Hallo!
Hier mein Samsung SGH-X800 Testbericht, dem ersten Samsung Clamshell mit A2DP Profil. Vorweg sei gesagt das es von den Features im groben eine Mischung aus D600 und E720i ist. So los gehts:
Bilder / Videos:
- Gerätebilder: Galerie mit 41 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 19 Bildern
- Video: Flash-Menü
Verpackung:
- Samsung SGH-X800 (silber)
- Akku (Li-Ionen)
- Bedienungsanleitung
- kleines Standardladegerät
- Stereo-Headset
- USB-Datenkabel
- Software CD
Gehäuse, Tastatur:
Gehäusegröße: 89 x 45 x 24 mm
Das Gerät kommt in einem schön dezenten silber daher und hinterläßt gleich auf den ersten Blick einen edlen Eindruck. Auch die Verarbeitung ist echt super, kein Wackeln oder Knarzen, soweit das Auge reicht. Selbst nach einsetzen des Akkus ist wirklich alles super fest und sitzt absolut bombig, hier könnten sich andere Hersteller immer noch ein Beispiel nehmen. Der Klappmechanismus ist wie schon beim E720i gewohnt gelöst, allerdings ist es im geöffneten Zustand leicht kopflastig.
Die Tastatur ist 1A vom Druckpunkt her, alle Tasten sind gut zugänglich und leicht zu bedienen. Selbst die oberste Ziffernreihe ist sehr leicht zu erreichen und erfordert kaum Gewöhnung. Das Steuerkreuz zur Menünavigation ist gut gelöst, mittlerweile kann man mit der zentralen Taste (die früher bei Samsung rein für den Internetzugang diente) auch Menüauswahlen bestätigen. Einziges Manko: Sobald man die Taste im Standby drückt, kommt man weiterhin ins Internet. Hiermit kommt Samsung wohl der Forderung der Netzbetreiber nach.
Die Beleuchtung ist sehr gut gelungen. Alle Tasten sind schön hell weiß beleuchtet und perfekt abzulesen.
Displays:
Kommen wir zu einem ersten Top Punkt des Samsung X800, dem Innendisplay. Das Innendisplay hat eine Auflösung von 176x220 Pixeln bei satten 260.000 Farben. Von der Qualität und Größe ist es absolut gleichwertig mit anderen Samsung Clamshells dieser Klasse. Bei dieser Gerätegröße ist das Display aber weiterhin absolut genial und reicht vollkommen aus. Sämtliche Bilder werden absolut brilliant und gestochen scharf dargestellt. Die Helligkeit lässt sich perfekt einstellen, dazu gibt es eine mehrstufige Anzeige. Selbst eine niedrigere Stufe reicht locker für eine gute Ablesbarkeit und spart somit Strom.
Ein wichtiger Punkt bei Samsung Clamshells ist das Außendisplay und die damit verbundene Statusanzeige. Beim X800 hat es Samsung richtig gemacht und bietet eine permante Standbyanzeige, d.h. sobald man das Gerät schließt sieht man neue SMS oder einen verpaßten Anruf anhand von kleinen Symbolen. Natürlich wird in diesem Screensaver Zustand auch die Uhrzeit und das Datum permanent eingeblendet.
Es stehen sowohl für das Innen- und Außendisplay einige Hintergründe zur Auswahl. Diese sind allesamt sehr nett anzusehen und wirken echt super. Zur Individualisierung lassen sich 4 verschiedene Farbschemata einstellen (blau, grün, rot, lila) sowie diverse Analog- und Digitaluhren für das Außendisplay. Warum man keine richtigen Themes (wie beim Z500v), oder ein paar Farbschemata mehr integriert hat weiß wohl auch nur Samsung. Weiterhin kann man wie bei Samsung üblich die Anzeigeposition, Farbe und Schattierung des Betreibernamens ändern bzw. den Betreibernamen komplett abstellen.
Neu ist übrigens das man wie beim D600 bei der Menüanzeige zwischen der herkömmlichen Raster-Anzeigevariante und den größeren Flash-Symbolen wählen kann. Mittlerweile gefällt mir die Flash-Variante sogar besser als das alte Menü, irgendwie ist es netter anzusehen mit den großen Icons, aber dazu später mehr.
Kamera / Videofunktion:
Echte 1,3 Megapixel liefert das Samsung X800 in einer Auflösung von 1280x1024 Pixeln. Die Kamera hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck verglichen mit 2 Megapixel Geräten wie dem Sony Ericsson K750i oder dem Nokia N90. Leider ist der Sucher bei weitem nicht so flüssig wie beim K750i, das Bild im Sucher zieht immer etwas nach. Auch beim Auslösen erscheint nach wenigen Augenblicken ein vollkommen anderes Bild wie das was man gerne zum Auslösezeitpunkt gehabt hätte.
Es lassen sich viele Dinge einstellen, u.a. die Helligkeit oder die ISO Empfindlichkeit. Die digitale Zoomfunktion steht immerhin in allen Auflösungsstufen zur Verfügung, das konnte das D500 z.B. noch nicht. Gespeichert wird übrigens auf dem recht üppigen internen Speicher von 90 MB (welcher neuerdings dank MicroSD-Speicher erweitert werden kann). Aber nun weiter im Test.
Es sind folgende Auflösungen verfügbar:
1280x1024 Pixel
640x480 Pixel
320x240 Pixel
176x148 Pixel
160x120 Pixel
An Einstellmöglichkeiten hat man folgende Optionen: Aufnahmemodus (Einzelaufnahme, Serienbild, Mosaikaufnahme), Effekte (Grautöne, Negativ, Sepia, Antik, Mondschein, Nebel), Rahmen, Fotolicht. Des Weiteren gibt es einen Selbstauslöser und in der Bildergalerie die Möglichkeit der Bilderpräsentation (wahlweise wird nach 1 Sek. oder 3 Sek. weitergeblättert). Der Auslöser der Kamera ist übrigens entweder der zentrale Softkey oder die seitlich angeordnete Auslösetaste. Zur Nachbearbeitung findet man übrigens auch eine "Bildbearbeitung" unter den Anwendungen, d.h. hier kann man nachträglich Effekte wie Sepia, etc. einfügen, sowie das Bild schneiden, drehen, usw. - kommen wir jetzt zur Bedienung im Kameramodus.
Praktisch: Viele der Ziffern sind mit zusätzlichen Funktionen belegt. So kann man die Effekte über die Taste 5 durchblättern, oder den Blitz aktivieren und deaktivieren. Zur Erklärung der Tastenfunktionen gibt es einen entsprechenden Punkt "Tastenfunktionen" im Kameramenü der nochmal die Ziffernbelegung grafisch darstellt. Insgesamt bietet die Kamerafunktion also ziemlich viele Funktionen,
sodass wirklich alle Kamerafreaks zufrieden gestellt werden.
Mit der Kamera des X800 kann man nicht nur Fotos schießen, sondern auch Videos zwischen MMS Größe und maximaler Speichergröße aufnehmen. Die Auflösung ist wahlweise 352x288 Pixel, 320x240 Pixel, 176x144 Pixel oder 128x96 Pixel. Hier steht einem die volle Zoomfunktion zur Verfügung, und auch die Helligkeit kann angepasst werden. Als Einstellungsmöglichkeit läßt sich auch ändern, ob mit oder ohne Ton aufgenommen werden soll.
Die aufgenommenen oder selbst aufgespielen Videos im MP4 Format lassen sich über den integrierten Player wiedergeben. Die Bild- und Tonqualität ist ziemlich gut, bei voller Lautstärke kann man selbst im Freien wirklich gut Videos schauen. Leider gibt es keinen Vollbildfunktion mehr, diese war beim D600 eigentlich ganz praktisch. Die Qualität ist erstaunlich gut, da selbst kleinere Videos dank Kantenglättung relativ weich rüberkommen und es kaum zu Quadratbildung kommt, zudem ist selbst bei maximaler Auflösung die Bildwiederholrate sehr hoch und flüssig.
Menü:
Das Hauptmenü besteht, wie auch schon etabliert, aus neun Symbolen, die in einer 3x3 Anordnung positioniert sind:
Anruflisten----------Telefonbuch----------Anwendungen
Internet-----------Mitteilungen----------Dateiverwaltung
Kalender------------Kamera--------------Einstellungen
Das Menü ist im Groben schon vom D600 bekannt und sehr logisch durchdacht. Neu ist wie beim D600 die Möglichkeit zwischen der gewöhnlichen Gitteransicht und einer Flash Ansicht zu wählen. Bei der Flash Ansicht wird der aktuelle Menüpunkt groß hervorgehoben, während die anderen Icons klein in den Hintergrund springen. Der ausgewählte Menüpunkt ist dann sehr schön animiert und das brilliante Display kommt richtig gut zur Geltung. Aber nun zurück zur Bedienung!
Man kommt auf Anhieb zurecht, ohne die Bedienungsanleitung lesen zu müssen. *g* Es gibt auch hier Shortcuts wie bei anderen Geräten, d. h. drückt man z.B. im Standby den Navikey nach oben, gelangt man in die Klingeleinstellungen Klingelton, Laustärke, etc.). Man kann die 4 Wege des Steuerkreuzes frei belegen, was sehr praktisch ist. So kann man z.b. das Fehlen der Profile kompensieren, indem man die Klingeltoneinstellungen auf einen dieser 4 Wege legt.
In der Mitte des Navikeys erhält man durch Drücken die Browserfunktion. Wie bei Samsung üblich aktiviert man über die #-Taste den "Lautlos" Modus (wahlweise mit oder ohne Vibrationsalarm).
Klingeltöne, Freisprechfunktion:
Das Gerät verfügt über 64-stimmige Klingeltöne, die sich sehr gut anhören. Schön, dass Samsung mittlerweile auch MP3s zulässt (individuelle Töne nur möglich für Anrufe und Gruppen), welche absolut klar wiedergegeben werden. Lediglich bei extrem "basslastigen Liedern" verzerrt der Lautsprecher etwas.
Eigene Töne lassen sich übrigens einfach per Bluetooth aufs Handy schicken oder laut Samsung Spezifikation alternativ auch über das mitgelieferte Datenkabel. Insgesamt sind sehr schöne Klingeltöne dabei, zwar etwas verspielt, aber auch einige klassische Töne sind dabei. Schade, dass man SMS Ton nur aus den vordefinierten Tönen wählen kann. Insgesamt sind aber alleine für SMS 10 verschiedene Töne möglich, was wohl auch reicht.
Schade ist leider auch die Tatsache, dass Samsung immer noch keine Umgebungsprofile integriert hat und das man immer noch keine Option "Klingeln und vibrieren" im Menü findet. So ist es leider nur möglich, "Vibration & danach Klingelton" einzustellen.
Das Gerät verfügt, wie auch schon das D600 über eine integrierte Freisprechfunktion, die sich für Telefonate oder natürlich auch MP3- und Videowiedergabe eignet. Die Lautstärke ist auf jeden Fall über den integrierten Lautsprecher absolut ausreichend, dies resultiert wohl aus den zwei Lautsprecheröffnungen an der linken und rechten Geräteseite. Natürlich kann man keine zu große Basswiedergabe von dem Gerät erwarten, doch es ist echt angenehm laut, sogar lauter als das Nokia 6230i.