Swisscom erwägt Kauf von KPN

Es wundert mich etwas, das die grossen asiatischen Unternehmen wie NTT Japan, China Mobile etc., so wenig Interesse am europäischen Mobilfunkmarkt haben. :confused:

Oder können die asiatischen Unternehmen die Marktsituation einfach nur besser einschätzen und halten sich deshalb zurück

Andy

Heise meldet gerade, daß die Swisscom jetzt vollständig privatisiert werden soll.

Noch eine Anmerkung: Es gab ja auch schon Überlegungen die Telekom Austria zu übernehmen. Auch die Telekom Austria (mit Töchter) ist Vodafone-Partner. Jetzt die TDC die selbst auch Vodafone-Partner ist (nicht jedoch die Töchter). Auch die Übernahme von Eirecom (und dessen neue Mobilfunktochter Meteor) stehen in Irland in Konkurenz zu Vodafone. Aber die "Swisscom will Partnerschaft mit Vodafone nicht gefährden "

Das wird sicherlich spannend, wie Swisscom (bzw. Vodafone) mit diesem Konflikt umgeht. Die sicherste Lösung für die Swisscom wäre sicherlich die KPN-Übernahme.

Hmm, ich befürchte nur, daß Vodafone die Swisscom schluckt, sobald sie privatisiert ist, und dann hat sich's mit KPN erledigt. Swisscom passt hervorragend in die Übernahmestrategie von Vodafone (Marktführerschaft in der Schweiz, profitabel, renommiert).

Ich denke nicht, dass die Schweizer die Swisscom momentan privatisieren. Das würde in das gesamte politische Bild nicht hineinpassen. Mit der Übernahme der Swiss durch die Lufthansa haben sie gerade einen Schock erlebt. Teilweise wird ja ziemlich erbost darüber diskutiert, dass die "bösen" Deutschen die "gute" Schweizer Swiss gefressen hätten. Sozusagen die eidgenössische Version der Heuschrecken Diskussion.

Würde man die Swisscom jetzt privatisieren, wäre sie IMO ein Übernahmeziel und kein Übernehmer irgendeines anderen Ziels. Ich denke, die schweizer Politik will dies momentan vermeiden, da neben der LH-Siwss Geschichte mit der Bilateralen 2 schon eine ziemlich große Diskussion "gerade so" zum guten Ende gebracht wurde. "Bad News" wären jetzt schlecht.

Die swisscom jetzt als nationalen Carrier zu privatisieren bringt schon die Gefahr der Übernahme durch einen internationalen Betreiber mit sich.

Deshalh könnte es vielleicht schon einen Strategie sein, zuerst KPN und dann vielleicht noch ein oder zwei kleinere Sachen zu übernehmen, dann wäre eine Übernahme nicht mehr so einfach möglich, auch wenn man sie dann trotzdem nicht ausschliessen kann.

Vodafone sollte auf jeden Fall das Geld dafür haben, den Anteil zumindest auf über 50 % zu erhöhen. Interesse dürfte da schon bestehen, da Vodafone in den Alpenländern bis jetzt nicht wirklich am Markt präsent ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Österreicher mit der Mobilcom ähnlich verfahren werden. Meine Prognose: In 5 Jahren haben wir ein Vodafone.ch und ein Vodafone.at

Also ein Vodafone.ch haben wir faktisch schon. Die Swisscom verkauft Vodafone Handys und bietet Vodafone Dienste an und verlangt teils auch Vodafone Preise. Auch kann die Swisscom wohl nicht so groß wachsen, dass sie von Vodafone nicht mehr übernommen werden könnte.

Von daher geht auch meine Prognose dahin, dass die Swisscom letzt endlich bei Vodafone landen wird und dann von denen zerschlagen wird. Das Netz wird dann zu Vodafone CH, was es im Prinzip jetzt schon ist.

Aber irgendwie wärs schon schade drum, wenn ein Label wie swisscom einfach den Bach runter gehen würde.

An der Festnetzsparte dürfe Vodafone aber imho keine Intresse haben, schliesslich wollten sie ja Arcor auch nicht haben.

Ob das jetzt "Schade" oder nicht ist, dürfte Marketingtypen relativ egal sein. Es gibt einige Lables (oder auch Familiennamen wie Minardi), die einen gewissen gar historischen Wert haben, aber einfach gekillt wurden.

Zitat

Original geschrieben von mungojerrie
Es gibt einige Lables (oder auch Familiennamen wie Minardi), die einen gewissen gar historischen Wert haben, aber einfach gekillt wurden.

z.B. Mannesmann

Zitat

Original geschrieben von flo1982m
Vodafone sollte auf jeden Fall das Geld dafür haben, den Anteil zumindest auf über 50 % zu erhöhen.

Es ist übrigens so, daß Vodafone mit 25% an Swisscommobile beteiligt ist. Die restlichen 75% hält die Swisscom selbst.