...sollte man jetzt schon Futter anbieten.
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Früher war ich auch der Meinung, solange es draussen noch was zu finden gibt, braucht man nicht (zu) zu füttern. Ist auch grundsätzlich richtig, weil es für Vögel erst dann schwierig wird, wenn der erste Schnee fällt. Andererseits haben sie dann das Problem, 1. schon ne Weile Kohldampf geschoben zu haben und sich dann 2. auch noch auf die Suche nach einem Futterhäuschen machen zu müssen. Wenn man etwas früher schon "anfüttert", wissen die Jungs und Mädels dann aber schon mal Bescheid
Und bei den Nachbarn ist weniger los, weil die "alpha-Ladestation" ja schon bekannt ist...
Ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn man Spass an Vögeln hat (- würde auch mit m Sinn machen). Zudem ist der Energieverbrauch im Winter höher, weshalb fettreiche Kost bevorzugt wird.
Und da etliche Vögel das Ziehen zivilisationsbedingt inzwischen aufgegeben haben (zB Amseln, vereinzelt auch Störche (Müllkippen!)), da sie hier auch über den Winter kommen, kann man sie ja jetzt nicht einfach hängen lassen...
...wie die einschlägige Futterindustrie auch erkannt hat.
Nachdem die Nächte jetzt die ersten Minustemperaturen aufwiesen, habe ich also gestern das Vögelhäuschen (ist ja nicht nur für einen Vogel da (siehe auch Pferdestall, Hühnerstall etc.)) aufgestellt und mit etwas Futter ausgestattet.
Heute turnten dann zuerst (Schwarz-)Meisen drin rum, dann "unser" Rotkehlchen, später auch eine Blaumeise und erstmalig (tätä!) ein Kleiber :eek:
Und letztes Jahr kamen zum Futterholen auch noch ein paar Grünlinge :cool:
Die Amseln gucken derzeit noch gelangweilt, während die Spatzen noch etwas unentschlossen sind - das wird sich aber erfahrungsgemäss bald ändern.
Apropos - irgendwo müssen die Spatzen gelesen haben, dass sie vom Aussterben bedroht sind (und nicht erst seit dem dieswöchigen D-Day), denn derart rumgevögelt wie dieses Jahr...
Wobei eh gut 2 Dutzend bei uns rumturnen - und sommers ziemlichen Radau machen (falls man die Krächzer nicht zu seinen Lieblingssingvöglern erklärt hat).
BTT: Das Häusschen habe ich auf eine anderthalb Meter lange Bohnenstange montiert und in einen Sonnenschirmständer gesteckt (der muss bei uns ganzjährig arbeiten), und somit ist das Teil auch katzensicher.
Zusätzlich habe ich noch einige Sitzstangen an den Hausboden montiert, damit die etwas scheueren (wie zB das Rotkehlchen, das anscheinend immer freie Sicht nach oben braucht) sich auch rantrauen.
In der Mitte ist eine Art unten offener 'Kamin', den ich mit Fettfutter fülle und oben mit einem Tonuntersetzer abdecke.
Vorher war da ein mitgeliefertes Holzbrettchen drauf, das die dusseligen Amseln immer runterschmissen - jetzt habe ich 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Nummer 1 ist klar, 2. bleibt das Futter trocken, 3. ist es eine Minitränke (die Meisen habe es schon kapiert, sehe ich gerade).
Futter: Zunächst das besagte Fettfutter (ja, das heisst so - und selber machen lohnt kaum ("Zerlassen Sie langsam 1kg Rindertalg...")) und Sonnenblumenkerne (später auch Nüsse, Rosinen, Käsereste...).
Als Richtpreis ~1€/kg, darf auch billiger sein; eine (recht preiswerte) Bezugsquelle, die man evtl. eher übersieht, ist dm.
Amseln freuen sich über halbierte Äpfel, je älter(!) und mehliger, desto lieber...
Meisenknödel (6=1.20) enthalten meist mehr als -ringe zum gleichen Preis - und den Vögeln ist die Form wurscht.
'Unsere' Spatzen sind die einzigen, die sich auch an den Knödeln bedienen - gerne auch kopfunter :cool:
Und einen kolibri-liken Schwirrflug beherrschen sie ebenfalls, zB wenn es am Futterspender (hatte ich dieses röhrenförmige Teil aus Edelstahl schon erwähnt?) etwas eng wird.
Auch Stare bedienen sich an den Knödeln - aber nur (IIRC) wenn sie von einem Ast aus drankommen...
Die einzigen, bei denen ich keinen Spass verstehe, sind Elstern - bei "unseren" reicht es, wenn ich plötzlich hinterm Fenster auftauche, um sie in die Flucht zu schlagen: Einerseits sind das ja ganz clevere Tiere, andererseits aber zu doof, um zu merken, dass ich nicht hinter ihnen herfliege(n kann)...
Wenn es beim Vögelbeobachten mit einem 8x-24x50 Fernglas Probleme gibt - weil man einfach zu nah dran ist...:
Am besten kommt man zurecht mit der Einstellung auf 8x und auf minimale Entfernung.
Dann den 8x langsam höher schieben (während man ja normalerweise am grossen Ring scharfstellt ;)).
Wenn es auch bei Minimumeinstellungen (bei mir 7-8m) immer noch unscharf ist: Weiter zurückgehen oder anderes Fernglas nehmen.
Notlösung (falls ein Auge reicht): Dioptrieneinstellung auf Vollanschlag.
[small]Und wenn es tagsüber zu dunkel erscheint: Abdeckkappen entfernen (beide...).[/small]
Interessanter Effekt:
Während sie sich zeitweise drum prügeln, wer denn jetzt ins Haus darf, sind manchmal auch gar keine Vögel da - ohne dass ein äusserer Störfaktor erkennbar ist...(?)
Kann nicht an Katzen liegen - zwar waren zwischendurch mal welche da, aber jemand hatte wohl die Parole ausgegeben "Die tuuuun nichts!"
Gerne vergessen wird, dass bei Minusgraden standardmässig Wasser den Aggregatzustand zu wechseln pflegt.
Da auch Vögel trinken, wird es dann bei noch so üppig gefüllten Futterhäuschen eng für sie.
Also irgendwelche Untersetzer mit Wasser füllen. Hält meistens bis abends, sonst etwas tiefere Gefässe nehmen.
Untersetzer haben den Vorteil, dass auch drin gebadet werden kann - das macht nämlich nicht nur der Moskauer Senioren-Fun-und-Fitness-Klub (nein, nicht in meinen Untersetzern, sondern in der Moskwa).
Sorry, mehr fällt mir zu dem Thema im Augenblick nicht ein