ZitatOriginal geschrieben von bLaCkFoX
Um dir da nochmal die internationale Perspektive zu geben:
In den USA werden Geschwindigkeitsuebertretungen ab 5 mph (8 km/h) geahndet. Meistens faehrt der Polizist, vorher in einer Seitenstrasse den Verkehr beobachtend, hinter dir her, schaltet die Diskolichter an und faehrt mit dir zusammen an den Strassenrand.
Wenn das passiert, dann weisst du 2 Dinge: A) Ich hab meine Klappe zu halten B) Es wird teuer. GB von 5 mph faengt bei 175 US$ (ca 145 Euro) an und richtet sich dann nach dem Verhalten des Autofahrers.
Wenn da ein Kasper nach dem Motto "Ja eh ne, nicht gesehen und ueberhaupt: Das ist doch voll die Verarsche - Ich bezahl damit den Stadtpark, was solln das???" ankommt, dann ist es einiges mehr als nur 175US$. Wenn du dann noch in der gluecklichen Situation bist, in einer Baustelle gewesen zu sein, dann kannst du den Satz doppeln (steht auch ueberall auf den Schildern, dass wird bei jedem so gemacht) - d.h. wir fangen einfach mal bei 250 US$ (ca 210 Euro) an PLUS Verhaltensboni.
Du merkst: In Amerika gelten Geschwindigkeitslimits. Die werden von verschiedenen Behoerden aus mehreren Gruenden festgelegt, letztendes auch damit der Depp im Auto sich nicht selbst zu tode faehrt. Die Leute, die diese Geschwindigkeitslimits festlegen, wissen was sie machen, haben eine Ausbildung in dem Bereich und kennen sich aus. Klar ist bei einigen Geschwindigkeitslimits auch ein gewissen Eigeninteresse vorhanden, aber keiner zwingt dich schneller zu fahren. In den USA ueberlegst du halt, ob du jetzt unbedingt meinst, schneller fahren zu muessen oder nicht. Das man daher auch mehr auf die Schilder an der Strasse aufpasst, sollte auch klar sein.
Da kann ich (OT) auch kurz ein Erlebnis zum besten geben:
Vor 4 Jahren waren meine Frau, ich und ein befreundetes Pärchen im Westen der USA mit einem Mietauto unterwegs. Am Grand Canyon hielt ich dummerweise an einer Kreuzung nicht an (Stop Schild nicht beachtet). Sondern fuhr einfach drüber da kein Fahrzeug ersichtlich war. Die Ammis sagen dazu „california stop“. So mache ich es in Deutschland eigentlich fast täglich (bitte nicht steinigen). Dummerweise stand aber in einer Einmündung, die man nicht richtig einsehen konnte, aufgrund Sträucher und Bäume etc., eine Polizeistreife die uns natürlich gleich mit Blaulicht neben rannfahren ließ und hinter uns hielt. Der Cop stieg aus und ging auf unser Fahrzeug zu mit der Hand am Waffenhalfter. Vorab rief er durch seine Lautsprecher daß wir unsere Hände aufs Lenkrad, bzw. Armaturen legen sollte. Die hinten drin mußten ihr Hand auf die Kopfstütze vor ihnen legen. Ich kann euch sagen daß die folgende Belehrung kein Zuckerschlecken war. Da bin ich echt froh daß ich in einem Land wie Deutschland lebe, in dem man immer noch den Dialog suchen kann. Bei dem Polizist in den USA ging es so: Zuhören und Klappe halten, dann versichern daß man etwas gelernt hat und dies nie wieder tut, Strafe aktzeptieren und weiterfahren.