Philips 960, schön und gut

  • Kurzfazit


    Falls es Widererwarten doch nach Deutschland kommt und es soll ein Slider mit Speicherkarteneinschub sein, dann unbedingt mal in Echt (Mobilfunkgeschäft) anschauen. Ein Import lohnt eigentlich nicht.


    Datenblatt (deutsch)
    Handbuch (englisch)
    Bilder aller drei Farben
    Bilder: Weiß
    Testbericht (russisch)
    Testbericht (chinesisch)



    Flugzeugmodus


    Ja, es wird tatsächlich GSM deaktiviert. Ideal für alle im Krankenhaus oder Flugzeug. So eine Funktion fehlt im Samsung D600 oder Nokia 6280. Im Flugzeugmodus ist Bluetooth und Infrarot ebenfalls nicht mehr verfügbar. Bei einem erneuten Einschalten wird man gefragt, ob GSM weiterhin aus bleiben soll. Allerdings ist nach der Netzanzeige zuurteilen, GSM bis zur Bestätigung der Frage aktiv. Sehr problematisch.



    GSM Bandwahl


    Nein, das Handbuch stimmt nicht. Man kann nur zwischen 900/1900 und 900/1800 wählen. Eine Abschaltung einzelner Bänder ist nicht möglich. Ebenfalls scheint keine automatische Auswahl zwischen 900/1800/1900 stattzufinden. Ein altes GSM Modul. Samsung bietet Auto-Quadband und Nokia UMTS/Triband.



    Mini-USB Anschluss


    Ebenfalls ein Reinfall. Man kann das Gerät nicht über das beigelegte USB Datenkabel aufladen. Es ist zwar ein Mini-USB Anschluss, allerdings mit einer zweiten Steckerleiste. Lichtblick ist der USA Netzstecker, da dieser 100 bis 240 Volt unterstützt und man nur einen Euro Adapter für knapp 2,50 Euro braucht. Damit kann man das Gerät ohne Bedenken aufladen. Die Ladezeit bei vollständig leerem Akku beträgt drei Stunden.


    Das die Plastikkappe sehr hinderlich ist, hat bereits der russische Test aufgezeigt. Sehr nervig.


    USB besteht aus zwei Hardware und Software. Die Hardware ist zwar USB aber die Software des Philips 960 hält sich an keinen USB Standard. Folglich kann man das Gerät nur mit speziell angepassten Treibern nutzen. Einen Windows Nutzer muss dies nicht weiter kümmern. Man legt die CD-ROM ein und installiert die Software, welche ebenfalls die Treiber enthält. Apple Mac OS oder UNIX Nutzer schauen allerdings in die Röhre. Die Webcam und Modem Funktion nicht nicht nutzbar – jedenfalls hier unter meinem Mac OS. In Windows muss man nur darauf achten erst die Software zu installieren und erst nachdem die Software einen auffordert das Kabel anzuschließen. Dieses sollte nach der USB Abfrage geschehen. Dann noch im Mobiltelefon > Menü > Connectivity > USB features > PC software. Hat etwa acht Anläufe gedauert, bis ich das richtig gemacht habe.


    Bei Samsung und Nokia läuft alles viel einfacher, da beide sich an USB halten und man versehentlich die Reihenfolge durcheinander bringen kann. Der Standardtreiber tut es auch. Ebenso in Mac OS und UNIX, Stecker rein und los. Das ist mit dem Philips 960 nicht möglich.


    Der Anschluss bekommt daher ein ausreichend, da ein Windows Nutzer diese Unzulänglichkeit nicht merkt. Der Speicherkartenzugriff funktioniert allerdings auch unter Mac OS / UNIX und wird durch den Mini-USB Anschluss universeller als bei anderen Geräten. Wie oft hat man gerade ein Samsung oder Nokia Datenkabel da…



    Speicherkarte


    Wohl das interessanteste Detail an diesem Gerät. Man braucht keine Minispeicherkarten, sondern es passt eine vollständige SD Karte. Dadurch passen so gut wie alle gängigen Formate. Folgendes ist eine kleine Übersicht für all diejenigen, die die Übersicht verloren haben, welche Formate zu welchem Format rückwärtskompatibel sind:

    • SD
      – SD normal
      –– SD 1.1
      – miniSD über Adapter
      – microSD (TransFlash) über Adapter
    • MMC
      – MMC normal
      –– MMCplus
      – RS-MMC über Adapter
      –– DV-RS-MMC über Adapter
      ––– MMCmobile über Adapter

    Im Samsung D600 soll man eine MicroSD Karte nehmen. Bei Nokia entweder eine MMC unter dem Akku (Nokia 6230i) oder eine MiniSD (Nokia 6280). Das bei dieser Größe auch eine vollständige SD möglich ist, zeigt dieses Gerät eindrucksvoll. Hat man bereits eine Speicherkarte von einem anderen Mobiltelefon, dann kann man diese einfach übernehmen.


    Die Speicherkarte kann man während dem Betrieb wechseln. Über Menü > Connectivity > Memory card > Remove safely wird ein Softwareauswurf ausgelöst. Beim Einlegen wird die Karte sofort gelesen. Auf der Karte wird – ohne zu fragen – ein neues Verzeichnis mit dem Namen 960 und den vier Unterordnern Pictures, Music, Videos und Others angelegt. Auf andere Verzeichnisse kann man vom Philips 960 nicht aus zugreifen. Mit Punkt Dateien von Mac OS X (unsichtbare Metadaten) kommt es zurecht. Diese kann man einfach löschen. Ach Apple könnte sich auch mal benehmen.


    Die Geschwindigkeit über das USB Datenkabel erreichte bei meinem Mac OS X v10.3.9 mit USB 1.1 und einer original Nokia 64MB DV-RS-MMC einen Durchsatz von mehr als 250 kB/s. Das ist ordentlich. Leider kann ich nicht direkt mit Samsung und Nokia vergleichen, aber deren gemeldete Werte hier im Forum sind ähnlich oder geringer.


    Zwei Wehrmutstropfen hat es allerdings doch. Die original 32MB MMC von meinem Nokia 6230, wird nicht gelesen. Keine Ahnung warum. Außerdem muss man die Akkuabdeckung abnehmen. Das geht zwar recht einfach aber auf Dauer sitzt die dadurch bestimmt ebenfalls nicht besser.


    Besonders mit einer SanDisk SD Plus ist man mit diesem Gerät dann fast immer kompatibel. Entweder Mini-USB Datenkabel oder den USB Anschluss der SanDisk nutzen. So hat man ohne irgendwelche Boxen mitzuschleppen immer eine Speicherkarte inklusive Kartenleser dabei.



    Musik Spieler


    Mir ist es bis jetzt noch nicht gelungen, Musik abzuspielen und gleichzeitig im Menü zu navigieren (Multitasking). Beim Samsung D600 geht dieses ebenfalls nicht. Nur weil es andere ebenfalls falsch machen, finde ich trotzdem mangelhaft. Nokia zeigte eindrucksvoll, dass dies geht. Das es doch noch einen Trick zu geben scheint, zeigt der chinesische Testbericht. Jedenfalls ist dort ein MP3 Icon im Status angezeigt, welches ich noch nicht hinbekommen habe. Daher gibt es noch keine endgültige Wertung – wobei ich mich echt tot probiert habe. Werde die Tester mal anschreiben.



    Bluetooth


    Es sind eine Vielzahl an Profilen an Bord. SIM Access ist wohl das Interessanteste. Nur dieses Profil erlaubt es die Außenantenne einer Bluetooth Freisprecheinrichtung zu nutzen. Leider ist die Anzahl der Freisprecheinrichtung mit dieser Gegenstelle zur Zeit auf die Nokia 616, Siemens HKW-720 und Parrot CK3500 beschränkt. Mit anderen Bluetooth freisprecheinrichtung nutzt man das Handsfree Profil des Philips 960. Für Bluetooth Kopfhörer kommt das Headset Profil zum Einsatz. Leider unterstützt das Philips 960 keine Stereo Bluetooth Headsets (A2DP Profil). Um die Stereo Musik zu hören, muss man auf das beiliegende qualitativ hochwertig erscheinende Kabel-gebundene Headset zurückgreifen. Das dieses Bluetooth Profil fehlt, ist sehr bedauerlich. Das Samsung D600 besitzt es und sollte zur Grundausstattung jedes Mobiltelefons mit Musikspieler an Bord gehören. Dafür hat bis jetzt kein Samsung das SIM Access Profil. Ein Profil, welches jedes Bluetooth Mobiltelefon heute haben sollte. Nokia bekleckert sich in diesem Punkt aber ebenfalls nicht mir Ruhm. Außer dem Nokia 8800 hat kein anderes Nokia das A2DP Profil und dieses (teure, weil nobel) Nokia 8800 hat nicht einmal einen Speicherkarteneinschub.


    Daher kann man das Philips 960 mit seinem SIM Access aber keinem A2DP nicht abwerten. Hätte es aber beides gehabt, hätte es sich schnell an die Spitze gesetzt. Nur Siemens bietet diese beiden Profile und auch nur im S75 und SL75.


    Ansonsten bietet das Philips 960 die normalen Profile für den Datenaustausch und das durchsuchen des Speichers. Wie das Samsung D600 bietet es die Möglichkeit andere Bluetooth Geräte zu durchsuchen. Sehr angenehm, falls man mal schnell von einem Bekannten, mehrere Musikdateien haben will. Allerdings muss man dafür beide Geräte paaren, daher sollte man dies Paarung entweder sofort wieder löschen oder nur auf die eigenen Geräte beschränken. Das Philips 960 fragt allerdings bei jeder Verbindung, ob man dies wirklich will. Leider kann man diese Abfrage im Gegensatz zu Samsung oder Nokia nicht abstellen. Nervig.


    Ein Punkt ist fast schon witzig. Das Handbuch schreibt, dass man keine Dateien größer als 350 kB übertragen könne. Ich konnte das nicht glauben und dachte erst, die hätten die Einheit falsch und es soll 350 kB/s heissen. Falsch. Das Gerät weisst alle größeren Dateien ab. So etwas habe ich noch nie erlebt. Sehr wahrscheinlich hat der Programmierer einfach nur Mist gebaut – hatte diesen Bug selbst mal in einem meiner Produkte. Falls man die übertragene Datei nicht sofort in den Speicher schreibt, sondern im Arbeitsspeicher hält, kann es eng werden. Kann mir vorstellen, dass das Philips 960 etwa 500 kB Arbeitsspeicher hat. Tja, Philips mit ein bischen mehr Ahnung, hätte man diese Schlamperei beheben können. Die Übertragunsrate liegt übrigens bei gerade mal 5 kB/s (mit Mac OS X v10.3.9 und einem D-Link DBT-120 USB Adapter mit neuster Apple Firmware). Das ist unterstes Motorola Niveau und viel zu langsam. Diese beiden Punkte bewirken aber keine große Abwertung, da ein USB Datenkabel beiliegt und man für größere Dateien sowieso dieses oder einen Cardreader nehmen sollte.



    Datenabgleich


    Die Software sind wie bei Philips üblich die (sehr ansprechenden) BVRP mobile PhoneTools und sind auf der beiliegenden 8 cm CD-ROM. Das sind die etwas kleineren CD-ROMs, die man üblicherweise nicht in ein Slot-in Laufwerk stecken sollte. Obwohl die Verpackung groß genug ist, hat man sich dafür entschieden. Unklar warum, problematisch, da die Software auf den Philips Webseiten noch nicht verfügbar ist. Die dort verfügbare ist nicht für das Philips 960.
    Zur Zeit gibt es nur eine englische Fassung.


    Negativ fällt auf, dass auf im Gegensatz zu allen anderen Philips Geräten auf standardisierte Abgleichverfahren wie IrMC oder SyncML verzichtet worden ist. Besonders da dieses Gerät nach dem Fisio 820 und 825 endlich wieder Bluetooth hat, hätte dies erwartet. Es stellte sich allerdings heraus, dass das Gerät nicht von Philips Frankreich sondern von Quanta Taiwan entwickelt worden ist (bekannt in Deutschland durch die Siemens ST Serie). Philips hat wahrscheinlich einfach nur das Logo und die Tastaturmatte beigesteuert. Vielleicht auch ein Grund warum es nicht nach Europa kam? Lizenz- oder Patentprobleme?


    Was hat dies aber nun zur Folge? Für einen Windows Benutzer ist es egal. Die beiliegenden BVRP mobile PhoneTools erlauben Microsoft Outlook und Lotus Notes Abgleiche. Für Apple Mac OS und UNIX Nutzer sieht es allerdings düster aus. Ebenso ist damit der vollständige Telefonbuchabgleich mit einer Freisprecheinrichtung gestorben. Parrot wird sich kaum die Mühe machen. Damit ist SIM Access ein wenig uninteressanter geworden. Testen kann ich das Profil nicht, da ich keine entsprechende Anlage habe.



    Browser


    Der WAP Browser ist ein Openwave 6.2. Andere Hersteller haben bereits neuere Versionen an Bord. Dafür ist es im Gegensatz zu Samsung oder Sagem sehr schön an das gewählte Thema angepasst. Obwohl der Browser TCP könnte und im Telefon in anderen Modulen TCP genutzt wird, muss man über ein WAP Profil verbinden. XHTML Mobile wird zwar angezeigt, aber ein reines (günstigeres) Internet Profil konnte ich nicht zum Verbinden bewegen. Es sollte übrigens erwähnt werden, dass die vielen Verbindungen in diesem Gerät sehr einfach einzustellen sind. Da könnte sich Nokia oder Sony Ericsson was von Abgucken.



    Chat


    Ja, das Philips 960 bietet wie viele aktuelle Nokia, Siemens und Sony Ericsson Geräte einen eingebauten Chat Klienten über den man mit YamiGo oder Smart VAS Dienste wie ICQ, AIM und MSN nutzen kann. Leider ist dieser Openwave (Magic4) Klient noch zu neu und Fehler behaftet. Keiner der beide Dienste geht. NowIMP sollte gehen, muss ich aber noch testen – der kostet außerdem.



    Java


    Programme kann man per Bluetooth, Infrarot, Datenkabel und natürlich über den Webbrowser komfortabel laden. Es gibt im Gegensatz zum Philips 362 keine komplizierten Fallstricke. Die Unterstützung von Erweiterungen beschränken sich allerdings auf JTWI 1.0 (JSR-118, 120, 135 und 139). Es ist daher genauso nutzlos wie bei einem Samsung D600. Nützliche Erweiterungen wie Speicherkarten-, Kontakt- und Kalenderzugriff (JSR-75) fehlen und Bluetooth (JSR-82), Infrarot und USB Modem sind aus Java heraus nicht zugreifbar. Nokia zeigt hier wieder eindrucksvoll, wie man es besser machen kann.


    Das Philips bietet zwar den automatischen Start von Java durch SMS oder durch einem vordefinierten Zeitpunkt, aber jedenfalls letzteres funktioniert dann doch nicht. Das bietet zwar auch Samsung, ist dort aber mangelhaft umgesetzt.


    Ansonsten hinterlässt Java eine guten Eindruck, da es vollständig an das gewählte Thema angepasst ist, die Tastenbelegung mit der restlichen Menü übereinstimmt und 1MB Arbeitsspeicher angeboten wird. Zusätzlich kann man die Programme umbenennen und in Ordner verteilen. Dafür hat Nokia bis zur Nokia Series 40 Edition 3 gebraucht.



    Verarbeitung


    Es ist kein Samsung D500 oder D600. Samsung hat da einfach der Dreh bzw. den Schieber raus, dass muss man klar sagen. Ich hatte noch kein Nokia 6111, 6270 oder 6280 in der Hand auch fehlt mir ein Siemens SL55, SL65 oder SL75 als Vergleich, aber ich bin zufrieden. Im geschlossenen Zustand steht mein Gerät links unten ein wenig nach oben, wodurch es bei Tastdrücke nachgibt – aber das merke ich kaum und ich halte mich für sehr anspruchsvoll. Der Mechanismus ist ähnlich wie bei Samsung, wobei das Schließen nicht so einfach geht wie beim D500/D600. Aber mit ein wenig Übung geht das ebenfalls sehr schön „halb-automatisch“. Schleifen tut nichts. Im geschlossen Zustand knartze die obige rechte Taste. Oft genug bestätigt, geht das aber zurück.



    Bildschirm


    Eine wirkliche Krankheit ist allerdings der Bildschirm. Dieser geht genau wie beim Samsung D600 einfach aus. Habe es bei Samsung D600 auch erst nicht glauben wollen, aber es gibt genau wie beim Philips 960 keine Einstellung, die diesen Mist abstellt. Problemtisch beim Philips 960 man muss die obere rechte Auswahltaste drücken oder den Slider hochschieben. Keine andere auch keine seitliche beleuchtet den Bildschirm wieder. Als Ausgleich hat sich allerdings Philips eine Aktivitätslicht unten am Slider angebracht. Diese leuchtet in einem bestimmten Abstand schön blau. Das war es auch schon. Weder bei einem Anruf noch bei SMS fängt das Ding an irgendwas anzuzeigen. Auch ist die Position sehr ungeschickt. Beim Navigieren im Menü ist dieses Licht im Blickfeld. Manchmal denkt man, was hat man jetzt wieder angeklickt. Der Überraschungseffekt ist sehr hoch. Hätte man Infrarot und die Leuchte gerade getauscht, wäre das angenehmer. Ich habe sie auf jeden Fall aus, da ich keinen Sinn in diesem Stromfresser sehe.



    Krankheiten und Außergewöhnliches


    Auf der Rückseite ist Philips typisch eine Weichgummileiste, die ein rumrutschen auf einem Tisch verhindert. Klasse. Der sehr gute Lautsprecher befindet sich unter dem Steuerkreuz. Das hat den Vorteil, dass keine weiter Öffnung verdrecken kann, allerdings hat es den Nachteil, dass bei sehr lauter Stellung, übliche Vibrationen direkt in den sehr empfindlichen Daumen übertragen werden. Solche Vibrationen sind normal aber das fühlt sich sehr unangenehm und krank an.


    Optisch gefällt mir meine silberne Variante jetzt gar nicht mehr. Das Gerät ist sehr fotogen aber in Echt gerade bei warmer Zimmerbeleuchtung sieht es sehr langweilig aus. Daher gibt es auch keine Bilder von mir. Sehe mich außerstande die Langeweile in einem Bild rüber zu bringen. Auf den Fotos sieht es einfach zu gut aus. Dies kommt daher, dass alles aber auch alles im selben Silber gehalten ist. Das wirkt auf Dauer sehr langweilig. Ich rate daher jedem sich das Gerät in Echt anzuschauen und besonders die weiße oder Titan Variante zu nehmen. In Silber kann ich es nicht empfehlen. Einfach zu langweilig gegenüber einem Samsung D500 oder D600.


    Die Tastatur ist bei meiner taiwanesischen Variante nicht nur mit fünf zusätzlichen Strichen wie auf allen Pressebildern ausgestattet, sondern es sind zusätzlich drei bis vier chinesische Zeichen aufgezeichnet. Die Tastatur wirkt dadurch sehr überladen und unruhig und es geht einiges der sehr klaren Philips Zahlen verloren. Diese Zahlen sind sehr viel angenehmer als die harten Nokia Variante, sehr viel schöner als die verspielte Samsung D600 Tastatur und nicht so langweilig wie die Samsung D500 Tastatur. Die Ausleuchtung der Tasten bei Tag ist überhaupt nicht gelungen. Rechts und Links wird nicht vollständig bis zum Rand ausgeleuchtet, was dazu führt, dass eine Zahl nur bis zur Mitte ausgeleuchtet wird. Die Taste wird schnell schwer lesbar. Bei Dunkelheit ist das aber in Ordnung. Leider kann man die Tastaturbeleuchtung nicht ausstellen und passt sich auch nicht an die Umgebung an.



    Fazit


    Alles in allem ein ordentliches Gerät – die obigen Punkte sind nur das Negative. Der Rest ist ordentlich und ist mir nicht weiter aufgefallen: MP3/AAC als Kingelton, Klingel+Vibra, Profile, Wecker falls aus. Die Menüs sind in allen drei Themen sehr schön. Noch toller wäre es allerdings, wenn man diese wie im Nokia selbst welche nachinstallieren könnte. Sollte es doch nach Deutschland kommen, unbedingt mal in Weiß oder Titan anschauen. Ansonsten lohnt sich der Import eigentlich nicht. Es hat kein Merkmal, was es gegenüber einem Samsung D600, Siemens SL75 oder Nokia 6280 hervorstechen ließe. Der Mini-USB Anschluss, der Flugzeugmodus oder die Bandauswahl erfüllen nicht die Erwartungen. Für den Importzuschlag kann man sich auch eine teurere Speicherkarte kaufen.


    Mein Importgerät hat nur Englisch und einfaches sowie traditionelles Chinesisch an Bord. T9 gibt es ebenfalls nur für Englisch und Chinesisch. Man sollte übrigens unter Menu > Settings > General > Language > T9 language alles deaktivieren, ansonsten hat man beim Wechseln von Groß auf Klein auf einmal chinesisches T9 dazwischen. Hat eine Weile gedauert, bis ich das gefunden habe.


    Falls Fragen, fragen.



    @Philips
    Ein OK im Menü schreibt man mit einem großen O und K. Ok ist nicht OK. ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!