Kann man als Arzt noch reich / wohlhabend werden?

  • Hallo,


    ein guter Kumpel von mir studiert schon seit 4 Semestern Medizin und wir haben oft kleinere Streitgespräche bzgl. den Verdienstmöglichkeiten nach dem Studium.


    Meiner Meinung nach sind speziell die Gehälter von Assistenzärzten in (Uni-)Kliniken unmittelbar nach dem 3. Staatsexamen/Dissertation absolut unangepasst und nicht dem Verantwortungsdruck eines Arztes entsprechend.
    Von den Arbeitszeiten mal ganz zu schweigen.


    Wenn man sich nicht extrem weiterbildet (Facharzt, Oberarzt etc...) wären die Verdienstmöglichkeiten eigentlich kein Grund mehr, Humanmedizin zu studieren.


    Sollte ja auch nicht der Hauptgrund sein....


    Gibt es eigentlich viele Ärzte, die arbeitslos sind? (z.b. Assistenzärzte)


    Was meint Ihr dazu?
    Sind hier vielleicht schon ausgebildete Ärzte, Medi-Studenten, die was dazu sagen können?


    SunnyStar

  • Wenn du als Arzt viel verdienen willst, werde Schönheitschirurg. Die brauchen keine spezielle Vorbildung und geschützt ist der Titel auch nicht.


    Sonst, wenn man ein wenig mehr Geld abgreifen möchte, ohne dass die moralischen Bedenken groß sind (siehe oben ;)) einfach Wochenenddienste in Großbritannien schieben. Gibt bei weniger Arbeit ein Vielfaches der Kohle von hier! :top:

  • Zitat

    Original geschrieben von SunnyStar
    [...] Meiner Meinung nach sind speziell die Gehälter von Assistenzärzten in (Uni-)Kliniken unmittelbar nach dem 3. Staatsexamen/Dissertation absolut unangepasst und nicht dem Verantwortungsdruck eines Arztes entsprechend.
    Von den Arbeitszeiten mal ganz zu schweigen. [...]

    Das kann selbstverständlich nicht nach dem Gießkannen-Prinzip verallgemeinert werden ...


    Denke jedoch, dass Du damit Recht hast. Habe heute morgen noch im Radio gehört, dass ein Assistenzarzt einen Ø Std. Lohn i. H. v. 9,- € hat (bezogen auf Gehalt und Arbeitszeit). Mal ehrlich: Wer von uns würde dafür morgens aufstehen?


    Auch Internisten als "Selbständige" und niedergelassene Ärzte sind aus meiner Sicht bzgl. Einsatz, Arbeitszeit und Verantwortung deutlich unterbezahlt. Gut, dass ich meine Zeit nicht mit einem Medizinstudium verschwendet habe und dafür etwas ordentlich gelernt hab'. :D


    Cheers
    Laubi

    Newbie-Reloaded :-)

  • der einzige Weg einigermaßen wohlhabend zu werden, ist der Wechsel nach GB,US,CA,Schweden.... oder egal wohin... wichtig ist nur: raus aus Deutschland!!! :rolleyes:
    Kennt einer von euch eigentlich einen Beruf bei dem man in fast jedem westlichen Land mehr bekommt als in Deutschland und dazu noch ordentliche Arbeitszeiten???


    Was soll das auch: Durchschnittlicher Verdienst eines Assistenzarztes 8-12€ pro Arbeitsstunde!!! Das passiert wenn man bei eh schon niedrigem Lohn nochmal 30-40 unbezahlte Überstunden pro Woche machen muss!
    Warum man trotzdem mit dem Geld durchkommt liegt einfach daran, dass man als Arzt eh keine Zeit hat irgendwo irgendwas einzukaufen oder sich irgendeinen Luxus zu gönnen.
    Und man muss vor allem Bedenken dass nicht nur mind 6Jahre Studium draufgehen, in denen Du definitiv nicht nebenher arbeiten kannst(auch kaum in den Ferien!) und Du dann nochmal 6Jahre im Krankenhaus deine FacharztAusbildung zum wasweissich machst und dabei mit weniger Geld als die Krankenschwester bei doppelter Arbeitszeit heimgehst, dann........


    und was folgt dann.... wenn Du es schaffst mit 34Jahren eine eigene Praxis aufzumachen oder zu übernehmen und Deine Eltern Dir dafür mit ner Million Kredit aushelfen?! Verdienst Du dann gut? NEIN!!!
    Die einzige Chance die Du hast, sind möglichst viel Privatpatienten... Wenn DU nur kassenpatienten hast, kannst Du gleich dicht machen... Traurig aber wahr dass unser Gesundheitssystem auf den Schultern der Privaten läuft.....


    naja, ich kenne viele die, wenn sich mit dem Streik jetzt nichts ändert, ins Ausland abwandern werden. Ich eingeschlossen. Naja, 2Jahre ham se noch Zeit was


    :rolleyes:

  • Unglaublich, daß dann immer noch so viele Medizin studieren.


    Gibt es speziele Bereiche wie z.B. Neurologie, Chirurgie wo mehr verdient wird?


    Oder ist das alles ziemlich gleich?


    lalelu


    Was war Dein Anreiz Medizin zu studieren?


    Was mich auch noch interessieren würde....


    War die Situation vor z.b. 5 oder 6 Jahren noch etwas anders?


    SunnyStar


  • spielt eigentlich keine große Rolle... aber wenn Du z.b. anästhesist wirst hast Du definitiv wenigstens einen recht geordneten Ablauf mit geregelten Arbeitszeiten im Gegensatz zu den meisten anderen Arten....


    was war der Anreiz? der Beruf an sich. Und wenn man ja weiß dass man porblemlos von jedem anderen Land abgeworben wird und dort auch geld verdienen kann, dann bleibt auch die Motivation erhalten ;) und wenn das andere Land die Schweiz, österreich, canada oder sonstwas ist, dann spricht ja auch nix dagegen

  • Würdest Du evtl. direkt nach dem Studium ins Ausland wechseln, oder erstmal als Assistenzarzt hier arbeiten?


    Darf ich fragen, wo Du studierst?


    SunnyStar

  • Wohl am meisten Ertrag bringt später, sobald man denn selbstständig ist, ein Zahnmedizin-studium... oder?

    Freunde der Sonne

  • Wie wird denn im Ausland die höhere Bezahlung der Ärzte finanziert? Bekannte die nahe der französischen Grenze leben sagten mir in Frankreich z.B. seien die Krankenkassenbeiträge niedriger.

  • Hallo,


    eine gute Freundin von uns ist Assi-Ärztin in ner Uniklinik und die verdient weniger als ich als IT´ler und arbeitet locker 50 % mehr.


    Reich werden kann man als angestellter Arzt schon lange nicht mehr, das ist auch ein Grund, warum sich viele Klinkärzte niedergelassen haben - mein Hausarzt z.b. - aber selbst dort ist die Luft raus.
    Einzig Fachbereiche wie Zahnärzte, Schönheitschirogen oder Ärzte in Privatkliniken können sicherlich recht gut leben.

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