fpo220873: Ich sehe das ähnlich ... ist doch toll, dass überhaupt etwas passiert. Die momentane Entwicklung hätte ich so nicht für möglich gehalten.
Marko: Kann sein, dass SMS an sich fast wertlos sind. Ich bin aber eher froh, dass es die SMS-Vielnutzer gibt, damit die Mischkalkulation für die restlichen Angebote vielleicht bessere Preise hergibt. Da zahle ich doch gerne für meine 20-30 SMS, die ich wirklich brauche, einen überteuerten Preis btw: Wie war das mit dem "IC für SMS"? Lag der nicht bei etwa 6 ct?
Wie gesagt: bisher finde ich es selbst für viele Kunden nicht schlecht, dass die Netzbetreiber an den SMS ganz gut verdienen. An sich wäre es aber natürlich sehr sinnvoll, das ganze eh auf mobile e-mail umzustellen und für die Datenmengen zu bezahlen. Denke eher, dass irgendwann die SMS-Nutzergrupe e-mail oder Instant messaging für sich entdeckt (wenn die Kiddies größer geworden sind). Schließlich gibt es ja bereits sehr brauchbare Datenprodukte auf dem Markt. Erst mit diesem Konkurrenzprodukt für SMS kriegen die Netzbetreiber richtig Wind.
Man muss auch überlegen, was man will. Auch, wenn ich mich wiederhole: Mir ist es lieber, wenn die Gesprächsminuten 3 ct günstiger werden und dafür der SMS-Preis ein paar cent überteuert ist. Überhaupt ist es doch erstaunlich, was momentan passiert.
Erst kommen diese unsäglichen Minutenpaket mit Rosinen-Tarife. Die anderen, guten Tarife gibt es anscheinend immer noch - schließlich nutzen viele noch cityzone und co. Es entsteht die Marktlücke der Nutzer, die mit den alten Tarifen stellenweise zu viel bezahlen (Mobilnetze) und wenig bzw. unregelmäßig telefonieren. Da hat der Markt dann irgendwann gewirkt und es gibt "no frills, keine GG - kombiniert mit einen recht günstigen Einheitspreis" um diese Leute von den alten Tarifen wegzubringen und Andere überhaupt zum telefonieren zu bekommen.
Ist doch schön, dass die Geschichte hier nicht aufhört, sondern ein Netzbetreiber an diesem Punkt jetzt einen Preiskampf startet. Die anderen müssen nachziehen - auch wenn sie die Durchführung den Providern überlassen (die ja schließlich auch unter Druck geraten und sich zwingend gegen die ausgegliederten Firmen der Netzbetreiber positionieren müssen). => Willkommen in einer Preisspirale nach unten.
Jetzt geht das ganze sogar so weit, dass die Mischkalkulation mit dem Einheitspreis aufgegeben werden muss und die günstigeren Bereiche der Tarife (SMS, Interngespräche und Festnetz; Guthabenverfall/Mindestaufladung) mehr oder weniger stark angegangen werden.
Ich fühle mich in dieser Marktsituation durchaus wohl und kann mich, dank eines noch laufenden Vertrages, zurücklehnen und gucken, wo das ganze hinführt. Lasst die mal machen. Parallel werden sich die Flatrates weiterentwickeln (müssen), was den Druck auf die Discounter nochmals erhöht. Spätestens, wenn sich der Nutzwert für die Normaltelefonierer weiter erhöht und das Festnetz weiter an Bedeutung verliert.
Das ganze finde ich gerade im deutschen Mobilfunkmarkt, bei dem sich die Anbieter doch eigentlich immer über möglichst hohe Preise einig waren, so schön, dass ich Geduld habe und mich über jeden weiteren Schritt freuen kann :top: