Auswandern: nicht ja oder nein sondern wohin??

  • Wie ich ja schon weiter oben gepostet habe. Der Unterschied zwischen der Ecke Köln-Düsseldorf und das Schwabenland (HN, S) ist riesig. Natürlich gibts auch hier viele nette Menschen. Aber im allgemeinen sind die Schwaben doch sehr zurückhaltend und unfreundlich. Wenn man einen Verkäufer in einem schwäbischen Kaufhaus anspricht hat man oft das Gefühl, sich bei dem Menschen entschuldigen zu müssen, bevor er tut wofür er eigentlich da ist.
    In Köln sind die Leute total offen, locker und freundlich. Viele sagen zwar das wär alles nur oberflächlich, aber da ziehe ich die oberflächlichen Kölner den stocksteifen Schwaben auf jeden Fall vor!


    Martyn:
    Was die deutsche Landschaft angeht, kann ich Dir in soweit recht geben, daß es hier doch sehr vielfältig ist. Allerdings meiner Meinung nach nichts so richtig toll, alles nur irgendwie halb. Wir haben zwar schöne grüne Wiesen - aber in Irland sind sie irgendwie besser. Wir haben Strände, aber in anderen Regionen sind die besser - vor allem auch von den Wasser- und Lufttemperaturen her. Unsere Strände liegen im Norden. Wir haben Berge, aber in anderen Ländern sind sie besser. Klar liegen die besseren Gegenden nur in einem Bereich von max. 4 Stunden Flug. Aber es geht hier ja um dort leben und nicht urlauben. Und zum pendeln sind 4 Stunden Flug doch etwas viel... mal von ein- und auschecken abgesehen...
    Also wenn ich wählen könnte und in Europa bleiben müßte, dann würde ich entweder Schweiz/Österreich nehmen - sehr nah und auch finanziell ähnlich, z.T. besser. Ansonsten eher Italien oder Spanien/spanische Inseln. Ohne Beschränkung auf Europa gibts sehr viele Ziele, die mich interessieren würden. Da zählt auch nach wie vor die USA mit dazu. Klar ist nicht alles perfekt, aber verschiedene Dinge finde ich einfach viel besser als in D.

  • Zitat


    Wenn Menschen irgendwo offener sind, heisst das noch lange nicht das sie auch netter sind. Und ausserdem ist Offenheit nicht immer echt sondern manchmal auch nur gespielt, und wird garnicht Ernst genommen. In jedem Land gibt es nette und unette Menschen, und die Verteilung ist wohl auch überall gleich.


    Das kann ich so aus eigener Erfahrung nur unterstreichen; einige andere Leute, die mit mir in USA gearbeitet haben, mussten enttäuscht feststellen, dass die Nettigkeit und Offenheit z.B. in Supermärkten primär dazu dient, das Soll an Serviceleistung zu erfüllen und im privaten Bereich ein solches Verhalten eine Sympathiebekundung ist wie "Schön Sie kennen zu lernen" (obwohl man auch nicht weiß, ob das echt so schön ist).


    Wenn ein Amerikaner Dich toll findet, Deine Schuhe liebt, Deinen Akzent liebt und Deutschland eh so toll findet; Dich dann nach 5 Minuten Gespräch zu sich auf seine Ranch einlädt, natürlich mit Kind und Kegel heißt das nichts anderes als "Du bist ein netter Kerl". :)
    Viele hatten damit, wie schon gesagt, ein Problem und wurden enttäuscht - ich habe solchen Szenen ehrlich gesagt am laufenden Band miterlebt.


    Zitat


    Und die Landschaften in Deutschland sind doch garnicht so schlecht, ne Cote d' Azur haben wir hier zwar nicht, aber immerhin zwei Meeresküsten mit verschiedenen Städten, ein paar Inseln, Tiefländer, verschiedene Mittelgebirge, Binnenseen, mit den Alpen auch noch ein Hochgebirge ... ist doch für den Anfang schonmal was.


    Seid mal eine lange Zeit woanders, wo es auch schön sein kann und trotzdem stellt man nach der Heimkehr fest, in welch einer schönen Gegend man überhaupt gelebt hat in Deutschland.


    Außerdem braucht man sich ja auch gar nicht auf das miesepetrige Verhalten der Mitmenschen einlassen - manchmal tauen solche Leute erst nach einem Lächeln auf; und wenn man freundlich ist und das nicht so verbissen sieht, klappt´s auch mit der unfreundlichen Bedienung ;) .


    Grüßles, Dani

    I think I speak for all women capable of reproduction when I say... no.
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  • Zitat

    Original geschrieben von Glamourbabe
    Außerdem braucht man sich ja auch gar nicht auf das miesepetrige Verhalten der Mitmenschen einlassen - manchmal tauen solche Leute erst nach einem Lächeln auf; und wenn man freundlich ist und das nicht so verbissen sieht, klappt´s auch mit der unfreundlichen Bedienung ;) .

    Also ich hab die Erfahrung gemacht, daß auch ein freundliches Auftreten von mir nicht erwidert wurde. Im Gegenteil, mir ist das Lächeln nach 5 Sekunden aus dem Gesicht gefallen... Natürlich ist der Umgang mit Menschen immer ein Geben und ein Nehmen, aber auf der anderen Seite kann man von Service-Personal erwarten, daß sie dem Kunden gut gelaunt gegenüber treten. Das ist immerhin ihr Job. Und ehrlich gesagt, wem das nicht passt, der soll sich einen anderen Job suchen. Wenn ich zwei linke Hände habe, dann kann ich auch nicht auf Teufel komm raus einen handwerklichen Job ausüben.

  • Zitat

    Original geschrieben von SEGA
    Bleibt mal locker Leute, ich habe hier niemanden persönlich angegriffen.


    Manchmal genügt da schon die reine Präsenz... :rolleyes:



    Erste Wahl beim Auswandern wäre für mich (wobei es für mich mittelfristig nicht in Frage kommt) die Schweiz. Gesunde Wirtschaft, gelassenere Mentalität und kulturell/gesellschaftlich sehr ähnlich zu meinem aktuellen Wohn- / Arbeitsort. Zudem fällt die Sprachbarriere - zumindest auf einen Großteil der Schweiz bezogen - weg. Wenn einem die Decke auf den Kopf fällt, ist man auch "innert" (ich übe schonmal :D) max. 2 Stunden Autofahrt wieder in D-Lands Südstaaten.


    In der Schweiz mag es vielleich schwerer sein, als "Schweizer" anerkannt zu werden, aber wo geht es einem nicht so. Hier in D muss man doch nur ein Dorf weiterziehen und schon ist man der "zugezogene". Das sieht in der anonymeren Großstadt natürlich anders aus, weshalb diese auch als erstes Ziel beim Auswandern sicher die bessere Alternative wäre. Eine Großstadt in der Schweiz anzutreffen wird natürlich nicht ganz so leicht, aber Basel, Zürich, Winterthur, Luzern - oder für die ganz harten auch Bern - wären für den Einstieg sicher nicht schlecht (wobei Basel noch nicht allzuviel mit "Schweiz" zu tun hat ;)).



    Aber: Wozu auswandern (zumindest momentan)?


    [ACHTUNG: Der folgende Satz besteht aus Ironie und stellt nicht die Meinung des Verfassers oder die Realität dar:]
    Trotz Ausländerflut, millionen von Sozialschmarozern, Dränglern auf der Autobahn und den unzähligen Pennern, die ich jeden Morgen aus meinem Hauseingang vertreiben muss,
    [ACHTUNG: Der vorige Satz bestand aus Ironie und stellt nicht die Meinung des Verfassers oder die Realität dar!]


    fühle ich mich hier sauwohl und freue mich jedes mal wieder aufs Neue, von irgendwo in Deutschland oder Europa, wieder in "meine" Stadt zurück zu kommen.


    Wenn auswandern, dann nur, weil das andere Land mehr reizt, als das eigene. Auswandern, nur weil einem die wirtschaftliche Lage oder die Kanzlerin nicht passt, ist unüberlegt, letztlich nur ein Kompromiss und zum Scheitern verurteilt.



    BTW: Martyn: Bleib' Du mal in Bayern. Der Freistaat hat schon genug an Dir zu knabbern, das muss man anderen Bundesländern oder gar Staaten nicht auch noch antun. :)



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Manchmal genügt da schon die reine Präsenz... :rolleyes:


    Sorry, aber dieses Statement ist auch nicht gerade besser... :rolleyes:

    Zitat

    Trotz Ausländerflut, millionen von Sozialschmarozern, Dränglern auf der Autobahn und den unzähligen Pennern, die ich jeden Morgen aus meinem Hauseingang vertreiben muss, fühle ich mich hier sauwohl und freue mich jedes mal wieder aufs Neue, von irgendwo in Deutschland oder Europa, wieder in "meine" Stadt zurück zu kommen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman
    Sorry, aber dieses Statement ist auch nicht gerade besser... :rolleyes:


    Extra für Dich! :)


    Oder stellt es schon eine verwerfliche Tat dar, wenn man nur das Wort "Ausländer" in den Mund / die Feder nimmt? Es scheint zumindest mehr Aufsehen zu erregen als "Penner" oder "Sozialschmarozer"...



    Stefan

  • Das Wort Ausländerflut sugeriert mir - ich schätz mal ich bin nicht der einzige - eine gewisse Abneigung gegen Ausländer. Sprich es ist eher negativ behaftet.
    Sozialschmarotzer oder Penner bezeichnen nach meiner Auffassung nur Menschen, die den Arsch nicht hoch kriegen, um ihr Leben in den Griff zu bekommen, Verantwortung für sich selbst zu tragen und anderen mehr oder weniger auf der Tasche liegen... deswegen regen mich diese Begriffe nicht auf.

  • Willst Du es jetzt nicht verstehen?


    Ich greife in diesem Satz lediglich die "Argumente" mancher auf, welche in diesem Thread als Grund für das Auswandern angegeben werden. Diese stellen weder die Realität, noch meine Auffassung oder Meinung dar.


    Dies sind - und das ist jetzt meine Meinung - vorgeschobene und kurzsichtige Gründe, ein Land zu verlassen. In Deutschland ist es schöner und geht es uns besser, als manche es hier darstellen möchten. Deshalb auch die Aussage, dass man das Auswandern nicht damit begründen sollte, weil einem im eigenen Land irgendwas nicht passt (im "neuen" Land fällt man dann genauso schnell auf die Nase).



    Stefan

  • Boogieman


    Nein du bist nicht der einzigste der es so aufnimmt! Die Aussage "Ausländerflut" äussert doch nur seine Existenzängste. Angst vor dem Fremden oder Überfremdung. Das multikulturelle Zusammenleben überfordert halt doch noch so einige Mitmenschen. Vor allem die die noch nie mit Ausländer zu tun gehabt haben brüllen am lautesten wie böse doch die Ausländer sind und wissen so ziemlich genau was die so alles angeblich geschenkt bekommen!


    Oder er hat schlechte Erfahrung mit Ausländern gemacht und vielleicht mal eins auf die Kauleiste von Bruda Ali bekommen. Womit sich dann die Abneigung gegen Ausländer erklärt. :D


    Selbst hinter dem Begriff Penner verbirgt sich auch nur ein Mensch! Es ist leicht Sie als Sozialschmarotzer usw. abzustempeln. Den sie sind eh schon am Boden und können sich nicht wehren. Sie haben vielleicht Ihr leben verpfuscht, aber deswegen sie noch am Boden zu tretten. Naja wenn das euere Art der Frustbewältigung ist, dann bitte. Klar bei den 311.- Euro Regelleistung gibt es auch so viel zu schmarotzen.


    Die Medien haben Ihre arbeit getan. Die kaputte Wirtschaft die von den einzelnen Sozialschmarotzern und einigen Pennern zu Grunde gegangen ist.


    Von was träumt Ihr. Sieht die Reälität nicht so aus das der Herr Sommer für den grössten Schuldenberg den je eine deutsche Firma gemacht hat, zweistellige Millionenabfindungen kriegt. Ähnlich Mannesmann Chef Ackermann! Aber das beste sind die Kollegen vom VW-Vorstand alias HARTZ die mal locker 30.000 € für eine Prostituierte rausschleudern. Ich könnte die Liste endlos verlängern. Aber wie man sieht da wird geschwiegen, obwohl sie Arbeitsplätze ohne Ende vernichten und vor den Augen des Volkes sich bereichern. Aber da beschwert sich keiner, die Penner und Sozialschmarotzer sind ja Schuld. Welch Ironie!!!

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