Urteil: Geschäftlich gesammelte Bonusmeilen dürfen nicht privat genutzt werden

  • Zitat

    Original geschrieben von tentacle
    Der arbeitet seit 31 Jahren bei der Firma, ist mittlerweile Verkaufsleiter und verklagt die dann wegen so´n paar Bonusmeilen??? :confused:


    Na ja, da kann schon so einiges zusammenkommen - vor allem wenn die Firma nett genug ist, ihn First Class fliegen zu lassen. Bei Vielfliegern ist das dann schon mal ein kostenloser Urlaubshin- und Rückflug für die ganze Familie. Insofern kann ich die Motivation schon verstehen.


    Ohne das Urteil gelesen zu haben, kann ich die Sache natürlich nicht wirklich beurteilen, aber vom Gefühl her scheint mir das völlig logisch zu sein. Da muss ich auch gar nicht mal großartig Analogien bemühen - das ergibt sich ja schon fast aus der Natur des Rechtsverhältnisses. Also von daher finde ich das Ergebnis schon mal völlig in Ordnung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Der mit dem Bart
    kostenloser Urlaubshin- und Rückflug für die ganze Familie.


    Würde mich auch schlapp lachen, wenn er demnächst Post vom Finanzamt bekommt.

  • Aber was ich nicht verstehe warum die Bonusmeilen nicht bei Geschäftsreise für ein Upgrade in die First-Class genutzt werden können. Dies gilt wieder als Privatvergnügen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hightower2004
    Begründung des Klägers:



    Wie schon bemerkt: absurd.



    In Amerika gehoert es zum guten Ton in der Firma das Vielfliegermeilen - auch wenn sie komplett unnuetz sind (bspw. BA) - dem Fliegenden zustehen. In den USA ist es auch nicht mehr gang und gebe fuer jeden kurzen Flug die BC zu bezahlen, weswegen Upgrades sehr willkommen sind.

    Suche: Samsung Galaxy Nexus - Kontakt via PN


    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

  • Ist doch ganz klar. Wenn die Firma das Ticket bezahlt, bekommt sie auch die Meilen. Dadurch werden langfristig die Reisekosten gesenkt, da auch Tickets für Dienstreisen mit Meilen bezahlt werden können.
    Es gibt auch Firmen, in denen die dienstlichen Meilen dem Mitarbeiter privat gutgeschrieben werden. Das ist dann aber auch vertraglich so geregelt. Quasi als Bonus/Goodie.
    Schon leicht merkwürdig, wenn sich der Kläger auf Lufthansa beruft, die mit den Meilen "eine persönliche Kundenbindung" bezweckt. Man kann auch Firmen binden.

    Nur Fliegen ist schöner...

  • Zitat

    Original geschrieben von DUSA-2772
    Na, vermutlich stammt der Kläger aus einem Unternehmen wie einem großen Automobilbauer beheimatet in nördlicheren Gefilden dieses Landes, wo es zur normalen Geschäftspolitik gehört, dass Geschäftliches und Privates vermengt wird :D Und der hat sich halt über die Regelung, die Bonusmeilen auf einmal melden zu müssen gewundert und hat einfach mal geklagt, was dem AG denn einfiele ;)


    Bei diesem Autobauer dürfen die Bonusmeilen aber privat "abgeflogen" werden...
    Und nicht nur nach Brasilien... ;)

    nothing else

  • Das Urteil sagt ja, daß es auch andere Regelungen geben kann.

    _T_
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  • Zitat

    Original geschrieben von IPC
    Ist doch ganz klar. Wenn die Firma das Ticket bezahlt, bekommt sie auch die Meilen. Dadurch werden langfristig die Reisekosten gesenkt, da auch Tickets für Dienstreisen mit Meilen bezahlt werden können.
    Es gibt auch Firmen, in denen die dienstlichen Meilen dem Mitarbeiter privat gutgeschrieben werden. Das ist dann aber auch vertraglich so geregelt. Quasi als Bonus/Goodie.


    Hi,


    mein Arbeitgeber läßt uns Meilen - noch - privat nutzen. Sehe ich auch als ein zusätzliches Incentive für Geschäftsreisen. Zum einen sind diese weniger Vergnügen als das das in der Öffentlichkeit oft dargestellt, zum anderen opfere ich der Firma oft ne Menge Freizeit, gerade bei Überseereisen reisen wir am Sonntag ab und kommen Samstags wieder. (bessere Ausnutzung der Arbeitswoche)
    Wenn die Firma die Meilen komplett streichen würde, sinkt auch die Bereitschaft für Dienstreisen.
    Ist natürlich alles meine pers. Meinung. :)


    Grüße,
    Dogushi


    BigBlue007: Die Idee ist nicht so abwegig. Beispiel Trennung privat und dienstlich erflogener Meilen. Lufthansa verbietet explizit die Nutzung von zwei Miles-and-More Karten für eine Person um zu verhindern, dass Arbeitgeber exakt zwischen privat und dienstlich erfolgenen Meilen unterscheiden können und dann die dienstlichen kassieren. Sinn dahinter natürlich, ein Mitarbeiter mit Meilen vor den Augen bucht auch mal einen etwas teueren LH-Flug, auch wenn SAS oder Air France billiger sind.

  • Ich darf meine Meilen privat nutzen, wurde hier auch schon genannt ;)


    Ein großer Vorteil für den Arbeitnehmer, der dem Arbeitgeber überhaupt nichts nutzt, ist der Zutritt zu den Lounges durch die Meilenkarte.
    In manchen Airports reicht es nicht, Business zu buchen, um Zutritt zu erlangen. Da muss dann schonmal die goldene Meilenkarte gezückt werden.
    Ich finde die Lounges sind ein wesentlicher Bequemlichkeitsfaktor beim Fliegen...

    Bunt ist das Dasein und granatenstark!

  • Zitat

    Original geschrieben von Erlkönig
    Ein großer Vorteil für den Arbeitnehmer, der dem Arbeitgeber überhaupt nichts nutzt, ist der Zutritt zu den Lounges durch die Meilenkarte.
    In manchen Airports reicht es nicht, Business zu buchen, um Zutritt zu erlangen. Da muss dann schonmal die goldene Meilenkarte gezückt werden.
    Ich finde die Lounges sind ein wesentlicher Bequemlichkeitsfaktor beim Fliegen...


    In der Tat. Da nutzt es dem Arbeitgeber sogar, wenn er dem Arbeitnehmer den Zugang ermöglicht: ist wirklich sehr viel entspannter und man bekommt auch noch am Ende der Welt mindestens einen Strom- und LAN (meist ja mittlerweile WLAN) Anschluss und einen mehr oder weniger bequemen Sessel ohne schreiende Kinder oder ähnliches.


    Ich kenne einige Firmen, die unabhängig von der genutzen Airline und dem gebuchten Ticket durch Verträge mit externen Anbietern dafür sorgen, dass (einige) ihre(r) Angestellten Zugang zu den Airport Lounges haben. Da das aber nicht ganz billig ist, gehe ich auch davon aus, dass es sich irgendwie lohnt.

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