Tatsächliche Handy-Hardware-Kosten und Tarife

  • Mich würde mal interessieren:


    Wieviel kostet einem Netzanbieter ein Handy wirklich? Wieviel Rabatt bekommt er beim Handyhersteller und wie teuer kann er es dem Kunden weiterverkaufen indem er sagt: Das Geld für`s Handy muß wieder rein über die (teuren) Tarife?!?


    Die SMS, so sagte mir vor Jahren ein VIAG Interkom-Verkäufer, seien für den Netzbetreiber reiner Gewinn. Wieviel kostet denen ein Gespräch?


    Oder, insgesamt gesehen: Es wird, verbal und optisch, durch bunte Werbung, teuer verkauft - wie kann sich der Kunde wehren und wieviel "lügen" sich die Netzbetreiber die Taschen voll, wie gut verkaufen die sich?

    o2-Haßliebe seit 1998 - gibt es eine Alternative? ... bald weiter mit: 5€/Monat, 5€ Guthaben/Monat, 150 frei-SMS/Monat
    dazu: D2 OPEN END für Festnetz- und D2-Gespräche und SIMYO für den Rest

  • Sieh doch einfach in Preisportale und schau dir dort die Preise an. Der Händler macht bei diesen Preisen immer noch einen Gewinn.


    Dann rechne den Preis, den Du beim NB bezahlst zzgl. der monatlichen Grundgebühr und mit ein wenig nachdenken wird man darauf kommen, dass die NB die Geräte nicht verschenken, sondern sich zu 100% bezahlen lassen.


    Ausgenommen mal irgendwelche Aktionen bei Elektromärkten.



    Also diese Mär "der NB subventioniert die Geräte" ist blödsinn. Jedenfalls nicht in dem Sinn, dass er für das Gerät draufzahlt.

  • Eine SMS mit 160 Zeichen hat ca 160 Byte (da sind noch ein paar Steuerzeichen drin).
    Von reinem Gewinn kann man natürlich nicht sprechen, denn von der kassierten Kohle wird vieles bezahlt:
    - Netzausbau und -instandhaltung
    - Werbung
    - Werbeaktionen um die Kunden zu beglücken...
    - usw.

    Components picture, testing capacitors recycle deal send beer. Transfer argument errors messages denied root chmod alarm.


    From: etiquette yourself

  • Die Netzkosten hat der NB sowieso, der dafür verwendete Datenkanal ist in GSM-Netzen ebenso nötig. Bezahlt man für Videotext? Nein, läuft über den ungenutzen, aber vorhandenen Zeilensprung des Fernsehsignals. Warum nur waren SMS zu Beginn umsonst?! Tja, wenn man das bloß wüßte... :D


    Eine SMS kostet den Betreiber im Prinzip das Service-Zentrum, das er aufbauen und unterhalten muss, that´s it. Selbst bei Anschaffungskosten von 1 Mio. EUR ergibt das auf ein Jahr und 12 Mrd. SMS gerechnet in etwa nix. Mehr als 0,5- 1 CT braucht man hier nicht auf der Kostenseite anzusetzen.


    Zum Thema Handysubventionen: Laut Bilanzen der Betreiber wird ein Neukunde mit etwa 200 EUR Anschubfinanziert. Zieht man einen gewissen Betrag für Werbung ab, bleibt die Handysubvention übrig. Die kann man sich meiner Meinung nach sparen, ein Luxusauto bekommt man ja auch nicht bei Aral zum dann entsprechend viel teureren Benzin dazu. Wenn man dazu bedenkt, dass sie gleich Millionen von Geräten kaufen, und der Preis pro Gerät entsprechend sinkt, kann man mit den gut 150 EUR an Subvention durchaus ein Gerät für unter 100 EUR anbieten, das auch im Internet nicht unter 300 EUR zu haben ist. Der Netzunterhalt ist bei den D-Netzen durch 26 Mio. Kunden zu teilen, bei den E-Netzen immerhin durch 10 Mio. Auch hier sind demnach wenige Euro pro Kunde und Monat nötig.


    Mobilfunk ist eine Geldruckmaschine, vor allem, wenn die Kunden so doof sind, und z.B. 19 CT für popelige 160 Bytes oder bis zu 69 CT für eine Minute Gespräch bezahlen. Aber die Anbieter schaffen es immer wieder, den eigenen Kunden weis zu machen, die überzogenen Kosten seien nötig. Ein Blick in die Nachbarländer zeigt, was wirklich nötig ist, um dennoch ordentlich Gewinn zu machen, 0-10 CT pro Einheit.

  • Zitat

    Original geschrieben von Marko
    Eine SMS kostet den Betreiber im Prinzip das Service-Zentrum, das er aufbauen und unterhalten muss, that´s it. Selbst bei Anschaffungskosten von 1 Mio. EUR ergibt das auf ein Jahr und 12 Mrd. SMS gerechnet in etwa nix. Mehr als 0,5- 1 CT braucht man hier nicht auf der Kostenseite anzusetzen.


    Nur das alle Netzbetreiber nicht Ihr eigenes Service-Zentrum haben, hast du vergessen. Die komplette Abwicklung läuft über Materna. Und Materna wird den Service auch nicht umsonst zur Verfügung stellen. Das gleiche gilt bei Klingeltönen der Netzanbieter. Diese werden ebenfalls von Materna geliefert und abgerechnet.


    Gruss Scooby

  • Zitat

    Original geschrieben von Scooby26
    Nur das alle Netzbetreiber nicht Ihr eigenes Service-Zentrum haben, hast du vergessen. Die komplette Abwicklung läuft über Materna. Und Materna wird den Service auch nicht umsonst zur Verfügung stellen. Das gleiche gilt bei Klingeltönen der Netzanbieter. Diese werden ebenfalls von Materna geliefert und abgerechnet.


    Aber auch das scheint billiger zu sein, als so etwas selbst aufzubauen und zu betreiben.

    _T_
    HO2
    IW0
    GE0

    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)  iPhone 12 Pro  Apple Watch Series 8 45mm GPS + LTE  MacBook Air M2 

  • Netzbetreiber und Provider kaufen die Handys in sehr großen Mengen direkt bei den jeweiligen Herstellern - schon fix und fertig kundenspezifisch angepasst (Branding, Einstellungen) und verpackt.


    Die NBs bezahlen somit einen Bruchteil für die Geräte wie die freien Händler, der Gewinn ist also riesig. :eek:


    Auch SMS und netzinterne Gespräche kosten nix, die Betreiber wollen/müssen aber einen sogenannten Deckungsbeitrag zum Betrieb ihres Netzes verrechnen.

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Neben Werbung und Hardwarekosten fallen auch Provisionen als Kosten an - ein Thema das gern Verschwiegen wird. Bei VF fallen sogar Provisionen diverser Art nicht nur bei Vetragsabschlüssen, sonder auch bei Änderungen an laufenden Veträgen (Tarifänderungen, Opionsbuchungen etc) an.
    Deswegen ist der Online-Vetrieb ja inzwischen so beliebt, weil da die Vetriebler nicht dauernd mitkassieren.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Deswegen ist der Online-Vetrieb ja inzwischen so beliebt, weil da die Vetriebler nicht dauernd mitkassieren.


    Und die Versandkosten die Vodafone übernimmt vergisst du. Ich möchte nicht wissen was da für eine Postrechnung jeden Monat ankommt. Schau mal nach was eine PostIdent auslieferung kostet. Ich meine so um die 25 Euro. Da hast du Deine Provision. ;)


    Egal so long


    Scooby

  • Zitat

    Original geschrieben von Scooby26
    Und die Versandkosten die Vodafone übernimmt vergisst du. Ich möchte nicht wissen was da für eine Postrechnung jeden Monat ankommt. Schau mal nach was eine PostIdent auslieferung kostet. Ich meine so um die 25 Euro. Da hast du Deine Provision. ;)


    Egal so long


    Scooby


    Ich gehe mal davon aus, daß da VF auch Großkundenrabatte bekommt. Bei Paketen weiß ich es nicht, aber bei Briefen benutzt VF oft auch private Zustellerdienste.


    Aber ich meinte den Online-Vertriebsweg allgemeiner: Simyo & Co sparen sich Postident u. dergleichen ...

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!