Woher beziehst du das Wissen, dass der Durchschnittsbürger der Überwachung gegenüber aufgeschlossen ist? Mir dreht sich dabei der Magen um. Auch wenn ich nichts auf dem Kerbholz habe...
Fahndung per Maut
-
-
-
Sorry, 1x zu schnell auf den Button gedrückt. Bitte löschen.
-
Zitat
Original geschrieben von Rabb
Der normale Durchschnittsbürger steht der verstärkten Überwachung übrigens deutlich positiver gegenüber, wie die ganzen Orwellangsthasen. Aber klar, der Durchschnittsbürger kann nicht reflektieren, hat keine Ahnung, blabla...Aha... Bei TT laufen also ausschließlich Orwell-Angsthasen rum.
Sorry, auch wenn TT vieleicht keine komplett repräsentativen Querschnitt durch die Bevölkerung darstellt, sind hier doch genug Leute unterwegs, um in gewissen Grenzen auf die Meinung des Durchnittsbürgers schließen zu können.
Und die zeigt ganz klar, daß die Meinung zu mehr Überwachung nicht so positiv ist, wie Du das gerne darstellst.ich habe kein Problem damit, wenn bestimmte Orte, wie Bahnhöfe etc. mit Kameras überwacht werden. Zwar kann ein Drogendealer seine Aktivitäten in eine Nebenstraße verlegen, aber bei anderen Arten des Verbrechens geht das weniger gut. Ein Taschendieb hat in einer Nebenstraße einfach einen schlechten Standort. Auch wenn er dort nicht erwischt wird, er erwischt da auch nix
Daher ist es für mich OK, wenn solche Orte, auf denen eine große Anzahl Menschen, dicht zusammenrücken muß, überwacht werden.
Bei anderen Arten der Überwachung, wie Telefonmitschnitte, etc. sieht das anders aus. Und dazu gehört für mich auch die Überwachung per Mautsystem.
Wenn die Bilder des Systems herzunehmen, um ein Flüchtiges Fahrzeug (egal ob LKW, oder PKW) zu finden, dessen Fahrer ein Verbrechen begangen hat, kann ich vielleicht noch aktzeptieren. Die mautbrücken, sind in sehr großen Abständen, und ich komme nur selten an so einem Teil vorbei. Das reicht nicht, um auch nur annähernd sowas wie ein Bewegunsgprofil von mir zu erstellen. Zugegeben, das mag bei anderen, die auf dem Weg zur Arbeit eine oder zwei solche Brücken passieren müssen anders aussehen.
Daher meine ich, daß es OK ist, wenn man eine Funktion einbaut, mit der im Falle eines Verbrechens, die Polizei die Mautbrücken in einem bestimmten Umkreis so schalten kann, daß jedes Foto von Fahrzeugen gespeichert und ausgewertet wird. Die Bilderkennungssoftware ist gut genug, um bei einem Fahrzeug automatisch erkennen zu können, ob es sich um einen LKW, oder PKW handelt, und dann das Nummernschild zu lesen.
Daher ist es kein so großer Aufwand das so zu erweitern, daß man bestimmte suchkriterien eingibt (zB. Suche weißen LKW) oder (wenn das Nummernschild bekannt ist) die Nummer des gesuchten Fahrzeuges, und die Polizei bekommt dann, alle im Suchradius gefundenen Fahrzeuge die diesen Kriterien entsprechen gemeldet, bzw. die Bilder auf den Polizeicomputer.
Das ist im Grunde nicht mehr, als die Automatisierte Form, der derzeitigen Fahndung. Wenn nach einem bankraub bekannt ist, daß die Täter in einem roten Kombi geflüchtet sind, und du fährst zufällig auch einen roten Kombi, und kommst in die Nähe des Geschenhens, kannst Du Duch auch drauf verlassen, recht genau kontrolliert zu werden. Sogesehen, ist das wie ich es oben beschrieben habe, auch nix anderes.
Wenn allerdings alle Fotos erstmal gespeichert werden, um zu sehen wo ich, oder jemand anders sich gerade aufhalten, weil das zur Terrorismußbekämpfung notwendig ist, dann hört für mich der Spaß auf. Weil dann sind wir an dem Punkt, wo wir die Wiedervereinigung eigentlich andersrum hätten machen können.
Daher: zur Fahndung, und Aufklärung von Verbrechen OK, zur Terrorbekämpfung nicht.
-
Zitat
Original geschrieben von Stefan
Ein Ausbau des für die LKW verwendeten Systems wird aber auch auf die PKW übertragen werden, und sei es nur in der Offline-Variante mit den Maut-Terminals. Früher oder später wird es nur noch Satelliten-/Mobilfunkgestützte Systeme geben, weil dies die EU so vorschreibt.
Ich denke OBUs sind für PKWs prinzipiell ungeeignet, abgesehen von absoluten Vielfahrern. Für Durchschittsnutzer rentieren sich die teurern Teile nicht, und zum anderen würden die meisten Autobesitzer die Verschandelung des Innenraums nicht gut finden.Und Mautterminals sind bei kurzen Autobahnstrecken auch keine Alternative. Wenn ich vielleicht 25km Autobahn fahren will um in die Nachbarstadt zu kommen, hab ich sicher keine Lust erstmal 5km Umweg zu fahren, um das nächste Mautterminal zu suchen.
Rundum-Sorglos Vignetten sind die einzig akzeptable Lösung.
ZitatOriginal geschrieben von Stefan
jeder Netzbetreiber weiss, wo wir uns aufhalten, das Kreditkartenunternehmen ebenso. Diese Daten werden höchstens zu Werbezwecken genutzt. Warum diese auch nicht sinnvoll einsetzen?
Das ist ein gravierender Unterschied. Beim Handy und bei den Kreditkarten kann ich jedesmal einzeln entscheiden ob ich es benutzen will oder nicht. Wenn ich wirklich will, das ich keine Spuren hinterlasse kann ich das Handy ausschalten und ne Telefonzelle benutzen, und ich kann auch mal mit Bargeld statt Kreditkarte bezahlen.Aber den Strassennetz hat man ja keine Ausweichmöglichkeit ... zumindest kann mein Bora noch nicht fliegen.
-
Zitat
Original geschrieben von Rabb
Und? Wo ist das Problem? Dann muss man die "Nebenschauplätze" eben auch videoüberwachen.
Klar, wenn ich dir jetzt aber sage, sie verlagern es in Ihre Wohnungen, wo sie keiner sieht - was dann? Sind dann sofort "alle" verdächtig die täglich mehr als 15 verschiedene Besucher bekommen? Könnte sich ja um einen "Drogenumschlagplatz" handeln.
Dann sind so Dinge wie die Religionsfreiheit ganz schön schnell vom Tisch.Zitat
Und das mit der fehlenden Abschreckung mag auf Selbstmordattentäter zutreffen, auf den gemeinen Durchschnittskriminellen eben nicht.
Es gibt genug Kriminelle die nichts zu verlieren haben. Gerade was die Kleinstkriminellen anbelangt. Die stehlen heute auch im Kaufhaus, dass seit Jahren schon Videoüberwacht ist, hat es sie davon abgeschreckt? Nein!Zitat
Der überlegt es sich sehr wohl, ob er an einem überwachten Ort ein Ding dreht oder nicht.
Ich behaupte, dass dies sehr wenige sind, siehe oben.Zitat
Daher: Mehr Überwachung :top:
Daher: Besser informieren und nicht alles schlucken.Zitat
wie die ganzen Orwellangsthasen. Aber klar, der Durchschnittsbürger kann nicht reflektieren, hat keine Ahnung, blabla...
Du willst also behaupten, dass der Durchschnittsbürger (evtl. Bild-leser) besser informiert ist, als User die sich mit dem Thema auseinandersetzen und regelmäßig Berichte dazu lesen?
Aus meinem Bekanntenkreis kann ich nur sagen: Die meisten wissen garnicht was abgeht und nicken es ab, oder aber machen sich ernsthaft Gedanken wohin das mal führt. -
Zitat
Original geschrieben von Brainstorm
Daher meine ich, daß es OK ist, wenn man eine Funktion einbaut, mit der im Falle eines Verbrechens, die Polizei die Mautbrücken in einem bestimmten Umkreis so schalten kann, daß jedes Foto von Fahrzeugen gespeichert und ausgewertet wird. Die Bilderkennungssoftware ist gut genug, um bei einem Fahrzeug automatisch erkennen zu können, ob es sich um einen LKW, oder PKW handelt, und dann das Nummernschild zu lesen.Daher ist es kein so großer Aufwand das so zu erweitern, daß man bestimmte suchkriterien eingibt (zB. Suche weißen LKW) oder (wenn das Nummernschild bekannt ist) die Nummer des gesuchten Fahrzeuges, und die Polizei bekommt dann, alle im Suchradius gefundenen Fahrzeuge die diesen Kriterien entsprechen gemeldet, bzw. die Bilder auf den Polizeicomputer.
Das ist im Grunde nicht mehr, als die Automatisierte Form, der derzeitigen Fahndung. Wenn nach einem bankraub bekannt ist, daß die Täter in einem roten Kombi geflüchtet sind, und du fährst zufällig auch einen roten Kombi, und kommst in die Nähe des Geschenhens, kannst Du Duch auch drauf verlassen, recht genau kontrolliert zu werden. Sogesehen, ist das wie ich es oben beschrieben habe, auch nix anderes.
Wenn allerdings alle Fotos erstmal gespeichert werden, um zu sehen wo ich, oder jemand anders sich gerade aufhalten, weil das zur Terrorismußbekämpfung notwendig ist, dann hört für mich der Spaß auf. Weil dann sind wir an dem Punkt, wo wir die Wiedervereinigung eigentlich andersrum hätten machen können.
Daher: zur Fahndung, und Aufklärung von Verbrechen OK, zur Terrorbekämpfung nicht.
Morgen Brainstorm,
mir drängt sich folgendes auf beim lesen deines Artikels:
Auf der eine Seite schreibst Du es ist OK daß für das Aufklären eines Verbrechens Daten gespeichert und zur Auswertung verwendet werden können. Auf der anderen Seite hast Du aber was dagegen wenn diese Daten zu Terrorbekämpfung ebenfalls ausgewertet werden. Ist das beides nicht das Gleiche ? In beiden Fällen werden Daten gespeichert und ausgewertet. Es passiert auch beides nicht willkürlich, sondern auf Antrag. Im Falle eines Verbrechens eben z.B. dieses mit dem LKW Fahrer der seine Gebühr nicht zahlen wollte, und im Falle der Terrorbekämpfung eben der Fall daß es Hinweise auf Vorbereitungen zu einem Terrorakt gibt. Für mich sind beide Fälle gleich gelagert: Ich speichere Daten um ein Verbrechen aufzuklären. Und im Falle Terror gilt für mich: Schon das Vorbereiten eines Anschlages gilt für mich als Verbrechen.Wieder BTT: Um ein Verbrechen aufzuklären (für mich gilt auch die Vorbereitung zu einem Terroranschlag als Verbrechen), habe ich kein Problem wenn zu diesem Zwecke Daten gespeichert und ausgewertet werden. Ich würde auch so weit gehen daß ich in begrenzten Maße eine Voratsdatenspeicherung (z.B. 3 Monate) begrüße. Ich weis daß bei allem Segen der Technik auch ein Fluch herauskommen kann. Allerdings habe ich keine Kristallkugel um in die Zukunft zu sehen
-
Zitat vonn http://www.toll-collect.de:
Wie funktioniert eine Kontrollbrücke?
Die Kontrollbrücken der automatischen Kontrolle überspannen die gesamte Fahrbahn und ermitteln während der Durchfahrt eines Fahrzeuges, ob es mautpflichtig ist, und ob die Maut ordnungsgemäß bezahlt wurde. Jedes Fahrzeug, das sich der Kontrollbrücke nähert, wird über eine Detection- und Trackingeinheit erfasst. Es wird ermittelt, auf welcher Spur und zu welchem genauen Zeitpunkt das Fahrzeug die Brücke passiert, damit die Klassifikation exakt erfolgen kann. Nach Erkennung des Fahrzeuges wird festgestellt, ob es mautpflichtig ist - also ob es ein zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 12 Tonnen hat. Dazu wird jedes Fahrzeug dreidimensional gescannt. Die Auswertungstechnik erkennt dann anhand der Fahrzeugkontur, ob eine Mautpflicht vorliegt und wie viele Achsen das Fahrzeug hat. Liegt keine Mautpflicht vor, werden die Daten sofort gelöscht.Die Brücke prüft über DSRC (Infrarot-Kurzstrecken-Kommunikation), ob das Fahrzeug am automatischen System teilnimmt und das Fahrzeuggerät korrekt aktiviert wurde. Liegt bei einem mautpflichtigen Fahrzeug kein Infrarot-Signal vor, handelt es sich um eine manuelle Einbuchung oder einen Mautverstoß. Um dies zu klären, wird das Kennzeichen jedes Fahrzeugs über eine Infrarot-Kamera aufgenommen und in der Toll Collect-Zentrale mit dem eingebuchten Kennzeichen abgeglichen. (Bei einer manuellen Einbuchung über Internet oder Mautstellen-Terminal muss das Kennzeichen angegeben werden.) Dieser Vorgang dauert nur Sekunden. Liegt eine ordnungsgemäße Einbuchung vor, werden die Daten des Fahrzeugs sofort gelöscht. Bei Mautverstößen werden die Daten hingegen an das BAG weitergeleitet, das dann ein Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten kann.
Es wird JEDES Fahrzeug geprüft.
-
Tja.. warum haben damals die Jungs mit ihrem W-Lan Maut-System nicht den Zuschlag bekommen... ach halt, ja.. ich vergaß die Lobby dahinter..
Nun haben wir das, was viele schon vorher geahnt haben.
Ich hab zwar selbst auch wirklich Probleme damit, was diesem Parkplatzwächter passiert ist, und ich bin auch der Meinung, dass man dafür alle nötigen Mittel benutzen sollte, um den Fahrer zu kriegen, und sich nicht mit bürokratischem Schei* rumzuärgern.. Wo bleibt da die Menschenwürde, wenn ein Mensch umgebracht wird, und man alle nötigen Daten hätte, diese aber nicht freigegeben werden?Aber andersrum.. woher weiß man, ob diese Dinger nicht auch eine Geschwindigkeitskontrolle eingebaut haben?
Will man mal einen Tag blau machen, fährt ins grüne, am nächsten Tag die Kündigung vom Chef: "Ich hab Sie übers Mautsystem beobachtet"... :eek:Für so etwas gehört ein unabhängiges Gremium her, welches solche Entscheidungen trifft, ob jetzt irgendetwas nachgeforscht werden darf, oder nicht. Bei Mord gibts wohl kaum eine Diskussion.
Aber auch mal eine andere Idee... was, wenn das ganze inszeniert wurde, um überhaupt so eine Diskussion ins Leben rufen zu können? Hätte man mich vor nem halben Jahr gefragt, hätte ich ganz klar "Nein" gesagt. Anhand eines Mordes hätte man mich nun umgestimmt... :mad:
(Bevor jetzt kommt "Sag das der Familie des Parkwächters" oder sowas.. es ist lediglich ein Gedanke, ich habe keine Hinweise darauf; ich wollte damit nur klarstellen, wie Menschen manipuliert werden können). -
-
Zitat
Original geschrieben von Martyn
(...)Wenn ich wirklich will, das ich keine Spuren hinterlasse kann ich das Handy ausschalten und ne Telefonzelle benutzen, und ich kann auch mal mit Bargeld statt Kreditkarte bezahlen.(...)
...oder die Landstraße benutzen.Ich finde es bedauerlich, dass man nicht alle Möglichkeiten der Fahndung ausschöpfen kann. Die Angst vor dem gläsernen Bürger ist doch eine von den Medien geschürte Panikmache (um den Spieß mal umzudrehen).
Ob das Kennzeichen nun nur gecheckt wird, um zu prüfen, ob die Maut entrichtet wurde oder gleichzeitig noch eine Abfrage der Fahndungsdatenbank stattfindet, ist doch Jacke wie Hose. Erfasst wird sowieso jedes Fahrzeug, da wäre es doch fatal, sinnvolle Möglichkeiten nicht ebenso ausnutzen zu können.
Stefan
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!