News von O2 und D1 ...

  • Hatte heute das Glück gleich mit 2 Aufbautrupps von O2 und D1 ins Gespräch zu kommen ...


    Demnach haben die o2 Outside Cabinets sowohl bei GSM als auch Alcatel Notstromakkus an Bord (selbst angesehen), die jeweils etwa eine halbe Stunde den Sendebetrieb am laufen halten können sollen.


    Ausserdem scheint O2 die wenigen Nokias, die im Osten des Landes laufen, auf Lucent umzurüsten während im Westen nur noch auf Nokia gesetzt werden soll.


    Die Kollegen hatten grad eine Nokia UMTS Side angeschlossen elektrisch angeschlossen, Inbetrieb genommen werden die wohl auch hier nochmal von nem Spezialtrupp. Ausserdem haben sie sich über die besch.. Schlüsseltresore beschwert, die sich nur sehr umständlich schliessen lassen, wenn mehrere Schlüssel im Tresor aufbewahrt werden.


    Gleichzeitig wurden meine Infos bestätigt, dass O2 seit kurzem wieder neue GSM Anlagen in Betrieb nimmt. Die Kollegen waren in Nordbayern unterwegs, der Bereich gehört noch zu der Region Düsseldorf/Essen??, ebenso wie Frankfurt und Saarbrücken.


    Die anderen Kollegen waren von D1 und haben eine D1 GSM Bts in Betrieb genommen. Für sowas braucht man anscheinend etwa 2 Stunden. Software einspielen und mit den Technikern Kontakt aufnehmen ob das auch von der Netzseite her klappt. Die BTS steht etwas abgelegen, dennoch wurde sie ans Festnetz angeschlossen, da eh Strom an die Station hingelegt werden musste.
    D1 scheint laut Aussage der Monteure gar keine ! Türöffnungsalarmmelder einzubauen, auch fehlen grundsätzlich Notstrombatterien bei den BTSen.
    Von beidem konnte ich mich überzeugen !


    Die Umrüstaktionen im D1 Netz laufen - wurde mir hiermit ebenfalls bestätigt.


    Interessant - die Schlüsseltresore in der Bau- und Inbetriebnahmephase sind nicht identisch mit den Tresoren nach dieser Phase. Danach bekommen die Subunternehmen die Schlüssel entweder auf Anfrage zugeschickt oder müssen sie sich im MSC abholen. Also schnell mal den Schlüssel verlieren is anscheinend nicht. Handelte sich um eine Erricson Anlage mit 3 Sektoren, wobei ein Sektor mit 4!!, die anderen mit jeweils 2 TRXen ausgerüstet waren.


    Laut Aussage solle es sogar Einheiten mit mittlerweile 14 TRXen pro Sektor geben.


    Laut Nachfrage werden gemeinsame Antennen und Technikräume vor allem in Parkhäusern, Bahnhöfen, Einkaufszentren etc. genutzt, wenn die Platzverhältnisse nicht mehr hergeben. Die O2ler hatten von sowas auch schon gehört, das wäre aber sehr sehr selten bei Ihnen meinten die.

  • Re: News von O2 und D1 ...


    Zitat

    Original geschrieben von jansen
    Ausserdem scheint O2 die wenigen Nokias, die im Osten des Landes laufen, auf Lucent umzurüsten während im Westen nur noch auf Nokia gesetzt werden soll.


    Imho machen das mehrere Netzbetreiber wobei ich aber den Sinn nicht verstehe. Es würde doch mehr Sinn machen, entweder alles von einem Hersteller zu kaufen, um günstige Preise zu bekommen, oder Technik von unterschiedlichen Herstellern zu mischen, um die Gefahr eines Kaskadenversagens zu minimieren.


    Zitat

    Original geschrieben von jansen
    Gleichzeitig wurden meine Infos bestätigt, dass O2 seit kurzem wieder neue GSM Anlagen in Betrieb nimmt. Die Kollegen waren in Nordbayern unterwegs, der Bereich gehört noch zu der Region Düsseldorf/Essen??, ebenso wie Frankfurt und Saarbrücken.


    Unterfranken?


    Zitat

    Original geschrieben von jansen
    Die BTS steht etwas abgelegen, dennoch wurde sie ans Festnetz angeschlossen, da eh Strom an die Station hingelegt werden musste.


    Handelte sich um eine Erricson Anlage mit 3 Sektoren, wobei ein Sektor mit 4!!, die anderen mit jeweils 2 TRXen ausgerüstet waren.


    Beides ist bei T-Mobile so üblich. Unterschiedliche TRXn sind bei T-Mobile recht häufig, aber Voafone und E-Plus machen das auch.


    Nur o2-de setzt immer auf 1x2 (Ein Rundstrahler) / 3 x 2 (Ein Sektorstrahler pro Sektor) / 3x4 (Zwei Sektorstrahler pro Sektor) / 3 x 6 (Drei Sektorstrahler pro Sektor) TRXn.


    Festnetzanbindung ist bei T-Mobile üblich, eine T-Mobile Basisstation mit Richtfunk kenn ich jetzt spontan garnicht.


    Zitat

    Original geschrieben von jansen
    Laut Aussage solle es sogar Einheiten mit mittlerweile 14 TRXen pro Sektor geben.

    Gut möglich, heutzutage wo es viele Standorte gibt, machen solche Monster aber imho keinen Sinn mehr. Üblich sind bei Mikrozellen und Sektorstrahlern 2 - 4 TRXn, bei Mistgabeln 4 - 8 TRXn.

  • Moin,


    Zitat

    Die Kollegen waren in Nordbayern unterwegs, der Bereich gehört noch zu der Region Düsseldorf/Essen??, ebenso wie Frankfurt und Saarbrücken.


    Komtm auf die Gegend an, der Netzbetrieb Frankfurt wurde vor einige Zeit meines Wissens zu gemacht und die komplette Netzbetreuung von Köln übernommen.


    Zitat

    Ausserdem scheint O2 die wenigen Nokias, die im Osten des Landes laufen, auf Lucent umzurüsten während im Westen nur noch auf Nokia gesetzt werden soll.


    GSM oder UMTS ?
    Bei GSM ist im Osten ausschliesslich Nokia aufgebaut worden, ebenso im Westen und Norden, einzig im Süden wurde Nortel eingesetzt.


    Zitat

    Demnach haben die o2 Outside Cabinets sowohl bei GSM als auch Alcatel Notstromakkus an Bord (selbst angesehen), die jeweils etwa eine halbe Stunde den Sendebetrieb am laufen halten können sollen.


    Das ist nichts neues, alles BTS´n haben Notstromversorgung an Board und werden mit 4 Akkus bestückt ( wenn gewünscht ). Wenn nicht viel Richtfunk installiert ist, halten die auch 3 Stunden den Betrieb aufrecht.


    Zitat

    Inbetrieb genommen werden die wohl auch hier nochmal von nem Spezialtrupp.


    Das machen die Netzbetreiber selber, in der Regel kommt dann einer der Feldtechniker raus und macht Testcalls und macht eine Endabnahme der BTS, den schliesslich wollen die Aufbaufirmen Geld sehen und das gibt es nur für einwandfreie Arbeiten.
    Vor Inbetriebnahme müssen die BTS´noch konfiguriert werden und das geschieht remote vom OMC/RMC aus übers Netzmanagementtool.


    l

    Zitat

    oder Technik von unterschiedlichen Herstellern zu mischen, um die Gefahr eines Kaskadenversagens zu minimieren.


    Unterschiedliche Hersteller in einem Aufbaubereich zu mischen ist technisch kaum möglich, da es z.b. nicht geht, eine Nokia-BTS an einem Lucent-BSC zu betreiben. Zudem zieht eine zweiter Hersteller im Netz einen gewaltigen Mehraufwand im Netzbetrieb hinter sich. Für jeden Hersteller brauchst du ein eigenes Netzmanagementsystem und das kostet ein paar Scheine und macht den Betriebs fürs OMC/RMC/NMC nicht wirklich einfacher, eher im Gegenteil.


    Daher macht es sehr wohl Sinn, für die Kette BTS - BSC - MSC einen Hersteller zu nutzen, wobei MSC´n noch eher von einem anderen Hersteller sein können als der Rest dahinter.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Unterschiedliche Hersteller in einem Aufbaubereich zu mischen ist technisch kaum möglich, da es z.b. nicht geht, eine Nokia-BTS an einem Lucent-BSC zu betreiben. Zudem zieht eine zweiter Hersteller im Netz einen gewaltigen Mehraufwand im Netzbetrieb hinter sich. Für jeden Hersteller brauchst du ein eigenes Netzmanagementsystem und das kostet ein paar Scheine und macht den Betriebs fürs OMC/RMC/NMC nicht wirklich einfacher, eher im Gegenteil.


    Daher macht es sehr wohl Sinn, für die Kette BTS - BSC - MSC einen Hersteller zu nutzen, wobei MSC´n noch eher von einem anderen Hersteller sein können als der Rest dahinter.


    Ich selber hab noch bei keinem Mobilfunknetzbetbetreiber gearbeitet, deswegen hab ich da jetzt nicht die grosse Erfahrung damit.


    Im IP Bereich wird aber bei grösseren Hostern schon z.B. Hardware von unterschiedlichen Lieferanten, wie z.B. Cisco, Huawei, Juniper, ... eingesetzt um einem Kaskadenversagen vorzubeugen.


    Bei Mobilfunknetzen es dann denbar, z.B. in einer Stadt drei Standorte von Hersteller A und drei Standorte von Hersteller B einzusetzen, die dann an jeweils getrennte BSCs und MSCs zu hängen. Ein Handover zwischen den Subnetzen ist sicher kein Problem.


    Evtl. macht E-Plus das so, weil wir hier meistens in GSM zwei verschiedene LACs haben.


    Notwendig ist es wohl aber nicht.


    Aber in unterschiedlichen Netzbetrieben unterschiedliche Hersteller einzusetzen bringt imho ja nicht viel, da man dadurch keine zusätzliche Ausfallsicherheit gewinnt, und nur negative Folgen, wie geringerer Mengenrabatt, Personal nicht so flexibel einsetzbar, ... hat.

  • Moin,


    Zitat

    Im IP Bereich wird aber bei grösseren Hostern schon z.B. Hardware von unterschiedlichen Lieferanten, wie z.B. Cisco, Huawei, Juniper, ... eingesetzt um einem Kaskadenversagen vorzubeugen.


    Richtig, der IP-Bereich ist auch standartisiert, aber im GSM-Bereich sieht das anders aus. Da geht es nicht mal eben, eine Siemenst-BSC an einem Nokia-MSC anzuschliessen ohne die komplette Timeslotbelegung des Interfaces zu ändern und der Aufwand ist gewaltig.
    Nächstes Problem, zwei Hersteller = zwei Systemtechniken = zwei verschiedene Netzmanagementsystem = zweifacher Schulungsaufwand für Mitarbeiter = doppelte Kosten für Ersatzteillagerungm, usw.usw.usw.
    Der Mehraufwand steht in keinem Verhältnis zu erzielbaren Nutzen dadurch.


    Was fällt denn in einem Netz aus ? Ich den meisten Fällen Richtfunksystem und die TRXe in den BTSen, TRX haben die Techniker im Wagen und Ausfälle von Richtfunkstrecken kann man durch geschickte Netzplanung und Aufbauten mit Crossconnector-System und Loopback-Schaltung weitesgehenst abfangen, zumindest dort wo es sich vom Verkehrsaufkommen lohnt und Sinn macht. Ein BTS in der Wildniss wird man so sicher nicht anbinden ( Mehraufwand = Kosten = Unwirtschaftlichkeitsrechnung )


    Zitat

    die dann an jeweils getrennte BSCs und MSCs zu hängen.


    Getrennte BSC ist sowieso Pflicht, die Hersteller sind nicht untereinander kompatible, getrennt MSC ist unwirtschaftlich, meinst du was so eine MSC kostet. Die gibt es nicht für einen Taschengeld. Dazu kommt noch Raumbedarf, Stromversorgung, Klimatechnik - also getrennt MSC-Hersteller absoluter Irrsinn und nicht machbar. Wirtschaftlich absolut untragbar.


    Vodafone macht derzeit genau den umgekehrten Weg, die reduzieren von zwei MSC-Herstellern auf einen um nämlich diese Mehrkosten abzubauen. Zudem ist man mit einem MSC-System deutlich flexibler, gerade im Zusammenhang mit UMTS-Integration in die vorhandenen Systeme.


    Zitat

    Evtl. macht E-Plus das so, weil wir hier meistens in GSM zwei verschiedene LACs haben.


    E-Plus hat nur in wenigen Regionen und das waren komplette in sich abgeschlossenden BSC-Bereich Siemens-Technik aufgebaut, der Rest ist Nokia.
    Zumindest war dies damals zu meiner Zeit dort so und mit dem Siemens-Zeug hat man sich keinen Gefallen getan.


    Zitat

    Notwendig ist es wohl aber nicht.


    Eben, einzelen BTS gegen Ausfall abzusichern ist schon grosser Aufwand, den macht man nur bei wichtigen standorten, bei BSC´n ist die weniger notwendig, alle Baugruppen sind darin doppelt vorhanden und schalten bei Ausfall selber um auf die Standby-Unit. Solange das Teil nicht komplett abbrennt oder geflutet wird, reicht das problemlos aus.

  • > E-Plus hat nur in wenigen Regionen und das waren komplette
    > in sich abgeschlossenden BSC-Bereich Siemens-Technik aufgebaut,
    > der Rest ist Nokia


    Ich habe hier ein den vergangenen Jahren von eplus nie etwas anderes gesehen als Nokia, allerdings waren die letzten neu aufgebauten Stationen, die ich sehen konnte, von Siemens (BS82 und BS240XS). Alles in der gleichen LA. Wie die das integrieren, weiss ich auch nicht.


    Gerüchteweise hört man, Nokia sei sich als alleiniger Grosslieferant wohl zu sicher gewesen und habe sich entsprechend benommen.


    N.

  • Gab es zu Saarbrücken genauere Angaben? In den letzten Monaten - so mein Eindruck - wurde UMTS zwar aufgebaut, GSM aber eher abgebaut.

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


    Ab zum Blog und zur Zeitung.

  • Hallo,


    Zitat

    Alles in der gleichen LA. Wie die das integrieren, weiss ich auch nicht.


    Es ist ja kein Problem, mehrere BSC´n in einen LAC zu packen, ist ja nur für die MSC interessant - paging und Co.. Welche Technik letztendlich dahinter hängt, ist dem MSC egal.
    Die Anbindung ist im Grunde machbar, Nokia-MSC - Siemens-TCSM - Siemens-BSC - Siemens-BTS.
    Bei O2 macht man es ja nicht anders: Nortel-MSC - Nokia-TCSM - Nokia-BSC - Nokia-BTS.


    Nur muss die Schnittstelle MSC - TCSM angepasst werden und Siemens hatte hier ein komplett anderes Kanalmpping als Nokia, das passte garnichts.


    Zitat

    Gerüchteweise hört man, Nokia sei sich als alleiniger Grosslieferant wohl zu sicher gewesen und habe sich entsprechend benommen.


    Das ganze hat damals damit angefangen, das Nokia unverschämte Preise hatte und man mit einem zweiten Lieferanten die Preise drücken wollte. Was man damit erreicht hat ist, das die komplette Belegschaft von Nokia sich draussen auf dem Parkplatz zum gemeinsamen Ablachen getroffen hat. ( kleiner Insiderwitz ).
    Erst al O2 den Liefervertrag mit Nokia verhandelt hat, konnte auch E+ profitieren, da sind die Preise drastisch gefallen.


    Ein einzelner Lieferant ist natürlich immer ein Risiko, weil man sich abhängig macht, aber auf der anderen Seite erspart man sich gewaltig Arbeit und Probleme, wenn man zwei Lieferanten-System zusammenschalten muss.

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