Schlimme Einschlaf und Durchschlafstörungen!

  • Hey!


    Erstmal mein Mitgefühl, Schlafprobleme sind eine richtig unangenehme Sache, es gibt wenig anderes, daß einen körperlich und geistig so fertig macht;


    Das ganz große Problem ist, daß sich die Sache von selber potenziert:
    Stress -> Einschlafprobleme -> Angst vorm Schlafengehen ("heute muss ich doch mal durchschlafen! / wie soll ich den Tag morgen durchhalten?") -> größere Schlafprobleme -> mehr Stress -> Panik -> alles von vorne, nur 10x schlimmer


    Hatte das ganze Programm auch vor nem Dreivierteljahr, war dann beim Arzt und hab mit ihm eine Strategie ausgearbeitet, die mir dann wirklich sehr geholfen hat.


    Am wichtigsten ist es, die Ursache in den Griff zu kriegen (meistens irgendeine heftige psychische Belastung), nur: das geht nicht so einfach, insbesondere wenn man icht schläft.


    Hab eine Kombination aus Sport und relativ (jaja, ich weiß, aber im Vergleich zu anderen Mitteln doch eine eher "harmlose" Wahl) milden Beruhigungstabletten verordnet bekommen (Tranxilium).
    Nach der Arbeit habe ich mich dann einem recht harten Workout unterzogen, um halb elf eine Tablette genommen und dann ab in die Heia. Hat am Anfang nicht so gut geklappt, nach zwei Wochen hab ich aber ziemlich gut durchgeschlafen und mich dann mit den ganzen Probs, die mich nicht haben schlafen lassen auseinandergesetzt; und siehe da, nach 1 Monat war das ganze eigentlich erledigt, hab die Pillen abgesetzt und auch ohne zumindest meine 6-7 Stunden "guten" Schlaf bekommen. Tja und seitdem ist es immer besser geworden!


    Hth und hoffentlich bald wieder gute Nacht :)!

  • So, eine Tasse Kaffee hat mir meine Senseo dann doch gerade gemacht :) Dachte immer süchtig sind nur die Leute, die Kaffee Kannenweise trinken. Aber selbst mit meinen 2-3 Tassen am Tag merke ich doch schon das was fehlt, wenn die nicht da sind :)


    Zitat

    Original geschrieben von Mephisto
    Hey!


    Erstmal mein Mitgefühl, Schlafprobleme sind eine richtig unangenehme Sache, es gibt wenig anderes, daß einen körperlich und geistig so fertig macht;


    Das ganz große Problem ist, daß sich die Sache von selber potenziert:
    Stress -> Einschlafprobleme -> Angst vorm Schlafengehen ("heute muss ich doch mal durchschlafen! / wie soll ich den Tag morgen durchhalten?") -> größere Schlafprobleme -> mehr Stress -> Panik -> alles von vorne, nur 10x schlimmer


    Stimmt! Geistig nimmt einen das echt mit! Man fühlt sich mental schwach und labil und den Problemen nichtmehr gewachsen. Unkonzentriert, langsam, etc. Und das setzt einem psychisch ganz schön zu!


    Und die Sache potenziert sich langsam auch von selbst, ein Teufelskreis.


    Naja, im Moment versuche ich meine Lebensumstände etwas umzustellen, mal sehen ob das klappt. Vielleicht gelingt mir so wieder ein normaler Schlafrythmus!

  • Ja, ist echt nervig, ich habe auch teilweise solche Phasen wo ich praktisch nicht mehr schlafe, was sich dann ziemlich über meine Effizienz auswirkt, auch werde ich zunehmend unausstehlicher für meine Mitmenschen.
    Allerdings kriege ich das immer wieder in den Griff (und nicht mit Alkohol), oder hoffe zumindest auf baldige Besserung.


    Falls es noch schlimmer wird oder sich nicht bessert, würde ich die empfehlen zu einem Psychiater zu gehen, der kann dir notfalls dann auch ein Schlafmittel verschreiben, damit du zumindest ein bisschen Schlaf bekommst.

    Some experiences only impress you once.
    The special ones do it again and again.

  • Mit Schlafproblemen hatte ich auch schon mal zu kämpfen. Die Ursache war (ist) ein falscher Rhytmus (Studentenleben halt :D), wenn dann noch ordentlich Stress oder andere Belastungen dazu kommen, dann sind Schlafprobleme schon fast vorprogrammiert....



    Ich hab für mich zwei Möglichkeiten gefunden:


    1. Schlafmittel
    Wenn es ganz schlimm wird, dann helfen nur noch Schlaftabletten. Diese nehme ich 2-3 Tage lang ein. Das reicht um wieder einen "normalen" Schlafrhytmus zu erreichen. Danach kann man auch wieder klar denken und mit dem Schlaf klappts dann auch.
    Es sollten aber schon ordentliche Chemiekeulen sein, pflanzliche oder leichte Mittel zeigen bei mir keine Wirkung (man sollte auch einen ordentlichen Wecker haben ;)).
    In dieser Form hab ich das bisher zwei mal praktiziert (letztes Jahr und vor drei Jahren mal). Ein Besuch beim Arzt ist in diesem Fall Pflicht. Es sollte auch wirklich das letzte Mittel sein.


    2. Autogenes Traning
    Wenn der Kopf mal wieder voll mit Gedanken ist und man nicht einschlafen kann, dann helf ich mir mit einfachen AT Übungen. Ürsprünglich hab ich AT aus anderen Gründen gemacht (Konzentration + Leistungsfähigkeit steigern), aber gerade bei Einschlafproblemen wirkt es ganz gut.
    AT Kurse werden oft von der VHS für kleines Geld angeboten, manche Krankenkassen bieten es auch an.

    mfg supersiggi

  • Zitat

    Original geschrieben von OnRoP
    Edit:
    Klar gibt es wohl Gründe. Und klar sind die nicht optimal und "sollten" behoben werden!
    Aber eine vergangene Beziehung oder Berufsstress in Verbindung mit Zukunftsängsten "behebt" man nicht einfach.


    Niemand hat behauptet, dass es einfach ist. Nur passiv darunter leiden bringt weniger Schlaf, als seine Probleme aktiv anzugehen! ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Tankred
    Andere Wege, die ich selbst gerne einsetze:


    - Sich selbst Gute-Nacht-Geschichten erzählen (also sich diese "erdenken")


    Stimmt, manchmal, wenn ich im Bett liege, fange ich auch an, mir "Geschichten zu erzählen", was dann eher so aussieht, dass ich mir Ereignisse/Gespräche mit realen Personen vorstelle, das ist recht angenehm und versetzt mich in einen gewissen Trance-Zustand, ich schätze, das ist der Zustand kurz vor'm Einschlafen, da die Erinnerung daran auch recht neblig ist. ;)



    Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Schlafstörungen haben oft entweder aktuelle (Trennungen, Unfälle etc.) oder tiefer liegende allgemeine Ursachen (falscher Lebensrhythmus, allgemeine Unzufriedenheit mit Job, Leben, Beziehung etc.). Deswegen ist es nötig, eben das wieder ins Lot zu bekommen, dann wird der Schlaf auch wieder.

    Da dürfte was dran sein, ich hatte bis vor Kurzem einige Probleme, die mich tattäglich plagten, nun sind diese endlich beseitigt und ich gehe wieder öfter zur Uni (=> stehe öfter früh auf) und kann nun auch endlich wieder früher schlafen.
    Das würde auch erklären, warum ich schon seit meiner Kindheit/frühen Jugend Schlafprobleme hatte, Probleme (Scheidung, Freundschaften, Frauen) gab es nämlich schon immer, auch habe ich mir immer sehr viel Gedanken gemacht, wenn ich im Bett lag.


    Zitat

    Original geschrieben von OnRoP
    Vormittags kann ich dagegen schlafen?!


    Naja, habe gestern doch noch schlafen können und werde heute erstmal Baldrian kaufen gehen. War die Nacht aber öfters mal wach. Werde aber auch mal den Morgenkaffe und alles mögliche sein lassen. Brauche wieder einen normalen Rythmus!

    Das klingt für mich auch eher, als hättest du auch einen falschen Rythmus (wobei das sowohl Ursache als auch Wirkung sein kann -> Teufelskreis ;)). Eine Nacht durchmachen kann den verschobenen Rythmus manchmal schön durcheinanderbringen und damit wieder korrigieren. :)


    Zitat

    Original geschrieben von OnRoP
    Klar gibt es wohl Gründe. Und klar sind die nicht optimal und "sollten" behoben werden!
    Aber eine vergangene Beziehung oder Berufsstress in Verbindung mit Zukunftsängsten "behebt" man nicht einfach.

    Oh ja, da sagste was. Das kann ich nur zu gut nachvollziehen, solche Probleme kann man nicht "einfach so" beheben. Aber mit der Zeit geht es auf jeden Fall, man darf nur nicht aufgeben (so ausgelutscht das auch klingt).

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • So blöde das klingt, aber ich geh ab und zu Nachts joggen. Wenn ich dann wiederkomme ab unter die Dusche und frisch ins Bett. Und dann fällt mir das Einschlafen sehr leicht.


    Ich bin sehr mondfühlig, ist also etwas anderes. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass es auch bei euren Angstzuständen hilft.


    Es hilft mir richtig gut, und es macht wirklich Spaß, wenn man mitten in der Nacht von der Polizei angehalten wird, weil man vom Tatort wegläuft. (Also immer eine Ausweis mitnehmen!) Was Polizisten für eine blühende Fantasie auf nächtlichen Straßen entwickeln ist wirklich bemerkenswert! :D

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Zitat

    Original geschrieben von OnRoP
    Klar gibt es wohl Gründe. Und klar sind die nicht optimal und "sollten" behoben werden!
    Aber eine vergangene Beziehung oder Berufsstress in Verbindung mit Zukunftsängsten "behebt" man nicht einfach.


    Eben, und wenn Du da alleine nicht durchkommst, dann lass Dir helfen, aber nicht von Johnny Walker, sondern von einem Psychologen/Psychiater.


    Das hat rein gar nix mit "auf der Couch" liegen zu tun, sondern Du leidest derzeit an einer Depression. Diese gilt es zuerst zu bekämpfen, denn erst, wenn Du wieder klar denken kannst, kannst Du die Trennung be-/verarbeiten.


    Es gibt Medikamente, die Dir dabei helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, ohne dich dabei "zuzudröhnen"...und nein, die machen auch nicht abhängig.


    Meist fährt man zweigleisig:
    Morgens stimmungsaufhellende Medikamente, abend leicht sedieren.
    Wichtig ist einfach, dass dein Kopf frei wird...wenn sich die Gedanken immer nur um eine Sache drehen, wirst Du immer tiefer in Deiner Spirale absacken...nicht schlafen...grübeln...deswegen nicht schlafen...


    Wenn Du nähere Infos möchtest, kannst du dich gerne per PM an mich wenden, ich weiss wovon ich rede, seit rund 10 Jahren passiv und ich durfte es auch schon zweimal aktiv "geniessen"...


    CU
    Toette

  • Hallo OnRoP,


    die von dir beschriebenen Symptome hatte ich vor einigen Jahren, zu Abiturzeiten. Das lag aber nicht an den allgemeinen Sorgen und Umständen, sondern tatsächlich an meiner Kaffee-Gewohnheit. Ich habe auch nich übermäßig viel getrunken (naja, machmal schon ;) ), aber mittelfristig hat mir das Zeug meinen Tag/Nacht-Rhythmus restlos kaputt gemacht. Aus meiner Kaffee-Zeit habe ich übrigens eine starke Empfindlichkeit gegen Koffein zurückbehalten, und ich habe konsequent aufgehört, koffeinhaltige Getränke zu trinken (komme auf 1 Tasse Kaffee und 5 Gläser Cola im Jahr!), und habe seit dem keine Probleme mehr. Aus dieser Haltung heraus habe ich mich köstlich amüsiert, als ich oben im Thread gelesen habe "soundsoviel Vodka-RedBull zum Einschlafen getrunken, und es klappt nicht", ja meine Güte, versuch doch besser mal Kaffee zum Einschlafen! Klappt zwar nicht, aber wenn du´s lang genug versuchst, wirst du ohnmächtig. Ist ja auch schön ;)


    Naja, zurück zum Thema. Also bei mir stellte sich der Tagesablauf etwa so dar: Morgens Schule, wie gerädert, völlig müde. Also erstmal einen Kaffee, dann noch einen. Dann in der Pause noch einen. Irgendwie über die Stunden gekommen, gegen Mittag extreme Müdigkeit. Zu Hause nach dem Essen erstmal hinlegen, eingeschlafen. Gegen 17h wachgeworden, immer mit Kopfschmerzen. Dann alles mögliche erledigt und gemacht, weggegangen, Schulkram, whatever. So gegen halb eins ins Bett, und dann fing das Herumwälzen an. Müde, aber kein Schlaf. Toll. Mit jeden 5 Minuten wächst der Frust darüber, dass einem diese Schlafminuten morgen früh fehlen. Irgendwie bis halb 4 wachgeblieben, irgendwann völlig entnervt aber erschöpft eingeschlafen, und um halb 7 aufgestanden. Ohne Kaffee geht da natürlich gar nichts. Dann zur Schule, erstmal einen Kaffee...


    So ging das 2 Jahre, und irgendwann hab ich beschlossen, mit dem Kaffee auf die Weise aufzuhören, wie andere Leute mit Zigaretten oder Heroin. Einfach nichts mehr davon anrühren, punkt. Hat auch ziemlich einfach funktioniert, mir ist erst danach klargeworden, wie krass das Zeug eigentlich den Kreislauf angreift. Vor der Kaffeegewöhnung merkt man das nicht, weil der "gesunde" Körper solche Inputs locker wegsteckt. Aber wenn die Probleme da sind, werden die Schwankungen immer schlimmer.


    Resultat wie gesagt: Keine Probleme mehr, außer ich habe mich (was wirklich sehr selten vorkommt) zu etwas koffeinhaltigem hinreißen lassen, und ein großes Glas Cola oder ein Tässchen Kaffee genügen dann für Schlaflosigkeit bis nach 4.


    Übrigens, was ich gemerkt habe: Natriumglutamat hat eine sehr ähnliche Wirkung (pusht den Blutdruck, und lässt zur Schlafenszeit den Puls nicht zur Ruhe kommen). Ist mir aufgefallen nach einem üppigen Dinner bei einem zweitklassigen Chinesen, als ich das altbekannte Einschlafproblem hatte, und mich ernsthaft fragte: "Hast du heute Cola oder Kaffee getrunken? Nein. Wirklich nicht? Nein. Aber muss doch... Nee, echt nicht. What the heck denn dann?".
    Die Moral: Vielleicht auch mal den Speiseplan auf Fertiggerichte, McDonald´s-Anteil und Asia-Fast Food abklopfen.



    Soviel von mir dazu.



    Gruß
    Benedikt

  • Gut das ich heute nur eine Tasse getrunken habe....


    Nochmals danke an alle.
    Habe ja nun schon öfter den Tip bekommen zum Psychologen zu gehen. Damit werde ich aber erstmal warten. Denn, eigentlich geht es mir ja im Moment verhältnissmäßig gut, solange ich es schaffe zu schlafen. Klar gibt es trauer und Frust über die letzte Beziehung, aber nicht soo stark, das ich sagen würde "es geht nichtmehr". Denke schon, das ich in einiger Zeit wieder fit bin, bzw ich schaue nach vorne. Nächste Woche werde ich erstmal abchecken, was die Verlängerung meines Arbeitsvertrages macht...


    Denke mal es sind bei mir viele Faktoren.
    Die nervliche Belastung
    kaputter Rythmus
    der Versuch an freien Tagen mit Alkohol auszugleichen
    etc..

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