Mohammed Karikaturen - wie seht ihr das?

Schön zusammen gefasst. Trifft in Bezug auf die Karikaturen meiner Meinung nach genau den Punkt.

Au revoir...

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Original geschrieben von xash
solche offenen und völlig offensichtlichen provokationen als meinungsfreiheit zu verkaufen ist lächerlich. vielmehr bin ich der meinung, dass es geplante aktionen sind, da die leute, die als reaktion darauf ausrasten und botschaften stürmen, dafür sorgen sollen, dass man nächste schritte legitimieren kann.

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß Menschenleben für eine Karrikatur büßen müssen? Die Leute sind imho intolerant vom feinsten und außerdem vom Neid unserer "Kultur"/unseres Wohlstandes zerfressen. Früher wußte in Europa keiner, daß Viren verherrende Krankheiten ausgelöst haben - also war es irgendeine höhere Gewalt. Das Leiden mußte schließlich einen Sinn haben. Heute leben viele im nahen & fernen Osten in übelster Armut und leiden unter Hunger. Wer ist Schuld? Der Westen. Stimmt wahrscheinlich auch zum großen Teil, erinnert mich trotzdem massiv an die Ereignisse in D während der 30er. Irgendeiner muß immer schuld sein. Ist trotzdem kein Grund, anderen Menschen Leid zuzufügen. In meinen Augen ist das purer Egoismus. Warum werden den Selbstmordattentätern eigentlich weltliche Genüße versprochen? Irgendwelche Jungfrauen und Essen....Hat auf jeden Fall nichts mit Glauben zu tun....ist für mich pure Ausweglosigkeit

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Original geschrieben von StebuEx
Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß Menschenleben für eine Karrikatur büßen müssen?

doch, genau das behaupte ich.
aber menschenleben gehen ja nicht nur für mohamed-karikaturen drauf...
menschenleben gehen nämlich für noch viel profanere dinge drauf.
menschenleben gehen dafür drauf, damit du und ich hier im westen den luxus genießen können, solche meldungen wie "5. stromausfall in dieser woche - energie wird immer knapper" oder "verwaiste tankstellen: es ist kein benzin mehr da!" nur in irgendwelchen zeitungsarchiven lesen können und nicht - wie die mehrheit der menschen dieser welt - z.T. tagtäglich erleben.
menschenleben gehen auch dafür drauf, damit der us-amerikanische landwirt jack smith aus einem dorf in kentucky, seinen 6,8-liter pick up volltanken kann ohne mit der wimper zu zucken.
menschenleben sind in der weltpolitik rein gar nichts wert.
das haben politiker wie henry kissinger oder donald rumsfeld mal direkt und mal indirekt bestätigt. ich halte mich nicht für unheimlich intelligent (vielleicht überdurchschnittlich :D), aber ich finde, dass man zu dieser erkenntnis auch selber hätte kommen können. deshalb wundert mich es auch, dass du ungläubig nachfragst, wie ich denn behaupten kann, dass menschenleben "für eine karikatur büßen müssen".

Zitat

Die Leute sind imho intolerant vom feinsten und außerdem vom Neid unserer "Kultur"/unseres Wohlstandes zerfressen. Früher wußte in Europa keiner, daß Viren verherrende Krankheiten ausgelöst haben - also war es irgendeine höhere Gewalt. Das Leiden mußte schließlich einen Sinn haben. Heute leben viele im nahen & fernen Osten in übelster Armut und leiden unter Hunger. Wer ist Schuld? Der Westen. Stimmt wahrscheinlich auch zum großen Teil, erinnert mich trotzdem massiv an die Ereignisse in D während der 30er. Irgendeiner muß immer schuld sein. Ist trotzdem kein Grund, anderen Menschen Leid zuzufügen. In meinen Augen ist das purer Egoismus. Warum werden den Selbstmordattentätern eigentlich weltliche Genüße versprochen? Irgendwelche Jungfrauen und Essen....Hat auf jeden Fall nichts mit Glauben zu tun....ist für mich pure Ausweglosigkeit

zum thema toleranz habe ich ja bereits oben was geschrieben und genügend beispiele gebracht.
und dass sie neidisch auf den wohlstand des westens mag stimmen.
ich würde es allerdings eher als eine mischung aus minderwertigkeitsgefühlen gegenüber dem westen und dem unverständnis und der verzweiflung darüber bezeichnen, dass sie - obwohl überzeugt davon, der "einzig wahren religion" anzugehören - der willkür von "frevlern" und "modernen kreuzrittern" ausgesetzt sind.

Ich weiß nicht, ob ich das zu banal sehe, oder die Betroffenen zu eng.
Aber kann man bei solchen, meiner Meinung nach unwichtigen Dingen nicht toleranter sein?
Irgendwelche Schuldzuweisung nun einmal außen vor, aber da muss ich doch darüber stehen.
Im Grunde grob eine ähnliche Situation, wie Beleidigungen (nicht Handgreiflichkeiten!) gegen schwarze Spieler beim Fußball.
Als erwachsener Mensch steh ich doch über diesen Dingen. Natürlich schmerzt es, wenn etwas mir wichtiges beleidigt wird, aber da ärgere ich mich drüber und gut ist es.

Zitat

Original geschrieben von sk8ergirl
Ich weiß nicht, ob ich das zu banal sehe, oder die Betroffenen zu eng.
Aber kann man bei solchen, meiner Meinung nach unwichtigen Dingen nicht toleranter sein?
(...)
Als erwachsener Mensch steh ich doch über diesen Dingen.

Schön gesagt....aber dazu sind wir Menschen einfach zu blöd noch lange nicht bereit/fähig... [small] Schön, wenn du es so siehst/sehen kannst, und einige andere noch dazu, aber das Gros der "Mensch"heit eben nicht[/small]

Zitat

Original geschrieben von sk8ergirl
Aber kann man bei solchen, meiner Meinung nach unwichtigen Dingen nicht toleranter sein?

welche institution legt fest was den menschen wichtig sein soll und was als weniger wichtig bzw. total unwichtig betrachtet werden soll?
wie können sich alle menschen der welt darauf verständigen was ab sofort als wichtig betrachtet werden soll?