Keine Bundesliga Rechte mehr für Premiere

  • Nun wenn das ganze als Mediendienst deklariert wird (das wäre rechtlich möglich) dann stehen die DFL und arena ganz blöd da. Damit umgeht man die Einschränkungen des Vertragswerks und müsste dem Kunden nur noch IPTV taugliche Receiver subventionieren.


    Rechtlich hätte man dann keine Rundfunkausstrahlung mehr (so umgeht auch Premiere Erotik das Pornographieverbot).


    Die Frage ist halt nur: Will die Telekom IPTV forcieren um das eigene V-DSL Netz nach vorn zu bringen oder ist man bereit für 3 Jahre auch einen verbreitungsweg über DVB-C und -S zu akzeptieren und somit quasi auch V-DSL Konkurrenz macht?


    Das Sie daran denken, zeigen die heißen Verhandlungen mit der DFL die eine gütliche Klärung suchen - würde man nur per V-DSL senden wollen, müßte man nicht verhandeln. Aber für die Telekom ist es natürlich verlockend den heißesten Konkurrenten arena quasi über Nacht in die Pleite zu treiben und damit auch Unity zu schädigen - schließlich möchte man selbst in kurzer Zeit Triple Play Anbieter werden und mehrere hundert TV Kanäle anbieten. Für die Kabelgesellschafften ein ernster Konkurrenz.


    Premiere ist da für die Telekom natürlich ein interessanter Partner, verfügen sie doch über attraktive Rechtepakete aus allen Bereichen - im Gegenzug hilft man halt bei den Bundesligarechten aus.

  • Also für mich scheint die ganze Aktion recht unausgegoren zu sein, da sich Kofler um irgendwelche "Schlupflöcher" bemüht. Wenns komplett durchdacht gewesen wäre, dann gäbe es gar keine Schlupflöcher und Premiere wär einfach draußen...

  • Zitat

    Original geschrieben von Boogieman
    Wenns komplett durchdacht gewesen wäre, dann gäbe es gar keine Schlupflöcher und Premiere wär einfach draußen...


    Das weiß ich eben nicht genau, weil ich die genauen Auflagen für die Ausschreibung nicht kenne und auch nicht weiß, inwiefern man diese Schlupflöcher hätte rechtlich überhaupt schliessen können.


    Das "Problem" lag sicher vor allem in der getrennten Rechtevergabe, denn der eine Rechtenehmer zahlt ja viel weniger und könnte - zumindest sieht das für den Kunden so aus - am Ende praktisch die gleiche Leistung anbieten. Ob ich das Signal nun via "normalem" Kabel/Sat oder IPTV empfange, spielt für mich als Kunde ja keine Rolle, auch wenn es medienrechtlich und technisch natürlich ein Unterschied ist. Diese getrennte Rechtevergabe war aber eben eine Auflage.


    Man hatte ja verschiedene Szenarien ausgeschrieben und Premiere hatte für das von der DFL präferierte Szenario gar kein Angebot abgegeben. Die anderen Szenarien wären fanunfreundlicher gewesen, insofern bin ich schon bereit, der neuen Situation eine Chance zu geben. Problematisch wird es natürlich eben in dem Moment, in dem es praktisch identische Inhalte zweier Lizenznehmer gibt, von denen der eine deutlich mehr bezahlt hat, aber soweit ist es ja noch nicht, jetzt soll sich Kofler erstmal erklären. ;)


    Was ich allerdings nicht verstanden habe, ist, warum Herr Seifert bei dieser Medienkonferenz einen etwaigen Premiere-Einstieg so locker bewertete.


    Hier noch ein Artikel, der zumindest bei mir noch einige Fragen offen lässt: http://ftd.de/technik/medien/52983.html

  • O.K. dann will ich es mal anders formulieren. Nicht durchdacht haben sie die technischen Möglichkeiten, daß der Kunde auch über andere Vertriebswege an die BuLi kommen kann und somit nicht unbedingt das Angebot von Arena - was ja offensichtlich von der DFL favorisiert wurde - nutzen muß.
    Da sieht man mal wieder, daß man jemanden hätte fragen sollen, der sich damit auskennt... Gelbe Seiten :D ;)
    Aber das ist ja nicht der einzige Fall in unserer Gesellschaft, wo Leute etwas entscheiden oder sich ausdenken, die nicht über das beste Detailwissen verfügen...

  • Es wird zunehmend interessanter...


    Nachfolgend ein Auszug aus einem DWDL.de Bericht:


  • Laut Werner Hackmann gibt es keine Möglichkeit für Premiere, im bisherigen Stil weiter Bundesliga anzubieten:


    Zitat

    [...] „Die Telekom hat bei den Internet-Rechten den Zuschlag bekommen, weil sie die Bundesliga über die neue Verbindung V-DSL anbieten wollte, zunächst in zehn Großstätten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Premiere da als Dienstleister die Telekom redaktionell unterstützt – aber den bisherigen Premiere-Bundesliga-Kanal wird es nicht mehr geben.“ [...]


    http://www.bild.t-online.de/BT…-premiere-bundesliga.html

  • Ist doch heiße Luft vom Hackmann. Der möchte sich wohl auch keine Blöße geben. ;)

    iPhone X 256GB

  • Genauso könnte man es auch als heiße Luft von Kofler abtun, immerhin scheint das was Hackmann sagt, die Linie der DFL zu sein und im weiteren Verlauf des Interviews äussert er sich ja auch sehr eindeutig - im Gegensatz zu Premiere und Telekom. ;)


    Am 30. April muß sich die Telekom laut Hackmann erklären und ihr endgültiges Konzept vorlegen, dann wird man sehen, wer sich verzockt hat oder ob es zum Rechtsstreit zwischen Telekom und DFL kommt, denn die werden eine Schwächung von arena natürlich nicht einfach hinnehmen können.

  • Wenn die Lage juristisch so klar ist, warum hofft Hackmann dann auf einen "Kompromiss".


    Unter "Kompromiss" verstehe ich nicht, dass die Telekom sich auf die Verbreitung via VDSL und T-Online beschränkt und Premiere keine Bundesliga mehr zeigt.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!