Der neue Honda Civic

Nicht nur. Gerade, was Materialien angeht, sollte man sie auch ertasten und mal drauf klopfen, dran rütteln etc.. Ein Blick durch die Seitenscheibe genügt dafür nicht. Außerdem sollte man ihn auch mal Probe gefahren zu sein und intensiv mit anderen vergleichen.

Habe ich den Begriff "edel" verwendet? Der wäre imho in einem 20000 bis 30000 Euro- Serienprodukt unangebracht. Es handelt sich ja nicht um einen Bentley oder Maybach.
Nein, da ich in 2006 und nicht in 2010 lebe, weiß ich nicht, wie sich die Materialien in ein paar Jahren anfühlen.
Aber mir ist auch kein Auto bekannt, das sich nicht in vielerlei Hinsicht abnutzt.
Was den Wertverlust angeht, bleibt abzuwarten, wie sich dieser entwickelt.
Ich würde ihn aber nicht als vorrangigen Kauffaktor einstufen.

BMW und Mercedes kochen eben auch nur mit Wasser. Aber auf deren Niveau würde ich den Honda in der Tat auch fast einordnen. Wobei so etwas immer auch erfahren werden muß, denn Verarbeitung macht sich vor allem auch in Steifigkeit auf schlechten Fahrbahnen bemerkbar.
Eine ideale Teststrecke ist da im Moment z.B. die A66 bei Wiesbaden (Richtung RÜD). Aufgrund der Baustelle fährt man dort im Moment auf dem Standstreifen, der wirklich aller übelster Sorte ist. Mein Mégane fängt da an zu zittern, was das Cockpit angeht. Im 3er BMW wurde mir zwar wegen der superstraffen Federung fast schlecht, aber da wackelte, zitterte, knarzt, jaulte nichts aus dem ganzen Fahrzeug. Ok, der BMW war nagelneu, mein Meg ist 2 1/2 Jahre alt und hat 72000km. Der Civic verhielt sich aber wie der BMW, nur daß er nicht ganz so hart gefedert war. Unangenehm fiel mir die Civicfederung nur auf der A671 auf, wo man eine kurze Strecke mit sehr welliger Fahrbahn hat. Da schwingt der Civic regelrecht mit, das konnten BMW und Mégane besser ausgleichen.
So muß man eben jedes Auto einfach mal ausgiebig testen. Wobei 45 Minuten viel zu schnell vorbei sind. Eigentlich müsste man ein Auto vor Kauf einfach mal einen ganzen Tag z.B. seine übliche Strecke zur Arbeit fahren und ein Wochenende auf seine üblichen Touren mitnehmen. Dann kann man prima mit dem eigenen Auto vergleichen.

Allerdings wird der Kauf des Civic bei uns einfach daran scheitern, daß ein echter Kombi unter dem Strich doch praktischer ist wegen der besseren Beladbarkeit und des größeren Kofferraums. Es sei denn, zur Alternative steht ein Peugeot 407 SW.
Das muß man sich mal vorstellen: ein Civic hat 465l Kofferraum mit genutztem zweitem Ladeboden. Ein 407 SW, der eine ganze Ecke größer ist, hat nur 448l Kofferraum! Ein Laguna GT hat auch nur 10l mehr! Braucht aber beim Parken und Rangieren viel mehr Platz, ist schwerer, verbraucht mit Sicherheit mehr und so weiter. Sicher, dafür ist wohl der Radstand länger, der Wagen dürfte deutlich komfortabler sein und so weiter. Und es ist ein echter Kombi mit all seinen Vorteilen wie ebene Beladefläche, separat zu öffnender Heckscheibe, breiterer Einladeluke und zuziehbarer Abdeckung (die beim Peugeot grottenschelcht gelöst ist!). Allerdings läßt sich bei diesen Autos wiederum nicht auch noch der Raum unter/ rund um/ statt der Heckbank nutzen.
Wenn man lediglich Gegenstände transportiert, wäre der Civic wieder praktischer.

Aber gesetzt den Fall, man müsste "mal" ein Baby samt Kinderwagen und sonstigem Kram transportieren, ist man mit einem echten Kombi mit >500l Kofferraum (Meg und 307 SW beide 520l, Octavia sogar 580l!) wieder besser beraten.

Wahrscheinlich wird es außerdem darauf hinauslaufen, daß man für Peugeot 307 oder 407 SW und Renault Mégane/ Laguna GT deutlich bessere Rabatte bekommt als für den Civic und unter dem Strich dann der Civic einfach klar teurer wäre.

Beim Octavia hätte ich persönlich wieder das Problem, daß das Ding innen einfach ein Golf V ist. Und jegliche Assoziationen damit verderben mir jeden Spaß am Auto. Da müsste man auch unbedingt zu den hellen Innenmaterialien greifen.
Die versauen kleine Kinder aber auch besonders gerne.

Den Van habe ich glaube ich gestern oder vorgestern überholt, US Army Kennzeichen (HK; AD...). Nee, wirklich gefallen hat der mir nicht.
Und wenn ich einen Van kaufen muß, dann eher einen Peugeot 807 oder verwandte Modelle.
Und ganz so viele Kinder sollen und werden es dann doch nicht werden.

Beim "O2" muß man halt auch bedenken, daß sich der Kofferraum aus zweitem Ladeboden, der nicht aufklappbar ist wie beim Civic, zusammensetzt und den kleineren Stauräumen rechts und links der Ladefläche. Nimmt man den doppelten Ladeboden nicht, hat man keine ebene Ladefläche.

Vermutlich wären Scénic, Astra, Altea und Co. mit einem Kind ohnehin sinnvoller, da man hinten einfach besser an die Rückbank heran kommt. Und der Kofferraum ist meist nochmal ein gutes Stück größer.

Aber ich mag diese Karosserieformen eigentlich nicht so sehr. Man sitzt hoch, der Wagen selbst ist recht hoch und das Fahrgefühl ist einfach nicht das gleiche.

Ein normaler Kombi würde mir da viel eher zusagen.

Der Citroen könnte in der Tat sehr interessant werden.
Was Marken angeht, bin ich sowieso grundsätzlich erstmal offen. Citroen gegenüber ohnehin. Die aktuellen Modelle C4 und C6 sind sehr gelungen und eigenständig ohnehin. Außerdem soll die Qualität stark gestiegen sein.

Der Accord Tourer ist sicher ein sehr gutes Auto. Nur die Optik sagt uns beiden überhaupt nicht zu.