Keine Bundesliga Rechte mehr für Premiere

  • Ja das ist so, die haben ihre Namensrechte an arena verkauft.



    Hier noch ein interessanter Bericht zum Thema Bundesliga auch 2007 bei Premiere:
    http://www.wams.de/data/2006/04/16/874566.html


    Fazit: Durch die Kooperation mit der Telekom wäre es rechtlich rein theoretisch das Premiere auch per Kabel und Sat die Bundesliga überträgt. Der IPTV Übertragungsstandard ist nämlich nicht an DSL als Netz gebunden sondern kann auch für DVB-S, DVB-C und DVB-T verwendet werden. Die Fachwelt wartet zumindest gespannt auf Koflers angekündigte Pressekonferenz.

  • Wäre ja der Knaller, wenn premiere damit durchkommt und mal wieder ein Beweis für die Unfähigkeit der DFL...


    Im kicker ist schon zu lesen, dass in diesem Fall arena vom Vertrag zurücktreten will bzw. ihre Banken die Bürgschaft für die Zahlung an die Liga nicht aufrecht erhalten wollen und dann ist das Chaos komplett...

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Dann wäre aber arena selber Schuld - denn auch denen war bekannt, dass die IPTV Rechte die Übertragung via DSK, Kabel und Sat beinhalten. Aber aus Ihrer Sicht schon verständlich - statt in 12 Monaten wären sie sofort pleite.


    Die Premiere Hotline weist Kündigungswillige übrigens ab und weist auf den 17.5. hin, dann soll es eine große Pressekonferenz und einen Bericht auf der Premiere Homepage geben. Es bleibt spannend...

  • Das wäre natürlich die Peinlichkeit des Jahres, wenn die DFL tatsächlich die Pay-TV-Rechte quasi ein zweites Mal vergeben hat, und das für ein Appel und ein Ei.


    In diesem Falle kann die DFL nur auf ein Gentlemen´s Agreement zwischen arena und Premiere hoffen.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Neulich habe ich im TV irgendein Mediensymposium zum Thema gesehen, auf dem Herr Seifert das Thema lang und breit referierte und sagte, daß es diese Form der getrennten Rechtevergabe - die eine Auflage der EU war - so nicht mehr geben wird, da sich die Kommunikationsformen weiter annähern und eine getrennte Vergabe im nächsten Vergabeverfahren keinen Sinn mehr macht.


    Anscheinend hat man die Brisanz seitens der DFL schon erkannt, aber da die EU einen Ausbau der Breitband-Inhalte fördert und daher auch Auflagen bei Ausschreibungen diesbezüglich macht, kam es zu der getrennten Ausschreibung.


    Einen möglichen Seiteneinstieg von Premiere bewertete Seifert als nicht problematisch, solange für den Kunden die unterschiedlichen Plattformen wahrnehmbar und die Transparenz gewährleistet sei.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Einen möglichen Seiteneinstieg von Premiere bewertete Seifert als nicht problematisch, solange für den Kunden die unterschiedlichen Plattformen wahrnehmbar und die Transparenz gewährleistet sei.


    Die Aussage ist ja wohl der blanke Hohn... Wenn premiere tatsächlich (auf Basis welcher Rechte auch immer) weiter übertragen dürfte, bedeutet das doch sofort das Ende von arena.


    Nicht mal als BL-Alleinunterhalter hat es premiere geschafft nachhaltig profitabel zu werden, jetzt soll der gleiche Kuchen unter 2 Anbietern aufgeteilt werden und beide sind glücklich? :confused:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bob_Harris
    Die Aussage ist ja wohl der blanke Hohn... Wenn premiere tatsächlich (auf Basis welcher Rechte auch immer) weiter übertragen dürfte, bedeutet das doch sofort das Ende von arena.


    Der Seifert hat diese Problematik halt heruntergespielt und vor allem darauf verwiesen, daß nicht Premiere der Ansprechpartner der DFL sei, sondern die Telekom, man einem Einstieg des "bewährten Partners" Premiere aber wohlwollend gegenüberstehe.


    Er sagte aber auch, daß es für Premiere keine Hintertür für eine weitere Berichterstattung in gewohnter Form gebe - die Sendung war vom 6.4., ich weiß nicht, was sich seitdem getan hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    [...] daß nicht Premiere der Ansprechpartner der DFL sei, sondern die Telekom, man einem Einstieg des "bewährten Partners" Premiere aber wohlwollend gegenüberstehe.


    Er sagte aber auch, daß es für Premiere keine Hintertür für eine weitere Berichterstattung in gewohnter Form gebe


    Und genau da liegt doch der Denkfehler bzw. das Versäumnis von Seifert / DFL: Wenn ich zwar einerseits nichts dagegen habe, dass premiere im Boot bleibt (bspw. als Produzent / Inhalte-Lieferant für die Telekom), dann muss ich doch explizit vertraglich ausschließen, dass die bisherigen premiere-Kunden über das normale TV (egal welche Set-Top-Box dazwischengeschaltet ist) weiter Fußball in der gewohnten Form sehen können. Denn wer soll denn sonst arena abonnieren? :confused:

    Chuck Norris liest keine Bücher: Er starrt sie so lange an, bis sie ihm freiwillig sagen, was er wissen will.

  • "Schnellschuss" sicher nicht, da stehen ja doch einige Euro dahinter, die ja erstmal auch abgesichert sind. So eine Ausschreibung ist ja in mehrfacher Hinsicht nicht ganz unproblematisch und Kofler hat sich mit seinen Maximalforderungen nicht durchsetzen können.


    Was die Sublizenzierung betrifft, ist die ganze Sache ebenfalls nicht so einfach: nach Auffassung der DFL darf es keine direkte Kundenbindung von Premiere im Bereich der Fußballberichterstattung geben, als Übertragungsstandard ist IP-TV vorgeschrieben, die Sublizenzierung und die Weiterleitung auf andere Plattformen wurden in der Ausschreibung eigentlich auch ausgeschlossen (wohl deswegen dachte die Telekom über einen Einstieg bei Premiere nach, die Telekom selbst hat und bekommt ausserdem keine Rundfunk-Sendelizenz). Die getrennte Ausschreibung war eine Auflage der EU - ich hege ehrlich gesagt in der ganzen Sache da nicht so einen Groll wie ihr, ich schaue mir das jetzt erstmal wohlwollend an. ;)


    An dem Punkt der Sublizenzierung sehe ich allerdings noch einen Widerspruch, den weder Herr Seifert noch die aktuelle Berichterstattung klären konnte, da Premiere sich zu dem geplanten Modell im Detail ja noch ausschweigt.

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