Einsteiger, welches Linux?

Ein paar Monate ist openSuSE doch noch gar nicht auf dem Markt, oder :confused:

Insgesamt ich das aber nach einigen Selbstversuchen jetzt bei mir auf der Platte gelandet - schlicht und ergreifend am durchdachtesten wirkend, gerade für den Umsteiger. Für Profis mag irgendwann das selbsteingerichtete Debian vielleicht "besser" sein, aber um sich an Linux zu gewöhnen sehe ich derzeit nix besseres.

Die Internet-Einstellungen sind eigentlich recht einfach, wenngleich manchmal natürlich unerwartete Fallen auftauchen. So streikte Meine Installation auf einmal auch - bis ich feststellte, dass die Konfig-Daten wohl bei einer Windows-Nachbesserung in den Speicher der FritzBox selbst gekommen waren - und da scheint SuSE sie nicht auslesen zu können, warum auch immer.

MP3 geht selbstredend auch, nur aus Lizenzgründen halt nicht aus der Box - wie genau das nachzurüsten geht ist afair schnell gefunden.

Einzige sinnvolle Alternative derzeit für den Einstieg scheint mit Ubuntu zu sein - jedenfalls wirkt auch das sehr Userfreundlich. Es war bei mir eine knappe Entscheidung ob SuSE oder Ubuntu - aber da ich KDE derzeit Gnome vorziehe, wurde es halt SuSE.

Kaufversionen sind rausgeschmissen Geld - wenn man wirklich auf Linux umsteigen will, muss man sich ein wenig mit dem System befassen - so absolut intuitiv wie Windoofs ist es imho leider noch immer nicht. Und wenn man sich schon damit befasst, kann man es an einem Sonntag auch mit Hilfe der einschlägigen Man-Pages usw. zu einer funktionierenden und sinnvollen Installation hangeln.

Was Deine Spezial-Anforderungen angeht kann ich leider nicht mit einer genauen Gebrauchsanweisung dienen, aber ich sehe eigentlich bei keinem Punkt ein unüberwindbares Hindernis. außer vielleicht die P900 Sync. Aber es gibt definitiv einige Sync-Programme, und da das P900 ja nicht mehr gerade brühfrisch ist, dürfte das auch gehen!

Ich selber finde Ubuntu (Debian) sehr gelungen. Die Community ist groß genug, so daß man eigentlich alles in den Ubuntu Foren findet. Das Ubuntuguide ist sehr hilfreich (auch wenn noch etwas ältere Version) und hilft einem die gängisten Wünsche zu erfüllen. HW Erkennung ist super - einzig WLan macht (wie bei fast allen Linux Distris) bei vielen Adaptern Probleme. "Ndiswrapper" löst aber das Problem fast immer problemlos und das Wiki hilft sehr bei der Benutzung. Einziger kleiner Fehler, der mir unterlaufen war: ich hatte den Windows Treiber auf einer FAT32 Partition (meine "Autauschpartition", da Rest auf NTFS formatiert ist) gespeichert und dann vor der Ndiswrapper Installation auf meine Linux Partition verschoben - der Treiber lief dann natürlich nicht mehr.

Hat man sich dann erstmal durch das Guide gearbeitet, hat man schon nen guten Einblick in das Ganze.

P.S. Obligatorischer Hinweis auf die Suche darf nicht fehlen - da gibt es m.W. schon einige Threads u.a. einen relativ umfangreichen mit dem Threadtitel "Welche Linux Distri?" oder so ähnlich - aber das solltest du ja eh schon wissen, oder?

Moin,

meine Favortiten:

privat: Suse/OpenSuse oder Fedora ( RedHat ), wobei ich mit SuSE 10 aber auch massiv Probleme hatte, die auf dem Notebook zu installieren und damit auch ins Inet zu kommen.
Ich würde mir mal diverse Versionen runterladen und jede mal testweise als zweites OS installieren und schauen, womit du am besten klar kommst.

beruflich: nur noch RedHat und zwar EnterpriseServer 4, weil es einfach derzeit das beste Linux für Produktionsumgebungen ist, die auf Performance und Stabilität ausgelegt sind und zudem ein guter Support gewährleistet ist.

Re: Einsteiger, welches Linux?

Hi,

Zitat

Original geschrieben von bluejacker
- W-Lan muss funktionieren, daran ist mein letztes Linux Abenteuer gescheitert.
- Bluetooth muss funktionieren.
- Internet. Unter Win Firefox.
- ICQ, MSN, Video-Chat muss auch laufen. Nutze bei Win Trillian.
- Habe hier einen Epson Scanner, welcher auch gebraucht wird.
- Mp3 Wiedergabe. Unter Win iTunes.
- 5.1 Sound Wiedergabe.
- Video Wiedergabe. Unter Win Mediaplayer/WinAmp.
- Office. Nutze unter Win OpenOffice.
- Bilder archivieren. Unter Win Picasa2.
- iPod Unterstützung, bin da sehr von iTunes verwöhnt, gibt es bei Linux da etwas vergleichbares? Wenn nicht, lass ich das Ganze sein, ist mir sehr wichtig.
- P900 Unterstützung, gibt es bei Linux etwas womit ich synchronisieren kann?

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Wie schon gesagt, ist W-LAN sehr vom Adapter abhängig, da viele Chiphersteller keine Infos rausrücken. Bei dem Sound ist auch wieder wichtig welche Karte Du den hast. Die Soundblastertreiber können auch 5.1. -- ob es auch für deine Soundkarte entsprechende Treiber finden kannst, hängt auch wieder vom Chipsat ab.

- Firefox, Openoffice gibt es natürlich für Linux.
- Ein ähnliches Programm wie Picasa gibt es für Gnome -- habe bisher aber nur Screenshots gesehen und es nicht selber genutzt.
- Für Instantmessaging gibt es diverse Programme.
- Für Video gibt es DEN Player -- mplayer
- Meinen IPod habe ich noch nicht unter Linux benutzt
- P900 weiss ich auch nicht.

Empfehle wie meine Vorredner auch Ubuntu für den Heim-Desktop.

Für IPod und P900 musst Du wohl vorher ein wenig googlen und installierst die entsprechenden Programme dann zur Not nach.

gruss

Nutze seit Jahren SuSE. Aktuell die 9.2. Kaufe aber auch "Markenhardware" um Treiberkonflike größtenteils auszuschließen.

Vor einiger Zeit haette ich ohne zu zoegern SuSE gesagt.

Mittlerweile ganz klar Ubuntu. Wenn die aktuelle Version (Breezy) nicht mag, dann Vorgaenger (Hoary).

Gleich auf den Mailinglisten bzw. im Forum anmelden. Habe lange keine bessre Community mehr gesehen.

Nur mal so: Wenn MP3 nicht "out-of-the-box" geht, ist das kein Grund aufzugeben. Das hat rechtliche Gründe. MP3 ist lizenzpflichtig, d.h. die Distributoren müssten Geld bezahlen, um solche Software mitliefern zu können. Es liegt auf der Hand, dass kostenlose Distributionen, an denen die Distributoren kein Geld verdienen, keine solche Software mitliefern können.

Am Beispiel SuSE 10.0: Die Kaufversion spielt MP3 "out-of-the-box" ab, die OSS-Version aus den oben genannten Gründen nicht. Das ist aber kein Problem, man muss nämlich nur drei Pakete selbst nachinstallieren:

ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/su…ok-helix-1.3.1-7.i586.rpm
ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/su…-backend-1.3.1-7.i586.rpm
ftp://ftp.gwdg.de/pub/linux/su…lPlayer-10.0.5-8.i586.rpm

Und schon kann man mit amaroK über die Helix-Engine problemlos MP3 abspielen. Bei anderen Distributionen geht das übrigens ganz ähnlich und meistens auch sehr einfach.

Eine Firewall ist bei den meisten aktuellen Distributionen dabei und vorkonfiguriert, Virenscanner braucht man meiner Meinung nach eher weniger, aber wenn man einen möchte, gibt es mehrere, die für den Privatgebrauch kostenlos sind:

http://free-av.de/antivirus/allinoned.html (inklusive Java-GUI)
http://www.bitdefender.com/PRO…fender-Linux-Edition.html (standardmäßig kein GUI, gibt es extra)

Ansonsten:

- zu WLAN weiß ich wenig
- Bluetooth sollte kein Problem sein
- Firefox liefern alle aktuellen Distributionen mit
- Chatten sollte kein Problem sein
- MP3 ist ein viel kleineres Problem, als es zunächst aussieht
- Video ist kein Problem => VLC, MPlayer, XINE
- OpenOffice.org liefern alle Distributionen mit
- Bilder sind kein Problem
- iPod sollte mit amaroK kein Problem sein

Eines muss ich allerdings sagen: Ich würde keinesfalls einfach so "umsteigen", sondern auf jeden Fall erst mal beide Systeme parallel installieren. Ansonsten kann es sehr schnell frustrierend werden, wenn man am Anfang vielleicht noch nicht so gut klarkommt.

.

Ich sage immer noch: Ubuntu... wer unbedingt KDE als Benutzeroberfläche haben will, kann auch Kubuntu nehmen. Allerdings würde ich erst Ubuntu nehmen und dann ggf. KDE nachinstallieren.

Starter Guide ist zwar eigentlich für Version 5.04 (aktuell 5.10), die meisten Sachen stimmen aber noch. Gerade Grundsachen für Umsteiger sind gut un kurz erklärt. Da kriegt man dann schon nen guten Einblick. Nach der Installation kann man mit Automatix die gängisten Wünsche automatisiert installieren - dazu gehören Adobe Reader, Azureus, Mplayer, Multimedia Codecs, Opera, etc...

Probleme entstehen höchstens mit WLan HW, wobei Atheros basierende Adapter mit madwifi bei Ubuntu von Haus aus erkannt werden sollten - bei anderen kann man den Windows Treiber mit ndiswrapper nutzen. WPA geht mit wpasupplicant hervorragend. Einzig in der Konstellation von WPA, madwifi und DHCP kann es zu Problemen kommen - mit fester IP geht es aber problemlos.

HW Erkennung ist bei Ubuntu hervorragend. Hab es jetzt auch auf meinem Vaio Notebook als dual-boot installiert. War selber überrascht, was alles erkannt wurde - gilt jetzt speziell für Sony! Die FN-Tasten funktionieren, so daß man auch Displayhelligkeit, Lautstärke, usw. nutzen kann. Das Jogdial wurde auch erkannt und wird als "mouse scrollrad" benutzt. Ruhezustand (Suspend to disk) geht auch wunderbar. BT, WLan, Displayhelligkeit, etc. lassen sich auch per Kommandozeile steuern.

Für die Optik kann man sich bei diversen Themes bedienen oder selber was basteln. Ganz gelungen finde ich persönlich das MacOS-X Aqua Theme. Das Dock unten ist die Starterbar von den gdesklets ("Widgets" für Gnome).