Gerichtsurteil: Handy-Guthaben dürfen nicht verfallen


  • Kannst du nicht mal im Interesse aller Mobilfunkkunden, dann bei einer deinen vielen loop, wo du glaubst das Guthaben sei verloren und noch aufladen kannst, dies da tun und hier berichten?
    Ich spende auch den 1 cent für die online-Überweisung ;)

    offiziell von der TT-Administration bestätigter Troll

  • Zitat

    Original geschrieben von fragmal
    ... also manchmal frage ich mich wirklich, womit die Gerichte alles belastet werden. Es wundert mich schon sehr, dass tatsächlich das Guthaben nach Nichtaufladung verfallen soll. ...


    meinst Du das ernst (daß Du Dich frägst etc.) ? Dann mußt Du noch sehr jung sein. Es ist leider überaus gängige praxis zahlloser unternehmen, vorsätzlich offensichtliche rechtsverstöße zu begehen, nach dem motto "warten wir mal ab, ob's a) jemand merkt, b) jemand dagegen klagt und der dann c) auch noch recht bekommt. Bis dahin zocken wir so viele leute wie möglich ab, selbst dann, wenn wir uns dessen bewußt sind, daß unsere praxis zumindest äußerst fragwürdig ist. Selbst im falle eines für uns negativen urteils werden wir die widerrechtlich erlangten einnahmen zumindest eines großteils all derer, die sich nicht gewehrt haben, behalten können".


    So "dys"funktionieren freiheitliche rechtssysteme, in denen verstöße mit zu geringen sanktionen bedroht sind. Dies gilt für produkthaftung, vertragsrecht im weiteren sinne, unwirksame agb-klauseln im engeren sinne, aber auch im (deutschen) verkehrsrecht, egal ob ordnungswidrigkeiten oder straftaten. In ländern mit drakonischen sanktionen (usa; im verkehrsrecht so gut wie alle anderen länder außer deutschland) werden die spielregeln besser beachtet.


    Hilfreich wäre bei rechtsverstößen von unternehmen auch noch, wenn die leitenden herrschaften persönlich haftbar gemacht werden könnten.

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Zitat

    Original geschrieben von mpfleger
    was Neues hierzu:


    http://www.teltarif.de/arch/2006/kw25/s22087.html


    Ich finde das Urteil sehr verbraucherfreundlich. Das gerade O2 verklagt wurde, finde ich schwachsinnig, da O2 noch die verbraucherferundlichste Variante anbietet. 1 cent für 1 Jafr Gültigkeit sollte keinem weh tun (auch bei Tchibo möglich, Simyo 1€ pro Halbjahr). Davon sollten sich Vodafone und T-Mobile eine Scheibe abschneiden...

  • Zitat

    Original geschrieben von fragmal
    Sicher, das Argument der Netzbetreiber, über den Verfall gewissermaßen ein Engelt für die Erreichbarkeit zu erheben, hat schon etwas für sich.



    Finde ich überhaupt nicht. Ich gehe doch in Vorleistung und gebe dem NB gewissermaßen einen zinsfreien Kredit. Von dem Standpunkt aus ist das Gerede von wegen Verwaltungskosten ja fast schon dreist.


    Ich bin im Übrigen grade jetzt in der Situation, dass eine CallYa-Karte von mir mitte Juli auslaufen wird. Soll ich vielleicht einfach mal einen Brief zurückschreiben und Einspruch einlegen? Natürlich nicht à la "Hiermit fordere ich Sie auf, sofort..." sondern ganz freundlich darum bitten, die Sperrung zu überdenken.

    "The more the universe seems comprehensible, the more it also seems pointless."

  • Zitat

    Original geschrieben von stockfisch


    Ich bin im Übrigen grade jetzt in der Situation, dass einen CallYa-Karte von mir mitte Juli auslaufen wird. Soll ich vielleicht einfach mal einen Brief zurückschreiben und Einspruch einlegen? Natürlich nicht à la "Hiermit fordere ich Sie auf, sofort..." sondern ganz freundlich darum bitten, die Sperrung zu überdenken.


    Glaube kaum, dass die sich darauf einlassen: In einem [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,423073,00.html]Spiegel[/URL] Artikel wird ein Vodafone Sprecher zitiert, dass das Urteil so nicht auf Vodafone zu übertragen sei. Da das Urteil weitreichende Folgen hat, wird Vodafone wahrscheinlich abwarten, bis einer gegen sie klagt.

  • Also ich kann schon verstehen, daß die Netzbetreiber ihre Fixkosten auch bei den Prepaidkunden irgendwie reinbekommen wollen. Allein von dem zinsfreien Kredit und teilweise überhöhren Tarifen können die bei den weit verbreiteten Wenignuztern ihre Kosten nicht decken.


    Bisher hat man ja darauf gesetzt, über das plötzliche Verfallen des Guthabens zu erreichen, daß "der Kredit verlängert" wird, das Guthaben mit recht hohen Tarifen und guter Marge verpulvert wird oder das Restguthaben gar gänzlich beim Betreiber bleibt. In Zukunft sind meiner Meinung nach entweder Mindestnutzungsentgelte (siehe EM oder entsprechende Verträge) angesagt oder man versucht mit Auszahlungsgebühren und Auszahlung erst nach Kundenwunsch ein paar Euros zu sichern.


    Im Grunde ist es für den Normalnutzer gehopst wie gesprungen. Für manche wird's sogar schlechter: Ich werde z.B. meine Loop mit dem Guthaben nicht mehr so einfach (halbjährige Dauerüberweisung) und günstig für 0,02€/Jahr am Leben erhalten können.

  • Zitat

    Original geschrieben von s-elch
    Im Grunde ist es für den Normalnutzer gehopst wie gesprungen. Für manche wird's sogar schlechter: Ich werde z.B. meine Loop mit dem Guthaben nicht mehr so einfach (halbjährige Dauerüberweisung) und günstig für 0,02€/Jahr am Leben erhalten können.


    Warum nicht? :confused:

    Zitat


    0,02€/Jahr


    Warum soviel? 1 cent reicht doch auch aus ;)

  • Ob man auf das komplette im System angeziegte Guthaben einen Anspruch hat, oder die Bestandsgarantie sich nur auf die tatsächlich eingezahlten Beträge bezieht bleibt abzuwarten. Da werden die sich sicherlich noch was einfallen lassen und warten, bis jemand wegen den x0 EUR klagt.


    jonasm: 2 cent, weil ich den Dauerauftrag halbjährlich eingestellt habe. So ist's auf jeden Fall einfacher, als manuell zu überweisen. Ein jährlicher Dauerauftrag würde ja nicht reichen.


    Diese Lücke wäre zwar bei eventuellen Neuregelungen nicht betroffen und köntne weiterbestehen, aber eine Nichtnutzungsgebühr oder ein Mindestumsatz würde das Guthaben auffressen => nix mehr mit günstigem am Leben halten.

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