Reichensteuer ! oder: Leistung wird bestraft !

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989

    2. Die kapitalistische Gesellschaftsform zeichnet sich durch den privaten Besitz von Produktionsmitteln in den Händen einer Minderheit aus, während die Mehrheit lohnabhängig beschäftigt ist. Dabei kassieren die Produktionsmitteleigner den von ihren Arbeitern und Angestellten erwirtschafteten Mehrwert (und zahlen nach Möglichkeit, unter Ausnutzung aller von einem freundlich gesonnenen politischen System geschaffenen Steuerschlupflöcher, nur sehr geringe Abgaben dafür).
    Möglicherweise ist Dir im Eifer des Gefechts auch entgangen, daß genau dies im Deutschland des Jahres 2006 gesellschaftliche Realität ist. Oder glaubst Du wirklich, die paar Prozent Aktien im Streubesitz machen Otto-Normalo jetzt plötzlich zu Mitgliedern der herrschenden Klasse? Oder daß die läppischen 3 % Steuerzuschlag für Spitzenverdiener jetzt plötzlich das soziale Gewissen dieser Großkassierer wecken?


    Heutzutage würde ich das nicht mehr ganz so ansehen, und bei einer sozialen Marktwirtschft trifft einiges anderes auch nicht zu.


    Da wir immer mehr zur Dienstleistungsgesellschaft werden, ist Wissen das wichtigste Mittel, und nicht mehr Produktioshardware.


    Ausserdem sind Selbstständige und auch Unternehmen wiederum von grösseren Unternehmen abhängig, und die sind dann aber ihrerseits wieder von der Menge der kleineren Unternehmen und Privatkunden abhängig.

  • Zitat

    Woher kommt der Antrieb für Höchstleistungen?


    Wie ich oben schon sagte, aus dem Willen sich selbst zu verwirklichen.
    Da man sich jetzt nicht mehr jeden Tag um die Grundversorgung abrackern muss, kann man seine ganze Energie in seinem präfertieren Bereich einsetzen.
    Daraus folgen dann zwangsläufig die Höchstleistungen.



    Zitat

    ein Denkmodell, das eine Staatsform propagiert, die zwangsläufig totalitär sein muss, damit die Männchen ins Spielfeld passen, ist nicht totalitär?


    Das ist mal wieder blanker Unsinn, wo bitte muß das System (nach Marx!) totalitär sein?


    Noch mal ganz grob:
    Der Kommunismus nach Marx kann erst entstehen, wenn die Produktionsmittel soweit sind, daß man unbegrenzt ohne Einsatz von Arbeitskraft produzieren kann.
    Die Trekkies werden sich jetzt an das Dings erinnern, dessen Namen ich gerade vergessen hab :) (auch die Staatsform von Roddenberry trifft es schon ziemlich gut). Dieser lustige Automat, der einem herzauberte was man wollte.


    Es herrscht gar kein Zwang mehr zu arbeiten, warum braucht man dann ein totalitäres System?
    Hättest Du dich endlich mal mit den Quellen beschäftigt, wär dir das auch schon aufgefallen.


    @Admin


    Ich würde dir fast das Kapital empfehlen, aber daraus reichen auch einige wichtige Auszüge, um die grundlegenden Thesen zu verstehen.
    Man sollte aber noch etwas Sekundärliteratur dazunehmen, weil man am Anfang doch schon ins Schwitzen kommen kann :)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Wie ich oben schon sagte, aus dem Willen sich selbst zu verwirklichen.
    Da man sich jetzt nicht mehr jeden Tag um die Grundversorgung abrackern muss, kann man seine ganze Energie in seinem präfertieren Bereich einsetzen.
    Daraus folgen dann zwangsläufig die Höchstleistungen.


    Wer soll denn "man" sein? Menschen, wie sie auf dem Planeten Erde herumlaufen, können es wohl nicht sein, die verhalten sich nicht im Sinne der Theorie. Aber wer dann?

    Zitat

    Original geschrieben von raix
    Es herrscht gar kein Zwang mehr zu arbeiten, warum braucht man dann ein totalitäres System?


    Was hat denn der Zwang zu arbeiten mit einem totalitären System zu tun?


    Merkt ihr denn nicht mehr, was für ein Blödsinn das Ganze ist? Dadurch, dass immer wieder der Vorwurf kommt, andere hätten das System nicht verstanden oder die entsprechende Literatur gelesen, wird doch der Humbug und die Weltfremdheit der Marxschen Theorien nicht entkräftet :confused:


    Ich habe bisher in keinem einzigen Posting erfahren, warum die Ideen des Marxismus heute noch Relevanz besitzen sollen - abgesehen vielleicht von ihrem Beitrag zu historisch geprägten Diskussionen über Staatstheorien.

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Sencer, Du hast es angeboten, daher greife bitte ich um Erklärung folgender Punkte


    Weder habe ich Marx in die Diskussion eingebracht, noch habe ich ihn verteidigt. Ich habe abseits von Theorien einige wenige Punkte eingebracht/erläutert die ich für relevant erachtet habe. Darauf bezog sich meine Aussage. Ich bin zwar etwas irritiert, dass du mich in jene Schublade gesteckt hast, aber freut mich, dass Happyday989 deinen Wissensdurst befriedigen konnte.



    Zitat

    HappyDay989:
    Allerdings: während wir heute Darwins Thesen als wissenschaftlich weitestgehend gesichert akzeptieren und über die sogen. "Kreationisten" und ihre Gefasel von Gott als dem intelligent designer allen Lebens nur mitleidig lächeln (oder höhnisch lachen, je nach Temperament), wird ihr Gegenstück, die von Marx entwickelte wissenschaftliche Theorie zur Entwicklung der menschlichen Gesellschaft durch z. T. groteske Unterstellungen, gepaart mit allerhöchstens oberflächlichem Halbwissen diskreditiert. Man könnte es auch so ausdrücken: auf dem Gebiet der Gesellschaftswissenschaften haben neoliberale Kreationisten z. Z. noch die Deutungshoheit.



    Die beiden Themen kann man nun überhaupt nicht zusammenbringen. Deine Analogie ist daher IMHO auch mehr als wackelig - genausogut könntest du versuchen mit der konstanten Lichtgeschwindigkeit für Tempo100 auf Autobahnen zu argumentieren...
    Die Evolutionstheorie hat eine sehr breite empirische Basis, sie trifft Voraussagen die man teilweise im Labor überprüfen kann. Wohingegen dass bei sozialwissenschaftlichen Theorien prinzipiell kaum möglich ist, aufgrund der vielzahl von nicht kontrollierbaren Variablen. Kreationisten hingegen bieten einerseits keine wissenschafltiche Hypothese/Theorie an, und andererseits (je nach Coleur) widersprechen manche Aussagen den empirischen Daten.
    Das Verhältnis von Marx und Neoliberalismus (so es denn da überhaupt eins gibt) passt IMHO nicht auf diese Beschreibung.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Danke für Deinen Versuch mit den Ausführungen, sehr interessant ;) Wenngleich die Aussagen in weiten Teilen nicht auf die Kritik eingehen und noch weniger die Relevanz der Theorien für die heutige Zeit belegen.


    Das tun sie sehr wohl, wenn man sie richtig lesen (i. S. v. "verstehen") kann. Dazu müßte man allerdings auch mal Marx gelesen haben, z. B. "Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie", den Link dazu hatte ich ja weiter vorne schon angeführt. (Dies auch als Hinweis an den Kollegen "AdministratorDr".)


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Die Frage hatte eigentliche eine andere Intention, die vor allem im Zusammenhang mit der Konkurrenz zu sehen ist: Woraus entsteht der Fortschritt, wenn nicht durch Konkurrenz und das Bestreben, mehr Umsatz zu machen, weil man bessere Produkte verkauft als der Konkurrent? Woher kommt der Antrieb für Höchstleistungen?


    Da Du Dich beharrlich weigerst, meinem Ratschlag zu folgen und
    1. an die Quellen zu gehen und
    2. Dich mit Motivationsforschung zu beschäftigen statt auf Deiner höchst einseitigen Auffassung von Nutzungs- bzw. Ertragsoptimierung als einzigem Antrieb des menschlichen Handelns zu beharren,
    kannst Du unmöglich erkennen, daß es eben auch noch andere Beweggründe für menschliches Handeln gibt. Der Kollege "raix" hat das hinreichend ausgeführt, daher muß ich es hier nicht noch einmal wiederholen.


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Aber warum sperrst Du Dich eigentlich so gegen die Kritik am Marxismus? Reicht denn nicht allein der obige Satz, um zu zeigen, dass es nicht Menschen sind, die Marx in seinen Ausführungen beschreibt? Ist es nicht vielmehr menschenverachtend, wenn man Theorien hervorbringt, die viele der Eigenschaften, die einen Menschen auszeichnen, leugnet und missachtet? :rolleyes:


    <gröhl> Ich glaub', ich steh' im Wald! </gröhl>


    1. Ich sperre mich überhaupt nicht gegen Kritik am Marxismus. Allerdings sollte Kritik immer etwas damit zu tun haben, daß man überhaupt verstanden hat, was man kritisiert. Deine Kritik ist keine Kritik, sondern die gebetsmühlenartige Wiederholung sämtlicher Vorurteile, die von denen zusammengetragen wurden, die Marx auch nie gelesen, geschweige denn verstanden haben. Da kannst Du doch nicht ernsthaft eine fachliche Auseinandersetzung mit Deinen "Thesen" erwarten, wenn Du mit jedem Beitrag erneut unter Beweis stellst, daß Du überhaupt nicht die Absicht hast, Dich mit dem geistig zu beschäftigen, worüber Du hier "diskutieren" willst.
    Und da Du hier einen festen Standpunkt einnimmst, von dem Du Dich nicht fortbewegen willst, bleibt Dein Erkenntnishorizont eingeschränkt. Oder, wie es einer meiner Professoren auszudrücken pflegte: "Ein Standpunkt ist ein Gesichtskreis mit dem Radius Null."


    2. Ich bin wohl derjenige in diesem Thread, der wiederholt auf die augenscheinliche Schwäche des marxistischen Menschenbildes hingewiesen hat.
    Allerdings ist die m. E. erstaunliche Parallele, daß Deine Vorstellung von der Motivation für menschliches Handeln eben solche Schwächen aufweist, nämlich die Konzentration auf Nutzenoptimierung als einzige Quelle menschlichen Antriebs - wahrscheinlich eine typische Berufskrankheit bei BWLern. ;)


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    btw: ein Denkmodell, das eine Staatsform propagiert, die zwangsläufig totalitär sein muss, damit die Männchen ins Spielfeld passen, ist nicht totalitär? Irgendwann werden die konfusen Konstrukte selbst für überzeugte Verfechter abenteuerlich.


    Du hast weder das Prinzip dessen verstanden, was 40 Jahre nach Marx als Dialektischer Materialismus bekannt wurde und sich mit dem berühmten Satz "Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewußtsein" zusammenfassen läßt, noch sind Dir die Grundsätze des Historischen Materialismus vertraut. Und mit diesem fulminanten Nicht-Wissen willst Du Marx verstanden haben und ihn darauf aufbauend als "totalitär" kritisieren - das ist einfach grotesk.


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Ich befürchte, wir sind in einer Sackgasse angekommen. Manche stehen nunmal immer noch auf Marx, mein Welt- und Menschenbild - auch was sage ich - sogar mein Denkmodell fußen auf anderen Inhalten, Werten und Zielen :)


    Das siehst Du leider falsch, auch wenn Dir diese Erkenntnis nicht neu sein sollte. Nicht ich bin in eine Sackgasse geraten, sondern Du hast von Anfang an in einer Sackgasse gesteckt und wehrst Dich mit Zähnen und Klauen gegen die Einsicht, daß Du nicht kritisieren und bewerten kannst, was Du nicht verstehst, wenn Du Dich selbst einer geistigen Auseinandersetzung mit den allerelementarsten Grundlagen einer Idee so konsequent verweigerst, wie Du es hier bislang unter Beweis gestellt hast. Dein Denkmodell ist eben keines, sondern lediglich ein ideologischer Standpunkt. Und der hat, wie oben schon ausgeführt, einen Radius von Null, ist also nur von äußerst beschränkter Gültigkeit.


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    :D Im Laufe der akademischen Ausbildung bekommt man üblicherweise u.a. folgende 2 Dinge mit:
    1) Willst Du anderen etwas mitteilen, dann wähle prägnante Formulierungen.
    2) Weisst Du nichts zu sagen, dann schweife aus und versuche die wenigen Inhalte möglichst blumig auszuschmücken.
    Da soll nochmal jemand sagen, BWL/VWL wäre ein "Laberfach" :rolleyes:


    Niemand hat hier behauptet, daß Betriebs- oder Volkswirtschaft "Laberfächer" wären.
    Aber: Bloß weil Du einen Text mangels Fachwissen nicht verstehst, muß das nicht bedeuten, daß er nicht prägnant formuliert ist. Ich hoffe, während Deines weiteren Studiums wird Dir dieser Erkenntnisfortschritt nicht verborgen bleiben.
    Nur ein Beispiel:
    Ich verstehe Einsteins Relativitätstheorie auch nicht, und auch nicht Heisenbergs Unschärferelation oder Plancks Quantentheorie. Aber deswegen würde ich mir nie die Behauptung erlauben, diese Theorien seien nicht prägnant formuliert oder bloße Laberei, bei der hinter vielen komplizierten Formeln nur versteckt würde, daß ihre Schöpfer eigentlich nichts zu sagen hätten. Wenn sich dagegen der große englische Mathematiker Stephen Hawking kritisch mit Realitivitätstheorie, Unschärferelation oder Quantentheorie auseinandersetzt, dann ist das etwas anderes, denn Hawking weiß genau, wovon er spricht (bzw. seinen Computer sprechen läßt). Aber nur, weil ich mal Hawkings Buch A Brief History of Time gelesen habe, bilde ich mir doch nicht ein, ich könnte mich jetzt mit der nötigen Sachkompetenz über Einstein und Co. auslassen.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day


    PS: Wie ich gerade Deinem neusten Beitrag entnehme, ist es genau so, wie ich es bisher sagte: Du willst Deinen "Standpunkt" (ja, genau den mit dem Gesichtsradius von Null) einfach nicht aufgeben. Du setzt hier Behauptungen in die Welt wie z. B. diese hier:

    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Wer soll denn "man" sein? Menschen, wie sie auf dem Planeten Erde herumlaufen, können es wohl nicht sein, die verhalten sich nicht im Sinne der Theorie. Aber wer dann?


    Woher nimmst Du denn Deine Weisheit? Aus Deinen eigenen Beobachtungen? Nun, die sind auf das beschränkt, was Du in Deinem sehr beschränkten Wahrnehmungsvermögen siehst bzw. sehen willst. Abgesehen davon, daß Du die Motivation derer nicht kennst, die Du beobachtest, sondern bloß spekulierst, ohne Dich dabei auf irgendwelche wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse zu stützen (denn sonst hättest Du ja wohl längst mal solche aufgeführt, statt hier immer nur dieselben Sprüche zu posten). Soll das jetzt die Basis für einen gesellschaftlichen Erkenntnisfortschritt sein, daß sich alle Menschen genau so verhalten, wie die wenigen, die Du mal so ein bißchen und ganz oberflächlich beobachtet hast? Ich habe den Verdacht, Du merkst überhaupt nicht, wie anmaßend Deine Äußerungen sind.


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Was hat denn der Zwang zu arbeiten mit einem totalitären System zu tun?


    Merkt ihr denn nicht mehr, was für ein Blödsinn das Ganze ist? Dadurch, dass immer wieder der Vorwurf kommt, andere hätten das System nicht verstanden oder die entsprechende Literatur gelesen, wird doch der Humbug und die Weltfremdheit der Marxschen Theorien nicht entkräftet :(


    Der einzige, der hier weltfremden Humbug verzapft, bist Du. Das dürfte mittlerweile jedem klar sein. Vor allem stellst Du hier permanent unter Beweis, daß Du völlig lernresistent und absolut merkbefreit bist. :(


    Zitat

    Original geschrieben von qwasy
    Ich habe bisher in keinem einzigen Posting erfahren, warum die Ideen des Marxismus heute noch Relevanz besitzen sollen - abgesehen vielleicht von ihrem Beitrag zu historisch geprägten Diskussionen über Staatstheorien.


    Sinnentnehmendes Lesen ist ganz offenbar nicht Deine starke Seite, deshalb will ich Dir abschließend noch einmal auf die Sprünge helfen. Ich zitiere mich also noch einmal selbst, aus meinem Posting von gestern abend, 21:01 Uhr:

    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Letztlich kann "der Marxismus" nichts anderes bewirken, als Gegenentwürfe hervorzubringen, mit deren Hilfe die Auswüchse kapitalistischer Systeme in Grenzen gehalten werden und dadurch eine für alle Menschen lebenswerte irdische Zukunft entstehen kann.


    Das ist wohl entschieden mehr als ein bloßer Beitrag zu historischen Staatstheorien. Denn wenn Du die marxistische Theorie darauf reduzierst - und auch das habe ich Dir schon wiederholt gesagt - dann hast Du sie ohnehin nicht verstanden. Zum Erkenntnisfortschritt gehört nun einmal an den Anfang, daß es eine Erkenntnis gibt. Die gewinnt man bei einer Theorie dadurch, daß man die Quellen liest. Da aber an dieser Stelle bereits Deine Verweigerungshaltung einsetzt, hast Du überhaupt keine Erkenntnis, aus der dann ein Fortschritt entstehen könnte.
    Und jetzt mal ganz ernsthaft: Daß Wissenschaftstheorie bei den WiWi nicht zum Pflichtkanon gehört, ist ein riesengroßes Manko - für die Studenten.


    Viele Grüße, ein schönes Leben noch und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Darf ich mal einen weiteren Fachbegriff in die Diskussion einbringen? --> mittlerweile ist das hier großes Kino im Bereich der Eristischen Dialektik. Übrigens auch ein sehr interessanter Aufsatz. :D ;)


    Mal ehrlich: keiner wird seine Position hier aufgeben (können), insofern wäre es doch super, wenn man langsam die Kurve wieder zum Ausgangsthema bekäme, anstatt sich weiter in eloquent vorgetragenen Beleidigungen zu übertreffen! :)

  • Könnten wir vielleicht wieder das Thema wechseln?
    Richtig BTT zu gehen macht kaum Sinn, da das Thema Reichensteuer IMHO ausreichend diskutiert wurde. Wir könnten uns aber wieder unserer Gesellschaft zuwenden und nach Lösungen forschen, anstatt uns zu streiten, warum Marx was wie gemeint hat und wer welches Buch gelesen oder nicht gelesen und dann verstanden oder nicht verstanden hat... :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    2. Dich mit Motivationsforschung zu beschäftigen statt auf Deiner höchst einseitigen Auffassung von Nutzungs- bzw. Ertragsoptimierung als einzigem Antrieb des menschlichen Handelns zu beharren,


    Dass Nutzen nicht gleichbedeutend ist mit Geld, Reichtum oder Macht sollte man an dieser Stelle der Diskussion wohl voraussetzen dürfen. Auch möglichst viel rumgammeln und fernsehschauen kann für manche das Ziel der Nutzenoptimierung darstellen.


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    2. Ich bin wohl derjenige in diesem Thread, der wiederholt auf die augenscheinliche Schwäche des marxistischen Menschenbildes hingewiesen hat.


    Wo liegt dann das Problem?

    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Allerdings ist die m. E. erstaunliche Parallele, daß Deine Vorstellung von der Motivation für menschliches Handeln eben solche Schwächen aufweist, nämlich die Konzentration auf Nutzenoptimierung als einzige Quelle menschlichen Antriebs - wahrscheinlich eine typische Berufskrankheit bei BWLern. ;)


    Siehe oben. Dieses (gängige) Missverständnis bzw. Vorurteil trifft man erstaunlich häufig im "marktkritischen" Umfeld an und belegt in der Regel die Unwissenheit, die Diskussionen zu den Themen Shareholder/Stakeholder-Value sind schönes Anschauungsmaterial hierzu.


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    ...sondern Du hast von Anfang an in einer Sackgasse gesteckt und wehrst Dich mit Zähnen und Klauen gegen die Einsicht, daß Du nicht kritisieren und bewerten kannst, was Du nicht verstehst, wenn Du Dich selbst einer geistigen Auseinandersetzung mit den allerelementarsten Grundlagen einer Idee so konsequent verweigerst, wie Du es hier bislang unter Beweis gestellt hast.


    in diesem Zusammenhang könnten wir gerne noch einen Theologen hinzuziehen, der die Zustände im Paradies in ein Denkmodell überführt und duch weitere praxisferne Annahmen und Konstruktionen "Denkmodelle" in die Diskussion einwirft. Er hätte jedoch den Vorteil, dass er sich in seinen Ausführungen weiter von den natürlichen Gegebenheiten entfernen kann als es die Staatswissenschaften gemeinhin machen.


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Aber: Bloß weil Du einen Text mangels Fachwissen nicht verstehst, muß das nicht bedeuten, daß er nicht prägnant formuliert ist. Ich hoffe, während Deines weiteren Studiums wird Dir dieser Erkenntnisfortschritt nicht verborgen bleiben.


    War eigentlich zu erwarten, dass diese Interpretation kommt ;) Dennoch bin ich überzeugt, dass auch hier das umständliche Gelaber und das sich herumwinden die ganze Sache in eine etwas entrückte Sphäre hieven soll. Mit etwas kritischem Abstand wirst Du mir vermutlich zustimmen, dieses "Problem" existiert wohl in allen Wissenschaften. Schade wird dies allerdings dann, wenn selbst interessante Aussagen so entwertet werden. Allerdings: nicht jeder beherrscht die Kunst, Dinge kurz und prägnant zu formulieren, das kann man nicht erwarten.
    BTW: keiner sagt, dass ich studiere ;)


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Soll das jetzt die Basis für einen gesellschaftlichen Erkenntnisfortschritt sein, daß sich alle Menschen genau so verhalten, wie die wenigen, die Du mal so ein bißchen und ganz oberflächlich beobachtet hast? Ich habe den Verdacht, Du merkst überhaupt nicht, wie anmaßend Deine Äußerungen sind.


    Wenn es anmaßend ist, den Menschen höchst individuelle Nutzenfunktionen (! nicht nur monetär!) zu unterstellen, dann kann ich damit leben. Dennoch denke ich, dass es utopisch ist, Fortschritte zu erwarten, die allein aus dem Antrieb der Neugierde und des Wissensdurstes entstehen.


    Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Der einzige, der hier weltfremden Humbug verzapft, bist Du. Das dürfte mittlerweile jedem klar sein. Vor allem stellst Du hier permanent unter Beweis, daß Du völlig lernresistent und absolut merkbefreit bist. :(


    Bitte doch mal um ein Voting mit dem Inhalt, welche Position mehr Zuspruch erhält ;)
    Ich habe doch gar kein Problem damit, Dir tiefgehende Kenntnisse zum Marxismus zu bescheinigen, allein den praktischen Nutzen und Deine Aussageabsicht sehe ich nicht.
    Selbst wenn ich mir Deine Äußerungen sehr wohlwollend zu Gemüte führe, so kann ich bestenfalls darin zustimmen, dass der bloße Kapitalismus zu kritisieren und in gewissen Bahnen zu leiten ist. Aber ganz sicher nicht durch Entkräftung des Leistungsprinzips, ganz sicher nicht durch Verstaatlichung von Produktionsmitteln und ganz sicher nicht durch eine allgemeine Motivationsannahme der Menschen. Und selbst wenn diese Annahmen auch nur als Denkanstöße aufgefasst werden, so besteht doch die latente Gefahr, dass sie von Denkanstößen zu Zielen werden. Die irrigen Interpretationen, wie man sie ganz konkret etwa bei der Linkspartei bzw. WASG oder auch im Gewerkschaftslager findet zeigen doch, wie schnell dieser Schritt vollzogen wird.


    andi2511 & Boogieman:
    ich denke allerdings, dass wir so weit gar nicht von der Reichensteuer bzw. der dahinterstehenden Intention entfernt sind. Ein Grund für diese ist ja wohl in dem (Vor-)urteil begründet, dass diejenigen, die viel verdienen, sich unverhältnismäßig wenig am Steueraufkommen beteiligen. Um die Klientel ruhigzustellen wird dann eben diese Steuer (die zum einen fast nichts bringt und zum anderen direkt wohl auch keinem wehtut) eingeführt, in der Hoffnung, Ruhe im Lager zu haben.


    Der zweite Teil des Threadtitels lautet "Leistung wird bestraft", was natürlich überspitzt formuliert ist, aber in seiner Umkehrung immer weiter entwertet wird - anstatt ein Klima zu erzeugen, dass Leistungsanreize setzt, werden Ursache, die Leistung, und Wirkung, nämlich der Ertrag, immer weiter voneinander getrennt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!