Klang des Freizeichens je nach Aufenthalt in Mobilfunkzelle unterschiedlich?

Re: Klang des Freizeichens je nach Aufenthalt in Mobilfunkzelle unterschiedlich?

Zitat

Original geschrieben von Tash
Ist es möglich, dass das Freizeichen je nach Standort des Angerufenen im Mobilfunknetz ( GSM ) beim Anrufer anders klingen kann?

Ja, das dürfte sowohl in Festnetzen als auch in Mobilfunknetzen vom Hersteller der Vermittlungstechnik abhängen. Je nachdem, von welchem Hersteller die Technik (am aktuellen Aufenthaltsort) des Zielteilnehmers stammt, klingt das Freizeichen eben anders. Im Telekom-Festnetz konnte man schon vor 15 Jahren digitale Siemens- und Alcatel-Vermittlungsstellen akustisch unterscheiden.

Ist wie bei Blaulichtanlagen von Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst: Da macht jeder Hersteller einen anderen "Sound". Die entsprechenden Richtlinien/Spezifikationen lassen solche Variationen eben zu.

Ciao,
Antonov

Nabend,

pstrub
Fallst du noch einen Rechtschreibfehler findest - kannst ihn behalten.

Zitat

Ist wie bei Blaulichtanlagen von Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst: Da macht jeder Hersteller einen anderen "Sound". Die entsprechenden Richtlinien/Spezifikationen lassen solche Variationen eben zu.

Die Tonhöhe ist sogar vorgeschrieben, damit diese eben nicht gleich ist.

Unterschiede zw. den Herstellern bei Vermittlungsstellen sind klar, jeder backt seine eigenen Brötchen. Die Töne sind sowieso vollsynthetisch und kommen von einer Speicherbank.
Ich bin aber im Moment nicht so wirklich sicher, wie das in Digitalnetzen ist, da beim Besetztfall eigentlich keine Sprach-Verbindung geschaltet wird, kann auch der Besetzt-/Freiton nicht von der letzten Vermittlungsstelle im Verbindungsweg kommen, sondern nur von der ersten. Soweit ich das von Nokia und Siemens-Switchen noch weiss, schaltet der Groupswitch erst dann durch, wenn der Angerufende abnimmt. Die Signalisierung erfolgt soweiso getrennt davon per SS7-Kanal

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711
Die Tonhöhe ist sogar vorgeschrieben, damit diese eben nicht gleich ist.

Die beiden Grundfrequenzen müssen zwischen 360 Hz und 630 Hz liegen, und im Verhältnis 1:1,333 zueinander stehen. Aus dieser Vorgabe kann jeder Hersteller machen was er will (auch weitere ähnliche Töne überlagern), viele Sondersignalanlagen sind daher zwischen zwei Varianten umschaltbar (Stadt- und Landhorn). Deswegen kann man auf den Straßen viele verschiedene Varianten hören. Mit der Art des Einsatzmittels (ob Polizei oder Feuerwehr) hat das übrigens nichts zu tun.

Zitat

Ich bin aber im Moment nicht so wirklich sicher, wie das in Digitalnetzen ist, da beim Besetztfall eigentlich keine Sprach-Verbindung geschaltet wird, kann auch der Besetzt-/Freiton nicht von der letzten Vermittlungsstelle im Verbindungsweg kommen, sondern nur von der ersten. Soweit ich das von Nokia und Siemens-Switchen noch weiss, schaltet der Groupswitch erst dann durch, wenn der Angerufende abnimmt. Die Signalisierung erfolgt soweiso getrennt davon per SS7-Kanal

Es war zumindestens früher im Telekom-Netz so, dass man am Klang des Freizeichens den Hersteller der Zielvermittlungsstelle (Siemens EWSD oder SEL/Alcatel S11) erkennen konnte. Das war zu meiner Verwunderung auch bei Ferngesprächen der Fall (dachte eben auch, dass das Gespräch erst beim Abheben des Zielteilnehmers wirklich durchgestellt wird).

Ciao,
Antonov

Zitat

Es war zumindestens früher im Telekom-Netz so, dass man am Klang des Freizeichens den Hersteller der Zielvermittlungsstelle (Siemens EWSD oder SEL/Alcatel S11) erkennen konnte. Das war zu meiner Verwunderung auch bei Ferngesprächen der Fall (dachte eben auch, dass das Gespräch erst beim Abheben des Zielteilnehmers wirklich durchgestellt wird).

Wenn ich meine Schwester auf ihre Festnetznummer anrufe, dann ist beim Klingelzeichen immer ein viel höherer Ton. Das habe ich sonst noch nie erlebt :confused:

Thomas4711: Bitte korrigier den Typo doch mal - so kann ich immer noch nicht eindeutig aus Deiner Antwort erkennen, auf welcher Seite der Ton nun erzeugt wird. :confused: Sorry, dass ich darauf rumreite, aber in diesem Fall hängt ja auch der entscheidende Informationsgehalt davon ab!

Edit: Hätte vielleicht erst Dein Post richtig zu Ende lesen sollen Wenn ich die Passage, dass bei der Digitalvermittlung die Leitung erst fürs eigentliche Gespräch aufgebaut wird, richtig interpretiere, kann der Signalisierungston nur in direkter Nähe zum Anrufer (dem, der auch das Freizeichen hört) erzeugt werden, richtig?

Moin,

ich frag Montag mal einen Kollegen, der sich damit auskennt. Ist sinnvoller, als zu spekulieren.

hi zusammen,

ähnliches phänomen ist mir auch schon aufgefallen. ich selbst telefoniere im vodafone-netz und habe einen kollegen der regelmäßig zwischen ulm und stuttgart pendelt.

hält sich mein kollege (ebenfalls mit vodafone) in ulm auf, hat das klingelzeichen wenn ich ihn anrufe bei mir 419 Hz, rufe ich ihn an während er in Stuttgart ist klingelt es ca. 10 Hz Höher bei 430 Hz.

das phänomen muss jedoch auch mit dem HLR zusammenhängen. halte ich mich nämlich NEBEN ihm (also vermutlich in der gleichen zelle) auf, hört ein anrufer vom festnetz bei ihm einen höheren ton als bei mir.

wer seine wähl- und klingeltöne messen will dem empfehle ich - sofern er eigentümer einer soundkarte ist diesen Frequency Counter 1.01

Viele Grüße
Chris

iscony: Im Ulmer MSC von Vodafone kommt GSM-Hardware von Siemens zum Einsatz während man in Stuttgart auf Ericsson setzt. Um zu testen, ob's daran liegt, könntest du deinen Kollegen ja mal im Zug anrufen: bis Ebersbach hängt alles am MSC Stuttgart, Uhingen gehört bereits zu Ulm.