ZitatOriginal geschrieben von Bob_Harris
Hat die Bild übrigens auch nicht anders behauptet. Immer dieser Reflex dass alles, was in der Bild steht, erstunken und erlogen sein muss...
Gerade der hier zitierte so seriöse Focus übernimmt doch ständig mit oft nur wenigen Minuten Abstand die Artikel aus bild-online fast wortgetreu...
Ja und, soll das jetzt ein Beweis für den seriösen Journalismus der BILD sein?
Oder eher ein Beleg dafür, daß es mit der Seriosität des Focus eben auch nicht sehr weit her sein könnte, wenn sie sich darauf das Abschreiben von BILD-Nachrichten beschränkten?
Einfach mal lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild-Zeitung und http://de.wikipedia.org/wiki/Focus
ZitatOriginal geschrieben von Bob_Harris
[...]
Und das größte Mysterium ist in der Tat für mich, wie eine Mutter nach ihrer Entführung 3 Wochen braucht, um ihre Tochter dann für einen ganzen Tag zu besuchen... Das wird mir glaube ich absolut niemand plausibel erklären können...
Und was hat das mit der eigentlichen Entführung von S. O. zu tun? Oder mit ihrer Freilassung? Oder damit, daß sie sich angeblich einen Teil des angeblich gezahlten Lösegelds in die Tasche gesteckt haben soll? Welchem Zweck soll es denn dienlich sein, solche angeblichen (nicht sicher verifizierten) "Informationen" einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, außer der reinen Sensationslust?
Abgesehen von allem anderen: S. O. ist weder Dir noch sonst irgendeinem anderen Menschen (außer ihrer Tochter) irgendwelche Rechenschaft darüber schuldig, warum sie erst drei Wochen nach ihrer Freilassung ihre Tochter besuchte.
Die Tatsache, daß gerade Blätter wie die BILD solche Dinge aber dramatisch betonen, obwohl sie in dem eigentlichen Entführungs- und Freilassungsfall S. O. keine Rolle spielen, zeigt doch sehr deutlich, worum es eigentlich geht: um Meinungs- und Stimmungsmache, um eine Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Eine solche journalistisch sehr fragwürdige Vorgehensweise ist für BILD übrigens nicht neu oder ungewöhnlich (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild-Zeitung#Skandale, besonders dabei den Fall "Sebnitz" beachten).
Es ist wirklich zu hoffen, daß dieses unsägliche Gezeter um S. O. nun endlich mal aufhört. Niemand weiß etwas, aber jeder will mitreden. Daß dabei das Privatleben eines Menschen, einer ganzen Familie von "den Medien" als Ware angesehen wird, die es meistbietend an die Öffentlichkeit zu verhökern gilt, scheint dabei wohl auf keine moralischen Bedenken zu stoßen - weder bei den dafür verantwortlichen "Verkäufern" noch bei den Konsumenten.
Die Parallelen im realen Fall Susanne Osthoff und dem fiktiven Fall "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", den der deutsche Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll 1974 veröffentlichte, sind m. E. erstaunlich.
Ich wiederhole daher meine Frage:
Warum kann man nicht einfach warten, bis die Fakten auf dem Tisch liegen und bis dahin einfach Ruhe geben?
Viele Grüße und einen
Happy Day