Gerichtsurteil: Handy-Guthaben dürfen nicht verfallen

  • Zitat

    Original geschrieben von ganymed
    Die sollen lieber froh sein, dass die Netzbetreiber sie überhaupt (ohne großartige Fixkosten) in ihr Netz reinlassen.


    Ist jetzt nicht dein Ernst oder ? Der böse böse Wenigtelefonierer Prepaid Kunde. Aber auch solche Kunden bringen dem Netzbetreiber bei quasi 0 Verwaltungsaufwand (da prepaid) einen gewissen Umsatz da derjenige ja wohl auch anrufe empfängt. Und der ist ja nicht gerade unbedeutend bei den übertriebenen Interconnection Gebühren.



    Manchmal bin ich wirklich am rätseln ob hier einige Aussagen ernst gemeint sind. :rolleyes: :rolleyes:³

  • Ich sehe das ähnlich wie Braindead: Meiner Meinung nach sollten die Netzbetreiber froh sein, wenn jemand zu bisher üblichen Prepaid-Konditionen in die Netze rein will...


    Das Netz ist eh da und hat gleiche Fixkosten. Die Kosten pro Nutzer sehe ich gerade bei Prepaidkunden als zu vernachlässigen an: Kein Ausfallrisiko, man holt mit den hohen Tarifen recht fix Geld rein (irgendwann telefoniert jeder mal), man bekommt zudem noch einen zinslosen Kredit - und hat die Nutzer meiner Meinung nach mindestens genauso effektiv gebunden, wie den Vertragsnutzer.


    Welcher Kunde ist Deiner Meinung nach teurer: Der Prepaidkunde, oder der Vertragskunde, der als Vorleistung das Gerät bekommt, welches er dann als Kredit abstottert? Ich fand es logisch, als die Meinungen zur anfangenden Discounterwelle kamen "Ein Prepaidkunde ist einfacher und risikoloser zu bedienen, kostet weniger und man kann ihm daher auch die Standardleistungen günstiger anbieten"

  • Zitat

    Original geschrieben von Hilden
    Die NBs werden sich wieder rausreden mit Nummernknappheit usw. Ist doch immer die gleiche Leier.


    Ich denke mit Nummernknappheit kann man hier nicht argumentieren, denn die Provider könnten dann ja bei der Deaktivierung der Prepaidkarten das Guthaben abzgl. einer Bearbeitungsgebühr (die nicht viel höher ist als die Kosten, die dem Provider anfallen) auszahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich denke mit Nummernknappheit kann man hier nicht argumentieren, denn die Provider könnten dann ja bei der Deaktivierung der Prepaidkarten das Guthaben abzgl. einer Bearbeitungsgebühr (die nicht viel höher ist als die Kosten, die dem Provider anfallen) auszahlen.


    Es ging mir bei der Aussage nicht um den Verfall von Guthaben, sondern darum, dass von "ich telefoniere für max. 1 Cent im Jahr" Heinis, "bin aber immer eingebucht und beanspruche die Netzressourcen", Rufnummern blockiert werden. Das Guthaben sollen die NBs natürlich auszahlen. Aber mit der eventuell kommenden Bearbeitungsgebühr ist eine gute Idee. Gibt es bei KK Unternehmen ja auch. Ab einem gewissen Mindestumsatz muss man keine Kreditkartengebühr mehr zahlen. Man muss in Deutschland auch mal von dem Roß runterkommen, dass ich für eine gebotene Leistung ("ich habe eine Handynummer und bin im Netz eingebucht"; jawoll meine Damen und Herren, das ist auch eine Leistung (die jemanden gewährt wird), auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen!) nichts zahlen muss. Die NBs sind schließlich kein Wohlfahrtsverein, sondern Wirtschaftsunternehmen.

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!

  • Zitat

    Original geschrieben von Hilden
    Es ging mir bei der Aussage nicht um den Verfall von Guthaben, sondern darum, dass von "ich telefoniere für max. 1 Cent im Jahr" Heinis, "bin aber immer eingebucht und beanspruche die Netzressourcen", Rufnummern blockiert werden.


    Dabei sollte man nicht vergessen, dass die Netzbetreiber an den eingehenden Gesprächen z.T. mehr verdienen als mit ausgehenden.


    Wenn jemand für nur 1 Cent/Jahr telefoniert, aber täglich eine Stunde angerufen wird, ist das für das Unternehmen besser als manch andere Prepaid-Kunden.


    Ciao
    Tim

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Klar, tun sie das. Warum gäbe es sonst bei SIMYO und den ganzen E-Plus Derivaten die Zwangsmailbox (auch noch kostenloses Abhören!)? Aber in der Regel wird doch jemand, der hauptsächlich angerufen wird, auch 10 Euro im Jahr abtelefonieren können! Es geht doch hier wieder nur darum, dass Kunden, die zu faul sind bei Unterschrift die Bedingungen genau zu lesen, dafür noch "belohnt" werden. Der Lerneffekt setzt dann nicht ein... :D In anderen Lebensbereichen sollten die VZs mal ansetzen, aber nicht bei so einer PillePalle, die obendrein schon beim Vertragsschluß offensichtlich (und nicht versteckt, wie bei manchen stillen Beteiligungen ;) ) bekannt ist.

    "Jeder, der wie ich ein fanatischer Liebhaber der Kleinelektronik ist, weiß, dass man Geräte alle paar Wochen wechseln muss, will man den Zustand tiefer Befriedigung erhalten, den diese Objekte in frischem Zustand erzeugen." Dieter Nuhr - wie recht er doch hat!!

  • Manche Regelungen in den AGB´s können jedoch auch unzulässige sein, wenn Sie einen Vertragspartner unangemessen benachteiligen. Das Verhältnis an Leistung und Gegenleistung muß angemessen sein, sonst ist der Punkt in den jeweiligen AGB´s nunmal nichtig.

  • Sehe ich genauso. Und wenn einer nunmal Guthaben angesammelt hat und die Karte kündigt (dann will er es nicht beim Anbieter abtelefonieren zu womöglich überzogenen Konditionen a la o2), hat man ihm sein Geld auch zurück zu geben. Ein paar Euro Bearbeitungsgebühr gehen in Ordnung, das totale Einkassieren für praktisch Null Gegenleistung wohl kaum. Ich würde mal davon ausgehen, dass das auch die höheren Instanzen so sehen werden.


    Das mit den Nummern- und Netzressourcen ist übertrieben. Nummern gibts mittlerweile genug über die Vielzahl an Vorwahlen, und ein eingebuchtes Handy kostet das Netz auch nicht mehr Leistung, denn das Netz steht nunmal und arbeitet mit 60 eingebuchten Handys genausso wie mit 65. Ansonsten sollen sie halt monatlich 2 EUR MU einführen, das sollte die Kosten decken, aber das Geld des Kunden (!) sollten sie nicht einfach abgreifen, wenn er die Karte nichtmehr braucht.


    Außerdem wäre das Kappen dieser Praxis für den Wettbewerb eher förderlich, denn der NB kann sich dann nichtmehr sicher sein, dass das einmal eingezahlte Guthaben tatsächlich zu den Preisen "bis zu 69 CT" verwendet werden wird. ;)

  • Ich finde das mit dem guthabenverfall auch eine Frechheit. Es soll auch Leute in betagterem Alter geben, welche ihr Handy selten, oder nur in Notfällen benutzen und sonst nur angerufen werden. So geht es zum Beispiel meiner Mutter. Der besorge ich laufend (klingt ein wenig übertrieben, ich weiß) eine neue Karte aus irgendwelchen Schnäppchenangeboten, weil ihre Karte deaktiviert wurde. Das ist dann auch nicht Sinn der Sache.

    "Ich bin wie ich will und ich rede wie ich will. Wer das nicht kapiert, kann mich mal am Arsch lecken."

  • Zitat


    "ich telefoniere für max. 1 Cent im Jahr" Heinis, "bin aber immer eingebucht und beanspruche die Netzressourcen", Rufnummern blockiert werden. Man muss in Deutschland auch mal von dem Roß runterkommen, dass ich für eine gebotene Leistung ("ich habe eine Handynummer und bin im Netz eingebucht"; jawoll meine Damen und Herren, das ist auch eine Leistung (die jemanden gewährt wird), auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen!) nichts zahlen muss. Die NBs sind schließlich kein Wohlfahrtsverein, sondern Wirtschaftsunternehmen.


    Auf welcher Seite stehst ihr eigendlich? Hier die reichen "Heinis" und auf der anderen Seite die armen Unternehmer, die von uns ausgebeutet werden.
    Oder war es doch umgekehrt. :confused:


    Vielleicht sind auch einige mit Firmenhandys unterwegs und telefonieren für lau.
    Da lässt es sich natürlich leicht "dahertelefonieren".


    Statt sich zu freuen, dass der normale Bürger durch solche Urteile (vielleicht) ein paar Euros einsparen kann, wird dieser auch noch als Scharotzer hingestellt.


    Prepaid-Kunden waren doch bisher eine Kuh zum melken.
    Zur Hauptzeit telefoniert und schon waren 15 Euro weg. Kein Wunder, dass sich Prepaid-Kunden kaum noch zu teleonieren trauten und ihr Handy nur für Notfälle benutzten.
    Sie wollen also nicht mehr telefonieren weil zu teuer?
    nicht mit uns. Erst leihen wir uns zinslos von solchen Kunden Geld in Form von Aufladegebühren und dann nehmen wir ihnen ihr Geld gleich ganz weg wenn sie es nicht verbrauchen. Und weil sich Diebstahl nicht so gut anhört nennen wir es einfach die 100 %- Verwaltungsgebühr. :flop:


    Vielleicht erledigt sich die ganze Sache auch von selbst.
    Die Tarife der Billiganbieter sind auf annähend gleichem Level.
    Punkten müssen diese irgendwann durch mehr Service. Ein Guthaben, das nicht schon nach einem 6 oder gar 3 Monate verfällt wäre mit Sicherheit ein Punkt um mehr Kunden zu erhalten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!