Ich glaube es langsam nicht mehr!Ist man denn nirgends mehr sicher?:(
In dem wunderschönen Ferienparadies Bali ist ein verherrender Bombenanschlag verübt worden.:(
Spiegelonline:
Fast 200 Tote nach Bombenattentaten
Das Ausmaß der Bombenanschläge auf der indonesischen Ferieninsel Bali wird immer verheerender. Mindestens 187 Menschen starben, es ist der schlimmste Anschlag seit dem 11. September 2001.
Kuta - Unter den über 300 Verletzten sind auch mindestens sieben Deutsche. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin stammen fünf Opfer aus Rheinland-Pfalz, Bayern, Niedersachsen und zwei aus Mecklenburg-Vorpommern. Zwei Verletzten, die bereits aus dem Krankenhaus entlassen wurden, kämen aus Niedersachsen und Thüringen.
Kurz vor Mitternacht (Ortszeit) waren am Samstag in dem beliebten Urlaubsort Kuta, einem Stadtteil der Inselhauptstadt Denpasar, Sprengsätze vor zwei Diskotheken explodiert. Nach ersten Ermittlungen der Polizei waren die Bomben in zwei Autos versteckt, die vor den gut besuchten Clubs abgestellt waren.
Vor allem australische Touristen betroffen
Bei den meisten der Toten handelt es sich nach Einschätzung der Rettungskräfte um Australier. Die australische Regierung sprach von einem zielgerichteten Anschlag gegen westliche Urlauber. Die Drahtzieher hätten möglicherweise Verbindungen zum Terrornetzwerk al Qaida, sagte der australische Außenminister Alexander Downer. Auch der Chef der indonesischen Polizei, Dai Bachtiar, sagte, möglicherweise seien Terroristen für die Explosionen verantwortlich.
Präsidentin Megawati sprach von einem "schändlichen Anschlag". Die indonesischen Ermittlungsbehörden arbeiteten hart daran, die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Die britische Regierung forderte ihre Bürger unterdessen auf, vorerst nicht in den südostasiatischen Inselstaat zu reisen.
In der Luft hing der Geruch von verbranntem Fleisch
Ein Polizist sagte, es sei sehr schwierig, die Leichen zu identifizieren, da viele von ihnen verkohlt seien. In Kuta Beach schlugen am frühen Sonntagmorgen Flammen aus den Überresten des Sari-Nachtclubs, der nach Angaben von Augenzeugen zur Tatzeit gegen 23.30 Uhr (17.30 Uhr MESZ) voll besetzt war. Polizisten und Urlauber trugen Opfer weg. Viele Verletzte stöhnten vor Schmerzen. Zahlreiche Opfer waren unter Trümmern eingeklemmt. In der Luft hing der Geruch von verbranntem Fleisch.
Informationen für Angehörige
Das indonesische Reise- und Touristikportal Indo.com hat eine Notfallseite eingerichtet auf der die wichtigsten Telefonnummern von Krankenhäusern, Botschaften und Konsulaten auf Bali aufgelistet sind.
Indo.com nimmt Anfragen von Verwandten vermisster Touristen entgegen. Die Betreiber der Website bieten an, im Auftrag der Angehörigen balinesische Hotels zu kontaktieren und Informationen zu beschaffen. Auf der Webseite findet sich außerdem eine Liste von Personen, die nach den Anschlägen in Krankenhäuser eingeliefert wurden.
"Den Sari-Club gibt es nicht mehr", sagte ein Fotograf. "Man kann die Körper der Toten riechen." Durch die Wucht der Explosion seien Schaufensterscheiben im Umkreis von 500 Metern zu Bruch gegangen. Bis zu 15 Autos seien ebenfalls von der Wucht der Detonation zerstört worden.
Vor dem Sari-Club sei eine Autobombe explodiert, sagte eine Sprecherin der US-Botschaft in der Hauptstadt Jakarta. Bei der Explosion nahe dem US-Konsulat in Sanur wurde ihren Angaben zufolge niemand verletzt. Die Explosion habe sich etwa 50 Meter von dem Gebäude entfernt ereignet. Sanur liegt ganz in der Nähe von Kuta Beach. Ob dort US-Bürger verletzt oder getötet wurden, konnte die Sprecherin nicht angeben.
Ein Hort für islamistische Terroristen
Auf mehreren Inseln Indonesiens und in Jakarta war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Unruhen gekommen. Bali, das beliebteste Urlaubsziel des Landes, galt bislang als sicher. Rund 85 Prozent der Einwohner Indonesiens sind Moslems, auf Bali leben überwiegend Hindus.
Indonesien gilt seit langem als Hort für Terroristen, auch für Anhänger des Terror-Netzwerks al-Qaida. Deshalb war die Regierung des Landes mehrmals von den USA aufgefordert worden, mit der Polizei und den Geheimdiensten gegen Terroristen vorzugehen. Trotzdem gehen Sicherheits-Experten davon aus, dass sich Terroristen relativ ungestört in dem Land aufhalten und bewegen können.