Also, ich denke dass es fallabhängig ist. Habe ich viel Platz also Strecke vor einer roten Ampel und die Chance, dass die Ampel noch gründ wird, ohne dass ich komplett anhalten muss lasse ich den Wagen rollen. Muss ich hingegen schnell verzögern, weil die Ampel gerade rot geworden ist, lohnt es sich manchmal schon, über den dritten und dann den zweiten Gang zusätzlich zu den Bremsen zu verzögern. Unbedingt trotzdem mitbremsen, alleine für den Hintermann --> Bremslichter...
Benzinverbrauch ist das eine, der ist in der Schubabschaltung zwar gleich Null, dafür schaffe ich aber in der Schubabschaltung weniger Strecke als beim reinen Rollen, weniger Widerstand... Man muss also länger auf dem Gas bleiben, um gut getimed anzuhalten.
Die Motorbremse ist so eine Sache: vom fünften zum Beispiel in den dritten geschaltet verschleisst die Kupplung schon. Wer das ständig macht, muss sich nicht wundern, wenn die Kupplung irgendwann schneller runter ist. Und: ne neue Kupplung kostet als Teil zwischen 100 und 300€ plus Einbau, der meist aufwändig ist (bei meinem Mazda 2 1/2h Stunden, Getriebe muss raus). Neue Bremsbeläge kosten zwischen 30 und 80€ plus Einbau, neue Scheiben alle 2-4 Belagwechsel so an die 200€ mit Einbau... Bremsen sind also billiger als ne neue Kupplung. Ach, meine Teilepreise sind übrigens die eines günstigen Händler und nicht die VW, BMW oder Toyota-Händlerpreise...
Dann kommt noch das typische Ruckeln beim Einsatz der Motorbremse beim Einkuppeln hinzu, das finde ich zumindest wenn man Mitfahrer hat blöde. Zwischengas wie in den 60-70ern hingegen macht die Verbrauchsbilanz kaputt, ermöglicht aber natürlich butterweiches Einkuppeln, wenn man es kann...
Fazit: es gibt per se nicht den sparsameren Modus, es ist fallabhängig. Am sparsamsten ist immer noch das wirklich vorausschauende Fahren, also das frühe Sichten der Ampelstati und ein angepasstes Fahrverhalten. Leider wird einem die Strategie meist durch diese gestressten Deppen kaputt gemacht, die sich dann mit aufheulendem Motor vor einen Setzen...