Schlimme Einschlaf und Durchschlafstörungen!

  • Ich würde an Deiner Stelle mal einen Psychologen aufsuchen. Eine Beziehung zu Ende und Stress in der Arbeit. Ich habe kürzlich gelesen, dass sich Männer nach einer Beziehung sich entweder in die Arbeit werfen oder sich eine Übergangsbeziehung zulegen... ;)


    Ich leide auch extrem unter Schlafstörungen. Saufen bringt nichts, da es das eigentliche Problem nicht löst. Schlaftabletten helfen auch nur begrenzt...

  • Hmm, also wenn man seine Probleme als erstes mit Alkohol zu lösen versucht, dann muss man sich glaube ich nicht wundern, wenn man es mit stressbedingten Erscheinungen wie Schlaflosigkeit zu tun bekommt. Damit meine ich, daß ich den Eindruck habe, daß jemand, dem nix anderes (dümmeres) als saufen als Kur für Schlaflosigkeit einfällt, höchstwahrscheinlich überhaupt garnicht auf sich selber achtet.


    Schlaftabletten kann man sowieso vergessen, zumal die als freiverkäufliche Arzneien sowieso nicht eine durchschlagende Wirkung haben dürfen-da ist der Griff zur hochdosierten Baldriantablette aus der Drogerie die wahrscheinlich bessere Alternative, zumindest in Bezug auf Nebenwirkungen.


    Aber mal zur Sache selbst, wenn du nicht schlafen kannst, liegst du dann einfach nur da oder denkst du auch was dabei? Viele Menschen können schlecht einschlafen, weil sie sich pausenlos über etwas Gedanken machen oder die ganze Zeit angestrengt versuchen, über etwas eben gerade nicht nachzudenken.


    Wie schon jemand gesagt hat, bringt es nix, im Bett zu bleiben, wenn man nach ner halben Stunde/Stunde immer noch nicht eingeschlafen ist. Dann sollte man lieber wieder aufstehen und bspw. raus gehen und spazieren. Wenn man nun stattdessen lieber ein paar Bierchen oder sonstwas kippt, dann denke ich, daß man ein Problem hat. Denn zu wach um einzuschlafen, aber zu müde um spazierenzugehen geht eigentlich nicht-greift man dann zum Bier, ist ja klar, daß man versucht, irgendetwas aus dem Weg zu gehen (auf eine selbstzerstörerische Weise).


    3-4 Stunden Schlaf ist im Übrigen auch keine Katastrophe, es gibt da keine universell gültige Regel. Es gibt Menschen, die schlafen generell 2 Stunden, andere 8 und beide sind ausgeschlafen. Die Dauer des Schlafs ist nämlich unwichtig, es kommt auf die Tiefschlafphasen an. Diese Phasen finden bei manchen beinahe der Reihe nach statt (dann bspw. reichen 2 Stunden Schlaf), bei anderen sind die durch lange Phasen unterbrochen (die schlafen dann 8 Stunden). Finden diese Tiefschlafphasen garnicht statt oder nur unzureichend, dann ist man den nächsten Tag müde und schlapp.


    Da wenig Schlaf alleine erstmal kein Grund zur Sorge ist, sollte man sich lieber Gedanken machen, warum man möglicherweise nicht schlafen kann und nicht, ob man genug oder zu wenig geschlafen hat. Schlafprobleme sind nun wirklich keine Peinlichkeit, wenn man dann den Gang zum Arzt mit Rauschmittelkonsum vermeiden will, dann weiß man höchstwahrscheinlich schon längst, was einem den Schlaf raubt-offenbar kann oder will man sich diesem Problem aber nicht stellen. Da ist dann aber gerade die Hilfe eines Fachmanns empfehlenswert. Je früher man sich Hilfe holt, desto weniger braucht man.

  • Hatte vor ner Weile auch so ne Phase, Langzeitbeziehung vorbei, mitten im Diplomsemester und nebenbei fulltime gejobbt, konnte auch nie mehr als 2 std schlafen, was mir gehofen hat war mich staendig zu beschaeftigen, also halt lesen, ausgehen, keine zeit zum nachgruebeln haben oder zum langweilen, nach 6 monaten oder so als dann endlich Diplomierung vorbei war und ich auch halbewegs ueber die Beziehung hinweg war hab ich fast ne Woche durchgeschlafen und das ganze hat sich danach wieder normalisiert (6-8std/nacht), aber bei manchen menschen ist es so dass sie auf stres oder emotionalem chaos mit schlafstoerungen oder magenbeschwerden etc reagieren, ein arzt sag da bloss "vermeiden Sie Stress" ach was, daran haette ich ja nun wirklich nicht gedacht aber das Leben ist nun mal wies ist und Hoehen und Tiefen kann man nicht vbermeiden, summa summarum, denk mal daran wie du in der Vergangenheit mit Extrembelastungssituationen klargekommen bist, vielleicht reagiert dein Koerper eben schl;afstoerungen und das legt sich wieder wenn der stressfaktor wieder halbwegs von der Bildflaeche verschwunden ist. :top:

    I scrutinize therefore I am

  • Noch ein kleiner Tipp: Keine Uhr neben das Bett stellen, denn dann denkt man nur: "Ich muss endlich schlafen, es ist schon so spät."


    Gruß hitchhaker

  • Oh je, ich reihe mich da mal ein. Diese Schlaflos-Manie kann ich dir sehr gut nachempfinden. Ohne lange darauf rumzureiten: es gibt kein Patentrezept. Persönlich hat mir der Arzt auch nicht helfen können, außer mit Schlaftabletten (für mich ein No-Go).


    Mir helfen Hörspiele sehr gut. Ich lege mich gegen 0Uhr ins Bett, schalte ein Hörspiel ein und schlafe gegen 1-2Uhr ein. So bekomme ich ca. fünf Std. Schlaf zusammen.


    Vielleicht probierst du es einfach mal.


    Viel Glück!

  • Also Alkohol ist keinesfalls gut, denn wie oben bereits erwähnt wurde, hilft dieser bestenfalls beim Einschlafen, der Erholungseffekt ist aber sehr gering, da nicht nur der Körper mit dem Ethanolabbau beschäftigt ist, sondern auch die Atmung suboptimal ist und Tiefschlafphasen vermieden werden.


    Das ist dann wie herkömmliche Schlaftabletten, die einen regelrecht ausknocken und man am nächsten Tag ziemlich gerädert aufwacht. In den USA wird gerne ein Mittel bei Schlafstörungen verwendet, das den Körper mit Melatonin versorgt. Nimmt das dieses ein, schläft man innerhalb zirka einer halben Stunde ein. Da es sich um ein körpereigenes Produkt handelt, verläuft der Schlaf jedoch im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten natürlich. Man erlebt also jegliche Schlafphasen, wie auch beim "normalen" Schlafen. Problematisch ist dieses Produkt jedoch bei ständiger Einnahme, da der Körper einem Gewöhnungseffekt unterliegen kann und selbst weniger Schlafhormone produziert - er bekommt sie ja bereits extern. Das kann dann kontraproduktiv sein, insofern die Schlafprobleme sich verstärken. Für seltenene Einnahmen (z.B. bei Jetlag oder eben zum kurieren temporärer Schlafstörungen) kann ich es jedoch empfehlen.


    Andere Wege, die ich selbst gerne einsetze:
    - Raum völlig abdunkeln (verstärkt die Erholungsleistung von Schlaf)
    - Hörbücher zum Einschlafen hören (gäääähn)
    - Entspannungsmusik hören (z.B. Forest Piano oder Meditationsmusik)
    - Sich selbst Gute-Nacht-Geschichten erzählen (also sich diese "erdenken")


    Ein Buch zum Einschlafen kann ich nur bedingt empfehlen, manche Bücher habe ich dann so lange gelesen, bis der Wecker klingelte. ;)

    Tankred

  • Zitat

    Original geschrieben von Flash0r
    Habe es auch schon mit Alkohol versucht, habe gestern Abend 8 Vodka Redbull getrunken und war auch voll, konnte trotzdem nicht schlafen, konnte aber auch nichtmehr an den Rechner, da ich zu voll war.


    Macht Redbull nicht eher wach als müde? Also wenn ich am Wochenende zuviel Vodka Redbull trinke kann es auch mal passieren das ich erst um 9 Uhr morgens einschlafe.

    Cellmapper: Boomi85

  • Öha, Alkohol! Was tut ihr euch bloß immer an? :rolleyes:


    Schlafprobleme wie z.B. auch Schmerzen sind ein Zeichen des Körpers, dass etwas nicht stimmt. Anstatt darauf zu hören und vielleicht auch mal was zu ändern, wird mit allerlei Mittelchen einfach darüber hinweg gegangen, damit der Körper wieder so "zu funktionieren hat" wie immer. So muss er noch einen drauflegen, damit es deutlich wird...


    Schlafstörungen haben oft entweder aktuelle (Trennungen, Unfälle etc.) oder tiefer liegende allgemeine Ursachen (falscher Lebensrhythmus, allgemeine Unzufriedenheit mit Job, Leben, Beziehung etc.). Deswegen ist es nötig, eben das wieder ins Lot zu bekommen, dann wird der Schlaf auch wieder.


    Vielleicht habt ihr vergessen, dass der Schlaf unter anderem auch zur Regeneration des Immunsystems beiträgt. Wenig Schlaf (wie auch Streß) führt zu einer weniger guten Immunabwehr, führt zu mehr Krankheiten und letztlich früher zum Tod. Dies ist auch eine biologische Notwendigkeit, weil Menschen in ihnen "feindlichen " Umgebungen nicht überleben können und sollen.


    Zur Lösung von Schlafproblemen ist u.a. "aktive" Entspannung nötig (Sport, wohltuende Tätigkeiten als Ausgleich zum nervigen Alltag, Entspannungstraining). Längerfristig sollten aber die persönlichen Unzufriedenheiten aufgespürt und verändert werden, dann klappt's auch mit dem Nachbarn Schlaf!


    Ganz selten sind Schlafstörungen auch die Folge von Stofwechselstörungen. Aber was da Huhn und Ei ist, würde ich nicht festlegen wollen. ;)


    Kleiner Buchtipp Habe ich selbst auch schon bei der Arbeit verwendet! :top:

  • Also ich habe ja nicht gesagt, das ich mich versuche mit Alkohol zu therapieren!
    Auffallend war aber, das ich, wie schon öfter geschrieben, mit 4 Flaschen Bier garnicht erst einschlafe... Und das ist ja unnormal! Da macht der Alkohol nichts am Schlaf, weil ich eh nicht schlafe!
    Das weitere Problem der Müdigkeit:
    Ich bin totmüde! Schlafe aber dennoch nicht...


    Naja, ob ich einen Therapeuten benötige, weil ich mal mehr Stress habe als sonst, möchte ich noch nicht sagen. Und auch so geht es mir, abgesehen von irgendwelcher Wut über die Exbeziehung ganz gut tagsüber.


    Natürlich führen die Schlafstörungen zu Frust. Besonders wenn man mal wieder merkt "es geht nicht". Dann wird man mitunter ganz schön sauer im Bett, was schlafen dann unmöglich macht. Beim nächsten Mal ist die Frage: Na, geht es heute" und man wartet nur aufs Einschlafen und hat irgendwann kaum noch Gedult.


    Vormittags kann ich dagegen schlafen?!


    Naja, habe gestern doch noch schlafen können und werde heute erstmal Baldrian kaufen gehen. War die Nacht aber öfters mal wach. Werde aber auch mal den Morgenkaffe und alles mögliche sein lassen. Brauche wieder einen normalen Rythmus!
    Wie gesagt, ich finde es grauenhaft und besorgnisserregend! Schlafentzug,- die reinste Folter...


    Danke an alle die bis jetzt geschrieben haben.


    Edit:
    Klar gibt es wohl Gründe. Und klar sind die nicht optimal und "sollten" behoben werden!
    Aber eine vergangene Beziehung oder Berufsstress in Verbindung mit Zukunftsängsten "behebt" man nicht einfach.

  • Ohhjeee, ich habe mir ja vorgenommen auf alles für die nächste Zeit zu verzichten! Ich rauche eh nicht,- nicht schlimm. Alkohol lasse ich auch weg,- nicht schlimm! Aber Kaffee!!! Ohhhhjeeee........ Das ist hart :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!