Kann man als Arzt noch reich / wohlhabend werden?

  • Also reich kann man wohl nur noch in ganz wenigen Berufsfelder des Arztes werden. Aber wohlhabend dürfte eigentlich als einigermassen cleverer Arzt durchaus möglich sein. Gut ausser die jungen Assi-Ärtze aus den Kliniken ausgeschlossen. Die find ich wirklich für Ihren Verantwortungsbereich und Ihre Überstunden unterbezahlt.


    Habe bis 2003 in der Zahnmedizin Abrechnungen aus den Zahnlaboren für Ärzte gemacht. Da waren teilweise von Ärzten Umsätze dabei womit unser einer sich ein kleines 1-Familienhaus kauft.


    Wenn man jetzt nur von 5-10 % Provision an die vom Arzt weitergegebene Arbeit ans Labor nimmt, komme ich auf bis zu 10.000 € monatlich.


    Da kommt natürlich noch der Hauptbereich Zahnbehandlung dazu die über die Kasse oder Privatpatient abgerechnet wird.


    Kosmetische Behandlungen wie Bleeching, Zahnsteinreinigung usw.!
    Prophylaktische Massnahmen oder Implantate. Das ist nur ein Teil der des ganzen Angebotes die Praxen bieten.


    Also dürfte einem gut besuchten Zahnarzt das monatlich übrig bleiben was manch normaler Angestellter als Jahresgehalt hat. Also wie man sieht kommt es drauf an sich rechtzeitig zu spezialisieren um "Reich" zu werden.

  • Ja, daß die Zahnmedizin noch ein Bereich ist wo gut verdient werden kann, ist ja bereits erwähnt worden.


    Mir geht es primär um die Situation von Assistenzärzten (z.B. Chirurgie, Neurologie etc...) in (Uni-) Kliniken.


    Ist es schwierig, einen "Facharzt" zu machen?


    Gibt es da bestimmte zeitliche Perioden, die eingehalten werden müssen?


    SunnyStar

  • Zitat

    Original geschrieben von m@rtin
      SunnyStar: Wenn man deine Fragen so liest, dann könnte man auf den Gedanken kommen das du mit einer Karriere als Mediziner liebäugelst :D

    Wer weiß, wer weiß..... :p


    Nee, Spaß beiseite - sowas tue ich mir nicht mehr an. :D


    SunnyStar

  • Generell halte ich es für das falsche Lebens- und Berufsziel, einfach nur reich zu werden. Was reich ist, definiert ohnehin jeder anders. Und den Beruf macht weit mehr aus als das Geld, das man für dessen Ausübung bekommt. In meinen Augen dient der Beruf neben der Absicherung des Lebensstandards vor allen Dingen der persönlichen Verwirklichung der Fähigkeiten, ein gewisser Altruismus kann gerade in der Medizin auch nicht schaden ;) und ganz einfach dem Zweck, mit der eigenen Arbeitskraft, seiner Zeit und seinen Fähigkeiten etwas Sinnvolles zu tun. Sicher hat kaum jemand Lust, für seine Arbeit nicht mind. leistungsgerecht bezahlt zu werden.
    Aber was man auf keinen Fall tun sollte, wäre sich seinen Job in erster Line nach der Bezahlung auszusuchen.
    Das eine ist nichts ohne das andere und umgekehrt!

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Also dürfte einem gut besuchten Zahnarzt das monatlich übrig bleiben was manch normaler Angestellter als Jahresgehalt hat. Also wie man sieht kommt es drauf an sich rechtzeitig zu spezialisieren um "Reich" zu werden.


    Von diesem Geld müssen aber auch die Mitarbeiter, die Praxis selber, Support für die EDV und Technik, allgemeine Kosten, Versicherungen und Weiterbildung der Angestellten bezahlt werden. Zeitweise müssen auch neue Gerätschaften angeschafft werden ! Dann sollte noch was übrig bleiben um „schlechte Zeiten“ zu überbrücken.


    Wenn man davon ausgeht daß ein normaler Angestellter 1500.- Netto verdient, dann wären das, nach deiner Aussage, monatlich 18000.- Euro für die Praxis. Ich weis zwar nicht was Zahnarzthelfer so an Gehalt bekommen, aber die 18000.- hören sich für mich nicht grad
    viel an.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Generell halte ich es für das falsche Lebens- und Berufsziel, einfach nur reich zu werden.


    Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Kann man als Arzt noch reich / wohlhabend werden?
    ~
    Sollte ja auch nicht der Hauptgrund sein....
    SunnyStar

    Natürlich dürfen die potentiellen Verdienstmöglichkeiten nicht das Ziel sein, Mediziner zu werden. Das steht nicht zur Debatte. Ich denke, da sind wir uns alle einig.


    Ich frage mich nur, warum man neben den Schwierigkeiten wie z.B. dem Warten auf einen Studienplatz (teilweise bis zu 5 Jahre), das "Muss" einer sehr guten Abinote (alles ab 1,5 aufwärts) und dem teilweise langem Studium (~5 - 6 Jahre) aufnimmt, um dann teilweise bis zu 15, 16 Stunden am Tag zu einem Lohn von 9 Euro zu arbeiten.


    Natürlich ist dieser Beruf etwas einzigartiges, man kann anderen Menschen helfen, etwas wirklich sinnvolles tun etc....trotzdem muss man sich doch mal die klaren Fakten und Aussichtes dieses Berufsbildes vor Augen halten und nüchtern abschätzen, ob es sich noch lohnt diesen Beruf zu erlernen und auszuüben.


    Ist jedenfalls meine Meinung......


    SunnyStar

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Ich frage mich nur, warum man neben den Schwierigkeiten wie z.B. dem Warten auf einen Studienplatz (teilweise bis zu 5 Jahre), das "Muss" einer sehr guten Abinote (alles ab 1,5 aufwärts) und dem teilweise langem Studium (~5 - 6 Jahre) aufnimmt, um dann teilweise bis zu 15, 16 Stunden am Tag zu einem Lohn von 9 Euro zu arbeiten.


    Für viele hat Beruf eben auch etwas mit Berufung zu tun.
    Ein gewisser Idealismus gehört auch dazu.
    Und wenn das nun einmal genau das ist, was man tun will, worin man sich verwirklichen kann, was einem liegt, was einen fasziniert usw.?

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Jochen
    Für viele hat Beruf eben auch etwas mit Berufung zu tun.
    Ein gewisser Idealismus gehört auch dazu.
    Und wenn das nun einmal genau das ist, was man tun will, worin man sich verwirklichen kann, was einem liegt, was einen fasziniert usw.?

    Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Natürlich ist dieser Beruf etwas einzigartiges, man kann anderen Menschen helfen, etwas wirklich sinnvolles tun etc....

    Wie gesagt, ich stimme Dir da voll und ganz zu. Dennoch: Alleine der Status "Dr" ist für viele, meiner Meinung nach, ein nicht unwichtiger Grund diese berufliche Laufbahn einzuschlagen. Doktor zu sein ist einfach noch etwas besonderes - in den Köpfen der Bevölkerung wohlgemerkt.. Letzendlich ist es ein Beruf wie viele andere auch, nur mit dem Unterschied der teilweise extrem langen Arbeitszeiten und der unterdurchschnittlichen Vergütung bei bestimmten Gruppen der Mediziner.


    Wieviele Menchen können sich heutzutage noch einen Beruf auswählen, der sie wirklich fasziniert? Klar, es wird immer Mediziner, Piloten etc.. geben, die sich ihren Traum verwirklichen. Der Großteil richtet sich aber nach den Verdienstmöglichkeiten und der beruflichen Perspektiven, sprich der langfristigen Sicherheit des Arbeitsplatzes usw...usf.


    SunnyStar

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    Wie gesagt, ich stimme Dir da voll und ganz zu. Dennoch: Alleine der Status "Dr" ist für viele, meiner Meinung nach, ein nicht unwichtiger Grund diese berufliche Laufbahn einzuschlagen. Doktor zu sein ist einfach noch etwas besonderes - in den Köpfen der Bevölkerung wohlgemerkt.. Letzendlich ist es ein Beruf wie viele andere auch, nur mit dem Unterschied der teilweise extrem langen Arbeitszeiten und der unterdurchschnittlichen Vergütung bei bestimmten Gruppen der Mediziner.


    Dem stimme ich nicht zu. Ein Arzt, gleichwohl ob Assistent, Helfer, Chefarzt, Oberarzt oder was weis ich, ist für mich was besonderes. Dieser Mensch, mit dem Dr. vorne dran, rettet mir mein Leben wenn es notwendig ist, oder hilft mir daß ich wieder gesund werden. Diese Menschen tun dies aus Berufung.


    Stell Dir mal vor da kommt jemand ins Krankenhaus mit einem Magendurchbruch und der Arzt sagt: „Sorry, es ist 5 vor 17 Uhr, ich hab gleich Feierabend. Warten Sie noch etwas, mein nachfolgender Kollege steht noch im Stau und wird sich dann gleich um Sie kümmern.“
    Nein, der Arzt sieht es als seine Pflicht an dich sofort zu operieren, und wenn er dafür noch 5 Arbeitsstunden drauflegt. Deshalb sind das für mich besondere Menschen !

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