ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
2. Die kapitalistische Gesellschaftsform zeichnet sich durch den privaten Besitz von Produktionsmitteln in den Händen einer Minderheit aus, während die Mehrheit lohnabhängig beschäftigt ist. Dabei kassieren die Produktionsmitteleigner den von ihren Arbeitern und Angestellten erwirtschafteten Mehrwert (und zahlen nach Möglichkeit, unter Ausnutzung aller von einem freundlich gesonnenen politischen System geschaffenen Steuerschlupflöcher, nur sehr geringe Abgaben dafür).
Möglicherweise ist Dir im Eifer des Gefechts auch entgangen, daß genau dies im Deutschland des Jahres 2006 gesellschaftliche Realität ist. Oder glaubst Du wirklich, die paar Prozent Aktien im Streubesitz machen Otto-Normalo jetzt plötzlich zu Mitgliedern der herrschenden Klasse? Oder daß die läppischen 3 % Steuerzuschlag für Spitzenverdiener jetzt plötzlich das soziale Gewissen dieser Großkassierer wecken?
Heutzutage würde ich das nicht mehr ganz so ansehen, und bei einer sozialen Marktwirtschft trifft einiges anderes auch nicht zu.
Da wir immer mehr zur Dienstleistungsgesellschaft werden, ist Wissen das wichtigste Mittel, und nicht mehr Produktioshardware.
Ausserdem sind Selbstständige und auch Unternehmen wiederum von grösseren Unternehmen abhängig, und die sind dann aber ihrerseits wieder von der Menge der kleineren Unternehmen und Privatkunden abhängig.