Auswandern: nicht ja oder nein sondern wohin??

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Vampyre: Kannst Du dann bitte auch mal kurz beschreiben was denn z.B. nun genau für Dich in England besser/schlecher ist als in D-Land?


    Gilt natürlich auch für voicestream, phukedude und alle anderen "Befreiten". ;)


    Da du ja auch mich angesprochen hast, hier die Umstaende die fuer mich ein Leben in Thailand besser als in Deutschland erscheinen lassen:
    1. Wesentlich besserer Lebensstandard moeglich (von z.b. 4000 USD laest es sich hier mit Sicherheit um ein vielfaches besser Leben als in D). Natuerlich muss man hierzu erst einmal einen entsprechenden Job finden, aber meistens werden die Expats recht gut bezahlt (es sei denn man will Englisch unterrichten..)
    2. Die Menschen sind in Asien augeschlossener und speziell in Suedostasien freundlicher als in D. Das es von Vorteil ist das ich ein Deutscher und z.B. kein Inder bin, soll dabei zum wiederholten Mal erwaehnt werden! ;)
    3. Das Essen gefaellt mir hier besser. :D
    4. Das Wetter gefaellt mir hier besser. :D (Und ja, ich habe lieber wochenlang jeden Abend einmal einen 2 stuendigen Wolkenbruch bei dreizig Grad als monate langen Nieselregen bei 12 Grad!)
    5. Die Natur hat hier meiner Meinung nach auch um einiges mehr zu bieten als Deutschland. Verschaerfend kommt bei mir doch dazu, das ich aus dem unwahrscheinlich aufregendem Muensterland stamme.
    6. Da hier ja auch schon oftmals die Frauenwelt als Auswanderungsgrund angegeben wurde (was ich natuerlich total laecherlich finde...): Tja, Asiatinen haben schon was :top:


    Was mir fehlt ist eigentlich nur das schnelle Auto fahren auf der deutschen Autobahn. lol

    Taoism: shit happens / Buddhism: if shit happens, it isn't really shit / Islam: if shit happens, it is the will of Allah / Catholicism: if shit happens, you deserve it / Judaism: why does this shit always happen to us? / Atheism: I don't believe this shit

  • Zitat

    Original geschrieben von Phuketdude
    1. Wesentlich besserer Lebensstandard moeglich (von z.b. 4000 USD laest es sich hier mit Sicherheit um ein vielfaches besser Leben als in D). Natuerlich muss man hierzu erst einmal einen entsprechenden Job finden, aber meistens werden die Expats recht gut bezahlt (es sei denn man will Englisch unterrichten..)

    Naja, mit ca. 3.380 EUR kann man in Deutschland und anderen europäischen Ländern auch recht gut leben, Problem ist es wohl eher einen entsprechenden Job zu finden. Ist das in Asien wirklich soviel einfacher?


    Zitat

    Original geschrieben von Phuketdude
    2. Die Menschen sind in Asien augeschlossener und speziell in Suedostasien freundlicher als in D. Das es von Vorteil ist das ich ein Deutscher und z.B. kein Inder bin, soll dabei zum wiederholten Mal erwaehnt werden! ;)


    5. Da hier ja auch schon oftmals die Frauenwelt als Auswanderungsgrund angegeben wurde (was ich natuerlich total laecherlich finde...): Tja, Asiatinen haben schon was :top:


    Naja, ob das beides nicht oft nur überfreundliches Getue ist, ich glaub das kann auf Dauer auch nerven.


    Zitat

    Original geschrieben von Phuketdude
    3. Das Essen gefaellt mir hier besser. :D
    4. Das Wetter gefaellt mir hier besser. :D
    5. Die Natur hat hier meiner Meinung nach auch um einiges mehr zu bieten als Deutschland. Verschaerfend kommt bei mir doch dazu, das ich aus dem unwahrscheinlich aufregendem Muensterland stamme.


    Okay, das kann sein. Wobei, was das essen betrifft: Prinzipiell kann man auch hier alles bekommen was man will wenn man nicht gerade im hintersten Dorf lebt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Naja, mit ca. 3.380 EUR kann man in Deutschland und anderen europäischen Ländern auch recht gut leben, Problem ist es wohl eher einen entsprechenden Job zu finden. Ist das in Asien wirklich soviel einfacher?

    Ich weiss nicht ob es einfacher ist ein so bezahlten Job in D zu finden, es ist aber auf jeden Fall moeglich ihn in Asien zu finden.
    Sicherlich kann man von 3.380 Euro in D auch einigermassen gut leben, aber ich bezweifele das man z.B. in Berlin eine 93 Quadratmeterwohnung im 25 Stock in der Stadtmitte fuer ca. 650 Euro mieten kann.


    Zitat

    Naja, ob das beides nicht oft nur überfreundliches Getue ist, ich glaub das kann auf Dauer auch nerven.

    Ach, so schlimm ( :D ) ist es nicht wenn ein Grossteil der Leute freundlich zu einem sind. Mich nervt es jedenfalls nicht. Nur damit du keinen falschen Eindruck bekommst: Natuerlich gibt es auch hier sehr viele unfreundliche Zeitgenossen, nur treten diese meiner Meinung nach hier nicht so stark in Erscheinung.


    Zitat

    Okay, das kann sein. Wobei, was das essen betrifft: Prinzipiell kann man auch hier alles bekommen was man will wenn man nicht gerade im hintersten Dorf lebt.

    Ich habe in einem "hintersten Dorf" in D gelebt. Und ich glaube nicht das du z.. irgendwo in D eine "Tom Yam Goong" Suppe fuer unter 8 Euro bekommst. In Thailand bezahl ich dafuer 2 Euro. Oder ich kann am Strassenrand meine Nudelsuppe fuer 50 cent schluerfen und ich bin satt davon.

    Taoism: shit happens / Buddhism: if shit happens, it isn't really shit / Islam: if shit happens, it is the will of Allah / Catholicism: if shit happens, you deserve it / Judaism: why does this shit always happen to us? / Atheism: I don't believe this shit

  • Sehr interessanter Thread :top:


    Auch ich habe, wie viele andere wohl auch, ähnliche Szenarien gedanklich schon durchgespielt. Ich persönlich würde besonders gerne dem Wetter hier in D gerne entfliehen (jedenfalls dem Herbst/Winter, da ich lieber die Sonne sehe).


    Aber mal ganz fernab von den üblichen Freundin/Freundeskreis/Heimat-Argumenten, würde für mich selbst etwas anderes entschieden dagegen sprechen: Die Sprache! Klar kann man jede Sprache erlernen um im Alltag zurecht zu kommen, daran zweifle ich nicht. Dennoch habe ich bedenken, dass meine Lebensqualität darunter leiden würde, weil ich die fremde Sprache einfach nicht perfekt beherrschen kann und ich somit rhetorische Nachteile oder einfach Probleme damit hätte, das was ich mitteilen möchte, auch exakt so wiedergeben zu können. Und ich denke diese Probleme werden sich wohl immer einstellen, da wir wohl alle aus dem Alter heraus sind, eine fremde Sprache noch als "native speeker" erlernen zu können. Ich bezeichne mich durchaus als sehr mitteilungsbedürftigen Menschen, und lege auch Wert darauf, dass meine Botschaften wenigstens ungefähr so beim Empfänger ankommen, wie von mir gedacht.


    Wenn ich mir nur versuche vorzustellen, dass ich diesen Text hätte auf englisch verfassen müssen (und ich habe "immerhin" den Englisch LK, Uni-Englisch und eine Englandreise hinter mir)... naja da stellen sich mir schon die Nackenhaare auf ;) Mit Mühe würde ich vermutlich den Kerngedanken noch ausformulieren können. Aber all' das, das eine "emotionale Prägung" eines Textes ausmacht (ich nenne das jetzt einfach mal so) würde sicherlich auf der Strecke bleiben. Und das würde mir sicher fehlen....

  • Hm, also ich hab die Erfahrung gemacht, daß ich auf Anhieb ein sehr bescheidenes englisch spreche. Wenn ich mich aber mal eine Zeit lang mit einem Engländer oder Amerikaner unterhalte dann läufts schon nach wenigen Stunden viel besser, flüssiger und ich muß nicht über jedes zweite Wort nachdenken. Ich denke wenn mein Alltagssprache englisch wäre, dann wäre ich bestimmt nach spätestens einem Jahr so fit, mich mit den (fast) selben rhethorischen Mitteln ausdrücken zu können wie ein Einheimischer. Deswegen wäre die Sprache für mich nicht sooo ein großes Hindernis.
    Wenns allerdings auf spanisch oder italienisch raus läuft, da müßte ich bei 0 anfangen. Aber auch das traue ich mir zu. Denn wenn man eine Sprache mag, dann lernt man sie auch schneller und einfacher.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Du brauchst mein Posting nicht so auseinanderpflücken, ich denke du weißt was ich gemeint habe ;)


    Lass es ruhig gespielt sein - wesentlich besser als die ganzen mürrischen Meckerlieschen in unserem Land. Freundlichkeit im Supermarkt? Kenn ich nicht. Freundlichkeit an der Tankstelle? Ebenfalls nicht bekannt. Und so geht das ständig weiter.


    Ob dieser Mangel an Freudlichkeit wohl wirklich nur immer an den anderen liegt? ;)


    Ich kann jedenfalls nicht darüber berichten, daß ich beim ALDI oder an der Tanke unfreundlich behandelt werde. Ich schenke den Leuten einfach ein strahlendes Lächeln, sage freundlich "Guten Tag" und ob Du's glaubst oder nicht, das scheint entweder Wunder zu wirken oder einfach nur ansteckend zu sein. :D


    Der angebliche Mangel an Freundlichkeit wäre für mich jedenfalls kein Grund, ans Auswandern zu denken.


    Andere haben hier ja schon die zahllosen Vorteile, die dieses Land bietet, aufgezählt. Dem möchte ich mich durchaus anschließen. Ich könnte mir zwar durchaus vorstellen, im Rentenalter (also in etwa 25 Jahren) den Winter in wärmeren Gefilden zu verbringen (Thailand böte sich da aus diversen Gründen gerade zu an, aber da muß man ja auch noch sehen, wie dies in einem Vierteljahrhundert aussehen mag), aber meine Zelte hier komplett abzubrechen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Als beruflich bedingter Vielreisender (zumeist innerhalb von Europa und USA) kann ich zumindest sagen, daß mich nichts dauerhaft nach Südfrankreich, Spanien oder Italien ziehen würde.


    Viele Grüße und einen
    Happy Day

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Ob dieser Mangel an Freudlichkeit wohl wirklich nur immer an den anderen liegt?


    Auch wenn mein Auftreten meiner Person nicht immer so ausschaut, aber im RL bin ich nen ganz netter :D ;) Ehrlich, ich entgegne jedem Menschen erstmal freundlich, egal wie die Situation ausschaut.


    Und ich bin weiß gott kein Schwarzseher, höchstens Realist ;)

  • Auswänderungsgründe können auch ganz subjektiv sein, für mich kann ich mir ein Leben in Deutschland einfach nicht vorstellen, dass mag an einem Idealbild von anderen Ländern liegen, oder einfach nur an einem inneren Verlangen woanders zu leben. Es macht irgendwie auch keinen Sinn sich über Sachen zu unterhalten, die von jedem anders empfunden werden.Wichtig ist es sich mit dem Land in dem man lebt identifizieren zu können, der eine kann das mit Schweden, der andere mit Indien und ein dritter mit den USA.
    Die Sprache ist wohl das kleinste Hindernis, denn nach 2 Jahren sollte jeder die Sprache beherrschen, schon weil sie im täglichen Leben unabkömmlich ist, besonders in englischsprachigen Ländern.

  • Zitat

    Original geschrieben von _-=voodoo=-_
    Die Sprache ist wohl das kleinste Hindernis, denn nach 2 Jahren sollte jeder die Sprache beherrschen, schon weil sie im täglichen Leben unabkömmlich ist, besonders in englischsprachigen Ländern.


    Und wie soll "jeder" die zwei Jahre überleben? Mal abgesehen davon dass man außerhalb der EU in der Regel auch gar nicht solange bleiben darf. Es sei denn man ist sehr vermögend oder heiratet ein.


    Wenn ich gehen wollte/müsste und die Wahl hätte würde mir im Moment auch Norwegen am attraktivsten erscheinen. Ich war aber noch nicht dort. Werde mir vielleicht nächsten Sommer mal einen Kurzaufenthalt in Oslo gönnen.

  • Man könnte ja hier in D - quasi als Vorbereitung - die Sprache lernen :top:
    Dann hat man zumindest eine eher höfliche und vielleicht gestelzt wirkende Version der Landessprache drauf. Das reicht um im Ausland zu arbeiten. Das Feeling für die Umgangssprache eignet man sich im täglichen Umgang mit Einheimischen an. Also No Problem.

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