Revision: 1.01 vom 03.03.2006 (Fehler korrigiert)
Einleitung
Samsung veröffentlich ein weiteres Slide-up mobile, das Samsung D800. Ein kleines, breites, dafür aber sehr flaches Designerstück in schwarz. Es wirkt, wie aus einem Stück gefertigt und liegt gut in der Hand.
Als kleiner Bruder des Samsung D820 ist es bereits vor der cebit 2006 verfügbar. Ein Schelm, wer glaubt, dass der Release des D820 deswegen solange verzögert wird, um den Verkauf des D800 anzukurbeln
Da es von der Benutzerführung und den Funktionen seinem Bruder D600 sehr ähnlich ist, habe ich mir erlaubt @Meilows D600 Test als Grundlage zu nehmen.
Das Testgerät wurde mir vom Nokia Shop Münster (AMS Telekom) - Herrn Schoeps zur Verfügung gestellt. Besten Dank an die eifrigen Mitarbeiter dort.
Die ist mein 30. Testbericht (wenn ich mich nicht verzählt habe)
Bildergalerie des D800
Design
Bei Maßen von 97 x 52 x 14,9 mm sowie einem Gewicht von 98 Gramm haben wir hier eine echtes Designerstück vor uns liegen. Klein, stark, schwarz mit silbernem Rahmen. Wie ein italienischer Espresso kommt das D800 daher. Es besteht zu 100% aus Plastik, was seinem Charme allerdings nicht schadet. Es ist wertig und liegt gut in der Hand. Im aufgeschoben Zustand ist es bauartbedingt leicht kopflastig.
Technik
Das Samsung D800 verfügt über 80 MB nicht erweiterbaren Speicher. Davon sind im Auslieferungszustand etwa 60 MB frrei. Der Rest ist mit Videos und MP3 vorbelegt. Diese lasen sich selbstverständlich löschen. Samsung hat dem D800 eine 1.3 MP Kamera spendiert, einen MP3 Player sowie - natürlich - T9 Texterkennung.
Lieferumfang
Samsung liefert sein D800 im "üblichen" edlen schwarzen Karton mit
* Akku (3.7 Volt Li-Ionen)
* Bedienungsanleitung
* kleines Standardladegerät
* Stereo-Headset
aus. Ein Datenkabel gehörte nicht zum Lieferumfang.
Verarbeitung/Haptik
Die Verarbeitung des D800 ist über jeden Zweifel erhaben. Da wackelt, knarzt und schleift nix. Der Slider ist optimal, die Softkeytasten sowie der "Navikey" lassen sich gut bedienen. Einzig die Tasache, dass der "Löschen" Button direkt unter dem Navikey angebracht wurde, löst am Anfang leichte Verwirrung und Fehlbedienung aus. Ist nach kurzer Eingewöhung aber völlig unproblematisch.
Dies kann man von der Folientastatur des DF800 leider nicht behaupten. Ich würde sie als missratenen Versuch einer V3 Kopie bezeichnen.
Die Tasten lassen sich nicht punktgenau bedienen, die Tasten selber sind zudem sehr klein. Ein Tribut an die flachen Dimensionen des D800? Möglich, aber hiermit hat sich Samsung imho keinen Gefallen getan. Dies wurde beim Nokia 6270 deutlich besser gelöst.
Display
Die Displays der Firma Samsung sind über jeden Zweifel erhaben. Auch das D800 verfügt über 262.144 Farben in TFT-Technologie bei einer Displayauflösung von 240 x 320 Pixel (QVGA). Das Display des D800 ist allerdings größer als beim D600. Daher wirkt es etwas subjektiv weniger hochauflösend. Die Farben und die Icons kommen allerdings hervorragend rüber. Da kann sich Nokia noch die ein oder andere Scheibe abschneiden.
Inbetriebnahme
Nach dem Einschalten und Pineingabe ist das D800 sofort einsatzbereit. Die Wartezeit der Series60 von Nokia teilt es nicht. Gleichwohl das animierte Flashmenü - so dann als Standard ausgewählt - etwas langsamer ist.
Menü/Funktionen
Die Menüführung entspricht dem D600, gleichwohl es - wegend der größeren Displayfäche in Verbindung mit dden größeren Icons - schöner animiert ist. Auch beim D800 kann zwischen der gewöhnlichen Gitteransicht und einer Flashansicht gewählen werden.
Bei der Flashansicht wird der aktuelle Menüpunkt groß hervorgehoben, während die anderen Icons klein in den Hintergrund verschwinden. Der ausgewählte Menüpunkt ist sehr schön animiert und das Display kommt brilliant zur Geltung.
Menüshortcuts über Zifferntasten bzw. Navikey sind - wie bei anderen Samsung üblich - ebenfalls vorhanden. Man kann den 4-Wege Navikey frei belegen. So kann man die fehlenden Profile kompensieren, indem man die Klingeltoneinstellungen auf einen dieser 4 Wege legt.
Durch drücken des iSymbol auf dem Navikey löst man die Browserfunktion aus. Samsung üblich aktiviert man über die #-Taste den "Lautlos" Modus (wahlweise mit oder ohne Vibrationsalarm).
Das Telefonbuch speichert bis zu 1000 Kontakte. Folgende Eintragungsmöglichkeiten sind vorhanden:
* Nachname
* Vorname
* Mobil
* Privat
* Büro
* Fax
* weitere Nummer
* Email
* Bild
* Klingelton
* Gruppe
* Notizen
Ein echtes Adressfeld gibt es auch beim D800 nicht, hier läßt sich aber auch das Notizfeld mißbrauchen. Es fasst 50 Zeichen und ist für eine komplette Addresse daher ausreichend.
Das D800 verfügt über einen Kalender (400 Einträge) sowie eine Memo- und Aufgabenliste. Akustische Erinnerung für Termine und Aufgaben lassen sich festlegen, sogar Terminewiederholungen sind möglich.
Der Kalender mit Tages-, Wochen- und Monatsansicht ist für unterwegs ausreichend. Außerdem verfügt das Gerät über eine Sprachaufzeichnung von bis zu 60 Minuten.
Auch das D800 bietet einen E-Mail Client. Dieser erlaubt das Senden und Empfangen von E-Mails inklusive Anhang. So kann man problemlos von Unterwegs Bilder oder Töne , Dokumente oder ähnliches empfangen und ansehen.
Das D800 bietet seinem User neben einem Wecker auch noch einen Taschenrechner, Timer, Stoppuhr und Umrechner.
Die T9 Eingabehilfe entspricht der des D600. Großschreiben mitten im Satz ist bei Samsung immer noch nicht so einfach möglich. Auch hier muss die Shift-Taste zweimal gedrückt werden, um ein Wort groß zu schreiben. Samsung's T9 ist natürlich lernfähig. Eine Anzeige der noch verbleibenden Zeichen gibt es beim D800 ebenfalls. Soviel zur Theorie.
Pratischerseits kann mann SMS auf dem D800 - aufgrund der schwachen Folientastatur - aber fast vergessen. Buchstaben werden nur ungleichmässig umgesetzt, da sich die Tasten nicht punktgenau bedienen lassen.
Das D800 hat wieder den Picsel-File-Viewer, der es ermöglicht, MS Word, Excel, PowerPoint, Text, PDF, HTML sowie die Standard-Bilderformate anzuzeigen.
Der MP3 Player ist gut umgesetzt, ob der nicht erweiterbaren 80 MB Spiecher aber in meinen Augen überflüssig. MP3s werden in sehr guter Qualität wahlweise über den Lautsprecher oder über das Headset abgegeben. Mehrere Visualisierungen sowie EQ-Presets stehen zur Verfügung. Des Weiteren verfügt er über eine 3D Sound-, Loop- und Repeat-Funktion.
Eigene Playlist lassen sich problemlos selbst erstellen kann und hierzu Files aus dem Dateisystem beliebig einfügen. Die 80 MB interner Speicher reichen etwa für 1,5 Std. MP3 Genuss. Die Multitaskingfähigkeit ist nunmehr vorhanden.
Unterhaltung/Spiele/Anwendungen
Ab Werk sind zwei nette Spiele installiert:
* Bobby Carrot
* Time Rider II
Time Rider II Time Rider II Bobby Carrot Bobby Carrot
Bobby Carrot ist eine Art von Strategiespiel, während Time Rider II die Balleractionfreaks befriedigt. Beide Spiele sind nett an zusehen und sowiet flüssig animiert.
Klang
Der Klang des eingebauten Lautsprechers wird als laut, klar und deutlich empfunden.
Connectivity
Das Gerät nutzt die Bluetooth Schnittstelle 1.2. So lassen Bilder etc. übertragen und Telefonbucheinträge syncen. Über ein optional erhältliches USB Datenkabel kann das D800 an einen PC angeschlossen werden.
Auch das D800 unterstützt u.a. Stereo-Audio-Streaming (A2DP). Mittels A2DP fähigen Kopfhörer ist somit auch per BT Stereogenuß möglich. MMS sind bis 300KB möglich.
Der Empfang selber ist eher durchschnittlich. Die Sprachqualität ist auch nicht optimal, im Ganzen etwas dumpf.
Kamera/Video
Samsung spendiert seinem D800 nur eine Kamera mit 1,3 Megapixel-Auflösung (1280 x 1024 Pixel), das Display dient dabei als Sucherfunktion (Vollbild). Es verfügt zudem über einen 4-fach Digitalzoom, Kontrasteinstellung, Einzel-/Serien- sowie Mosaikbildaufnahmen, Fotoeffekte (Grautöne, Negativ, Sepia, Antik, Mondschein, Nebel) Bildbearbeitung mit Rahmen und Videoclip-Funktion. Die Kamera ist brauchbar und deutlich besser, als bei vergleichbaren Nokia oder WM2005 mobiles.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit des D800 ist guter Samsungstandard. Hier gilt wie immer: je mehr Displaynutzung, je schneller ist der Akku leer
Weiterführende Links
Samsung D800 Downloads
Samsung D800 Features
Kostenlose Java
Fazit
Das D800 ist ein wirklich schönes Handys, wenn mann die Designerseite betrachtet. Ansonsten erhält man(n) ein D600 in neuem Kleid mit einer schlechteren Kamera und 80MB Festspeicher ohne Ewerweiterungsmöglichkeit.
Das Display des D800 ist nochmals einen Tick besser, dafür ist die Folientastatur nicht wirklich gelungen, um es mal so auszudrücken. Wer ein zuverlässiges und edles Handy mit erstklassigem Display sucht, kann zum D800 greifen. Sofern er
kein SMS Fanatiker ist. Ansonsten scheint das D600 die bessere Wahl zu sein.
Das D800 ist für etwa 320 € sofort verfügbar. AMS Telekom in Münster bietet das Gerät selbstverständlich auch an ...