Streik im öffentlichen Dienst in Baden Württemberg ! Ich verstehe es nicht !

Zitat

Es geht mir darum, dass die Personalkosten einfach so steigen. Es ist völlig unerheblich, ob ein Arbeitnehmer Besonderes geleistet hat oder ob er einfach nur "da" war. In der privaten Wirtschaft, ausserhalb von Gewerkschaftseinflüssen ist dem nicht so.

Du hast schon recht, aber dieses Vorgehen ist in gewisser Weise dem Modell der Verwwaltung geschuldet. Ein Verwaltungsapparat kann nicht agieren wir ein Unternehmen, ebenso haben Mitarbeiter nicht unbedingt soviel Freiraum wie in einem Unternehmen.

Und wie ich schon gesagt habe: Die Kopfkosten steigen im Verlauf eines Arbeitslebens, die Gesamtpersonalkosten dürften auf stabilen Niveau verbleiben.

Achja, bevor ichs vergesse:

Schonmal dran gedacht, dass mit den Steigerungen der Gesamtarbeitszeit recht hohe Einbussen für Teilzeitangestellte daherkommen? Oftmals müssen diese mehr arbeiten, als sie in der vorgegebenen Zeit machen können. Der Ausweg: Bezahlte Überstunden. Durch eine Steigerung der Gesamtarbeitszeit fallen aber viele bezahlte Überstunden weg, wodurch das Einkommen effektiv sinkt.

MfG

Den Rest lasse ich mal außen vor, weil ich lediglich erkenne, dass du Verdi nicht magst Der Rest ist mir zu wirr, mal gegen Verwaltung, mal gegen die Freie Wirtschaft - hä?

Zitat

In der privaten Wirtschaft, ausserhalb von Gewerkschaftseinflüssen ist dem nicht so.

Redest du vom 5-Mann Betrieb oder von Betrieben von min. 500-1000 Mitarbeiter? Schon bei 100 wird es schwer, denn da kann auch einer nur so "rumlungern" und sich die Zeit vertreiben. Nennt sich dann nur "Stabsstelle", "Qualitätsmanager", "Fallzahlenmanager"

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Original geschrieben von hollyj
....Es geht mir darum, dass die Personalkosten einfach so steigen. Es ist völlig unerheblich, ob ein Arbeitnehmer Besonderes geleistet hat oder ob er einfach nur "da" war. In der privaten Wirtschaft, ausserhalb von Gewerkschaftseinflüssen ist dem nicht so....

Es gibt etliche Tarifverträge, die eine Steigerung im Laufe der Zeit mit sich bringen. Und auch in dem neuen Tarifvertrag für den ÖD sollen diese automatischen Steigerungen alle zwei Jahre nicht mehr so wie vorher vorhanden sein.

Gruß

Pitter

Ich möchte für die 40-Stunden-Woche streiken. Dann hätte ich früher Feierabend!

Zitat

Original geschrieben von Pitter
Es gibt etliche Tarifverträge, die eine Steigerung im Laufe der Zeit mit sich bringen. Und auch in dem neuen Tarifvertrag für den ÖD sollen diese automatischen Steigerungen alle zwei Jahre nicht mehr so wie vorher vorhanden sein.

Desweiteren sieht der Tvöd vor, dass ein Teil des Gehaltes Leistungsabhängig gezahlt wird. Ich weiß jetzt schon wer das meiste abbekommt: Ar***kriecher, Parteianhänger, Schleimer.

Ist doch überall gleich...

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Original geschrieben von dragon-tmd
Was mir allerdings sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass Beamte längst 41 Stunden arbeiten (leider auch noch nicht alle und überall). Da hat keiner geschrien und gezetert! DAS versuche mal einem Kollegen klar zu machen

naja geht so. das erste problem ist ja schonmal, das man als beamter nicht streiken darf und somit auch kein druckmittel hat.

aber: ich erinner mich an die große beamtendemo letztes jahr in düsseldorf, wo irgendwas über 10.000 beamte demonstriert haben. da kam dann ja auch alles gleichzeitig für die beamten in NRW:

- wegfall von urlaubsgeld
- kürzung von weihnachtsgeld (auf 50 % für den gehobenen, auf 70 % für den mittleren dienst)
- und einführung der 41-stunden-woche

nur das problem das ich bei den beamten sehe ist wie bereits erwähnt das fehlende streikrecht. ich finds natürlich gut, dass die polizei oder feuerwehr nicht streiken darf (das will ich mir nicht vorstellen, was dann hier abgehen würde), aber irgendein druckmittel sollten die beamten schon haben.

so glaub ich nämlich bringt das alles nix:

da ist dann mal ein tag, wo viele, viele beamte vorm landtag stehen, viel krach machen und transparente schwenken, dann kommen die politiker raus auf den balkon, gucken sich alles an, verschwinden wieder im landtag, nach sechs stunden ist die demo rum und die teilnehmer gehen nach hause, nach 8 stunden ist der einsatz "demonstration" der polizei vorbei und die fährt auch nach hause, am nächsten tag gibts dann nen bericht über die demo in der tagesschau und den tag darauf ist alles wieder so wie vorher und niemand verliert mehr ein wort darüber.

traurig, aber leider ist es so.

das liegt mit sicherheit aber auch am - unverdient! - schlechten ruf der beamten. der großteil der bevölkerung (siehe auch dieser thread hier) denkt ja: "die faulen, hochbezahlten beamten, die den ganzen tag nix zu tun haben, warum beschweren die sich überhaupt?" und deshalb interessiert sich da auch niemand wirklich für.

und das find ich schade da meiner meinung nach 90 prozent der beamten ihre arbeit gut machen. und die wirklich faulen 10 %, die nur von pause zu pause hechten und kaffee trinken, gibts überall. das ist kein alleiniges beamtenproblem bzw. problem des öffentlichen dienstes.

Naja, die Meinungsfreiheit gilt für alle Menschen und damit auch für Beamte.

Nur müssen die das halt in ihrer Freizeit tun.

Zitat

Original geschrieben von Tankred
Naja, die Meinungsfreiheit gilt für alle Menschen und damit auch für Beamte.

Nur müssen die das halt in ihrer Freizeit tun.

schon klar, nur in der freizeit streiken? welchen sinn macht das denn?

Eben, deswegen nennt sich das Demonstration, Streik ist ein Mittel des Arbeitskampfes.

Zitat

Original geschrieben von galahad13
Man sollte aber auch mal die Belastung duch Personalkosten und Rentenansprüche der Beamten für den Steuerzahler berücksichtigen.

Nicht vergessen: Bei dem Streik geht es um die Arbeitszeit der Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst - und nicht um Beamte