Mohammed Karikaturen - wie seht ihr das?

  • Zitat

    Original geschrieben von qwqw
    Interessant ist doch das Jylands Posten ein Angebot von den Imamen bekommen hat. Mit einer Entschuldigung würden sie (die Imame) auch den Protest für beendet erklären.


    Leider scheinen die Imame aber ein doppeltes Spiel zu spielen:

    Zitat


    Dänische Politiker erheben schwere Vorwürfe gegen die radikalen Imame im Land. Gegenüber westlichen Medien gäben sie sich moderat, vor Muslimen fungierten sie als Scharfmacher.


    Seit Tagen hatten dänische Politiker immer wieder darauf hingewiesen, mit welch doppelter Taktik einige radikale Imame aus Kopenhagen und Arhus vorgegangen seien. Denn während die Imame wie Abu Laban, Muhammed al-Barazi oder Ahmed Akkari sich gegenüber der dänischen Presse verhältnismäßig moderat gegeben hätten, sei ihre Botschaft eine andere gewesen, sobald sich die Kameras arabischer Fernsehsender auf sie richteten.


    So hatte al-Barazi, Imam einer anderen Moschee in Kopenhagen, etwa bei al-Dschasira gesagt, dass man in Dänemark offiziell den Koran verbrennen wolle, obwohl klar war, dass das nur Gerüchte waren, die aus rechtsradikalen Kreisen gestreut wurden. Abu Laban selbst hatte sich widersprüchlich zu einem Boykottaufruf dänischer Waren geäußert. Laut dem dänischen Fernsehsender TV2 hat er gegenüber al-Dschasira gesagt: "Wenn die muslimischen Länder einen Boykott beschließen und wenn die muslimischen Menschen fühlen, dass es ihre Pflicht ist, den Propheten zu verteidigen, dann ist das etwas, worüber wir uns freuen können." Vor Journalisten aus Dänemark hingegen lehnte er einen Boykott ab.


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,400199,00.html

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Warum gibt es eigentlich in Deutschland keine Demonstrationen für eine Solidarität mit unseren Freunden in Israel, Dänemark und den anderen europäischen Ländern, die von Terroristen bedroht wurden? :confused:

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Weil uns ach so zivilisierte Europäer das nichts angeht. Wir haben seit Jahrzehnten unsere internationale Verantwortung institutionalisiert, d.h. im Ausland kämpft die Bundeswehr für uns, Menschenrechte verteidigt die UN, Hilfsaktionen machen die verschiedenen Organisationen usw. Warum sollte das Individuum dann noch agieren? Das ist wie mit allem in unserer Gesellschaft: was unangenehm ist, wird institutionalisiert. Die alten werden weggesperrt, die Kinder kommen hoffentlich bald in staatliche Ganztagesgefängnisse und wir müssen nichts tun, außer arbeiten und konsumieren.


    Wir sind so "pathetic", wie der englischsprachige Snob sagen würde. :(

    Tankred

  • Zitat

    Warum gibt es eigentlich in Deutschland keine Demonstrationen für eine Solidarität mit unseren Freunden in Israel, Dänemark und den anderen europäischen Ländern, die von Terroristen bedroht wurden?


    Weil es uns am allerwertesten vorbeigeht. Das zumindest hat uns die islamische Welt voraus den Zusammenhalt. Hier interessiert sich nichtmal die eigene Verwandtschaft was Angehörige treiben. Das sind halt die Schattenseiten unserer Gesellschaft.


    Hier geht es nur um mein Geld, mein Haus und mein Kühlschrank. Alles andere ist mir doch wurscht.


    Wie schon erwähnt wurde sind wir wie Legehühner nur zum arbeiten und konsumieren erzogen worden. Da ist kein Platz für demonstrieren und Solidarität.


    Haben ja früher lieber den Amerikaner dafür bezahlt um uns vor brenzlichen Konflikten zu drücken um immer auf die Verfassung uns zu berufen. Eines Tages kommt halt der Tag der Wahrheit. Jetzt steht man da. Drücken geht nicht man will ja nicht nachgeben aber den Kampf will man auch nicht da die Entschlossenheit fehlt.

  • IGGY, ich erzähle dir von unserer Friedensdemo, und du erzählst mir deine Meinung zum EU-Beitritt. Das illustriert ganz gut was ich auszudrücken versucht habe, auch wenn du es offensichtlich selber nicht verstanden hast.
    Hinweis: EU-Beitritt spielte seinerzeit und auch jetzt keine Rolle in Bezug auf die Diskussion. Es sei denn man sucht eben einen Vorwand um seine Parolen loszuwerden. Hier ich helf dir: Erwähn doch noch die Aufstände in Paris der perspektivlosigen Jugendlichen. Hat zwar weder was mit Moslems, Islams oder Karikaturen zu tun, die Ver(w|m)ischung eignet sich aber hervorragend, wenn man eine bestimmte Agenda vorantreiben will.

    "That's not a hair question. I'm sorry." - 01/31/07 - Never forget!

  • Sencer


    Sorry hatte den Beitrag überflogen, da ich noch zu arbeiten hatte. Hab wohl tatsächlich mich im Bezug geirrt dachte es ginge um den Eu-Beitritt. Was für Parolen bitte? Und welche Agenda vorantreiben? Da könntest du dich direkter ausdrücken, damit ich es nicht wieder missverstehe.

  • Zitat

    Original geschrieben von IGGY
    Was für Parolen bitte? Und welche Agenda vorantreiben?

    Naja, ehrlich gesagt liest sich aus vielen Deiner Postings doch eine gewisse Abneigung "den Muslimen" gegenüber heraus. Geht mir zumindest so und einigen anderen vielleicht auch. Zumindest vermisse ich in vielen Deiner Postings eine Differenziertheit, wie sie viele andere hier an den Tag gelegt haben. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, sondern rein meine Beobachtung.



    Und bevor Du jetzt schreibst "stimmt doch gar nicht" - bedenke, über die Bedeutung einer Botschaft oder geschriebenen Nachricht entscheidet immer der Empfänger, also Leser! Kommunikationstechnisch sieht es bei allen so aus, dass wer sich falsch oder schlecht verstanden fühlt, sich nicht genügend deutlich ausgedrückt hat ;)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Bei der Diskussion waren besonders die Schilderungen von Ulrich Tilgner interessant, der vor Ort war und auch sonst ja anerkannter Nahost-Experte ist und etwas über die Wahrnehmungsverzerrungen sagen konnte (z.B. daß vor der dänischen Botschaft in Teheran ganze 200 Randalierer tobten und das in einer 12-Millionen-Stadt - und die waren dann auch Studenten aus einer regierungsnahen Gruppierung).


    Der Rest war mehr oder weniger harmloses JBK-Gewäsch, wobei sich der Gastgeber gewohnt widerlich um übertriebene political correctness bemühte und sich von allem und jedem immer sofort distanzierte um ja keine eigene Meinung erkennen zu lassen. Kerner eben.

  • Naja, "Moderatoren" sollten idealerweise auch keine Meinung haben, sondern mäßigend wirken und die Diskussion leiten.

    Tankred

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