Krankenversicherung: Bekommt der Arzt unterschiedlich viel Geld?

  • Also ich kenne einige Selbständige, die kaum vor Mitternacht ins Bett kommen und morgens um 4 schon wieder aufstehen. Die können nicht krank sein, weil ihre Aufträge das nicht zulassen (die letzte Magen-Darm-Grippe wurde mit 3 Stunden auf dem Sofa liegen kurz zwischendurch "kuriert"). Der Herr z.B. hat zwar 2 Angestellte, aber für weitere fehlt das Geld, ergo muss er als Chef selber präsent sein, 100e km durch die Gegend fahren (er ist Tierarzt und versorgt mehrere Bauernhöfe). Wenn du ihm erzählst, wie er sich nebenbei mal ein paar Tage frei machen kann (ob krank oder sonstwie), ohne Verlust zu erleiden (die kranken Kühe warten nicht auf ihn), dann sattle um und verdiene mit deinem Wissen Geld!


    Und jetzt werde ich mich an den Forumsweisen Laubi halten: "Don't feed the trolls!".

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Und jetzt werde ich mich an den Forumsweisen Laubi halten: "Don't feed the trolls!".


    Klar, Tierärtzte die vor lauter Auffträgen nur 3 Stunden am Tag schlafen und ständig vom Hungertod bedroht sind so dass sie sich auch mit Lungenentzündung und gebrochenem Fuß um Mitternacht zum Bauernhof schleppen. Oder wie der Bauer sagt "gut gejammert ist schon halb gebauert"

  • Zitat

    Original geschrieben von Zeus
    Das ist in Internetforen immer so eine komische Mischung aus Angeberei "ich verdiene ja so viel mehr und leiste ja so viel mehr als die Edeka-verkäuferin" und Jammerei "ich Armer muß ja soviel arbeiten und kann nie in Urlaub fahren oder mal einen Tag krank sein".


    Kannst Du eigentlich auch sachliche Beiträge schreiben oder begnügst Du dich damit, hier gehirnreduziert herumzuflamen?


    Wenn es ALLEN Selbständigen so gut ginge, wie Du es darstellst, dann wundern mich die fast 40000 Firmeninsolvenzen in 2005 doch ein bisschen. Aber natürlich - das sind die 40000, die ihren Betrieb in die Scheiße geritten haben und sich jetzt ein schönes Leben in der Dominikanischen machen.


    KEINER in diesem Thread hat behauptet, er würde als Selbständiger


    a) mehr verdienen als andere oder
    b) mehr leisten als andere.


    Das sind Dinge, die Du den anderen hier in den Mund zu legen versuchst. Wärst Du nur einen Monat in Deinem Leben selbständig gewesen, dann wüßtest Du, worüber wir hier EIGENTLICH schreiben, anstatt Dich vor falschem Neid zu verzehren.


    Es mag vielleicht nicht mal Neid sein. Ich vermute, Du hast schlicht eine extrem sozialliberale bis sozialistische Einstellung gegenüber unserer Welt.


    Der nächste Beitrag, auf den ich persönlich Dir antworte, wird einer sein, in dem Du Deinem bisher ziemlich dämlichen Geschwätz sachlichen und/oder fachlichen Halt verleihen kannst.


    Ansonsten halte auch ich es - was Dich angeht - künftig mit Laubi.


    NoTeen

  • Meine zitierte Aussage bezog sich auch eher allgemein auf Forendiskussionen die ich so lese. Und ich klicke meist auf Steuerdiskussionen in denen es dann um den Spitzensteuersatz geht. Zu dem man natürlich berechtigterweise unterschielicher Ansicht sein kann.


    Bezüglich Sachlichkeit


    Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    .. sind zum größten Teil Selbständige oder Menschen in verantwortungsvoller Position, die i.d.Regel selten bis nie krank sind, geschweige denn krank "machen", weil sie es sich einfach wirtschaftlich nicht erlauben können. Von den Deiner Aussage nach minderwertigen - 5000.- Euro, die ich jedes Jahr in die PKV einzahle, habe ich bisher NULL dem Gesundheitssystem entnommen! Eine durchschnittliche EDEKA-Verkäuferin, die zweimal im Jahr ihre Grippe "nimmt", kommt unser Gesundheitssystem unter dem Strich teurer als ein Selbständiger Privatversicherter.


    ist das natürlich auch eine wenig sinnvolle Verallgemeinerung über die ich mich geärgert hatte. Zum Einen ist das Spektrum der Arbeitsbedingungen und Einkommensverhältnisse sowohl von abhängig Beschäftigten wie auch von Selbständigen und zur Geschäftsführung gehörenden Menschen natürlich sehr groß und umfasst alle Extreme. Zum Anderen zahlt die Krankenversicherung bei kurzen Krankheiten die Behandlung (bzw. Arztbesuch und Medikamente) und nicht die Ausfallzeiten so dass es im allgemeinen für die Kosten der Krankenkasse nicht entscheident ist wie der Patient seinen Lebensunterhalt bestreitet.


    Ob nun verschleppte oder lange Zeit unbehandelte Krankheiten letztlich zu höheren Kosten für die Krankenkassen führen als sofort behandelte bzw. auskurierte ist ja auch umstritten und es lassen sich natürlich leicht Extrembeispiele vom Simulanten und Hypochonder bis zum Menschen der durch aufgeschobenen Arztbesuch zum Pflegefall wurde u.ä. auflisten die aber keine Allgemeingültigkeit haben können.


    Der idelale Kunde aus Kassensicht ist wohl jemand der 40 Jahre keinen Arzt aufsucht und dann einen schnellen Tod ohne Krankenhausaufenthalt und aufwändige Untersuchungen stirbt.

  • Geht doch ;)


    Sicherlich bringen Verallgemeinerungen hüben wie drüben nicht viel. Das Bild der EDEKA-Verkäuferin habe ich gemalt, weil ich mit einer nicht geringen Anzahl solcher Verkäuferinnen tagtäglich zu tun habe und mich fast tagtäglich darüber ärgere, mit welch läppischen Wehwehchen mancher gesetzlich Versicherte zuhause bleibt.


    Letztlich bräuchte man den Vergleich, welche durchschnittlichen Kosten ein gesetzlich Versicherter und ein privat Versicherter jeweils pro Jahr dem individuellen Gesundheitssystem verursacht.


    Diesen Vergleich können wir mangels Zahlenwerk derzeit nicht anstellen. Da der Großteil der privat Versicherten aber offensichtlich kostengünstiger versichert ist bzw. für das gleiche Geld die bessere Leistung erhält, OBWOHL die Ärzte höhere Sätze abrechnen, legt dies den Schluß nahe, daß sie geringere Kosten verursachen, also auf den ersten Blick "gesünder" sind. Über den Sinn oder Unsinn des "Auskurierens" ohne Ärztliche Unterstützung brauchen wir nicht zu diskutieren, das ist wieder ein anderes (Threadfüllendes) Thema.


    Um wieder zurück zum EIGENTLICHEN Thema zu kommen:


    Ärzte erhalten von unterschiedlichen Kassen/Versicherern unterschiedlich hohe Vergütungen für jeweils gleiche (meist gute) Leistung. Privatpatienten bekommen von vorneherein höhere Abrechnungssätze "aufgebrummt", dafür bezahlen die privaten Versicherer nicht von vorneherein eine absolut sinnlose "Kopfpauschale" an die Ärzteverbände.


    Die Budgets der Ärzte sind "gedeckelt", so daß diese sich nicht zwangsläufig über jeden neuen Patienten freuen dürften. Als 70-Jähriger asthmatischer Raucher, der mit einem krummen Rücken in die Praxis humpelt, dürfte man eher zu den weniger willkommenen Gästen gehören ;)


    cu


    NoTeen

  • Zitat

    Original geschrieben von NoTeen
    Diesen Vergleich können wir mangels Zahlenwerk derzeit nicht anstellen. Da der Großteil der privat Versicherten aber offensichtlich kostengünstiger versichert ist bzw. für das gleiche Geld die bessere Leistung erhält, OBWOHL die Ärzte höhere Sätze abrechnen, legt dies den Schluß nahe, daß sie geringere Kosten verursachen, also auf den ersten Blick "gesünder" sind.


    Es stimmt aber nicht, dass der Großteil der privat Versicherten günstiger versichert ist, es ist sogar anders herum. Du musst natürlich die absoluten Beträge vergleichen: In der PKV sind vor allem Besserverdienende, die in der GKV sehr hohe Beiträge bezahlen würden und nur deswegen in der PKV billiger dran sind. Selbst wenn die Edeka-Verkäuferin in die PKV könnte, würde sie dabei wohl kein Geld sparen...

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