1 Sekunde bis zum Tod:

  • Das ganze hat mal die Polizei als Aktion und Schocktherapie für Jugendliche gemacht, habe damals den Bericht im Fernsehen gesehen. Denke, das schockt ganz gut.

  • Zitat

    Original geschrieben von Vodaföhn
    Also
    1. wiegt ein Motor kein halbe Tonne
    2. wäre der Fahrer bei dem beschriebenen Szenario auch angeschnallt tot


    Das mit der Tonne Gewicht bezieht sich auf den Motor, der "beschleunigt so viel wiegt" nicht auf das tatsächliche Gewicht, das stimmt schon so...

  • Ich verstehe auch nicht, wieso viele Leute ohne Gurt fahren. Die Gurtaversion verstehen i.d.R. aber sowieso nur Frauen mit etwas mehr Vorbau. Bei allen anderen ist es Faul- oder Blödheit.


    Allerdings darf man davon ausgehen, dass es ab 50 km/h Aufprallgeschwindigkeit nicht mehr auf einen Gurt o.ä. ankommt. Die Verzögerung wirkt nämlich nicht nur außen am Körper, sondern auch innen. Die Organe reißen halt irgendwann, wenn die Kräfte zu groß sind.


    Die Unfälle, die wir üblicherweise tagtäglich in den Zeitungen sehen, hatten Aufprallgeschwindigkeiten um die 35 km/h. Es ist halt üblich, dass man erst noch in die Eisen steigt und nicht völlig ungebremst in ein Hindernis kracht. Aber 30 km/h klingen halt nunmal nicht gerade schnell, was für einen Schockerfilm nicht förderlich wäre.


    An sich finde ich den Film gut, habe aber in den USA bessere Schocker gesehen. Da sieht man dann ein junges Ding samt Musik fröhlich fahrend, und eine Sekunde später zerlegt es ihre Rübe an der Scheibe. Das in Großaufnahme, und man bekommt nicht nur fast Gänsehaut. Bei einem anderen Film sieht man ne Siedlungsstraße im Dunkeln, ein Auto, die Kamera zoomt zurück und seitwärts und man sieht eine Mutter, sich windend und schreiend über dem nach und nach vor dem Auto einsehbaren Kind. Sowas darf man sich dort ansehen, wenn man über die Schule den Führerschein macht.

  • Warum? Weil sich der Mensch im Auto zu sicher und vielleicht immer sicherer fühlt.
    Würde man diese Geschwindigkeiten zu Fuß zurücklegen, würde man alles tun, um sich zu schützen. Aber im Auto fühlen sich einige wie in einer Burg, in der ihnen nichts passieren kann.


    Das Intro finde ich ehrlich gesagt nicht gut, wobei ich das schwer begründen kann.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Zitat

    Original geschrieben von Vodaföhn
    Also
    1. wiegt ein Motor kein halbe Tonne
    2. wäre der Fahrer bei dem beschriebenen Szenario auch angeschnallt tot


    Ich fahre ehrlicher weise innerorts auch gelegntlich ohne Gurt. Hatte auch schon 2 Unfälle in der Jugend, wo ich nicht angeschnallt war. Ebenfalls Frontalaufprall an einem Baum (allerdings nur als Beifahrer). Wir waren allerdings keine 80 schnell, sondern langsamer. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß es auch immer auf das Fahrzeug ankommt, was dann schlußendlich im Innenraum passiert.
    Nicht daß ich falsch verstanden werde, ich bin nicht gegen eine Gurtpflicht. :)


    Hi Vodaföhn,


    WARUM?


    Es geht mir jetzt wirklich überhaupt nicht darum Dich anzumachen, aber ich kann das nicht verstehen. Bist Du wahnsinnig? Gerade wenn Du schon Unfälle erlebt hast verstehe ich überhaupt nicht daß Du daraus nichts gelernt hast. Gerade Du müßtest doch erlebt haben wie heftig man den Aufprall erlebt, wie man sich das vorher niemals vorgestellt hätte.


    Den Gurt anzulegen ist ja nun wirklich nicht so umständlich und lästig... selbst dann wäre es kein Argument es nicht zu tun, aber dann könnte ich das noch irgendwie nachvollziehen. Aber so...?


    Es kommt übrigens nicht allein auf das Fahrzeug an. Auf Deinen Körper wirken bei Tempo X immer die gleiche Beschleunigungskräfte ein und gerade die biodynamischen Kräfte innerhalb des Körpers machen keinen Unterschied darin in welchem Auto man sitzt. Ich verstehe was Du meinst - in der S-Klasse hat man bessere Überlebenschancen als in einer Ente. Aber diesen Faktor sollte man nicht überstrapazieren. Wenn Dein Kopf gegen den Holm kracht oder gegen die falsch eingestellte Kopfstütze ist "Game over" - hier wie da.


    Ein Airbag ist sowohl vom Zündzeitpunkt als auch seiner "Positionierung" dafür vorgesehen daß man als angeschnallter Passagier mit dem Oberkörper dagegen fliegt. Ohne Gurt gehst Du aber mit Sicherheit aus dem Sitz. Da passen dann weder der Moment des Aufpralls auf den Airbag noch der Aufprallwinkel --> der Airbag wird nutzlos.
    In sehr vielen Fällen werden die Leute schlichtweg ungebremst aus dem Auto geschleudert und werden dann 20 Meter weiter vorm nächsten Baum gefunden. Du kannst sicher sein daß Deine Gliedmassen nicht am Sitz, am Lenkrad, an sonstwas hängen bleiben, sondern schlicht brechen oder abreissen. Dein Körper fliegt in jedem Fall trotzdem raus.


    Ist das wirklich so umständlich einen Gurt anzulegen?


    Wie gesagt, ich meine das nicht als Vorwurf. Nur mal zum drüber-nachdenken. Du hast offenbar schon 2 Mal Glück gehabt... ich würde mich, wenn ich einen Unfall erleben müßte, aber nicht zum 3. Mal allein auf Glück verlassen wollen...


    Das "Argument" der Innenstadt zieht nicht. Es gibt bei der Polizei zu Demo-Zwecken Schlitten, die sausen ca. 2-3 Meter auf einer Bahn schräg abwärts und prallen unten gegen einen Bock. Man hat beim Aufprall etwa 4-5 km/h erreicht und es rappelt doch schon gut - es reißt Dir schon bei dem Tempo den Oberkörper nach vorne...


    Ich kenne einen Fall wo jemand betrunken auf dem Rücksitz eines Autos lag, natürlich nicht angeschallt, dann kam es zu einem im Grunde lächerlichen Auffahrunfall vor einer Ampel. Aufprall mit - später errechneten - 17 km/h auf den Vordermann. Der Typ ist nach vorne gerutscht und mit dem Kopf unglücklich gegen eine Plastikabdeckung der Vordersitze geflogen - und ist jetzt Apalliker, also Wachkoma-Patient.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • wie oben auch schon mal erwähnt hat man bei 80km/h gegen einen baum auch angeschnallt geringe überlebens chancen. auch auf der AB ist ab 160km/h die überlebenschance so gut wie null.
    das mindeste was ich für mein leben - ist ja immerhin das wertvollste was ich besitze - tue ist, mich anzuschnallen. außerdem gucke ich mir vor jedem autokauf ein paar crashtests an - wen es interessiert kann ja mal hier ein wenig stöbern.

    Ich bin ein Regenwurm mit toupierten Haaren und trinke ein riesengroßes Stück Holz. Auf Wiedersehen.

  • War einer in der letzten Zeit mal im Luzerner Verkehrsmuseum? Gibt es dort den Crash-Test zum mitmachen noch? [Edit: ja] Sehr eindrucksvoll, wie trockene physikalische Theorie da erlebbar wird und man die ungeheure Gewalt dieser Kräfte am eigenen Körper erfahren kann!


    Wer sich bewußt und vorsätzlich nicht anschnallt, okay. Da könnte man jetzt mit Versicherungsleistungen etc. argumentieren, aber das ist natürlich immer noch eine andere Gefährdung als bspw. das Fahren unter Alkoholeinfluß o.ä. - aber viele unterschätzen einfach schlichtweg die Kräfte und die Gefahr und da kann so ein Versuchsaufbau schon "helfen". ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von radarforum.de / ts1
    Nur ein kleines drastisches Beispiel: Laut Text hat bei 0.6 Sekunden der Körper 80km/h drauf, bei 0.4 Sekunden immer noch.
    0.2s mit 80km/h sind aber 4.44m, die der Körper in der Zwischenzeit zurücklegen müßte.
    Saß der Verunglückte folglich am Steuer einer Playstation im Fond einer Stretchlimousine oder hat er den Baum durchschlagen?


    Quelle

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    War einer in der letzten Zeit mal im Luzerner Verkehrsmuseum? Gibt es dort den Crash-Test zum mitmachen noch? [Edit: ja] Sehr eindrucksvoll, wie trockene physikalische Theorie da erlebbar wird und man die ungeheure Gewalt dieser Kräfte am eigenen Körper erfahren kann!


    Die beiden Autos fahren ja mit "nur" 13 km/h zusammen. Doch wenn man darin sitzt, gibt es einen verdammt heftigen Aufprall, trotz der mässigen Geschwindigkeit! Das zeigt dann auch, weshalb es unabdingbar ist, sich auch innerorts anzugurten. Der Crash-Test ist jedenfalls toll! :top:


    Es soll eine These geben, die besagt, dass sichere Autos mehr Unfälle verursachen als alte Autos ohne die neuesten Sicherheitsfeatures. So à la: "Ich kann ja gut mit 100 km/h in die Kurve fahren, ESP wirds schon richten." Am sichersten soll laut dieser Theorie ein Auto sein, bei welchem der Fahrer nicht weiss, ob unter dem Steuerrad ein Airbag oder spitzige Nägel sind. Weiss vielleicht jemand davon? Link?

    An Apple a day keeps the doctor away.

  • Ich wollte nur sagen, daß es asl allerserstes auf die Fahrweise und nicht in erster Linie auf den Gurt ankommt, ob man gesund von A nach B kommt.
    Sicher gibt es Situationen, da kann man nix machen, und man hat auch keine Schuld. Nur solche Unfälle wie in dem Link des Threaderstellers passieren fast ausschließlich durch überhöhte Geschwindigkeit oder Unvermögen. Sicher gibt es solhe Unfälle auch, wo man völlig unschuldig beteiligt ist.


    Und zum Schluß noch einmal:
    Ich bin auch für Gurtpflicht, finde nur diese Pauschalisierung des Filmes nicht gut.

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