Als ich das erste mal das A20 im Internet gesehen habe, war ich vom Design gleich sehr angetan. Als es dann endlich in schwarz verfügbar war, fand ich es dann doch etwas langweilig. In weiß konnte ich allerdings nicht widerstehen.
Als Grundlage für meinen Testbericht dient der Artikel über das P10. Allerdings gibt es etliche Verbesserungen, auf die ich genauer eingehen werde. Leider ist der Makromodus meiner Kamera nicht so toll, deshalb bitte ich die z.T. unscharfen Bilder zu entschuldigen!
Um dieses Handy geht es:
Hier mein ausführlicher Testbericht:
Wer die Verpackung öffnet, wird erst mal vom Lieferumfang erschlagen. Im Paket sind neben dem Handy und dem Ladegerät auch noch 2 Batterien (silber), eine Ladestation für die Batterien (weiss), USB-Kabel und ein super edles Stereo Headset:
Das Triband-Handy verfügt über ein ziemlich ungewöhnliches Design. Das Display lässt sich um 180 Grad drehen
Vorderseite
Hier findet sich das TFT-Aussendisplay (96x96 Pixel), welches sich um 180 Grad drehen lässt. Das Display ist wie die es umgebene silberne Fläche mit einer Art Plastikcover überzogen, welches schick aussieht, aber doch relativ leicht zerkratzt.
Links
Auf der linken Seite sitzt die Kamera, der Blitz, der Headset-Anschluss (fest montiert, leicht zu öffnen) und der Kameraknopf. Drückt man diesen 1x erscheint die Uhrzeit, 2x aktiviert den Blitz als Taschenlampe (sehr praktisch). Zusätzlich sitzt neben der Kamera noch ein kleines Mikrofon, welches bei der Videoaufnahme aktiviert wird.
Rückseite
Ansicht
Hier findet sich nur die Batterie. Diese sitzt allerdings fest. Unterhalb des Akkus wird die Speicherkarte eingesteckt (neben die SIM-Karte). Ein „fliegender Wechsel“ ist demnach nicht möglich!
Rechts
Dort befindet sich der Infrarotport. Dieser ermöglicht das Empfangen und Versenden aller Daten, bis auf Kontakte (kein Witz!) Dieser werden zwar im Handy abgelegt, können aber nicht genutzt werden (auch keine vcf Dateien). Neben den beiden Lautstärkereglertasten gibt es noch einen speziellen Multimediaknopf. Dieser aktiviert – auch im umgeklappten Umfang – ein spezielles Menü (u.a. MP3-Player, Videos etc.).
Verarbeitung
Das Handy ist erstklassig verarbeitet. Der Drehmechanismus macht einen sehr stabilen Eindruck. Nichts wackelt oder knarzt.
Displays und Menü
Das Innendisplay ist mit 2 Zoll relativ groß und stellt über 260.000 Farben da (18 bit). Es ist sehr hell und von wirklich guter Qualität. Die Auflösung beträgt 176x220 Pixel. Alle Bilder werden scharf dargestellt. Das Aussendisplay hat 96x96 Pixel und liefert ein sehr klares und helles Bild. Es kann auch als Kamerasucher genutzt werden.
Eigene Bilder und Videos lassen sich als Hintergrundbilder nutzen. Die Anzeige des Providernamens kann man ausschalten (sehr schön). Die Uhr ebenso. Das Menü ist etwas ungewöhnlich gestaltet (siehe Bild). Es sieht aber sehr edel aus. Die Icons sind animiert und es macht Spaß, sich durchs Menü zu bewegen. Mittels Eingabe der korrespondierenden Nummern kann man sich auch sehr schnell durchs Menü bewegen.
Tasten
Die Nummerntasten haben einen sehr guten Druckpunkt und sind ausreichend groß. Das Steuerkreuz ist ebenfalls großzügig ausgelegt. Man kann sich kaum vertippen. Im Menü fungiert der Mittelknopf als OK-Knopf, im Ruhezustand wird die Wap-Funktion gestartet. Die Hotkeys lassen sich nach Wunsch einrichten. Die Tastatur ist sehr gleichmäßig ausgeleuchtet!
MP3
Ein Highlight ist sicherlich der integrierte MP3 Player, der problemlos alle MP3-Dateien abgespielt hat (keine AAC-Dateien), die ich gespeichert habe. MP3s lassen sich auch als Klingeltöne und Alarmton nutzen. Es gibt 3 Modi (normal, Wiederholung, Shuffle), und man kann sich eine Playlist (mehr nicht) erstellen. Dazu fügt man einzelne Lieder oder Ordner hinzu. Endlich wurde auch ein Equilizer implementiert. Ein Profil lässt sich selbst einrichten, und man hört tatsächlich einen Unterschied.
Das Handy liefert ziemlich guten Sound, vielleicht etwas besser als wenn man beim D500 den Soundmate eingesteckt hatte. Die Bässe werden wiedergegeben und bei höchster Lautstärke wird es richtig laut. Ähnliches gilt für die Kopfhörer, die über einen Lautstärkeregler und eine Annahmetaste verfügen. Eingehende SMS und Anrufe können auf Wunsch gelesen oder angenommen werden. Der MP3 Player wird dann verlassen.
Die MP3s lassen sich ganz einfach auf die Karte ziehen. Das Handy legt entsprechende Ordner an, die man umbenennen und löschen kann. Auch eigene Ordner kann man anlegen. Unter Mac OS X funktionieret das Bestücken ebenfalls problemlos, denn wie bei Windows wird das Handy als Hard Drive erkannt, und es lassen sich Daten munter hin und herschieben. Dank USB 2.0 geht das alles relativ fix!
Eine Besonderheit ist sicherlich, dass sich der MP3-Player zu jeder Zeit nutzen lässt. Dazu schaltet man den so genannten "Flight Modus" ein. Außer der Telefonie sind so alle Funktionen nutzbar.
Neben dem Flight Modus gibt es beim Inno A20 noch eine weitere Besonderheit. Dies ist der integrierte Anrufbeantworter. Dieser lässt sich problemlos über einen längeren Druck der Lautstärketaste nach oben aktivieren. Dazu muss man vorher eine Ansage abgespeichert habe. Nach 5, 10 oder 15 Sekunden (je nach Einstellung) geht dann der AB an. Das ist sehr praktisch für Leute ohne Mailbox. Drückt man die Lautstärketaste etwas länger nach unten, wird das „Silence“-Profil aktiviert. Es stehen zusätzlich noch 5 weitere Profile zur Verfügung. Eine gut klingende Freisprecheinrichtung hat das A20 im Gegensatz zum P10 auch.
Kamera
Neben dem MP3-Player gilt das andere Hauptaugenmerk sicherlich der integrierten 2 Megapixelkamera (CMOS Sensor). Um es gleich vorweg zu nehmen. Diese liefert zwar gute Bilder, kann es aber mangels Autofokus nicht mit dem k750i aufnehmen. Es lassen sich eine Vielzahl an Einstellungen vornehmen, die sogar Wirkung zeigen. Passt man den Weißabgleich den Umweltbedingungen an, so verbessert dies die Bildqualität merklich. Auch bei ziemlicher Dunkelheit und künstlichem Licht, kann sich die Bildqualität sehen lassen. Der Blitz hellt das Objekt gut auf.
Die aufgenommenen Videos laufen auf dem Handy ruckelfrei und der Ton wird sehr gut wiedergegeben. Es lassen sich Videos in MMS-Größe (maximal 300 kb) oder ohne Beschränkung (soll heißen, bis die Karte voll ist) aufnehmen. Auf dem Computer ist die Qualität bei 352x288 Pixel sehr gut. Dank des separaten Mikrofons ist der Sound erstklassig.
Der Blitz lässt sich ebenfalls zuschalten, dann aber nur an oder aus! Videos kann man ebenfalls per Infrarot versenden und empfangen! Als interner Speicher stehen 5,3 MB zur Verfügung. Gewisse Funktionen, wie z.B. MP3-Player, stehen aber nur zur Verfügung, wenn eine Speicherkarte eingelegt ist.
Hier ein paar Kamerabilder. Generell kann man sagen, dass Innen- und Nahaufnahmen besser werden als Landschaftsschnappschüsse:
Connectivity
Außer Infrarot stehen als Kommunikationsmittel noch SMS, MMS und E-Mail zur Verfügung (Pop und IMAP) Accounts. Die Einrichtung der Mail Konten ist kinderleicht und dank GPRS Klasse 10 geht alles ganz fix. Die Mail-Größe beim Empfang lässt sich selbst einstellen. EMS werden nicht unterstützt. Die Einrichtung des Wap-Browsers klappt problemlos. Sogar das E-Plus Portal wird dank Wap 2.0 farbig angezeigt (was es auch nicht viel besser macht)! Bilder werden beim Verschicken per MMS automatisch verkleinert!
Telefonbuch
Dies ist nicht eine der Stärken des Inno A20. Zwar gibt es für jeden Kontakt 3 Felder für Telefonnummern, 1 E-Mail-Feld. Auch lässt sich ein Kontakt per Klingelton und Bild personalisieren. Es gibt allerdings kein Adress- oder Notizfeld. Die Kontakte können nicht per Infrarot versendet werden. Kurzwahl wird natürlich unterstützt.
Games und Anwendungen
Auf dem Handy läuft Java Midp 2.0. Es ein sehr ansprechendes 3D-Racing Game vorinstalliert. Weitere Spiele lassen sich ohne Probleme installieren, wenn Sie die Displaygröße unterstützen. Dazu muss man sie nur auf die Speicherkarte schieben und die Installation starten. Das eBay-Programm Myspike und der Opera Mini laufen einwandfrei auf den handy. Der Wecker funktioniert auch bei ausgeschaltetem Handy und schaltet auf Wunsch auch automatisch das Handy ein. MP3s lassen sich als Weckton setzen, und es gibt auch eine Snooze Funktion. Erinnerungen zu Terminen gehen nur zur eingestellten Uhrzeit. Outlook Sync gibt es nicht!
Fazit:
Für mich ist es – wegen fehlendem Bluetooth - nur das perfekte Zweithandy, da alle Multimediafunktionen (vor alle MP3 und Video) sehr ausgereift sind. Das Design ist wirklich etwas Besonderes. Es macht sehr viel Spaß, das Handy zu benutzen. Die Funktion des Drehdisplays ist hervorragend umgesetzt. Das Inno i3200 / A20 ist bei den bekannten Asia-Importeuren wie Vesat erhältlich!
Hier noch mal eine Zusammenfassung meiner Eindrücke:
Highlights
- Cooles Design
- Erstklassige Verarbeitung
- Tolles Display
- Viele Funktionen auch bei umgeklapptem Display nutzbar
- Triband
- 2 Megapixelkamera mit unterschiedlicher Qualität
- Sehr flüssige Videowiedergabe mit Ton
- Videoaufzeichnung mit max. 352 x 255 Pixel ohne Begrenzung
- Relativ gute Bass-Wiedergabe durch externen Lautsprecher, super Sound durch Kopfhörer
- Sehr flüssige MP3 Wiedergabe
- 64-stimmige, sehr laute Klingeltöne
- Freisprecheinrichtung
- Videos als Hintergrundbilder einstellbar
- MP3s als Klingel- und Weckton einstellbar
- Integrierter Anrufbeantworter
- Flugzeugmodus zur Nutzung aller Funktionen ohne Telefonie
- RS-MMC Card Slot (bis 1 GB)
- Handy wird unter Windows UND Mac als Festplatte erkannt
- USB 2.0 Transfer mit Ladefunktion
- Infrarotschnittstelle zum Versenden von MP3, Videos, Fotos
- E-Mail Client (mehrere Accounts, POP3 und IMAP)
- MMS bis 300 kb
- Wap 1.2/2.0
- Funktionen für Steuerungstasten frei einstellbar
- Gute Batterielaufzeit
- Sehr umfangreiches Zubehör
Lowlights
- Kein Bluetooth
- Kein Versenden und Empfang von Kontakten
- Telefonbuch eher mager
- Kein EMS
- Noch keine Sync-Software
- SMS-Töne voreingestellt
- Kein Erstellen mehrerer Playlisten