VK2010 - Testbericht

  • Genug geforscht für heute, im Fernsehen finde ich auch nichts, also schreibe ich nun doch den Testbericht.


    Wer sich für so ein seltenes Gerät wie das VK2010 interessiert, hat vermutlich schon Bilder gesehen, daher werde ich nur eines in die Handydatenbank stellen. Bilder werden diesem Telefon ohnehin nicht gerecht.
    Das VK2010 ist nicht der Nachfolger des VK2020, eher ein auf jugendlich gemachtes Schwestermodell. Daher werde ich, sofern es angebracht ist, auf meinen Testbericht zum VK2020 verweisen (oder daraus kopieren :) ), und empfehle, diesen auch zu lesen.

    Folgende Themen werde ich behandeln:


    1. Lieferumfang und Zubehör
    2. Technische Daten
    3. Design und Verarbeitung
    4. Bedienung, Telefonbuch und Kalender
    5. Empfang und Sprachqualität
    6. Connectivity und Synchronisation
    7. Display und Multimedia
    8. WAP, MMS und SMS
    9. Ausdauer
    10. Sonstiges
    11. Gesamteindruck


    1. Lieferumfang und Zubehör


    Das Gerät kommt in der gleichen Verpackung wie das VK2020, diese ist lediglich farblich anders gestaltet (bunt auf weiß).
    Auch der Lieferumfang ist identisch:
    > das Gerät
    > ein Akku (leider weder kompatibel zum VK2000 noch zum VK2020)
    > ein Ladegerät (das gleiche wie beim VK2000 und VK2020)
    > ein Datenkabel (USB, mit Ladefunktion - wie beim VK2020)
    > ein Stereo-Headset (die mitgelieferten Kopfhörer lassen sich gegen beliebige andere austauschen - wie beim VK2020)
    > eine deutsche (!) Bedienungsanleitung
    > eine Mini-CD mit Software


    Es macht Freude, die BDA zu lesen. Da sie offenbar aus anderen zusammenkopiert wurde, finden sich Stilblüten wie die Beschreibung der Funktionalität einer Aktivklappe!


    Nervig finde ich, daß schon wieder eine neue Akkuform verbaut wurde und das, obwohl in Europa kaum Zubehör erhältlich ist.
    Die verfügbaren Netzteile (KFZ und normal) für das VK2000 und VK2020 passen auch hier, Akkus sind laut ike33 unterwegs. Dauert aber noch.


    2. Technische Daten


    Die technischen Daten habe ich in der Handydatenbank zusammengestellt.


    3. Design und Verarbeitung


    Als ich die Farben (weiß, schwarz, rosé jeweils mit silbernen Tasten) gelesen habe, war ich entsetzt. Auf den meisten Bildern im Web sieht das Gerät zudem überaus billig aus. Um so überraschter war ich, als ich das erste "perlmuttweiße" in Händen hielt. Der Farbeindruck wechselt mit der Beleuchtung. Meistens wirkt es eher grau und das sieht mit den silbernen Tasten sehr gut aus. Die anderen Farben kann ich leider nicht beurteilen.
    Neben der geringen Größe dürfte das wesentliche Merkmal des VK2010 die Tastauranordnung sein. Die untere Tastenreihe (* 0 #) befindt sich um 270° nach rechts gedreht neben dem übrigen normalen Tastenblock. Den Druckpunkt empfinde ich als angenehm.


    Das Display ist quer eingebaut.


    Die Verarbeitung ist hochwertig: Es knarzt nichts, nicht einmal der Akkudeckel, auch nicht bei Tastatureingaben. Die Spaltmaße sind sehr gering.
    Auf der Rückseite finden sich kleine Gummifüße, um diese vor Kratzern durch direkten Kontakt mit der Tischplatte zu schützen.


    4. Bedienung, Telefonbuch und Kalender


    Bedienung
    Im Vergleich zu französischen Bedienungsanleitung des VK2020 ist die deutsche ein großer Fortschritt.
    Alles in allem hat VK gute Arbeit geleistet. Die Einstelloptionen sind in der Regel da, wo man sie unterhalb der acht Hauptmenüpunkte erwartet. Das Menü ist über den linken Softkey zugänglich, innerhalb kann man mit einem "Navigationskreuz" oder Zifferneingabe navigieren. Einige Funktionen kann man sich als Favoriten auf die rechte Navigationstaste legen. Direkt zugänglich sind das Telefonbuch (rechter Softkey), Nachrichten (linker Navi-Key), MP3 (oberer Navi-Key), Gallerie (d.h. Bilder, Töne, etc., unterer Navi-Key), WAP (O.K.-Taste - es wird NICHT sofort eine Verbindung hergestellt, die Taste führt nur ins WAP-Menü). Für VK2020-Nutzer also alles beim alten.
    Die O.K.-Taste ist nicht mehr zu kritisieren. Wurde beim VK2020 in der Mitte O.K. angezeigt, mußte man eine Taste unterhalb des linken Navi-Keys drücken. Ich habe gerne die falsche Taste erwischt. Jetzt ist O.K. in der Mitte und alles in Ordnung.
    Alles ist logisch und einfach. Auch wer kein VK2020 hatte oder hat, findet sich schnell zurecht.
    Die Menüansicht kann man zwischen verspielt/animiert (jetzt in Karusselansicht) und einer Art Listenansicht umschalten.


    Telefonbuch
    Das Telefonbuch faßt 1000 Einträge. Mit drei Telefonnummern, Fax, E-Mail-Adresse, Homepage, Adresse, Firma, Tätigkeit, Notizen, Arufergruppe, Bild und pers. Rufton kann man eine Menge Informationen unterbringen. Zu kritisieren ist, daß viel zu wenig Platz für eine vollständige Adresse vorgesehen ist. Häufig wird man PLZ und Ort in eine Notiz packen müssen.


    Kalender
    Der Kalender faßt satte 300 Einträge.
    Die Woche geht von Sonntag bis Samstag. Diese beiden Tage sind farblich herausgehoben, eine Kurzbezeichnung der einzelnen Tage fehlt. Etwas unübersichtlich, aber nicht dramatisch. Dramatisch, aber leider wohl inzwischen üblich, ist, daß man keine wiederkehrenden Daten (wie Geburtstage) speichern kann. Ein schwacher Trost (aber immerhin!) ist die Option eines Abgleichs mit Outlook. Müssen die Geburtstage eben da hinein.
    Neben der Möglichkeit, sich über den Kalender zu bestimmten Uhrzeiten alarmieren zu lassen, gibt es natürlich auch noch einen Wecker. Dieser hat eine Snooze-Funktion, d.h. man kann sich nach beispielsweise in fünf Minuten nocheinmal wecken lassen, wenn man doch noch nicht aufstehen möchte. Für die Wecksignale läßt sich aus dem Vollen der Töne schöpfen, MP3-Dateien eingeschlossen.
    Der Wecker klingelt nur, wenn das Handy an ist. Ich finde das prima (gut für Besprechungen), andere wird es stören.


    5. Empfang und Sprachqualität


    Beim VK2010 ist *gottseidank* beides in Ordnung. Die neue Mikrofonposition (auf der Gerätevorderseite - unterhalb der Tasten 7 und 8 - anstelle der Geräteunterseite) hat der Sprachqualität in Senderichtung gut getan. Ich komme jetzt ohne zu schreien auf der Gegenseite an.
    Schwierigste Funkbedingungen hatte ich noch nicht, aber unter schwierigen (Regionalbahn) war der Empfang brauchbar.


    6. Connectivity und Synchronisation


    Das Gerät beherrscht einige Bluetooth-Profile. So läßt sich ein (Mono-!)Bluetooth-Headset verwenden (man hätte sich ob des MP3-Players natürlich Stereo gewünscht), der Austausch von Multimedia-Dateien funktioniert ohne Probleme, einzelne Visitenkarten und Termine lassen sich über Bluetooth austauschen, die Synchronisation ganzer Kalender / Telefonbücher funktioniert aber nicht auf diesem Wege.


    Im Lieferumfang befindet sich ein USB-Kabel. Der Umgang damit ist etwas tricky. Zunächst einmal ist im Telefon einzustellen, was man vorhat (Menü-->Einstellungen-->PC-Anschluß). Je nachdem, was eingestellt ist, läßt sich das Gerät als Wechseldatenträger (zum Dateitransport) oder Modem (zum Synchronisieren und eben als Modem) einbinden.
    Nach dem Abziehen des Kabels muß das Gerät aus- und wieder eingeschaltet werden. Es wird über das USB-Kabel auch geladen.


    Modem

    Zitat

    Man kann sich fast sicher sein, daß die erstmalige Installation als Modem in die Hose geht, so daß die VK-Software das Handy nicht findet. Es empfielt sich dann diesen Weg zu gehen. Wenn die Software das Handy erkannt hat, kann man zwischen Handy und VK-Software synchronisieren. Die Software kann über .csv-Dateien auch mit anderen Programmen kommunizieren, leider ex-/importiert sie nur die Telefon- u. Faxnummern, Anrufergruppe und Mail-Adresse. Man kann den Rest aber in der VK-Software einrichten, nachdem man auf den jeweiligen Namen geklickt hat.
    Alles in allem muß ich sagen: Habe schon schlechtere Lösungen gesehen.


    So war das beim VK2020 und wird es wohl normalerweise auch beim VK2010 sein. Bei mir war die Situation eine etwas andere: Da die Software schon für das VK2020 installiert und eingerichtet war, wurde das VK2010 sofort erkannt. Die Daten ließen sich auslesen, .csv-Im- u. Export klappten wie oben beschrieben, aber die Daten lassen sich nicht aus der Software ins Telefon übertragen .
    Ich habe fünf Versionen der Sync-Software ausprobiert, daran wird es also nicht liegen. Das Datenkabel kann ich auch ausschließen, da Termine transportiert werden. Es muß also am Handy liegen. Ike33 hatte diesbezüglich noch keine Klagen. Er klärt gerade mit Korea, was man da tun kann.
    Als Workaround empfielt sich, die Kontakte einzeln per Bluetooth rüberzuschicken.


    (Bitte gebt bescheid, ob das Syncen bei Euch funktioniert!)


    Wechselspeicher
    Bei dieser Einstellung wird das Gerät als Wechseldatenspeicher eingebunden, kann also behandelt werden wie eine Festplatte. Die vorgegebene Ordnerstruktur kann nicht erweitert werden, ist bei dem begrenzten Speicher aber auch nicht wirklich nötig. Dieses Verfahren ist an Einfachheit nicht zu toppen!


    7. Display und Multimedia


    Eine Kamera ist nicht vorhanden, Bilder müssen wie Musikdateien per WAP, MMS, Bluetooth oder Kabel übertragen werden. Java-Programme lassen sich leider immer noch nicht aufspielen.


    Das Display ist etwa 30 x 26 mm groß und kann 256.000 Fraben darstellen. Es ist sehr gut.


    Der MP3-Player entspricht dem des VK2020 und klingt sehr brauchbar, wenn man vernünftige Kopfhörer anschließt (an das Mikrofon, so daß die Headset-Funktionalität erhalten bleibt).


    8. WAP, MMS und SMS


    WAP und MMS funktionieren problemlos. Bei den deutschen Geräten sind die Daten für die deutschen Netzbetreiber voreingestellt, so daß die Konfigurationsorgien der Vergangenheit angehören.


    Als GPRS-Modem habe ich das Telefon noch nicht genutzt.


    Anfangsbuchstaben im Satz können in SMS immer noch nicht groß geschrieben werden. Der interne SMS-Speicher ist großzügig bemessen und reicht für 100 SMS.


    9. Ausdauer


    Nach dem ersten Ladezyklus hat mein Gerät nur einen Tag gehalten, nach dem zweiten Laden schon zweieinhalb und das bei intensiver Herumspielerei.
    Man darf gespannt sein, wie lange ein austrainierter Akku durchhält. Momentan bin ich bei viereinhalb Tagen.


    10. Sonstiges


    Ein paar Details, die oben noch nicht erwähnt wurden...


    Weitere Ausstattung:
    > Einheitenumrechner (aber leider kein Währungsrechner)
    > Weltzeit (es lassen sich auch zwei Uhrzeiten einblenden)
    > Stopuhr


    Es fehlen:
    > Eine Auswahl an Profilen (mit gutem Willen kommt man auf zwei - das eine ist frei konfigurierbar, das andere nur Vibration).
    > Gerade auch in Anbetracht des guten Lautsprechers eine Freisprechfunktion im Handy.
    > Schade ist, daß immer noch kein Stereo-Bluetooth (A2DP) unterstützt wird.


    11. Gesamteindruck


    Trotz deutlich anderer Optik (bei etwa gleicher Größe) ist das VK2010 ein VK2020 mit geringstfügig anderer Software. Unter der Haube gibt es einen wesentlichen Unterschied: Die Öffnung für das Mikrofon befindet sich jetzt direkt über diesem und nicht mehr versetzt. Daher ist die Sprachqualität in Senderichtung deutlich besser als beim Schwestergerät.
    Mit dem Sync-Bug kann ich leben, da ich nach der Ersteinrichtung ohnehin nur noch einzelne Kontakte ändern muß.
    Das VK2010 mag nicht so edel aussehen wie das VK2020, ist aber genauso ein Hingucker - es ist nämlich extrem cool. Es bietet eine Menge Komfort, viele Einstellungsmöglichkeiten, einen guten MP3-Player und ist supereinfach zu bedienen.


    Mein neues Alltagsgerät!

    ...das lesen der signatur geht von ihrer zeit ab...

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