• Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Klar, wenn ich dir jetzt aber sage, sie verlagern es in Ihre Wohnungen, wo sie keiner sieht - was dann? Sind dann sofort "alle" verdächtig die täglich mehr als 15 verschiedene Besucher bekommen? Könnte sich ja um einen "Drogenumschlagplatz" handeln.
    Dann sind so Dinge wie die Religionsfreiheit ganz schön schnell vom Tisch.


    Habe ich das geschrieben? Ich denke nicht. Also probier gar nicht erst, mir irgendeinen Stuss zu unterstellen. Und was haben Drogen mit Religion zu tun??


    Zitat


    Es gibt genug Kriminelle die nichts zu verlieren haben. Gerade was die Kleinstkriminellen anbelangt. Die stehlen heute auch im Kaufhaus, dass seit Jahren schon Videoüberwacht ist, hat es sie davon abgeschreckt? Nein!


    Soso, ich kenne von drei Videoüberwachungen die Zahlen, und beim Betrieb der Videoüberwachung sanken die Zahlen der Straftaten im Vergleich zu früher. Ergo: Es schreckt einige ab.


    Positiver Nebeneffekt: Sowohl die Bürger als auch Gewerbetreibene waren mit der Überwachung einverstanden und forderten teilweise zu 100% die Fortführung.


    Zitat


    Du willst also behaupten, dass der Durchschnittsbürger (evtl. Bild-leser) besser informiert ist, als User die sich mit dem Thema auseinandersetzen und regelmäßig Berichte dazu lesen?
    Aus meinem Bekanntenkreis kann ich nur sagen: Die meisten wissen garnicht was abgeht und nicken es ab, oder aber machen sich ernsthaft Gedanken wohin das mal führt.


    Und was willst du damit sagen? Ich kenne sowohl die rechtlichen als auch die tatsächlichen Umsetzungen und bin dafür. Und in meinem Bekanntenkreis sind sicher die meisten dafür. Ist jetzt mein oder deim Belkanntenkreis stärker?
    Aber du scheinst dich da ja noch besser auszukennen...
    Und aus diesem Thread kann ich auch ableiten, dass die meisten keine Ahnung haben und sich in übersteigerte Verfolgungsängste reinsteigern. Sowohl durch den Datenschutz, als auch die Datensicherheit werden hierzulande den öffentlichen und nichtöffentlichen Stellen auch in Zukunft noch genügend Stöcke zwischen die Beine geworfen, so dass auch nur eine annähernde Rundumerfassung von Personen ein absolut abwegiges Szenario ist. Aber ich zerstöre ungern die gängigen Verschwörungstheorien. Also glaub ruhig daran weiter.


    btw: Ich lese keine Bild, ich sehe lieber in den Spiegel. ;)


    Brainstorm:


    Siehst du, da sind wir ja weitestgehend einer Meinung.
    Und wenn nun noch die Mautbrücken das machen können, was jeder Polizeibeamte sowieso darf, dann sind wir auf einem guten Weg. Ich verlange gar nicht, das jeder Fzg.-Führer ermittelt wird, aber wieso soll nicht jedes Kennzeichen dahingehend gecheckt werden, ob das Kennzeichen oder ev. das Fahrzeug entwendet wurde? Das würde zumindest die Bewegungsradien von Straftätern beschränken und ihnen das Leben zumindest nicht erleichtern.


    Aber wie bei so viele Themen werden wir auch hier sicher keinen tragfähigen Kompromiss finden,


    daher verbleibe ich


    mfG Rabb :)

    Das Bessere ist der Feind des Guten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    Brainstorm:


    Siehst du, da sind wir ja weitestgehend einer Meinung.
    Und wenn nun noch die Mautbrücken das machen können, was jeder Polizeibeamte sowieso darf, dann sind wir auf einem guten Weg. Ich verlange gar nicht, das jeder Fzg.-Führer ermittelt wird, aber wieso soll nicht jedes Kennzeichen dahingehend gecheckt werden, ob das Kennzeichen oder ev. das Fahrzeug entwendet wurde? Das würde zumindest die Bewegungsradien von Straftätern beschränken und ihnen das Leben zumindest nicht erleichtern.


    Hilfe wenn ich Deine Meinung so lese, udn dann lesen muß, daß Du mit mir einer Meinung bist....



    Ich bin grundsätzlich gegen mehr Überwachung. Eigentlich ist es jetzt schon zu viel.
    Bei Mautbrücken könnte ich über den Kompromiss reden, daß bei wirklichen Kapitalverbrechen eine regionale Fahndung über die Mautbrücken geschaltet wird.


    Grundsätzlich jedes Kfz bei der Vorbeifahrt zu prüfen ob es eventuell geklaut ist, ist für mich wesentlich mehr als das. Und bei weitem zu viel, was die Überwachung angeht.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Es macht wenig Sinn, jemandem, der überwacht werden will, zu erklären, dass ihm das nicht gefallen soll.


    Das Problem ist: Die Leute haben ganz einfach Angst. Wenn ständig eine Kamera über ihrem Haupt schwebt, fühlen sie sich sicherer. Deshalb wird diese Angst von denjenigen, die hinter den Kameras sitzen, systematisch geschürt - solange, bis die Ängstlichen geradezu darum betteln, dass sie überwacht werden.


    Am besten bauen wir doch gleich ein Riesengefängnis: Nordmauer in Flensburg, Südmauer in Garmisch. Nur: Zu glauben, dass dann das Optimum an Sicherheit erreicht ist, wäre ein Trugschluss. Gefängnisse sind die reinsten Drogen-Supermärkte. Auch alles andere, was das Strafgesetzbuch zu bieten hat, ist dort an der Tagesordnung.


    Und von wegen "wer nichts zu verbergen hat ...."


    Wer nichts zu verbergen hatte, konnte auch in der alten DDR gut leben. Warum also immer auf den tüchtigen Stasi-Spitzeln rumhacken? Die Technik war halt nicht so weit; da musste man sich behelfen ;)


    Klar, dass jetzt der Standardeinwand kommt: Sind wir etwa die DDR?


    Nein, sind wir nicht.


    Weil wir eben keinen Überwachungsstaat haben.


    Noch nicht.


    Oder vielleicht doch?

  • Zitat

    Original geschrieben von Rabb
    Habe ich das geschrieben? Ich denke nicht. Also probier gar nicht erst, mir irgendeinen Stuss zu unterstellen. Und was haben Drogen mit Religion zu tun??


    Nein, ich hab das geschrieben ;) Ich wollte dein Argument wiederlegen, dass dadurch Straftaten aufhören. Schön und gut, aber ich bleibe weiterhin der Meinung dass es sich nur verlagert. Was es mit Religion zu tun hat? Ganz einfach. Wenn zukünftig jeder potenziell ein Drogendealer ist, weil 10-15 Leute am Tag zu Besuch kommen - wo besteht da der Unterschied zu einer Religiösen Veranstaltung in einer Privatwohnung wo ebenfalls 10-15 verschiedene Leute kommen? Wie will man das unterscheiden, außer man fällt durch ein Raster, in die Gruppe "Potentielle Täter".

    Zitat


    Soso, ich kenne von drei Videoüberwachungen die Zahlen, und beim Betrieb der Videoüberwachung sanken die Zahlen der Straftaten im Vergleich zu früher. Ergo: Es schreckt einige ab.


    Gibt es denn garkeine Straftaten mehr? Nach deiner Auffassung würden ja spätestens nach einigen Jahren keinerlei Straftaten mehr stattfinden. Ganz einfach. Viele schreckt es ab. Und die restlichen die mal erwischt werden (weil Kameras es ja nicht verhindern, aber aufklären) kommen in den Bau - wie schaut es dann nach einigen Jahren aus? Wieso gibt es dann noch Diebstähle in Supermärkten/Kaufhäusern?

    Zitat


    Und was willst du damit sagen? Ich kenne sowohl die rechtlichen als auch die tatsächlichen Umsetzungen und bin dafür. Und in meinem Bekanntenkreis sind sicher die meisten dafür. Ist jetzt mein oder deim Belkanntenkreis stärker?
    Aber du scheinst dich da ja noch besser auszukennen...


    Ja, das glaub ich auch.

    Zitat


    Und aus diesem Thread kann ich auch ableiten, dass die meisten keine Ahnung haben und sich in übersteigerte Verfolgungsängste reinsteigern.


    Ich hoffe es werden auch in den Wäldern oder Landschaftsschutgebiete Kameras installiert. Dann ist demnächst der Waldpinkler mit 15 € Verwarngeld vom Ordnungsamt dran. :D


    Zitat

    Original geschrieben von Telefonterrorist
    Das Problem ist: Die Leute haben ganz einfach Angst. Wenn ständig eine Kamera über ihrem Haupt schwebt, fühlen sie sich sicherer. Deshalb wird diese Angst von denjenigen, die hinter den Kameras sitzen, systematisch geschürt - solange, bis die Ängstlichen geradezu darum betteln, dass sie überwacht werden.


    :D LOL Gute Erklärung.

  • Außerdem: glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast! ;)
    Natürlich sinken die Straftaten im unmittelbar videoüberwachtem Raum. Insgesamt sinken sie aber nicht oder nur minimal. Klar, den letzten Punkt verschweigen die Überwachungsfans wie unsere Innenminister sehr gerne. Oder nutzen ihn gleich als Argument, wie wichtig es doch ist, noch mehr von den Kameras zu installieren. Diese Klientel wusste schon immer wie man Angst schürt - da werden sie sich doch nicht von ein paar Bürgerrechtlern in die Suppe spucken lassen ;)

    Q: I've always tried to teach you two things. First, never let them see you bleed.
    Bond: And the second?
    Q: Always have an escape plan...

  • Geht die Diskussion an dieser Stelle nicht ein Stück zu weit? Es geht doch lediglich um die Nutzung der sowieso schon erhobenen Daten der Mautbrücken zu Fahndungszwecken.



    Stefan

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Geht die Diskussion an dieser Stelle nicht ein Stück zu weit?


    Das mag sein, aber man muss heute einfach ein paar Schritte weitergehen um sich bewußt zu werden, was evtl. mal sein könnte. Glaub mir, würde sich keiner deswegen Sorgen machen, hätten wir den Überwachungsstaat längst.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Geht die Diskussion an dieser Stelle nicht ein Stück zu weit? Es geht doch lediglich um die Nutzung der sowieso schon erhobenen Daten der Mautbrücken zu Fahndungszwecken.


    Mir geht es darum, das von Fahrzeugen, die ausschliesslich oder überwiegend privat genutzt werden erst garkeine Daten erhoben werden, oder wenn sie aus technischen Gründen erhoben werden müssen, unmittelbar nach Erhebung vernichtet werden.


    Bei ausschliesslich oder überwiegend gewerblich genutzen Fahrzeugen sehe ich es anders, da hab ich prinzipiell nichts gegen eine stärkere Überwachung einzuwenden.

  • Hi,
    es ist doch klar, was gerade abläuft:


    -es passiert etwas tragisches (Mord/Totschlag)
    -es wird den Bürgern (übrigens war auch die Mehrheit der Bevölkerung durch Brot und Spiele zu befriedigen und lief den Diktatoren hinterher...) weissgemacht, dass eine Überwachung die "Bedrohung" lösen könne
    -es wird eine technische Möglichkeit gesucht bzw. genutzt, um die Daten zu erfassen
    -wenn man die Möglichkeit einmal hat, wird sie weiter genutzt (z.B. Mautdaten zur Geschwindigkeitskontrolle etc.)


    Nur mal eine Frage: habt ihr mal 1984 gelesen? habt ihr das ganze verglichen mit aktuellen Ereignissen? z.B. die Methode, in den Bürgern das Klima ständiger Angst vor einer Bedrohung zu erzeugen? Sehr schön doch in den USA zu sehen, die sich ja nicht scheuten, alle zwei Monate eine neue Terrorbedrohung durch ferngesteuerte Motormodellflugzeuge o.ä. in die Welt zu setzen, damit die Bürger allen Einschränkungen ihrer Bürgerrechte zustimmten.


    Und hier wäre die Fahnung via Maut auch nur ein erster Schritt. Aber geht ruhig mit fliegenden Fahnen der Abgabe entgegen....


    Schade, dass es nicht mehr aufgeklärte TT´ler wie einige hier in diesem Thread gibt.


    greetz
    cm

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!