Psychologische Frage

  • Natürlich geht das auch nahestehenden Leuten so, ich meinte nur, wenn ich 35+ Patienten/Klienten die Woche habe, dann reichen mir 2 mit selbstverletzendem Verhalten, da die anderen ja auch nicht ohne sind.


    Und richtig, wegen der Selbstwertproblematik ist es wichtig, Menschen zu haben, die zu einem halten!

  • Also ich würd da auch den sofortigen Gang zum Fachmann empfehlen.


    Das Gummiband klingt ja richtig süß :)
    Unsere Bewohner würde das wohl nicht hinterm Ofen hervorlocken.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Ich bin nicht von einem maximalen, 10 Jahre oder länger bestehenden Krankheitsbild ausgegangen.
    Nun, mal eine andere Frage: Was glaubt Ihr versucht ein Psychologe den Patienten zu vermitteln?
    Vielleicht widerstrebt ihr einfach eine solche Diagnose in den Krankenunterlagen zu haben und versucht selbst an dem Fehlverhalten zu arbeiten.
    Den ersten großen Schritt hat die Dame mit dem Gespräch doch schon mal gemacht.


    Rio



    PS: Hätte ich doch nur meine Finger von der Tastatur fern gehalten :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Rio.Grande
    Ich bin nicht von einem maximalen, 10 Jahre oder länger bestehenden Krankheitsbild ausgegangen.
    Nun, mal eine andere Frage: Was glaubt Ihr versucht ein Psychologe den Patienten zu vermitteln?
    Vielleicht widerstrebt ihr einfach eine solche Diagnose in den Krankenunterlagen zu haben und versucht selbst an dem Fehlverhalten zu arbeiten.
    Den ersten großen Schritt hat die Dame mit dem Gespräch doch schon mal gemacht.


    ssv hat einen grund und den versucht der psychologe erstmal zu ergründen. pauschalisieren kann man das auf keinen fall. und jeder braucht eine andere therapie. es wird viel geredet um herauszufinden, wann es zu so einem verhalten kommt. danach kann man versuchen diese situationen zu minimieren.


    nur weil soetwas in der akte steht, sollte keiner den gang zu einem psychologen scheuen. natürlich hat sie einen schritt in die richtige richtung gemacht, aber ein laie wird ihr nicht helfen können. ssv kommt nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich über einen meist langen zeitraum...


  • In welcher "Akte" steht eine "solche" Diagnose? Ist sie dann ewig abgestempelt und alle Leute auf der Straße zeigen auf sie?


    Sollte es nicht vielmehr so sein, wenn man ein ernstes psychisches Problem hat, damit zum/zur Fachfrau/mann zu gehen, um Hilfe zu bekommen? Hier wird niemand "abgestempelt"! ("Ja, kein Wunder, dass aus ihr nix wird, da sie ja xxx hat...") Diagnosen beschreiben Störungsbilder! Das ist etwas, was die Fachwelt so beschreibt, aber nicht so ist! Ich habe etwas, was von Fachleuten als xxx beschrieben wird, nicht ich bin xxx. Den feinen Unterschied werden die meisten wohl nie verstehen! :rolleyes:


    Und das erste, was zu vermitteln wäre, ist, dass jemand eine vorläufige Lösung für seine Probleme gefunden hat (nämlich schneiden), die auf Dauer nicht mehr hilft. Nix anderes!

  • Bei sowas kann man keine kurzen, gut gemeinten, Ratschläge geben. Meistens ist die Ursache sehr kompliziert, so dass nur eine sehr nahe stehende Person, die von ihr selbst als Beratschlagender auch angenommen wird, oder eben von einem Fachmann/frau geholfen werden kann.


    Ich warne nur mal davor, ihr Verhalten hier gleich als Krankheit hinzustellen. Es ist sicherlich kein "normales" Verhalten, aber krank würde ich das anhand der bekannten Informationen nicht nennen.
    Was es in jedem Fall ist: ein Hilferuf. Wenn sie sich tatsächlich selbst Schmerzen bereitet, dann hält sie das für gewöhnlich verborgen. So machen es die meisten. Wenn sie sich damit aber schon outet, ist es eindeutig ein Hilferuf.

    Gruß
    teddy3


    z.Zt. Samsung Galaxy SII, Nokia N900

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    In welcher "Akte" steht eine "solche" Diagnose? Ist sie dann ewig abgestempelt und alle Leute auf der Straße zeigen auf sie?


    Sollte es nicht vielmehr so sein, wenn man ein ernstes psychisches Problem hat, damit zum/zur Fachfrau/mann zu gehen, um Hilfe zu bekommen? Hier wird niemand "abgestempelt"! ("Ja, kein Wunder, dass aus ihr nix wird, da sie ja xxx hat...") Diagnosen beschreiben Störungsbilder! Das ist etwas, was die Fachwelt so beschreibt, aber nicht so ist! Ich habe etwas, was von Fachleuten als xxx beschrieben wird, nicht ich bin xxx. Den feinen Unterschied werden die meisten wohl nie verstehen! :rolleyes:


    Und das erste, was zu vermitteln wäre, ist, dass jemand eine vorläufige Lösung für seine Probleme gefunden hat (nämlich schneiden), die auf Dauer nicht mehr hilft. Nix anderes!


    wie viele leute gehen nicht zu einem fachmann aus angst von der gesellschaft abgestempelt zu werden? da gibt es mit sicherheit eine ganze menge.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Grundsätzlich würde ich mal sagen:
    Derartige Themen passen aufgrund der Brisanz eher weniger hier zu TT.
    CH


    BlindGuardian schau doch mal vielleicht bei http://www.med1.de forum vorbei.


    Dort sind auch solche "Erfahrungen" zu finden. Mitunter schreiben dort auch Betroffene selber und suchen auch Rat und Hilfe.


    Denke das kann vielleicht hilfreich sein für Euch ?


    Gruss
    hakki99

    «Das ist kein Traum. hakki99 gibt's wirklich!»
    current E71

  • Zitat

    Original geschrieben von brasax
    wie viele leute gehen nicht zu einem fachmann aus angst von der gesellschaft abgestempelt zu werden? da gibt es mit sicherheit eine ganze menge.


    Entschuldige, aber das habe ich schon immer für etwas paranoid gehalten. Wenn jemand z.B. zu einem Psychotherapeuten geht, ist er sofort von der Gesellschaft abgestempelt? Woher weiß "die Gesellschaft" das denn? Stellt die Wachtposten vor jede Praxis und morgen steht das dann in der BLÖD-Zeitung? Die sollen sich doch nix einreden!


    Jeder sollte, wenn er ein Problem hat, zur entsprechenden Fachkraft gehen, weil er sich helfen lassen möchte. Da sind die Anderen erst einmal egal. Oder aber sie können nicht so viel Selbstverantwortung aufbringen oder es "drückt" noch nicht genug! Seltsamerweise haben z.B. Frauen sehr viel weniger Probleme damit, zur Behandlung zu gehen. Das kann also schon mal nicht nur an der "abstempelnden" Gesellschaft liegen!

  • Ich bin garnicht sicher, ob man bei einer solchen Problematik irgendwelche Tipps geben kann? Sollte die Bekannte nach Behandlungs- oder anderen Hilfemöglichkeiten gefragt haben, gibts so viele Optionen ja nicht.


    Sie kann, wenn es ganz akut ist, direkt zur Psychatrie gehen und dort um Aufnahme bitten. Geht meist sofort, bringt aber recht wenig, da eben nur Akutbehandlung.


    Dann bleibt noch sich um einen ambulanten Therapieplatz zu kümmern. Ein Erstgespräch lässt sich wohl recht schnell arrangieren, ein Therapieplatz kann aber durchaus mal bis zu nem 3/4 Jahr dauern. Offiziell geht ja niemand zum Psychologen, die Wartelisten sind dennoch sehr lang... :rolleyes:


    Andere Möglichkeit, sich über den Hausarzt an eine psychosomatische Klinik überweisen lassen. Geht recht fix, ist von der Dauer begrenzt und kann sowohl die Wartezeit zur ambulanten Therapie gut füllen, als auch diese überhaupt sinnvoll erscheinen zu lassen.


    Persönlich im Kontakt sollte man nix anders machen, als man es ohnehin schon getan hat. Und wenn es einem zu viel wird, Abstand nehmen bzw. Grenzen ziehen. Mag zwar nicht politisch korrekt klingen, aber ohne professionellen Hintegrund ist das das Mittel der Wahl.

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