Unterschiede von Fahrradtypen? Empfehlungen?

  • Vielleicht ist das Einstiegsrad X-10 von BOC für 199€ nur für Bäckerfahrten geeignet, aber der Verkäufer versicherte mir das das X-30 sehr gut sei. Ich meine 499€ ist ne Stange Geld für ein Fahrrad ich will ja schliesslich kein Auto kaufen!

  • Nen Fahrrad für 199 Euro ist für so ziemlich garnix geeignet, da bewegt man sich ja schon im Bereich der ganzen Baumarktgurken.


    Wenn Du wirklich täglich 1-2 Stunden fahren willst, dann ist das von Dir genannte Fahrrad für 399 Euro ungeeignet. Nach spätestens 1000 km wird alles weich und ausgeleiert sein, die Bremsen werden quietschen, keine ordentliche Bremsleistung mehr erzielen und sich nicht mehr ordentlich zurückstellen, die Schaltung wird als ganzes trotz XT Schaltwerk nicht mehr ordentlich funktionieren, und wenn man etwas zu reparieren versucht, hast Du nach drei mal Lösen und Anziehen die Teile in der Hand.


    Im übrigen stimmt das was xoduz geschrieben hat, die verbauten Komponenten sprechen ganz eindeutig für einen Blender, eine XT-Komponente macht hier so gar keinen Sinn und dient nur als Hingucker, schon deswegen sollte man bei diesem Fahrrad doppelt skeptisch sein.


    Daß der Verkäufer da was anderes erzählt, muss man wohl nicht weiter kommentieren.

  • Da ich das Rad bei BOC auch warten lassen werde und das sicherlich vor den 1000km sollte es kein Problem darstellen. Ich finde das Rad ist schon ein Quantensprung zu den Baumarkt gurken und den Fischer Rädern etc. In Biker Foren hab ich auch nur gutes gelesen.


    Trotzdem danke für die gut gemeinten Ra(d)tschläge ;)

  • Hi!
    Ich kann auch nur dringend von dem Rad abraten. Wenn Du diesen Thread durchschaust, wirst Du sehen, dass ganz ähnliche Räder vorgestellt wurden und wie die "Experten" sie abgeurteilt haben - so ein Rad ist einfach Mist:
    An dem Rad wurden billigste Komponenten an wichtigen Stellen verwendet (Laufräder, Naben, Schaltung außer Schaltwerk, Bremsen!) - damit wird man nicht glücklich.
    Wieso nimmst du nicht das Cucuma Cross 06 (wurde hier auch vorgestellt? Da hast du für 50€ mehr ein für den Preis wirklich hervorragend zusammengestelltes, stimmiges Gesamtpaket.


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Cucuma gibt's IMHO - bis auf das Ladengeschäft in Darmstadt - nur online. Das ist Teil des Konzepts der Versender, dass man gute Räder zu einem niedrigen Preis nur ohne große Verkaufsfläche und viele Angestellte anbieten kann.
    Du kannst aber dort anrufen und die sagen dir dann, wie du dich ausmessen sollst und suchen dir dann die passende Rahmengröße raus.
    Der Versand an sich ist kein Problem, das Rad kommt nach wenigen Tagen gut verpackt an; du musst nur noch den Lenker geradestellen und die Pedale montieren und es kann losgehen.


    Schöne Grüße!
    Georg

  • Ne danke Online Versand mache ich nicht mehr mit! Habe diese Woche schon ein Crossrad geliefert bekommen, da hatte das Vorderrad nen totalschaden und nun kann ich dort schon drauf warten bis die Spedition das Ding wieder abholt. Gekauft wird nur noch direkt im Laden :flop:

  • Gut, da hast Du eben Pech gehabt. Diese Widrigkeiten sind der Preis dafür, dass die Räder beim Versender billiger sind - im lokalen Handel kostet ein Rad dann eben einen gewissen Betrag bares Geld - ich behaupte mal ab 100 EUR aufwärts - mehr. Mir wäre es das nicht wert, ist aber natürlich Deine Sache.



    Nebenbei, da Du ja den Vergleich mit einem Auto angesprochen hast und mir genau das vorhin durch den Kopf gegangen ist: Für 1-2 Stunden täglich im Auto, also > ca. 30.000km im Jahr kaufst Du Dir ja auch keinen Renault Modus, sondern investierst in ein vernünftiges Auto mit vorzugsweise Diesel-Motor, Automatikschaltung und Klimaanlage. Und ähnlich ist es hier ja auch .. ;)

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Hallo Ihr Fachkundigen,


    bei mir steht auch der Kauf eines Fahrrads an. Wollte aber warten, bis es wieder kälter wird, weil ich schätze, die Preise fallen dann.


    Darf ich mal so dreist sein, und ein paar Fragen ungeniert in die Runde werfen?
    Und zwar:


    Ich brauch ein richtig richtig stabiles Fahrrad. Betonung liegt auf stabil. Ich hab mit meinen 21 Jahren schon locker 10 Räder kaputt gefahren, meistens, bis auf einmal (Rahmenbruch mit 7, oder so) nur solche Sachen wie Felgen, Federbeine und die Lager. Ich hab schon immer sehr viel gewogen, jetzt bei über 90 kg.


    Hab schon alle Arten gefahren, außer Rennrad. Selber bin ich gar kein so schlechter Fahrer, wenn man mal von der halbjährigen Blamage als Kunstradfahrer absieht... :D Gibt es ein 28-Zoll-BMX-Rad? :) ;)


    Welcher Fahrradtyp würde dann gut sein? Es soll aber auch nicht "zu" langsam sein, aber dafür dann auch sehr stabil sein. D.h., wenn ich Lust hab, die Treppen runter zu springen, muss es das können, ohne zu brechen (darauf habe ich keinen Bock mehr, hab mir schon zu viele Verletzungen und Brüche zugefügt) oder zu schnell auszuleiern (Federung, Lager, auch leidiges Thema bisher).
    Dann habe ich noch das Problem, dass bei Nabenschaltungen (also ohne Kettenspanner) trotz richtig eingesteller Kette die Kette öfters rausfliegt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich den Takt nicht richtig treffe oder zu stark reintrete mit dem Gewicht. Jedenfalls 2 Mal dadurch fast hingeflogen, weil von den Pedalen gerutscht und zum Glück, da City-Damenrad noch dem Lenker hinterherrennen können; schöne blaue Flecken an den Waden... Naja, jedenfalls soll das nicht mehr passieren können.
    Gut wären richtig stabile Felgen, hab eigentlich andauernd Achten drin, die ich dann zwar wieder einigermaßen beheben kann, aber das Wahre ist das auch nicht. Wenn ich zu schnell bin, treff ich ganz selten mal den Bordstein beim Bunnyhopp mit dem Hinterrad, das sollte die Felge also aushalten - Ihr müsst wissen, dass das Fahrrad für mich neben Spaßgefährt auch ein Bewegungsmittel ist, und da ich akut in Zeitnot bin... :rolleyes: Keine Lust vorher zu bremsen, muss so gehen. Geht es ja, nur mit Blessuren am Rad.


    Ich selber hab z.Zt. ein einigermaßen gutes 28 Zoll Cross-Country neben einem mittel guten 26 City-Rad und einer Plus Gurke (28 Zoll Damenrad) im Gebrauch. Keines hält die Belastung richtig aus, andauernd hier was, da was. Das nervt wie gesagt.


    Ich stelle mir nun z.B. vor, dass diese "Beach-Cruiser-Räder" mit den alten Ami-Rahmenformen stabil sein könnten, und dabei noch etwas schnell bei gutem Tritt. Klar, Fullys, die gingen wohl auch, mit entsprechenden Markenteilen, hatte damals eines der ersten BergAmonts (mit so einer Ami-Flagge drauf, Explorer oder so hieß das, 18 Gänge, kostete 1300 Mark inkl. "Upgrades"), ging aber auch viel kaputt (wohl wegen Gewicht, seh ja auch manchmal Fahrrad-Trial oder Downhill, das sind auch schon krasse Belastungen und die Räder halten es ja auch aus). Am liebsten wäre es mir, dass es auch im steinigen Berggelände zu fahren ist (Spanienbesuche), aber das sind dann wohl zu viele Wünsche auf einmal, oder?


    Also, habt Ihr einen Geheimtipp für so einen Bekloppten wie mich, außer laufen? :cool:

  • Ein Mountainbike (vorzugsweise Fully, aber richtig teuer, wenn's gut sein soll; deshalb eher ein Hardtail - also nur an der Gabel gefedert).
    Was anderes geht bei deinen Ansprüchen nicht, um den Rollwiderstand zu minimieren kannst du ja zum Beispiel Semislicks draufziehen.


    Du hast noch überhaupt keine Preisrahmen angegeben, aber ich schätze, dass bei deinen Anprüchen auf ein langlebiges Rad bei hohem Gewicht und ein paar "Stunts" es irgendwo bei 1500€ hinauslaufen wird (stabiler Rahmen, komplett Shimano LX oder XT, gute Gabel, gute Laufräder gehen ganz schön ins Geld). Bei deinem Sachverhalt würde ich empfehlen, besonders auf Laufräder und Rahmen zu achten, die sind bei deiner Fahrweise am stärksten belastet.
    Spontan fallen mir als Hersteller Cube oder Ghost ein, damit sind schon einige Leute vor dir glücklich geworden. Allerdings bin ich im Bereich MTB nicht besonders versiert, vielleicht schaust du mal bei mtb-news.de vorbei. Die haben zu so ziemlich jedem Rad was geschrieben und da kannst du sehr viel grundsätzliches lernen.


    Mountainbikes sind übrigens gar nicht so langsam, man muss die Reifen nur ordentlich aufpumpen: Vor 2 Wochen ist ein MTBler über 20km mit unserer Rennradgruppe mitgefahren :eek: ;)


    Schöne Grüße!
    Georg

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!