Mein Arbeitszeugnis - was steht da drin? (Nebenjob)

  • Hallo Community,


    nachdem ich wegen einem Umzug kündigen musste, habe ich heute mein Arbeitszeugnis über meinen acht Monate andauernden Nebenjob (400,-€-Basis neben der Schule) bekommen. Eigentlich war ich in freudiger Erwartung auf das Teil aber nachdem ich ein bisschen im Internet über die "Geheimsprache der Personalchefs" gelesen habe, bin ich nicht mehr so glücklich...


    Hir mal der Text, der Nach der Aufzählung meiner Aufgaben kommt:


    Zitat

    Herr golbärchen führte alle ihm übertragenen Aufgaben zu unserer vollen Zufriedenheit aus. Herr golbärchen arbeitete stets konzentriert und erbringt auch in Drucksituationen optimale Leistungen. Herr golbärchen war immer ehrlich, fleißig, zuverlässig und pünktlich. Durch seine freundliche und kooperative Art war er bei Gästen, Vorgesetzten und Mitarbeitern gleichermaßen beliebt. Herr golbärchen verlässt auf eigenen Wunsch zum 31. Mai 2006 unser Haus. Wir wünschen Herrn golbärchen alles Gute für seinen weiteren Lebensweg.


    Dass "zu unserer vollen Zufriedenheit" nicht eben gut ist (Schulnote 3) habe ich selbst herausgefunden... Enttäuschend... :(


    Aber was heißt der Rest? Was steht da drin und - vielleicht genauso wichtig - was steht nicht drin? Ich könnte da ne Menge reininterpretieren aber letztlich fehlt mir die Erfahrung um sowas zu lesen und die ergoogelten Ratgeber haben mich auch nicht unbedingt weitergebracht. :confused:


    Was meint ihr, ist das eine rechte Katastrophe? Tut mir Leid, dass ich wegen so einem Topic (Schüler-Nebenjob...) einen neuen Thread mache, aber irgendwie lässt mich das nicht mehr los, zumal ich mich nach dem Umzug eigentlich wieder für einen ähnlichen Job bewerben will. :rolleyes:


    Danke schonmal für eure Kommentare,
    golbärchen

    Fehler im obigen Text sind beabsichtigt und dienen der Identifikation von Plagiaten ;)

  • Klar, die Geheimsprache der Personalchefs gibt es.
    was für ein Nebenjob war es denn?


    Wenn es z.B. in ner kleinen Firma war, kann es ja auch sein, dass der Aussteller des Zeugnisses die "Deutungen" in Zeugnissen ja evtl gar nicht kennt. Evtl haben die die Zeugnisse halt schon immer so geschrieben ???


    Würde evtl einfach mal nachfragen, und sagen, dass du dich informiert hättest, und dass das Zeugnis ja gar nicht sooo gut sei, ob es "Absicht" ist, oder unwissenheit ;)


    es sei denn, du hast wirklich nur "vollen Zufriedenheit" gearbeitet, dann kann man auch nciht mehr bekommen.... Aber so wie Du schreibst, erwartest Du schon mehr. Also reden hilft (manchmal)...

  • Ich kann da nichts Schlimmes drin sehen. Zu dem Punkt "zu unserer vollen Zufriedenheit":


    1. Soweit ich weiß, ist das die zweit beste Beurteilung. Besser wäre nur: "zu unserer vollsten Zufriedenheit"


    2. Manche sträuben sich "vollste" zu schreiben, weil es grammatikalischer Mumpitz ist. Frag deinen Chef, bzw. weise ihn darauf hin. Vielleicht ändert er es ja, wenn du ihm deine Befürchtungen schilderst.

  • Sollte man eigentlich für jeden Nebenjob ein Zeugnis haben?


    Selbst wenn der Job total unbedeutend war / bzw. nichts fachliches mit der Ausbildung zu tun hat...

  • Ich vermute mal das die wenigsten in Arbeitszeugnisse so viel reininterpretieren. Gerade wenn es um Steigerungen geht in Bezug auf die Arbeit. Das Gesamtkonzept muss stimmen und das schaut bei dir ganz in Ordnung aus.

  • Ich frage mich immer, ob denn jeder Personaler diese "Geheimsprache" beherrscht?


    Vielleicht kommt sowas auch mal aus Versehen bei raus, wenn man normalen Sprachgebrauch zugrunde legt, klingt es ja recht ordentlich ;)

    Er war Jurist - und auch sonst von mäßigem Verstand. | PN zu Rechtsthemen werden nicht beantwortet.

  • Erstmal danke für die Antworten :top:


    Der Job war in einem Kino, ich habe dort Karten verkauft, an der Concession (=Popcorntheke) gearbeitet und vo allem den Einlass gemanaged. Also viel so Sachen wie Einhaltung der FSK / des JuSchG kontrollieren, Bildschärfe / Format / Lausträrke beim Filmbeginn checken usw... Etwa 15 Std. / Woche.


    Die Floskel "zu unserer vollen Zufriedenheit" ist ja nun recht leicht zu entschlüsseln - mit dem Rest kann ich aber nicht so viel anfangen. Man kann, wenn man will, zwischen den Zeilen viel negatives erkennen. Nur: Ist es wirklich so schlecht oder rede mich mir das ein?


    Freue mich euf weiter Posts...


    Grüße,
    golbärchen



    EDIT: Das Kino ist ein mittelgroßes Teil (bei dreiviertelter Auslastung (Sa-Abend-Durchschnitt) arbeiten etwa 16 - 18 Leute gleichzeitig, es hat acht Säle und gehört zu einer recht kleinen Kette, unter der Oberherrschaft des Oberbosses stehen aber noch ein paar andere Ketten... Abgefasst hat das Zeugnis aber natürlich "nur" die Betriebleiterin meines Kinos und nicht der Oberboss.

    Fehler im obigen Text sind beabsichtigt und dienen der Identifikation von Plagiaten ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von golbärchen
    Erstmal danke für die Antworten :top:


    Ist es wirklich so schlecht oder rede mich mir das ein?


    Ich denke letzteres :top:


    Zitat

    erbringt auch in Drucksituationen optimale Leistungen.


    ich frage mich - bei allen Personalerfloskeln - was man da noch falsch verstehen will?!

  • Meine Firma schreibt nie "zur vollsten" sondern nur immer zur "vollen" Zufriedenheit. Das hat siche ine Mitarbeiterin auch schon mal schriftlich bestätigen lassen.


    Also mit zur "vollen" Zufriedenheit ist supergut. Also IMHO Note1.


    Hätte das gefehlt:


    "Wir wünschen Herrn golbärchen alles Gute für seinen weiteren Lebensweg"


    Dann wäre das fatal. Ein Zeugnis ohne diesen Satz hatte eine Mitarbeiterin von uns mal bekommen.


    Die bekommt warscheinlich nie mehr einen Job.

    Gruß
    vom Stefan


    -Wer einmal in Fürth war, der findet es überall auf der Welt schön-

  • "stehts zur vollsten Zufriedenheit" wäre die 1 ...
    "zur vollsten Zufriedenheit" wäre die 2 ;)


    Ansonsten hört es sich gut an. Man (ich) kann auch nicht viel negatives erkennen. Schließlich warst du "immer" nett, usw...


    Und für n Kino und deren Anforderungen paßt das Zeugnis doch gut.



    Also nicht verrückt machen lassen, von irgendwelchen homepages, wo anderes steht. Wichtig wird es dann IMHO im "richtigen" Berufsleben, aber nicht bei Nebenjobs.

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