Talkline: Umstellung oder Kündigung

  • Hallo,


    ich habe diesen ominösen Anruf erst heute erhalten, habe aber dem netten Herrn am Telefon gesagt, dass ich eine schriftliche Benachritigung möchte.
    Auf diesen Brief warte ich erst einmal. Mal sehen was ich mache.
    Hat denn schon jemand auf die Einhaltung des Vertrages bestanden und hat Erfolg gehabt?


    Viele Grüße
    Stag

  • talkline Kündigung


    Hallo,


    lese mit Interesse, dass es anderen auch so geht.
    Talkline het bei mir auch angerufen und mich telefonisch unter Druck gesetzt. Schriftlich habe ich bis jetzt nichts erhalten. Per e-mail kam nochmals die Aufforderung zu kündigen und das talkline wegen der AGB´s dies auch darf. Ich wollte per e-mail wissen auf welche AGB´s sie sich beziehen und habe auf Nr 1.2 hingewiesen.
    Weiterhin haben sie von meine Anwalt auch ein Schreiben bekommen.
    Reaktion von talkline:"Damit die Angelegenheit zum Abschluß gebracht werden kann, bieten wir Ihnen einmalig an, Ihren Tarif zu behalten und somit den Vertrag weiter fortzuführen. Bitte informieren Sie uns, wie Sie sich entscheiden."


    comeback

  • Das Interessante ist eben, das aus technischen Gründen, bzw. wegen einer Tarifbereinigung argumentiert wird und es eben nicht alle Kunden betrifft.


    Bei unseren 2 alten TL Verträgen kam weder Anruf noch Brief.

  • Auch mein Alttarif wurde bisher nicht umgestellt.
    Ich vermute, Talkline sucht sich gezielt die Kunden aus, die sehr viel in Fremdnetze telefonieren.
    Sieht so aus als werden wir Kunden überwacht. Anders läßt sich das eigemntlich nicht erklären.

  • Zitat

    Original geschrieben von guenter-T
    ...
    Sieht so aus als werden wir Kunden überwacht. Anders läßt sich das eigemntlich nicht erklären.


    Ich habe für Talkline und sein Treiben nichts übrig, aber Du schreibst auch ziemlichen Unfug. :rolleyes:


    Zu jedem geführten Telefonat bei jeglichem System auf dieser Welt gehört ein (oder mehrere) Datensatz, der enthält, welche Nummer wann wohin wielange (etc., etc.) telefoniert hat. Anders ließe sich eine differenzierte Abrechnung später nicht machen.


    Oder dachte Du, daß da normalerwise Milchmädchen mit einem Abakus sitzen ?

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • So, ich habe jetzt mal was an Talkline geschrieben.


    etwa so.....



    Sehr geehrte Damen und Herren,


    hiermit widerspreche ich Ihrer Kündigung zu o. g. Vertragsnummer.


    Ich fordere Sie auf, meinen Vertrag sofort - spätestens jedoch bis zum 10.03.2003 - zu aktivieren.
    .....


    Denkt ihr ein widerspruch hat erfolg - hab in der presse keinen hinweis hierzu gefunden


    regards TK

  • Klingt doch positiv!!!



    Ich bin Rechtsanwalt in Erfurt und seit Oktober 2005 Nutzer des Volkshandys. Dies ist keine Rechtsberatung und ich erteile keinen Rechtsrat. Ich stelle die Rechtslage in meinem konkreten Fall dar, wie ich sie sehe.


    Ich erhielt am 17.02.2006 ca. 15.30 Uhr einen Anruf der Talkline-Hotline nach folgendem Schema


    (Es handelt sich sicher um einen Talkline-Anruf, da meine dortige Handynummer in keinem Verzeichnis auftaucht, der Anruf aber auf das Handy erfolgte):


    Gespräch:


    Talkline biete den Tarif 9,9 ct ab 01.03.2006 nicht mehr an
    ich hätte die Wahl von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen oder der Tarif würde umgestellt. (Die Details zum Tarif habe ich mir natürlich nicht gemerkt, genau deshalb mache ich so etwas nie!!! am Telefon)


    Meine einzig richtige Reaktion:


    - Ich stelle klar, ich erteile keine Erklärung am Telefon,
    - Ich stelle klar, dass ich mich nicht hinreichend informiert fühle und verlange Schriftform,
    - Ich bestehe auf Einhaltung meines 24-monatigen Vertrages.


    Das ganze dann nochmals schriftlich mit Gesprächsvermerk an Talkline, mit dem Verweis darauf, dass ich ggf. meine Gebühren hierfür abrechnen und evtl. Schadensersatz geltend machen werde (letzteres geht natürlich nur wenn man Anwalt ist).


    Die Penetranz in der das Gespräch von statten ging, hat mich überrascht. Auch mehrere Hinweise auf die Unrechtmäßigkeit dieses Vorgehens in mehrerlei Hinsicht und ein Verweis auf meine juristische Qualifikation, hielten die Dame nicht davon ab, eine Entscheidung von mir zu verlangen, die Sie natürlich nicht erhielt. Ich habe der Dame erklärt, dass ich einen 24-monatigen Vertrag habe und eine Regelung, die mich bindet, Talkline aber jederzeit entlässt, wegen eines darin zum Ausdruck kommenden strukturellen Defizits gegen Verbraucherrecht verstößt.


    Ja ich frage mich natürlich, ob Talkline evtl. in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Sollte sich der Verdacht zum Beispiel durch viele Beiträge in Foren von anderen Vertragspartnern erhärten, könnte ja jemand auf die Idee kommen, einen Insolvenzantrag zu stellen, wenn Talkline seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.


    Außerdem ist das Gebaren, ohne dass ich das näher geprüft hätte vor dem Hintergrund des Wettbewerbsrechts zu sehen. Wettbewerber haben ja aufgrund der 'Volkshandy' Aktion sicher Verluste eingefahren.


    Sollte jemand sich hinreißen lassen haben. Ich würde ja widersprechen, widerrufen, anfechten, alles was das BGB so an Rückrufen zulässt. Der Verbraucher wird von den Gerichten, dann meist in die richtige Richtung interpretiert. Es würde daher wohl auch reichen, wenn ich schreiben würde:


    'Ich will meinen Vertrag so beibehalten, wie ich diesen abgeschlossen habe. Ich möchte keine Änderungen.'


    Mein Telefonat hat mich übrigens an meinem Arbeitsplatz getroffen (Ist ja bei jedem Handy möglich). Erklärungen zu denen man am Arbeitsplatz veranlasst wird, sind leicht angreifbar.


    Talkline versucht scheinbar die 'Tarifzwangsumstellung' als bloße AGB-Änderung zu verkaufen (1.1/1.2 AGB). Selbst dann hat der Kunde innerhalb eines Monats nach Erhalt der Mitteilung ein schriftlich auszuübendes Widerspruchsrecht. Bei Änderungen der AGB/ Preisliste zu Ungunsten des Kunden, hat die Mitteilung schriftlich zu erfolgen. (Tipp: einfach mal die AGB lesen:) )


    Ein Anruf ist übrigens keine schriftliche Mitteilung.


    (weiter mitlesen:)


    Im Falle eines Widerspruchs wird der Vertrag zu den bisherigen Konditionen fortgesetzt.


    Die Dame am Telefon hatte behauptet das ginge nicht?


    Damit steht für mich in meinem Fall fest, dass die Telefonistin, mich schlichtweg unter Weglassung der Tatsache und sogar Ableugnung, dass ich ein Widerspruchsrecht habe, zu einer rechtsgeschäftlichen Erklärung veranlassen wollte, die für mich einen Schaden dargestellt hätte. Auch dem Nichtstrafrechtler dürfte klar sein, das hier ein Strafrechtstatbestand in Betracht kommt. Natürlich nicht zuerst für die Telefonistin, die glaubt scheinbar einfach, was man ihr aufgeschrieben hat. (Ob das gezielt vom Vorstand gewollt ist, mag ich allerdings nicht mutmaßen. Das könnte nur aus einer gewissen Masse on Fällen erkennen. Vielleicht liest ja ein Staatsanwalt mit? Legalitätsprinzip Herr Kollege! [heißt er muss es verfolgen])


    Leider sind alle Fälle Einzelfälle, daher kann nie einen konkreten allgemeingütigen Rat geben. Aber ich denke es könnte ähnliche Fälle geben. :)



    Sascha Schlösser
    (Rechtsanwalt)


    PS: Ich habe meine Erfahrungen mit Telefonanbietern gemacht und von den wenigsten habe ich mich im Guten getrennt. Talkline ist mir so egal, wie irgendetwas. Das gesamte Geschäft leidet an seinem Massencharakter. Die Leute sind entweder nicht zuständig oder inkompetent, meist aber leider beides.

  • saintsimon


    Ich glaube zwischen Speichern der Daten zwecks Abrechnung und gezielter Kontrolle des einzelnen Vertragspartners um evtl. rechtswidrig zu kündigen ist wohl ein kleiner Unterschied.

  • Zitat

    Original geschrieben von LarryT78
    also mein telefon geht wieder - widerspruch erfolgreich!!!

    Auch ganz sicher mit dem neuem Tarif? :confused:

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