Vogelgrippe in Köln ?

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich persönlich schätze das es dir Vogelgrippe so geht wie SARS, es wird auch Europa und Amerika ein paar einzelne Todesfälle geben, aber eine Epedemie oder gar eine Pandemie wird es nicht geben.


    Laut Robert-Koch-Institut ist die Gefahr einer Pandemie so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Es herrscht zur Zeit Pandemie-Warnstufe 3 (also "Beginn der Alarmphase").
    Sollte eine Pandemie ausbrechen, wobei diverse Experten annehmen das sich das Vogelgrippe Virus mit dem Human-Grippe-Virus kreuzen wird (was bei der spanischen Grippe übrigens gar nicht nötig war - sie brauchte nur wenige Mutationen um auf den Menschen übertragen zu werden) - geht das Robert-Koch Institut davon aus das etwa 30 Prozent der Bevölkerung erkranken werden.


    Laut WHO sind seit Ausbruch der Vogelgrippe 148 Menschen nachweislich (registrierte Fälle) damit infiziert worden .. wovon 79 starben.


    In der BRD schätzt man in einem Pandemie-Szenario (bei mittlerer schwere) das etwa 100.000 Menschen daran sterben würden.


    ..schaun wir mal..


    Gruss, Lobo

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • Wenn ich sehe, wie hier einiges durcheinander geht...
    ...wundert mich das ein oder andere doch nicht mehr so sehr :)


    "Ich denke, das mit der Vogelgrippe ist wieder so eine Panikmache"
    Falsch, die Geflügelpest ist Realität. Und dass jeder 2. der infizierten 150 Menschen daran gestorben ist, ebenfalls.
    Panikmache ist, wenn das Gefährdungspotential (für Menschen, nicht für Geflügel) in den Medien hochsterilisiert wird, wie schon Bruno Labbadia erkannt hat.


    "Keiner kümmert sich um Sachen wie MRSA"
    Gegenbehauptung: Da seit einiger Zeit das Gefährdungspotenzial von Staphylodingens aureus bekannt ist, arbeiten mit hoher Sicherheit (oh Doppeldeut) diverse Hygieniker auf der Welt mit Hochdruck an einem Antibiotikum, das dem Mistviech den Garaus macht. Denn wer damit zuerst auf den Markt kommt, hat ausgesorgt.
    Dumm ist nur, wenn man an einer Erbkrankheit leidet, die nur jeden Millionsten dahinrafft - das garantiert zwar Tourneen durch etliche TV-Sendungen, aber da an dieser Minimalmenge von Medikamenten keiner reich wird, forscht auch keiner gezielt danach (auch da gibt es natürlich Ausnahmen, hier geht es aber um die Regel, von der zB Kinderärzte nicht nur ein Lied singen können).


    "Was hat man damals ein Theater um BSE und er Schweinepest gemacht. Wieviele Menschen sind unterm Strich dann doch erkrankt und gestorben? ...
    Von daher, einfach mal abwarten."

    Bei der Schweinepest habe ich mir um meine Füsse auch keine Sorgen gemacht - bei BSE sah die Geschichte schon etwas anders aus:
    Zunächst hat man mal rausbekommen, wie die Krankheit von den Schafen in die Rinder gekommen ist, und dann, wie sie von da in (die) Menschen kam.
    Erst an der Stelle kam die gute alte Panikmache wieder ins Spiel.
    Wer sich informiert hat, briet sein Steak schön durch und freute sich über niedrige Preise.


    "Die normale Influenza kann ja auch über die Atmung (Tröpfcheninfektion) übertragen werden. Und jedes Jahr gibt es in Europa ein paar Fälle davon. Trotzdem steckt sich aber kaum jemand an..."
    Wie formuliere ich jetzt "Das ist ja nun völliger Bullshit" so, dass es nett klingt?
    Erstens kannst Du an die 'paar' Fälle ein 'paar' Nullen dranhängen (wobei Du mit 6 Stück nicht falsch liegst). Womit die Behauptung, dass sich damit 'kaum jemand ansteckt' schon widerlegt ist. Schlimmer noch ist, dass einige Promille daran sterben. Alleine im Jahr 2000 waren das mal locker 10.000 Tote.
    Jetzt die spannende Frage: Wieviele davon waren nicht gegen Grippe geimpft...?


    "...Deshalb denke ich, dass es bei einer mutierten Vogelgrippe nicht soviel anders wäre."
    Denk lieber nicht. Siehe oben.


    Das Pandemie-Szenario mit 100.000 Toten (Lobo) ist somit eher noch die untere Grenze.
    Ich erinnere mich an einen Artikel im DÄ, der weit vor dem Spot mit Hellas dezenter Nachfrage an "Tinaaaaa - WAT KOSTEN DIE KONDOME??? erschienen war und die HIV/AIDS-Pandemie nicht nur prognostizierte, sondern damit schloss, sie laufe schon... :eek:
    Seitdem weiss ich, was eine Pandemie ist.
    Für Afrika sind die Folgen seit Jahren verheerend und zukünftig noch verheerender - auch wenn wir das hier höchstens am Rande mitbekommen.
    In einigen Ländern fehlt eine ganze Elterngeneration, dort werden die Kinder von ihren Grossmüttern aufgezogen (wenn sie Glück haben) und sind sich selbst überlassen, wenn sie nach deren Tod nicht von anderen Grossmüttern "adoptiert" werden - da gibt es keine staatliche Hilfe...
    Aber ich bin etwas sehr OT, sorry.



    Die Frage ist wie meistens - was kann ich tun, um Zustände zu ändern oder um Gefahren zu vermeiden?
    Und denke ich selbst oder delegiere ich es - wenn Geiz geil ist, dann sind es eben auch die Folgen: Bei BSE hat jeder über die Ursachen gestöhnt, jetzt ist Billigfleisch wieder in...

  • Zitat

    Original geschrieben von alpha
    "Was hat man damals ein Theater um BSE und er Schweinepest gemacht. Wieviele Menschen sind unterm Strich dann doch erkrankt und gestorben? ...
    Von daher, einfach mal abwarten."

    ...Wer sich informiert hat, briet sein Steak schön durch und freute sich über niedrige Preise.


    Falsch. Der BSE Erreger lässt sich nicht durch hohe Temperaturen abtöten wie, das bei einem Virus, oder einer bakterie möglich ist. Das wurde übrigens auch immer wieder gesagt.
    Um das Steak weniger Infektiös zu machen, hätte man es schon mit einem Schweißbrenner in ein Häufchen graues Pulver verwandeln müssen. Aber wer isst das dann schon? :) Durchgebraten ist das Infektionsrisiko genauso hoch, wie roh. :)


    Daß es (noch) so wenige erkrankte gibt, leigt daran, daß es von der Ansteckung bis zum Ausbruch bis zu 10 Jahre dauern kann. Warten wir mal noch 10 Jahre ab, dann reden wir wieder drüber :)


    Aber zurück zu Grippe:


    Der Vergleich mit AIDS hinkt total, weil der Infektionsweg völlig anders ist. Wirklich schützen kann man sich vor einer Grippe nicht.
    Auch zu einer normalen Grippeepidemie gibt es einen großen Unterschied.
    Das H5N1 Virus ist besonders Infektiös. Das heißt, auch eine Erregermenge die normalerweise nicht zum Ausbruch der Krankheit gereicht hätte, reicht beim Vogelgrippe aus, um sich anzustecken. Daher ist es durchaus Möglich, oder sogar Wahrscheinlich, daß es deutlich mehr Erkrankte gibt, als bei einer normalen Grippe.


    Außerdem ist das H5N1 Virus auch gefährlicher. Denn man stirbt meißt sehr schnell daran.
    Das Vogelgrippevirus erzeugt eine extrem starke Inmmunreaktion. Stärker als andere Viren. Letztlich stirbt man nicht am Virus, sondern an der übersteigerten Immunreaktion. Viele der Toten sind an ihren eigenen Sekreten erstickt.


    Es ist also schon deutlich gefährlicher, als ein normales Grippevirus.
    Derzeit ist das Risiko noch gering, weil man schon direkten Kontakt zu erkrankten Vögeln haben muß, um sich anzustecken.
    Aber wenn das Virus so mutiert, daß es von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, dann wird es wesentlich gefährlicher, als bei jeder normalen Grippe.


    Das hat nichts mit Panikmache zu tun, sondern ist Wissenschaftlich abgesichert.

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    READY.


  • [URL=http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204455,204493,1018645/SH/0/depot/0/index.html]Quelle[/URL]

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