Ich weis das die Milz angeblich der groeste Lympfknoten im Koerper ist, hat die aber auch noch andere Aufgaben? Ich hatte vor drei Jahren ein totale Entzuendung an der Milz und deswegen ist sie da nach ein paar Wochen Krankenhaus entfernt worden. Seitdem bin ich eigentlich weniger krank als davor.
Was fuer eine Aufgabe hat die Milz
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Wäre wichtig gewesen, wenn Du Dich damals besser informiert hättest. Eigentlich wird man vor einer OP auch umfassend informiert.
Bildet die Milz nicht Blutkörperchen?
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Re: Was fuer eine Aufgabe hat die Milz
ZitatOriginal geschrieben von Anja Terchova
Ich weis das die Milz angeblich der groeste Lympfknoten im Koerper ist, hat die aber auch noch andere Aufgaben? Ich hatte vor drei Jahren ein totale Entzuendung an der Milz und deswegen ist sie da nach ein paar Wochen Krankenhaus entfernt worden. Seitdem bin ich eigentlich weniger krank als davor.Sei froh, dass die Kapsel, die um die Milz herum ist, nicht gerissen ist. Sonst ....
CU -
Ja, und zwar die weißen und bildet somit Antikörper. Wenn sie weg ist, wird diese Funktion aber von anderen Organen (keine Ahnung welche) übernommen.
Apropos: Zwischen Leber und Milz passt immer noch nen Pils!
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Zu der schon genannten Lymphozytenbildung und der damit verbundenen Rolle der Milz in Abwehrprozessen kommt noch als weniger wichtige Funktion der Abbau überalterter Erythrocyten - man nennt dies auch "Blutmauserung".
Auch wenn die Milz das größte lymphatische Organ des Körpers darstellt, können ihre Aufgaben in der Tat sehr gut von den anderen lymphatischen Organen wie den Lymphknoten, den Tonsillen, dem Wurmfortsatz und (beim Kind) dem Thymus übernommen werden. Der Verlust der Milz lässt sich also wunderbar verkraften.Gruß, Mooney
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Naja, das mag schon sein, daß man den Verlust der Milz verkraften kann, aber so ganz überflüssig kann sie ja wohl doch nicht sein. "The Big Constructor" wird sich schon was dabei gedacht haben. Manchen Systeme sind halt nun mal redundant ausgelegt, um den Verlust eines zu kompensieren.
Ich erinnere mich an früher, wo man die Mandeln bei jeder kleinen Entzündung entfernt hat. Komischerweise höre ich heute davon kaum noch was. Da werden eher Antibiotika eingesetzt, statt gleich zum Messer zu greifen. Auch die haben eine Funktion im Immunsystem. Und wenn man allzu leichtfertig an diesem System herumschnippelt, kann das halt irgendwann mal in die Hose gehen.
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Ach Anja - du machst das schon. :top:
Vielleicht macht es Sinn, dass dein Umfeld weiß, dass du keine Milz mehr hast. Könnte vielleicht bei einem Unfall oder so hilfreich sein, wenn jemand den Arzt informieren kann.
Nur so ein Gedanke.Alles Gute,
Carsten -
Für angehende Mediziner (zur Auffrischung) nochmal das ganze in halben Fachchinesisch:
Milz: (engl.) spleen; (anat.) Splen, Lien; im oberen li. Quadranten des Abdomen hinter dem Magen u. in Nähe des Zwerchfells lokalisiertes, in den Blutkreislauf eingeschaltetes sek. Organ des lymphatischen Systems*; größtes lymphoretikuläres Organ mesodermaler Herkunft (Gewicht ca. 150-200g), das in Segmente unterteilt wird. Eine akzessorische M. kann vorkommen. Anat.: Die M. wird von einer bindegewebigen, von Peritonealepithel bedeckten Kapsel umgeben, von der ein trabekuläres Bindegewebegerüst u. feine Muskelzüge in das Parenchym, die Milzpulpa, einstrahlen. Als dichtmaschiges Retikulum bildet das Parenchym die über die gesamte M. verstreuten, makroskop. weißlichen u. in ihrer Gesamtheit als weiße Pulpa bez. Milzfollikel (Malpighi-Körperchen), bestehend aus lymphatischem Gewebe mit (um die Zentralarteriole herum angeordneten) T-Lymphozyten u. mit in primären od. (nach antigener Stimulation) sekundären Follikeln (mit einem Keimzentrum außerh. des T-Zell-Areals) gruppierten B-Lymphozyten. Der Raum zw. den Follikeln ist von einem weitmaschigen Retikulum ausgefüllt, das von Blut durchströmt u. als rote Pulpa bez. wird. Die Blutversorgung erfolgt über die am Hilum eintretende A. splenica. Sie verzweigt sich in Trabekel- u. Balkenarterien, aus denen die im Zentrum der Milzfollikel mündenden Zentralarterien (Endarterien) hervorgehen; von hieraus fließt das Blut entweder direkt in irreguläre elongierte Gefäße mit wechselndem Lumen (Milzsinus) od. in das weitmaschige, von Makrophagen, Lymphozyten und v.a. von Plasmazellen besiedelte Retikulum der roten Pulpa (Milzkammern). Die Endothelauskleidung der Milzsinus ist durch Schlitze in der Basalmembran für korpuskuläre Blutbestandteile durchlässig u. bildet gleichzeitig die Wandung der Milzkammern. Die aus den Milzsinus hervorgehenden, von geschlossenem Endothel ausgekleideten Pulpavenen münden in die Trabekel- od. Balkenvenen, die sich am Hilum zur V. splenica vereinigen. Funktion: 1. Phagozytose* u. Abbau durch Makrophagen von überalterten, in ihrer Verformbarkeit veränderten od. durch Membran- od. Enzymdefekte geschädigten Blutzellen (v.a. Erythrozyten), von Antikörper-beladenen Thrombozyten, von Mikroorganismen, Immunkomplexen, Fibrinmonomeren, kolloidalen u.a. Partikeln; 2. antigeninduzierte Differenzierung u. Proliferation von B- u. T-Lymphozyten. Vgl. Hypersplenismus, Splenektomie.
© 1997 Walter de Gruyter Pschyrembel 258. Auflage
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