Sinn und Unsinn der EMF Datenbank der Bundesnetzagentur

Anja
Hast du da Erfahrung in dem Bereich der Schabernackerei?

Nein

Hier wurde viel paranoid geschrieben
Die Netzbetreiber wollen einfach nicht das man ohne Mühe Karten mit Standorten der einzelnen Technologien erstellen kann (Standortdichte/Kapazität). Die Telekom vielleicht noch aus vorauseilendem Gehorsam, der Postminister hätte bestimmt auch ein Riesengeheimnis daraus gemacht, Telefonica und Vodafone weil die Vergleichsmöglichkeit einfach peinlich wäre. Dazu kommt das die drei Betreiber jederzeit genau wissen was die anderen so tun, am Wettbewerb liegt es also auch nicht.

Wer so krass ist, ernsthaft einen Mobilfunkstandort sabotieren zu wollen, was auch immer das bringen soll, der findet genug Standorte auf Abdeckungskarten oder in Senderlisten. Lokale Aluhut-Mobilfunkterroristen kennen ihren gehassten Standort eh, wer für sowas extra anreist, dem kann es völlig egal sein welchen Betreiber er trifft, dazu reicht auch die Karte der BNA.

Zum Beispiel in NL und CH ist es möglich Betreiber und Technologie direkt zu erfahren, hier wird aus Angst ein Staatsgeheimnis daraus gemacht, die einzige zusätzliche Information ist der Sicherheitsabstand, immerhin auch etwas für die Angst

Lang hat sich da ja nichts getan, jetzt tauchen bei einigen Standorten statt der Einträge jedoch nur folgender Text auf:

"Die Standortbescheinigung wurde nach § 5 (BEMFV) messtechnisch erteilt."

So z.B. bei den beiden Nachbarstandorten 530691 und 69013775 in München Westendstraße. Dieser § ist die Rechtsgrundlage der Karte. Da die BNetz mir nie antwortet (meine Mailadresse scheint bei denen im Spam zu landen) - weiss jemand was da dahintersteckt?

Es steckt genau das dahinter, was der Text sagt. Bei manchen Standorten kann das gewünschte Programm nicht genehmigt werden, weil die berechneten Sicherheitsabstände zu hoch wären (z. B. in ein Gebäude ragen würden), dann wird vor Ort gemessen, um die Bescheinigung doch noch erteilen zu können.

Also müsste irgendwann hier eine neue Standortbescheinigung auftauchen, dann wieder mit allen Informationen?

Sind das zufällig Vodafone-Standorte?

Bei reinen Mobilfunksendern hab ich diesen Text noch nie gesehen, kenne ihn aber von Standorten wo Rundfunk mit hoher Leistung gesendet wird. Ochensenkopf und Hoher Bogen haben auch den Text seit ein paar Jahren. Kann auch sein das diese Reglung greift wenn ein grosser Rundfunksneder in der Naehe ist.

Wuesste allerdings nicht was das in München Westendstr. sein soll. Zum Sender Blutenburgstr. und BR ist es ja doch ein ganzes Stueck, zum Olympiaturm noch weiter.

Zitat von sailing2capeside

Sind das zufällig Vodafone-Standorte?

Nein, Rundfunk ist da keiner drauf, die in der Westendstraße sind Vodafone und als Nachbar Telekom, den Eintrag haben aktuell beide. In Wiesenweg, 82049 Pullach ists nur o2 und Telekom - Vodafone sitzt bisher auf einem Dach am Bahnhof (kein LTE bisher).

Hier werden zwei unterschiedliche Sachen gerade vermischt.

Zum einen gibt es Standorte, bei denen auf Frequenzen mit 10 MHz oder niedriger gesendet wird. Diese gibt es schon länger in der EMF-Datenbank und werden in der Karte auch durch ein anderes Symbol (schwarzes statt weißes i im Dreieck) angezeigt.

Neu ist dagegen, dass bei einigen Standorten, die nur Frequenzen oberhalb von 10 MHz nutzen, nicht die normalen Informationen zu den Sendeantennen kommen, sondern nur der Verweis, dass die Standortbescheinigung messtechnisch nach § 5 der BEMFV (http://www.gesetze-im-internet.de/bemfv/) erteilt wurde. Wie FTTH schon erwähnt hat, scheint das der Fall zu sein, wenn die berechneten Sicherheitsabstände nicht eingehalten werden können und dann gemessen wird, ob es nicht doch reicht.
Da hiervon auch ältere Standortbescheinigungen betroffen sind, scheint dieses Vorgehen schon länger angewendet zu werden, nur hat man wohl erst kürzlich auch die EMF-Datenbank angepasst, dass das entsprechend aufgeführt wird. Ein eigenes Symbol in der Karte gibt es dafür (bisher) aber nicht.
Ich würde davon ausgehen, dass es eine normale Standortbescheinigung an diesen Standorten erst wieder geben kann, wenn Sender abgebaut oder die Antennen höher gesetzt werden, so dass die dann neu berechneten Sicherheitsabstände wieder eingehalten werden können.