Hilfe ... CSU will Bayerns Schulen zu Orten der Verbote machen

  • Gerade hier auf der Webseite der CSU gelesen: Das in Bayern geplante Handy-Verbot an Schulen soll auf Geräte wie MP3-Player, Walkman und Discman ausgeweitet werden. Das Verbot digitaler Speichermedien an bayerischen Schulen werde so allgemein formuliert, dass auch künftige technische Entwicklungen mit dem Gesetz abgedeckt würden. Werde ein Schüler in Zukunft mit einem solchen Gerät während des Unterrichts erwischt, werde das Gerät beschlagnahmt.


    So eine Entwicklung wie auch das geplante Handy-Verbot halte ich für äusserst bedenklich, auch was die Integration von Migrantenkindern betrifft.


    Denn wenn die Schulen zu Orten der Verbote werden, dann wird sich dort wohl kein eiziger Schüler länger als nötig über die Pflichtunterrichtsstunden hinaus aufhalten wollen, also bedeutet dies für schulische Aktivitiäten wie Theatergruppen, Schülerzeitungen, Informatikgruppen, ... wohl das aus. Den es wird wohl niemand bereit sein Freizeit zu opfern und sich dann auch noch freiwillig solchen Verboten zu unterwerfen.


    Damit wird dann wohl das Gegenteil erreicht: Dann werden sich auch noch die letzten Schüler von freiwilligen Angeboten der Schulen abkehren und stattdessen ihren saufenden und rauchenden Mitschülern zuwenden. Gerade in Grosstädten kann das aber zusätzlich bedeuten, das sich sie Schüler dann in ihre Subkulturen zurückziehen.

  • Re: Hilfe ... CSU will Bayerns Schulen zu Orten der Verbote machen


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Damit wird dann wohl das Gegenteil erreicht: Dann werden sich auch noch die letzten Schüler von freiwilligen Angeboten der Schulen abkehren und stattdessen ihren saufenden und rauchenden Mitschülern zuwenden.


    Oder jeden Sch***dreck im Internet kommentieren.


    In Berlin hat man ja diese Pläne nicht und es ist eine Freude, die Hauptschüler "mit Migrationshintergrund" in den Theaterworkshops, beim kreativen Malen oder der Computer AG zu sehen. Nicht auszudenken, was man mit diesem Verbot auslösen würde.


    Man Martyn, mit so einem Blödsinn kann man doch eine - potentiell interessante - Diskussion nicht einleiten. Diese abstrus hergestellten Zusammenhänge sind zwar genau dein Metier, aber dem Sachverhalt werden sie nicht gerecht.

  • Ich sehe das anders. Der Ede macht das schon richtig! :top:

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Genau, mehr Zucht und Ordnung haben noch niemanden geschadet. :D Sollen doch die Kuschelpädagogikeltern in andere Bundesländer ziehen.... am besten ihre Kinder in Neukölln auf die Schule schicken und dann mal einem schlägernden Assikind sagen: Gewalt ist doch keine Lösung! Mal sehen, was der davon hält.... :D Wer die Ironie findet, darf sie behalten.

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!

  • Von solchen Maßnahmen wie generelles Handy-Verbot halte ich nichts, das ist verfehlt, wirkungslos und greift Energie ineffizient ab.


    Trotzdem ist der Eröffnungsbeitrag hier leider nicht als Diskussionseinstieg geeignet, weil platt, polemisch pauschal in Bezug auf verschiedene Problemstellungen.


    Beispiel:

    Zitat

    Geschrieben von Martyn
    So eine Entwicklung wie auch das geplante Handy-Verbot halte ich für äusserst bedenklich, auch was die Integration von Migrantenkindern betrifft.


    Es gibt nun erst einmal keinen direkten offensichtlichen Argumentationszusammenhang zwischen einem Handyverbot und der Integration von Migrantenkindern.


    Der von andi2511 zitierte Satz ist ebenfalls eine Katastrophe.


    Es bringt IMHO wenig für eine gute Diskussion, sie mit platten Provokationen aus verschiedenen Richtungen zu beginnen. :rolleyes:


    Grüße, Öle

    Mit Grüßen ...

  • Ihr habt das Eingangsposting gelesen? :eek: Eure Schmerzgrenze scheint ja auch sehr weit oben angesiedelt zu sein... :eek:² :D


    Der Ansatz der Konservativen in der Pädagogik war schon immer über Verbote und Strafen zu arbeiten. Mehr können die sich eben nicht vorstellen. Und glauben damit auch alles geregelt zu haben, denn "es ist ja verboten".
    Das andere Extrem sind dann die "Kuschelpädagogen" die immer noch ernsthaft glauben, es würde Kindern bzw. generell anderen Menschen große psychische Verletzungen zufügen, wenn man mal Regeln aufstellt, Erwartungen formuliert und Grenzen setzt.
    Zu beiden Gruppen also von mir ein: :rolleyes: und :flop:



    Wünschenswert wäre für alle Schulen mal eine ideologiefreie Diskussion. Aber die scheint mir seit ich die Schulpolitik mitverfolge (das ist seit 1987) bei keiner Partei möglich.

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Ok, dann überlegen wir uns mal einen Mittelweg... :D


    Ein generelles Handy-Verbot ist imho weder sinnvoll noch durchsetzbar.
    Aber es geht ja auch 'nur' darum, dass die Geräte auf dem Schulgelände ausgeschaltet bleiben sollen (inkl. Ausnahmen in bestimmten Fällen). - Das halte ich für eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten.
    Desweiteren könnte den Schülern auch in diesem Zusammenhang der kritische Umgang mit neuen Medien vermittelt werden (Medienkompetenz, ethische Werte, Umgang mit Geld usw.). - Dafür müssten sich dann aber wahrscheinlich erst mal die Lehrer entsprechend in die Materie einarbeiten...


    Es läuft wohl alles auf einen Kompromiss hinaus.
    Konkretere Ideen habe ich dazu jetzt auch nicht, aber zwei Artikel mit Denkansätzen und Informationen:



    Interessanter Artikel aus der Hauptstadt:


    "Hilft ein Handyverbot?
    Was Jugendliche über den Mißbrauch von Mobiltelefonen und Gewalt-Videos auf dem Schulhof denken


    [...]
    In Bayerns Schulen ist es ab sofort verboten, das Handy zu benutzen. Auch auf dem Schulhof. Damit soll die Verbreitung von Gewalt-Videos gestoppt werden. Berliner Schüler sagen heute, was sie vom Handy-Verbot und brutalen Clips halten.


    Fast jeder Schüler besitzt ein Handy. Aber wie gehen Lehrer, Schüler und Eltern damit um, wenn Mobiltelefone in der Schule klingeln, piepsen und vibrieren? Lehrer fordern in der Regel ein Handyverbot, da sie sich im Unterrichtsablauf gestört fühlen. Eltern hingegen möchten für ihre Kinder im Notfall oder bei Stundenausfall erreichbar sein. Schüler finden Handys auch in der Schule cool und freuen sich, wenn sie unerlaubterweise im Unterricht SMS schicken können. In der Realität kommunizieren Schüler über ihr Handy nicht nur im positiven Sinn miteinander - viele mißbrauchen es auch, um sich zu Massenschlägereien und zum "Mobbing" zu verabreden. Das Verschicken selbstgedrehter, aggressiver Videos, aber auch Pornos liegt im Trend, zeigen Studien.


    Wenn die Realität solche negativen Seiten hat, sollten auch in Bezug auf den Handygebrauch klare Regeln gelten. Da nicht jede Schule über die gleichen Probleme berichtet, könnte jeder Schulleiter eigene Regeln mit den Schülerversammlungen erstellen und diese durchsetzen. Melanie Adameit, Miriam Leidreiter, Ramon Thomas, Maximilian Höll, Muriel Wehowsky, Kl. 9d, Droste-Hülshoff-Gymnasium, Zehlendorf Viele Trends haben wir aus England und Amerika schon übernommen, wie z. B. Halloween. Der Trend, der sich jetzt abzeichnet, ist aber alles andere als lustig. Er wird zum einen als "Happy Slapping" (fröhliches Schlagen) und zum anderen als "Snuff Video" bezeichnet ("to snuff" bedeutet auch vernichten). Enthauptungsszenen, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag sind in solchen Videos zu sehen. Sie können u. a. ins Internet gestellt werden, wo sie jeder downloaden und aufs Handy laden kann.


    Das Handy ist für viele Jugendliche so etwas wie ein zweites "Ich" geworden. Seine wichtigste Funktion ist neben dem Telefonieren und "Simsen" das Filmen und die kostenlose Datenübertragung per Bluetooth. Durch diese Funktion ist die Verbreitung von Videos in der Schule unter Freunden ganz einfach. Schüler, die sich von Gewalt-Videos beeindrucken lassen, denken nicht darüber nach, daß auch sie auf dem Weg nach Hause gedemütigt oder geschlagen und dabei auch noch gefilmt werden könnten.


    Auch in Deutschland nehmen die Fälle von "Happy Slapping" Medienberichten zufolge zu. Gleichzeitig werden heimlich von Schülerhandy zu Schülerhandy Dokumentarfilme von Demütigungen oder Mißhandlungen und Schlimmerem verschickt. Video-Clips, auf denen Menschen auf grausame Weise gefoltert und getötet werden, nennt man "Snuff Videos".


    Statistiken zeigen, daß die Brutalität unter Jugendlichen deutlich zugenommen hat. Viele Kinder bekommen von ihren Familien statt eines "Ich habe dich lieb!" Schläge. Tagtäglich müssen sie mit ansehen, wie sich ihre Eltern streiten oder sogar handgreiflich werden, so daß sie dies als normales Mittel empfinden, Konflikte zu lösen. Auch in vielen Video- und Computerspielen wird Brutalität als harmlos dargestellt. Darüber hinaus wird das Leben vieler Jugendlicher durch fehlende Freizeitangebote, schlechte Erfahrungen in der Schule und geringe Chancen auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz beeinflußt. Die Gewalt hat viele Gesichter und reicht von Gehänsel und aggressiven Wortgefechten bis hin zu brutalen Prügeleien.


    Ein Kripo-Beamter der Wache Rollbergstraße (Neukölln) sagt, daß ein "Anti-Gewalt-Training" an Schulen angeboten werde, mit dem man versuche, die Gewaltbereitschaft Jugendlicher in Konfliktsituationen zu regulieren. Auch die Popularität von Gewaltvideos unter Jugendlichen soll so minimiert werden. Jessica, Pia, Havva, Gamze, Kl. 9d, Albrecht-Dürer-Gymnasium, Neukölln Handyverbot in den Schulen? Die meisten Lehrer sind dafür. "Dieses ständige Handyklingeln im Unterricht und auch in den Pausen nervt gewaltig", hören wir einen Lehrer auf dem Pausenhof sagen. Diese Meinung hören wir bei unseren Lehrer-Befragungen ziemlich oft. Einige tendieren zu einem totalen Handyverbot in den Schulen, andere fordern von den Schülern, daß sie ihr Handy sinnvoll nutzen und zwar ausschließlich in den Pausen. "Viele Jugendliche benutzen das Handy eher wie ein Spielzeug", sagt eine Deutschlehrerin. Während einer Hofpause plaudern wir auch mit einigen Schülern über das Thema. Nach anfänglicher Belustigung kommt es doch noch zu einer ernsthafteren Diskussion. Die meisten Schüler sind für ein Handyverbot während der Schulstunde, in den Pausen wollen sie jedoch erreichbar sein. In Problembezirken und Schulen mit erhöhter Kriminalität wären aber auch diese Schüler für ein Verbot, da bei Überfällen Jugendliche ihre Handys abgeben mußten.


    Den Nachmittag benutzen wir zum Abklappern einiger Handy-Geschäfte. Ein Verkäufer sagt: "Eigentlich müßte ich gegen ein Verbot sein, da die Schüler sehr wichtige Kunden für uns sind. Als Vater stimme ich jedoch dem Vorschlag zu, denn auch meine Kinder sind schon nahezu süchtig nach ihren Handys." Nathalie, Kl. 9d, Droste-Hülshoff-Gymnasium, Zehlendorf
    Berliner Morgenpost vom 3. April 2006



    Infos:


    "Handy-Verbot an Bayerns Schulen


    [...]
    Der bayerische Kultusminister Siegfried Schneider erklärte, die Schüler dürfen ihre Mobiltelefone zwar weiter mitbringen, sie müssen künftig aber auch in den Pausen ausgeschaltet bleiben. "Die Schule ist nicht der Ort zum Telefonieren und schon gar nicht für die Verbreitung jugendgefährdender Machwerke." Mit dem Verbot komme man dem Erziehungs- und Schutzauftrag nach, gleichzeitig werde man aber auch dem Bedürfnis der Eltern gerecht, ihre Kinder vor und nach der Schule anrufen zu können. Ausnahmen von dem Nutzungsverbot könnten die Lehrer genehmigen, auch soll es Ausnahme bei Krankheitsfällen, Unterrichtsausfall oder Verzögerungen beim Schulbustransport geben.


    CSU-Generalsekretär Markus Söder hatte gar ein generelles Handy-Verbot gefordert, damit nicht "Kinder Filme von Vergewaltigungen oder Misshandlungen wie Fußballbilder tauschen". Bei Lehrerverbänden stieß aber laut der Süddeutschen Zeitung auch die abgemilderte Entscheidung des bayerischen Kabinetts auf Kritik: Sie sei nicht zielführend. Schon bisher ist der Gebrauch von Handys im Unterricht verboten.
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/71400

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Ich sehe das anders. Der Ede macht das schon richtig! :top:

    Warum bist du dann ausgerechnet in der Veranstaltungsbranche aktiv ... Gefängniswärter oder so wäre doch passender, dann könntest du vielleicht auch mal selber durchgreifen. ;) SCNR.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Warum bist du dann ausgerechnet in der Veranstaltungsbranche aktiv ... Gefängniswärter oder so wäre doch passender, dann könntest du vielleicht auch mal selber durchgreifen. ;) SCNR.


    Martyn: Ich bin der Meinung, es reicht. :flop: :flop: :flop:


    IMHO als User absolut unakzeptables Verhalten.


    Öle.

    Mit Grüßen ...

  • dieser söder ist ja wohl die allergrößte lusche vom politiker die es überhaupt geben kann, wahnsinn.
    jedes mal wenn ich einen vorschlag von diesem mann höre muß ich mit dem kopf schütteln und denk mir : das kann doch nciht wahr sein, dass ist so himmelschreiend schwachsinnig.


    zur erinnerung : söder hatte auch ein generelles ausgehverbot für kinder unter 14 jahren nach 20 uhr gefordert etc etc.


    jetzt : ein generelles handy verbot :rolleyes:


    dieser mann ist für mich nciht zu vermitteln !




    zum thema : es ist ein gutes jahr her, dass ich aus der schule raus bin - ein bayrisches gymnasium. ich habe im übrigen niemals einen gewaltfilm auf einem handy gesehen, in der schule erst recht nicht.
    außerdem werden sich jugendliche (erwachsene!!) im alter von 18,19 jahren nicht die benutzung von handys ipods etc verbieten lassen egal ob in der schule oder nicht.
    wer so wenig persönlichkeit hat ein verbot, dass einfach lächerlich und aus puren aktionismus heraus entstanden ist nicht zu ignorieren, der wird im leben nicht weit kommen.

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