Da ich nicht weiss, ob er seinen Namen in allen Ecken des Internets wiederfinden will (schliesslich hat er sich nicht drum gerissen, in die Schlagzeilen zu geraten), kürze ich ihn mit KS ab.
Neugier befriedigt?
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Da ich nicht weiss, ob er seinen Namen in allen Ecken des Internets wiederfinden will (schliesslich hat er sich nicht drum gerissen, in die Schlagzeilen zu geraten), kürze ich ihn mit KS ab.
Neugier befriedigt?
ZitatOriginal geschrieben von autares
Du weisst, dass es sich bei dem Fahrer um einen Iraki handelt?
Auch da gibt es Internet ..
[small]Schreibe deinen Namen ins Forum und geh mal ein paar Wochen später im Irak googeln.[/small]
Genau! Und die Irakis werden bestimmt auf TT zurückgreifen. Man kann es auch übertreiben Zumal ich mir fast sicher bin, dass der Name des Fahrers in den irakischen Medien sowieso schon gefallen ist - ich wüsste auch nicht, woher alpha das sonst wissen sollte
ZitatOriginal geschrieben von autares
Genau! Und die Irakis werden bestimmt auf TT zurückgreifen.
Wenn ich nach Personen google, ist mir erst mal egal, wo die Treffer sind. Natürlich werden die kaum auf TT zurückgreifen, aber es macht wenig Sinn, den Namen hierhin zu schreiben - oder auch nur danach zu fragen. Immerhin kann man ja jetzt schon danach googeln und findet den Namen auch (!) in Foren.
ZitatZumal ich mir fast sicher bin, dass der Name des Fahrers in den irakischen Medien sowieso schon gefallen ist - ich wüsste auch nicht, woher alpha das sonst wissen sollte
Da gebe ich dir Recht, der Name ist eh in den Medien, allerdings wohl in (europäisch) unterschiedlicher Rechteschreibung, ich kann mit den Initialen von alpha nur zum Teil was anfangen.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
qwasy hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: in den Medien wurde, weil das natürlich am Besten kommt, immer wieder das Bild der selbstlosen Helferin gezeichnet, die sozusagen "aus braven, intakten bayerischen Verhältnissen" stammt und als Mittelpunkt aus der idyllischen Familie gerissen wird.
...
Hier ein Bericht aus der lokalen Presse, der diese Aussage stützt:
Familienfrieden unterm Christbaum
Zerrüttetes Verhältnis: Familie von Susanne Osthoff schwankt zwischen Freude und Vorwürfen
Grafing. Natürlich freuen sie sich über die Freilassung von Susanne Osthoff. "Es ist einfach herrlich", sagt ihr Onkel Peter Osthoff und lacht. Mit Sekt und Bier haben er, seine Frau Hannelore und Susannes Bruder Robert in dessen Haus in Grafing bei München auf Susanne angestoßen.
"Sie wird wahrscheinlich so lange auf ihre Entführer eingeredet haben, bis sie sie rausgeschmissen haben", versucht Robert Osthoff zu scherzen. Doch in dem Satz steckt wohl auch ein gutes Stück Wahrheit über Susanne und den Eindruck, den er von ihr hat.
Mit ihrer Familie, die sich während der Geiselhaft so öffentlichkeitswirksam um sie gesorgt hat, hat Susanne Osthoff gebrochen. Vor fünf Jahren hatte sie das letzte Mal Kontakt zu ihrer Mutter, vor zwei Jahren zu ihrem Bruder. "Ich habe sie immer unterstützt", sagt der 41-Jährige. "Ich habe ihr Geld gegeben und zu ihr gehalten", betont Robert Osthoff und lässt durchblicken, dass das nicht leicht war. Zu extravagant waren die Ziele und Vorstellungen seiner Schwester - und ihre an Rücksichtslosigkeit grenzende Beharrlichkeit.
Seine Tante Hannelore Osthoff wird noch deutlicher. Susanne habe schon genau gewusst, in welche Gefahr sie sich mit ihren Hilfsaktionen im Irak begeben habe, sagt sie und fügt hinzu: "Ich hoffe, dass sie eine Lehre aus der ganzen Sache zieht." Nein, sie habe niemals verstanden, wieso ihre Nichte dieses Leben gewählt habe. Sie trage doch schließlich nicht nur die Verantwortung für sich und ihre Arbeit, sondern auch für ihre Tochter Tarfa.
Osthoff konvertierte zum Islam, war einige Jahre mit einem Iraker verheiratet und engagierte sich als Archäologin und humanitäre Helferin ganz für ihre Wahlheimat im Mittleren Osten. Ihre Tochter Tarfa ließ sie während ihrer monatelangen Reisen in einem Internat im Landkreis Ebersberg. Kontakt zu ihrer Familie hat Tarfa nicht. Susanne Osthoff wollte das so. Nicht einmal als das Mädchen vergangene Woche zwölf Jahre alt wurde, durften Großmutter, Tante oder Onkel zu ihr.
"Wortlos weitergegangen"
Rolfeckard Giermann, ehemaliger DDR-Botschafter im Irak und ein guter Bekannter von Susanne Osthoff, glaubt die Gründe zu kennen. "Ihre Familie hat nach der Entscheidung, einen arabischen Mann zu heiraten und zum Islam zu konvertieren, den Kontakt zu ihr eingestellt", sagt Giermann. Er selbst habe bei der Mahnwache in Berlin am vergangenen Mittwoch Susanne Osthoffs Schwester Anja angesprochen und sich ihr als derjenige vorgestellt, der Susanne als Letzter vor ihrer Entführung im Irak gesprochen habe. "Doch Anja Osthoff ist wortlos weitergegangen."
Hannelore Osthoff räumt ein, dass das Verhältnis zu Susanne zuletzt eher unterkühlt war. "Es gab keinen echten Streit, aber unterschiedlicher Meinung waren wir schon", erzählt sie, "und dann hat sich die Susanne halt zurückgezogen." Aber die Entführung habe ja auch gezeigt, dass die Befürchtungen und Warnungen sich bewahrheitet hätten. "Das hätte ja noch viel schlimmer ausgehen können. Sie hätte auch enthauptet werden können", sagt die Tante. Und was wäre dann mit Tarfa gewesen? Ihr Blick verrät Missbilligung.
Susannes Bruder Robert will von diesen Aufrechnungen jetzt nichts hören. Er habe fast nicht einschlafen können in den drei Wochen seit Beginn des Geiseldramas. Die Nacht nach der Nachricht von der Befreiung ging er gar nicht ins Bett und musste sich am Morgen übergeben, so sehr hat ihn das alles mitgenommen. Nun hofft er endlich wieder auf eine Normalisierung der Situation. Und für seine Schwester erbittet er das Gleiche: "Sie ist ein sehr starker Mensch. Ich hoffe, dass sie keinen psychischen Schaden davonträgt."
Traditionelles Treffen
Er hat viel gebetet für Susanne. Sein Wohnzimmer ist voll von buddhistischen Symbolen, Fotos und Statuen. Auf dem Tisch steht eine metallene Gebetsglocke, über der Terrassentür hängen Gebetsfahnen. Schon seit 15 Jahren ist Robert Osthoff Buddhist. "Vielleicht kommt Susanne ja am ersten Weihnachtsfeiertag zu uns", hofft er. An Weihnachten treffe sich traditionell die ganze Familie bei ihm zu Hause, um gemeinsam zu feiern. Nur Susanne fehlte bereits seit vielen Jahren. Doch vielleicht bringe diese Ausnahmesituation sie ja nicht nur zurück aus dem Irak, sondern auch zurück zu ihnen.
[URL=http://www.zeitung.org/zeitung/808481-100,1,0.html]Quelle[/URL]
Gruß
f-c
Die Familienverhältnisse sollte man als Außenstehender nicht kommentieren - es gibt in vielen Familien Meinungsverschiedenheiten und Ärger. Daß man, wenn man aus bayrisch-katholisch-konserativen Verhältnissen stammt natürlich erst recht auf Unverständnis in der Familie stößt wenn es einen hinaus in die weite Welt zieht, ist mir auch aus eigener Erfahrung bekannt. Im Seppelland geht's halt immer noch etwas weniger weltoffen zu als im Rest der Republik.
Mein Thema ist einfach daß ich gestern gehört habe daß es seitens der deutschen Botschaft seit Monaten mehrfach explizite Warnungen an Frau Osthoff gegeben hatte und es auch schon 1 Entführungsversuch gegeben hat - der allerdings scheiterte.
Bekannt ist auch daß es im Irak geradezu ein "Geschäft" mit Geiselnahmen gibt und es sowas wie "Scores" gibt, welche Geiseln "am meisten Wert" sind. Ganz oben auf der Liste stehen Frauen aus westlichen Staaten.
Vor diesen Hintergründen zieht einfach das unkritische Gerede über die humanitären Hilfen der Frau Osthoff nicht. Ich will ihr das Engagement nicht absprechen, nur kann man sich nicht in so leichtsinniger Weise in Gefahr begeben und dann müssen andere einen mit Mühe und Not (und viel Geld, wobei ich nicht allein die Kosten eines eventuellen Lösegeldes, sondern auch die Unkosten der Krisenstäbe meine) herausholen.
Irgendwo ist ein Punkt, an dem man an die Eigenverantwortung der Leute appellieren muß und wo man nicht mehr so tun kann als sei die Frau Osthoff ein unerwartetes, zufälliges Opfer geworden. Es ist im Gegenteil so daß die Wahrscheinlichkeit, daß die entführt werden würde, extrem hoch war.
Vor diesem Hintergrund muß man das Verhalten der Frau Osthoff kritisieren dürfen und es ist wohl mehr als berechtigt wenn man ihren Leichtsinn als grobe Fahrlässigkeit interpretiert.
Ginge es vor einem Gericht um Schadensersatzansprüche und wären die Unkosten einklagbar würden der Frau Osthoff sämtliche Kosten bis auf den letzten Cent um die Ohren gehauen, weil noch gröber fahrlässig kann man eigentlich nicht sein.
Für mich ist ihr Verhalten letztlich genauso blödsinnig und gefährlich wie das anderer Leute, die betrunken Auto fahren oder sich sonstwie in Lagen bringen, in denen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden nehmen.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
Irgendwo ist ein Punkt, an dem man an die Eigenverantwortung der Leute appellieren muß und wo man nicht mehr so tun kann als sei die Frau Osthoff ein unerwartetes, zufälliges Opfer geworden. Es ist im Gegenteil so daß die Wahrscheinlichkeit, daß die entführt werden würde, extrem hoch war.
Vor diesem Hintergrund muß man das Verhalten der Frau Osthoff kritisieren dürfen und es ist wohl mehr als berechtigt wenn man ihren Leichtsinn als grobe Fahrlässigkeit interpretiert.
Ginge es vor einem Gericht um Schadensersatzansprüche und wären die Unkosten einklagbar würden der Frau Osthoff sämtliche Kosten bis auf den letzten Cent um die Ohren gehauen, weil noch gröber fahrlässig kann man eigentlich nicht sein.
Für mich ist ihr Verhalten letztlich genauso blödsinnig und gefährlich wie das anderer Leute, die betrunken Auto fahren oder sich sonstwie in Lagen bringen, in denen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Schaden nehmen.
Da kann ich mich auch nur anschließen. Ich habe mir über die Osthoff auch so meine Gedanken gemacht.
Und letztendlich bin auch ich zu dem Schluß gekommen, daß jeder der in ein solches Land reist auch wissen muss, daß es sehr gefährlich ist.
Gerade wenn man gewahnt wird und wenn bekannt ist, dass es gefährlich ist.
Schiller, 'Wallenstein (Die Piccolomini)':
"Ich merkt' es wohl, vor Tische las man's anders":
ZitatOriginal geschrieben von Printus 19.12.2005 15:55
Was man nicht so direkt gesagt, sondern bestenfalls angedeutet hat, ist eben die Story daß die Frau Osthoff ihr Kind hier in ein Internat gesteckt hat um selber in ihren Ausgrabungs-Aktivitäten im Irak unterwegs zu sein und dabei geradezu eine Besessenheit an den Tag gelegt hat.
ZitatOriginal geschrieben von Printus 21.12.2005 06:07
Die Familienverhältnisse sollte man als Außenstehender nicht kommentieren - es gibt in vielen Familien Meinungsverschiedenheiten und Ärger.
:confused:
Wie dem auch sei, Henryk M. Broder (zu dem ich ein durchaus gespaltenes Verhältnis habe) hat im Spiegel wieder zugeschlagen unter dem Titel "[URL=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,druck-391609,00.html]Die Undankbare[/URL]" :top:
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