne Probleme machbar. Und die Datenrate würde auch locker ausreichen.

  • Hallo Zusammen,


    Der nächste Schritt ist dann Handover mit WLAN (Nokia).
    Der übernächste, sich selbst vernetzende WLAN Strukturen (VoIP im Verbund).
    Der überübernächste, verzicht auf Basisstationen und nur noch selbst vernetzende Strukturen in Agglomerationen und mit WiMax (WiBro 2Km, WiMax 50Km) oder gar Satelitenunterstützung.......


    Aber da bekommen Staats-, Datenschützer und Provider Panik.
    Beides ist Unvermeidlich, der Konflikt mit Netzaufbau und die Nutzersicherheit.


    Nun ist fertig mit OT
    Mit EDGE könnte man zum jetzigen Zeitpunkt UMTS voll ersetzen. Da die GSM Netzte ausgebaut sind und EDGE "nur" ein Softwareupdate benötigt.
    UMTS braucht weniger Sendeleistung ist desshalb engmaschiger (Kapazität) mit mehr Basisstationen und teurer. Vom technischen Standpunkt her ist UMTS ökonomischer und ökologischer.
    Wer vor 1-2 Jahren seine UMTS Antennenstandorte aufgebaut hat, kann gut lachen. Heute gibt es bis zu 1000 Einsprachen bei neuen Antennstandorten, welche meist aber nur verzögernd wirken.


    Doch nicht ganz fertig mit OT :D
    So oder so bezahlt jeder Nutzer und Steuerzahler unsinnige Verzögerungen.
    Früher kämpften die Leute gegen die dampfende und fauchende Eisenbahn.....
    Politisch lässt sich das in Geld ummüntzen.


    Gruss Tiefflieger

  • Zitat

    Original geschrieben von Tiefflieger
    Hallo Zusammen,


    Der nächste Schritt ist dann Handover mit WLAN (Nokia).
    Der übernächste, sich selbst vernetzende WLAN Strukturen (VoIP im Verbund).
    Der überübernächste, verzicht auf Basisstationen und nur noch selbst vernetzende Strukturen in Agglomerationen und mit WiMax (WiBro 2Km, WiMax 50Km) oder gar Satelitenunterstützung.......


    Ich selber glaub an diese Zukunftsvision nicht, den mit selbstvernetzenden Strukturen ohne Basisstationen könnten die Netzbetreiber schlecht Bandbreiten und Netzabdeckungen garantieren.


    Falls solche Geräte mal auf den Markt kommen hat die Warezszene vielleicht ihren Spass dran, aber für den kommerziellen Einsatz eignet sich das ganze nicht.


    In Grossstäden ginge es vielleicht, aber in mittleren Städten fangen die Probleme an. Ausserdem wäre man darauf angewiesen das die Kunden ständig on air bleiben und das Gerät an Tagen wo sie es nicht nutzen wollen abschalten.

  • Solange die das im "unregulierten" 802.11b/g WLAN umsetzen wollen ist´s doch eh wieder nur ein Traum der Marketinghengste! Die denken immer nur 1. und nicht weiter.
    Wie wollen die dir dann "Qualität" verkaufen wenn Fritz Müller für seine Erna den AccessPoint auf dem gleichen Kanal hat wie der "Netzbetreiber"


    Dann gibts ja nur noch Handovers vom einen Medium ins andere!!


    Und WiMax benötigt ja immens viele Node´s um halbwegs gescheit für eine gute Abdeckung zu sorgen wie Martyn schon anriss.


    Auch wenn ich Kabel,Sat, DVB-T und Analog Terr. hier empfange schalt ich doch nicht alle 5 Sekunden das Übertragungsmedium um :P

  • Hallo Martyn,


    Im Prinzip geht es nicht um Garantien, wir befinden uns im Umbruch.
    Bezahlbare Breitband-Grundversorgung, mehr ist es nicht.


    Die Telekom Firmen geraten unter technologischen Druck.
    Festnetztelefonie wird in absehbrarer Zukunft gratis.
    Mobilnetze werden durch neue Technologinen ersetzt, aber auch da wird es Preiskämpfe und konkurrenzierende Technologien geben (WLAN, 3G, 4G...).


    Jetzt wird es etwas abgedreht und esotherisch:
    Technisch ist es möglich mit extremen Bandbreiten über 20-30 GHz im Rauschbereich zu operieren.
    Die Nutzinformation befindet sich im Grundrauschen, welche mathematisch herausgefiltert wird.
    Somit überträgt jeder Repeater (WLAN, Handy) nur ein breitbandiges Rauschen, welches erst mit einem mathematischem Schlüssel decodiert werden kann.


    Ich kenne das Übertragungsprinzip nicht im Detail, aber technisch ist es möglich.
    Und ohne Schlüssel ist es nur ein undefinierbares Rauschen.
    Vielleicht haben wir sogar interstellares Rauschen noch nicht vollumfänglich interpretiert. :D


    Gruss Tiefflieger

  • Hallo knutgenion,


    WLAN und Hotspots der Netzbetreiber ist kein Geschäft.
    Es gibt private, die Ihre ungenutzte Internetbandbreite anderen "gratis" mit offenem WLAN zur Verfügung stellen. Aber auch Genossenschaftstrukturen mit Anteilscheinen (Spanien).
    Es ist ohne Kennung sicher nicht legal. Selbst im Einkaufszentrum Glatt (Schweiz, Wallisellen) gibt es offene WLAN.


    Zur Zeit werden erste WLAN Router verkauft die auch Repeater sind. Sie vernetzen sich selbst und greifen von einem Punkt aufs internet zu.


    Technik am Rande, Bluetooth und WLAN b/g haben die gleichen Frequenzen. Neue 100m Bluetoothsticks verhalten sich freundlich zu WLAN und versuchen Störungen zu vermeiden.


    Gruss Tiefflieger


  • Da bist Du aber sehr optimistisch!
    Und wie hoch soll die Datenrate nach 6 oder 7 Repeatern noch sein?
    Welche Technik regelt ab wieviel Hop´s der Client den Weg ins "verkabelte" Intrenet gehen soll wenn viele eine Verbindung ins Internet haben?
    Was ist wenn ein AP dazwischen die "3er" Regel nich einhält?


    Und das sich etwas "freundlich" verhält glaube ich kaum!
    Gibt es eine genormte Technik zur Regelung der Sendeleistung bei den ganzen Geräten?
    Wie würdest Du reagieren wenn deinn Class1 Bluetoothstick ständig "rücksicht" auch andere AP´s etc. nimmt und die Daten bei dir nur so kleckern?
    Den ersten Patch suchen der diese Misere umgeht! *g*


    Alle Hersteller kochen doch Ihr eigenes Süppchen!
    Und die Leute kaufen alle die "Frequenzsäue" mit 108 Mbit weils ja schnell ist!


    Also ich will ja nix kaputtreden, aber ich wäre da nicht so optimistisch.
    Ich weiss ja nicht wie tief du in der Materie steckst, ich hab beruflich fast täglich mit "professionellem" *g* WLAN zu kämpfen.
    Mit Luftgewehr gegen "Rote AP´s" (damit meine ich keine sozialistischen *g*)


    Gruß, Knut


    P.S.: Solang diese Techniken nur ein kleines und Begrenztes Frequenzspektrum zur Verfügung haben ist´s doch Essig mit dem Traum der "Selbstvernetzenden Strukturen"
    Und solange die 20-30GHz Signale nicht von oben kommen kann man damit eine PtMP Versorgung vergessen!

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